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Shaman king 0

Wie alles begann
von

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Kompletierung des Glückes

Kapitel 44: Kompletierung des Glückes
 

Einige Monate waren seit der Hochzeit vergangen und mitlerweile waren auch Youji und Hiromi den Bund der Ehe eingetreten. Was nicht ganz unkompliziert war, da sich zu der Zeit ein Geist aus dem Demonenwald in das Anwesen geschlichen hatte und so ziemlich alles sabortiert hatte. Besonders chaotisch wurde es jedoch, als sich die beiden ältesten Männer auf dem Anwesen auf die Fahne geschrieben hatten diesen Geist persönlich zu Strecke zu bringen.
 

-Flashback -
 

Mittlerweile reichte es den Asakuras. Unbeirrt starrten sie den Geist vor ihnen an, welcher in ausreichendem Abstand zu ihnen über der Herdplatte schwebte und sich von dem Dampf, welcher aus dem kochenden Topf stammte, einhüllen ließ.

„Ich warne dich Hao, halt dich zurück, der Geist gehört mir.“

Hao hob nach Rikus Worten nur defensiv die Hand. Wenn es nach ihm ginge wäre der Geist jetzt schon Geschichte, aber sein Onkel wollte sich ja persönlich um ihn kümmern, immerhin hatte dieser ihm ein Loch in die Hose geschnitten. Aber auch Katsumi verbittete sich jedes Eingreifen seinerseits. Selbst dieser wollte den Geist in seinen eigenen Händen zerquetschen. Demnach hielt er sich vorerst raus und gesellte sich zu den anderen Asakuras an den Tisch. Doch gerade als er Platz genommen hatte hörte er auch schon ein lautes Krachen hinter sich und seufzte kurz auf.

„Also wie genau steht es?“

„Ich sag Asakura 0 und todesmutiger Geist 8. Jedenfalls wenn ich mich nicht verzählt habe.“

„Du hast dich verzählt. Ich meine der Geist hat Santis Haare verknotet, mein Kleid auf Dach verfrachtet, Rikus Hose zerschnitten, Katzumis Bart verkockelt, einen Teil seiner Dokumente angesenkt, Cassandra in den Brunnen gestoßen und ihr dannach noch nen Wassereimer über den Kopf gestülpt und dann…“

Für einen Moment hielt Hiromi inne und überlegte kurz was sie vergessen hatte, doch dann schnitt ihr Hao das Wort ab und erzählte weiter.

„Vergiss nicht, dass er Takeo mehrere Bücher an den Kopf geworfen hat. Hinzu kommt das er Riku gegen eine Wand hat laufen lassen, zusätzlich das ganze Haus verwüstet und noch dazu das Essen mit bitteren Zutaten ruiniert hat. Nicht zu vergessen die Momente, wo er es schafft den Herren dadrüben wie Vollidioten dastehene zu lassen. Ich denke, das sind mindestens 13 Punkte.“

„Hao mach daraus 14 unser Geist hat unsere Experten zu Fall gebracht.“

Nun blickte sich Hao um und sah wie die beiden selbsternannten Geisterjäger übereinander auf dem Boden lagen, während der Geist sich über sie halb todlachte.

„Also echt mal für erfahrene Schamanen stellen die sich ganz schön dämlich an.“

„Was soll man dazu noch sagen. Und nein du darfst dich nicht um den Geist kümmern, erst wenn die beiden darum betteln!“

Nach diesen Worten setzte sich Kami schmollend neben die anderen und wartete. Erst nach weiteren 15 Fehlversuchen gaben Riku und Katsumi die Jagd auf.

„Kami, das ist dein Einsatz.“

„Oh echt, hätte ich ohne deine Worte gar nicht bemerkt.“

Mit diesen Worten stand sie auf und ging zu dem Geist hinüber, dabei machte sie mit ihrer Hand eine Gestik, die dem Geist sagen sollte, dass er näher kommen sollte. Zur Überraschung aller Anwesenden tat dieser das auch, was bewirkte, dass sich ein zufriedendes Lächeln auf Kamis Gesicht abzeichnete.

„So kleiner du hattest deinen Spaß. Jetzt verschwinde aber bevor ich dich vernichten muss.“

Für einen Moment schien es so, als würde Kamis Plan nicht aufgehen, doch dann nickte der Geist zustimmend und verschwand. Anschließend herrschte Stille, bis alle die am Tisch saßen einstimmig anfingen zu lachen während Riku und Katsumi die Welt nicht mehr verstanden.
 

- Flashback Ende.-
 

Nach dem der Geist verschwunden war ging alles in geordneten Bahnen weiter. Allerdings hieß das nicht, dass damit sämtliche Aufregung der Vergangenheit angehörte. Im Gegenteil. Bald würde das Asakuraanwesen wieder mit schreienden Kindern gefüllt sein. Kaori war Schwanger und würde ihr Kind in wenigen Stunden bekommen, sofern alles nach Plan lief, doch das war in dieser Familie recht selten.

„Wie geht’s dir?“

„Frag mich noch mal wenn ich die Geburt hinter mir habe, Youji. Dann kann ich dir zur Abwechslung mal eine neue Antwort geben.“

Youji hob daraufhin nur defensiv die Hand. Zugegeben er fragte sie das jede Stunde, aber in gewisser Weise wusste er nicht was er sonst tun sollte. Er war einfach nicht wie Hao der Schweigend abwarten konnte. Doch auch ohne zu fragen wusste er, dass es Kaori nicht gut ging.

„Youji setz dich, dieses ganze rumgerenne macht sogar mich wahnsinnig. Und ich versichere dir noch eine Bemerkung in dieser Weise und ich sperre dich persönlich mit Cassander in den Holzschuppen. Wer weiß, vielleicht kommt ja wieder der böse Geist vorbei.“

Innerlich fluchte Youji, wieso hatte er seinem Cousin damals als er fast im Schuppen verbrannt wurde die Ausrede mit dem bösen Geist eingeredet. Wobei wenn er sich genau erinnert, dann war der Geist, welcher seine Hochzeit fast ruiniert hat, derselbe den er vor Jahren beschworen hatte und der ihn umbringen wollte. Nach diesen Gedanken verfluchte er Kami dafür dass sie diesen Geist nicht vernichtet hatte.

„Sehr witzig.“

„Komm schon wir wissen beide, dass…“

Weiter kam Hao nicht, da in diesem Moment ein älterer Mann in sein Haus trat. Aufgrund dessen aussehen war jedem sofort klar, dass es etwas Ernstes war.

„Wir brauchen Hilfe…. Zwei Monster…sie treiben sich in den Bergen herum und blockieren unseren Weg hinaus…“

Für einen Moment war Hao sichtlich hin und her gerissen. Doch letzen Endes hatte seine Pflicht Vorrang auch wenn es ihm anders lieber wäre. Allerdings war es vor allem Kaoris zustimmendes Lächeln, welches ihn dazu brachte nachzugeben. Eins stand für Kaori fest, er hätte gewartet, wenn sie ihn darum gebeten hätte, doch sie wusste, dass ihn das nur in Schwierigkeiten gebracht hätte. Es war seine Pflich und sie würde ihn nicht daran hindern diese zu erfüllen, auch wenn sie ihn gerne an seiner Seite gehabt hätte.

„Führt mich hin…Youji…“

„Kein Thema, ich halt hier die Stellung. So wie immer.“

Hao schenkte Youji nur ein dankbares Lächeln, bevor er sich von dem Mann zu dem besagten Ort führen ließ.
 

Zu seiner Überraschung waren sie nicht die einzigen, als sie am besagten Ort ankamen. Aus irgendeinem Grund hatten sich noch andere Männer hier versammelt. Allerdings würdigte Hao ihnen zuerst keinen Blick, sondern sah sich genau um. Im ersten Moment wirkte dieser Ort verlassen, doch er konnte die Präsenz der sich hier befindenden Geister spüren. Nur die Richtung konnte er noch nicht wirklich ausmachen. Aus diesem Grund trat er einige Schritte vor und schloss die Augen. Er verdrängte all seine Gedanken und konzentrierte sich nur auf seine Umgebung. Sein Furyoko verstärkte seine Sinne und intuitiv folgte er der geistigen Präsens. Es dauerte nur wenige Minuten, bis er den Aufenthaltsort der sogenannten Monster aufgespürt hatte. Es waren Shikigamis, zwar waren diese ziemlich mächtig, doch trotz allem nicht mit Monster zu vergleichen.

„Hab euch.“

Diese Worte waren nur ein leises Flüstern, doch es reichte um die Shikigamis dazu zubringen ihre Tarnung aufzugeben. Genau in dem Moment, als er die Augen öffnete erblickte er diese auf zwei Steinsäulen stehend. Danach ging alles sehr schnell. Von jetzt auf gleich verschwanden beide nur um aus der Luft heraus anzugreifen. Doch mit einem einfachen und effektiven Zauber gelang es ihm eine Schutzbarriere vor sich aufzubauen, durch welche die beiden Shikigamis nicht durchkamen. Kurz darauf wurden sie schon zurückgeschleudert. Genau diesen Zeitpunkt wählte Hao um einen weiteren Zauber mit den Händen durchzuführen. Es war eine Gravitationsformel die bewirkte, dass die Shikigamis mit einer enormen Wucht richtig Boden gezogen wurden. Sofort entstand eine riesige Staubwolke, was jedoch nicht hieß, dass der Kampf damit zu Ende war. Denn kurze Zeit später brach einer der Shikigamis durch die Staubwolke und attakierte ihn erneut. Jedoch hatte Hao damit gerechnet und war in der Lage noch rechtzeitig einen Verbannungsfluch auszusprechen, durch den der Shikigami in eine kleine Perle eingeschlossen wurde, die langsam zu Boden sank. In dem Moment tauchte der zweite Shikigamis hinter ihm auf, doch auch diese Wendung war für ihn nicht überraschend, weshalb er sich, noch ehe der Shikigami mit seiner Axt zuschlagen konnte, hinter diesen Teleportierte und ein weiteres mal einen Verbannungsfluch auf die Reise schickte. Auch dieses Mal traf dieser und damit war der Kampf mit den Shikigamis vorbei. Es war im Nachhinein wesentlich einfacher als er gedacht hatte.
 

Als er sich jedoch zu den anderen Männern umdrehte erblickte er deren geschockten Gesichter. Erst nach einigen Sekunden schüttelte einer der Männer seinen gegenwärtigen Zustand ab und fing an zu sprechen.

„Dir gebührt großer Dank für die Vertreibung der Monster. Deine Kräfte haben sich enorm Entwickelt. Du bist wahrhaftig ein großer Kämpfer.“

Auch wenn diese Worte freundlich und dankbar klangen, so konnte er durch die Tatsache, dass er Gedanken lesen konnte, hinter die Fassade blicken und die Gedanken der Menschen stimmten ihn sichtlich traurig.

//Er ist zu mächtig geworden.\\

//Wir müssen einen Weg finden ihn loszuwerden.\\

//Er ist ein Dämon in der Maske eines Sterblichen.\\

//Wenn seine Kräfte nicht uns gehören können müssen wir ihn vernichten.\\

Eben jene Gedanken ließen ihn fragen, wieso er sich weiterhin für jene einsetzte, die es nicht zu schätzen wussten. Doch er ignorierte diese Gedanken und drängt sie mit aller Kraft zurück. Diese Männer waren nicht die einzigen, die von diesen Shikigamis bedroht worden waren. Er hatte es für die Allgemeinheit getan und nicht für einen einzelnen. Mit Sicherheit waren ihm die meisten Dankbar für diese Tat, doch trotzdem er versuchten sich dies einzureden drängte sich ein anderes Ereignis in sein Unterbewusst sein. Nur schemenhaft sah er den Streit zwischen zwei Männern vor sich, von denen einer zu Boden ging, nachdem der andere ihm ein Messer in den Bauch gerammt hatte. Auch wenn er die Personen nicht erkennen konnte, da die Gesichter zu verschwommen waren, so kamen ihm diese Bilder dennoch bekannt vor.

„Alles in Ordnung.“

//Immer schön freundlich sein, dann kann uns nichts passieren.\\

„Die Shikigamis werden euch nicht mehr belästigen. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel wenn ich euch jetzt allein lasse. Es gibt noch familiäre Pflichen um die ich mich zu kümmern habe.“

Mit diesen Worten stieg Hao auf sein Pferd und ließ es in Richtung Asakuraanwesen gallopieren. Er musste hier weg und zwar schnell. Allerdings schien es so als würden ihn die Bilder dennoch verfolgen, doch trotz allem wurden die Bilder nicht schärfer. Es wirkte wie ein Traum, der sich hinter den Nebeln der Vergangenheit zu verstecken versuchte. Bei diesem Gedanken ließ Hao sein Pferd abrupt stoppen und sah starr zu Boden, während das Pferd unruhig wurde. Es spürte seine Unruhe und reagierte dementsprechend. Hätte er die Zügel nicht staff gehalten, so wäre es wahrscheinlich weitergelaufen, doch so blieb es an Ort und Stelle stehen. Hao ließ sich davon jedoch nicht beirren und sah nur zum Himmel, der strahlend blau war und der Sonne Gelegenheit gab ihre Wärme unbarmherzig auf die Erde und auf ihn abzugeben.

//Ereignisse gehüllt in den Nebeln der Vergangenheit…längstvergessene Erinnerungen…jene die man nicht wahrhaben will…an die man sich nicht erinnern will…\\

„Wieso jetzt?“

Hao richtete diese Frage an niemanden bestimmtes, doch trotz allem erhielt er eine Antwort von jemanden, den er nicht erwartete hatte.
 

Unbewusst war er an einem Flusslauf stehen geblieben. Und genau in dem Moment als er diese Frage stellte drang eine Stimme aus den Tiefen des Wassers.

„Erinnerungen kommen nie wenn man sie braucht sondern immer dann, wenn ähnlich Situationen diese zum Vorschein bringen. Niemand kann verdrängen was er erlebt hat. Man muss versuchen damit zu leben und aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.“

Mit einem Mal brach ein kleiner Drache durch die Oberfläche des Wassers und schwebte wenig später über ihr, den Blick unverbannt auf Hao gerichtet.

„Die Taten einzelner können nicht auf die Gesamtheit bezogen werden. Es reicht eine Person um einen Konflikt zu entfachen, aber es bedarf ein Heer um einen aus einem Konflikt entstandenen Krieg zu durchbrechen. Denn ein Krieg entsteht nur, wenn sich unbeteiligte in einen bestehenden Konflikt einmischen und eine Position beziehen, die sie nicht beziehen sollten.

„Wieso erzählst du mir dass!“

„Denk nach Hao, du kennnst die Antwort. So wie jeder wissen auch wir die Spirits of Elements, dass du jemand bist der sich nicht in waghalsigen Situationen begibst, sofern du nicht mit voller Überzeugung für das damit zu erreichenden Ziel bist.“

„Wieso beobachtet ihr mich? Was habt ihr davon?“

„Wer so im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit von Schamanen und Menschen steht, gerät automatisch in das Blickfeld der beiden Mächte. Also sei auf der Hut, Asakura. Noch hast du einen langen Weg zu gehen, bevor du das Ende deiner Reise erreicht.“

„Was meinst du damit?“

„Das wirst du noch früh genug sehen. Achte auf deine Familie, halte sie zusammen aber halte sie nicht aus deinen Angelegenheiten heraus. Du wirst sie und ihre Rückendeckung brauchen!“

Hao nickte bei diesen Worten nur. Zwar war ihm nicht wirklich bewusst, was der Geist von ihm verlangte, doch allein dessen Anwesenheit und Worte hatten gereicht um die Bilder wieder aus seinem Kopf zu verdrängen. Er konnte es sich zwar einbilden, doch aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, als hätte der Geist, nachdem ihm diese Begebenheit klar geworden war, leicht gelächelt. Fast so, als war er froh darüber dass es so war. Allerdings tauchte der Drache in dem Moment wieder in den Fluss ein als er sich überzeugen wollte, dass es wirklich so war und so blieben die Zweifel an dieser Beobachtung. Aus diesem Grund entschied sich Hao auch dazu weiter zu reiten, denn im Asakuraanwesen ging es mittlerweile wahrscheinlich wirklich drunter und drüber.
 

Genau in dem Moment als Hao den Blick vollständig von der Stelle abgewand hatte, an dem der Drache verschwunden war, lugte dieser wieder aus dem Wasser heraus nur um sich kurz darauf schon einige Belehrungen anzuhören.

„Was war dass den für eine Aktion?“

„Ach nö, wer hat dich denn eingeladen?“

„Big Boss wer sonst. Sag mal hast du sie noch alle? Was wolltest du damit bezwecken?“

„Ich sag nur Schatten der Erinnerungen.“

„Ja klar und ich bin der mächtigste Geist, der existiert!“

„Lass das nicht den Geisterkönig hören.“

„Der ist mir so was von egal, jedenfalls im Moment. Also zurück zum Thema, denn die Ausrede kaufe ich dir nicht ab. Wieso beobachtet ihr Hao immer noch, obwohl Big Boss euch diesen Auftrag schon vor Jahrzehnten entzogen hat? Erklärt mir das mal!“

„Spielst du jetzt unseren Moralapostel?“

„Nein, ich gehe nur meinem Auftrag nach. Also könntest du mir jetzt freundlicherweise eine vernüftige Antwort geben oder muss ich erst dafür sorgen, dass du genauso wie ich die nächsten 500 Jahre den Beschützer des Sternenheiligtum spielen wirst?“

Nun war Tako etwas verwirrt. Beschützer des Sternenheiligtums. Vor wem sollte man das bitte beschützen, denn auch wenn sie ohne Probleme hineinkamen, so war es für jeden Schamanen der lebte ein nahezu hoffnungslose Unterfange. Selbst Hao würde nie dazu in der Lage sein, egal wie stark er auch werden würde, dann diese Geister hatte eine Grundstärke und zusätzlich sahen sie in die Seele der Schamanen die ihnen gegenüberstanden. An sich kein Problem, wenn sie nicht sogar in der Lage während die Macht der vor ihn stehende Schamanen zu erkennen und diese sofort darauf zu der ihren Ergänzen konnten. Zwar nahmen sie die Macht nicht von den Schamanen sondern vom König der Geister, doch das Resultat blieb dasselbe, sie waren stärker als ihre Gegner. Nur der König der Geister war imstande diese Klanuva-vögel im Zaum zu halten und somit den Durchgang zum inneren Reich zu gewähren. Würden sie selbst mit einem Schamanen gegen diesen Geistern kämpfen, so würden diese nur die Kräfte der Spirits of Elements wahrnehmen und ihre einstige Grundstärke, die so viel kleiner war als die der mächtigsten aller Elementargeister, beibehalten. Und genau das war der Grund wieso das Sternenheiligtum keinen Beschützer brauchte.

„Ich dachte dafür wären die Klanuva-vögel da.“

„Das Tako ist genau mein Argumentationspunkt, aber glaubst du wirklich Big Boss interessiert dass? NEIN! Um genau zu sein hat er sich sogar noch pausenlos über mich lustig gemacht und dass halt dann mal 500 Jahre oder so durch!“

„Mein Beileid. Flammenschädel, aber wenn man bedenkt, dass du 500 Jahre strafversetzt wurdest und dich jetzt in dieser Art und Weise reden hört, dann fragt man sich schon, ob du überhaupt etwas daraus gelernt hast. Denn so wie ich das sehe bis du genauso überheblich wie eh und je und diese Tatsache betrachtend würde ich sagen, dass du es durchaus ohne weitere Schäden überlebt hast. Eine Tatsache die ich doch irgendwie bedauere.“

„Wie bitte? Wag das zu wiederholen und ich sorg dafür, dass du in dieser Brühe, in der du dich am liebsten aufhältst gekocht wirst.“

„Eh du das schaffst, hast du diese sogenannte Brühe, die sich übrigens Wasser schimpft, abbekommen und wir beide wissen, dass dir das gar nicht gut bekommen wird.“

„Ist ja gut, aber meine Frage hast du immer noch nicht beantwortet!“

Langsam wurde es dem Feuergeist zu viel. Irgendwie hatte Tako ja schon Recht. Er wirkte im Moment wirklich wie ein armseeliger Moralapostel.
 

Was auch immer für eine Seele der König der Geister in sich aufgenommen hatte bevor er ihm den Auftrag damals gegeben hatte, er hätte es lassen sollen. Aber vielleicht war auch einfach nur Chiyo an der Sache schuld die sich wegement gegen Samira und Hao ausgesprochen hatte. Wobei, dass eher unwahrscheinlich war. Schuld waren viel mehr seine restlichen Artgenossen. Wieso mussten die sich auch vornehmen Hao auf Schritt und Tritt zu verfolgen und ihn in Schwierigkeiten zu bringe. Denn das taten sie, das war für ihn deutlich geworden. Es war nicht nur Hao selbst der sich mit unüberlegten Handlungen in Gefahr brauchte, nein zum Großteil trugen die anderen vier Spirits of Elements ihren Teil dazu bei, in dem sie sich ihm ohne Vorwarnung offenbarten.

„Ich korrigiere mich. Du spielst keinen Moralapostel du bist einer. Noch dazu einer der nicht zuhört, immerhin habe ich dir die Antwort schon gegeben.“

„Ich habe gesagt, dass ich dir kein Wort glaube.“

„Dein Pech.“

„Von mir aus. Ich frag dann mal Okami was sie davon hält, immerhin ist Hao ihr Schützling.“

„Moralapostel und Petze, schäm dich und verschluck dich an deiner Glut.“

Mit diesen Worten tauchte Tako unter. Er musste sich das ganze nicht antun. Der einzige vor dem er sich zu rechtfertigen hatte war der König der Geister und in dem Fall würde er keine Ausnahmen machen. Der Feuergeist schwebte derweil für einige Sekunden an Ort und Stelle und schien zu überlegen, was er nun tun sollte. Doch dann teleportierte er sich von dem Ort an dem er sich befand weg. Immerhinn sollte ein Feuer nie zu lange in der Nähe von Wasser verweilen. Aus reinem Reflex tauchte er in dem Kaminfeuer des Asakuraannwesens wieder auf. Er gab es ungern zu aber neugierig auf die Zukunft dieser Familiendynastie war er dennoch. Und auch wenn er versuchte seine Aufgabe zu erfüllen, so beneidete er Okami immer mehr um ihren Schützling. Der zweite Grund war jedoch, dass er sie im Auge behalten sollte, deshalb zog er sich soweit in den Fammen zurück, so dass er nicht zu erkennen war. Wobei das leider einen Tuck zu spät war, denn Santi hatte ihn durchaus bemerkt.

„Oh bitte nicht noch einer von eucht.“

Spirit of Fire wusste sofort worauf sie hinaus wollte. Er hatte das Gespräch zwischen ihr und Haos Schutzgeist immerhin mitbekommen, so wie er alles mitbekommen hatte, was hier vorging. Manchmal vermutete er sogar dass er besser informiert war als Kami selbst. Allerdings verwarf er den Gedanken schnell wieder, da ja noch ein paar Worte unbeantwortet im Raum standen. Zuerst wollte er sie ignorieren, doch da eh keiner in der Nähe war und Santi nicht glauben würde, dass sie sich vertan hatte, nutzte er die Chance.

„Ich bin nur hier um Okami im Auge zu behalten sonst nichts und ihr zur Not ein paar heftige Tritte zu verpassen, falls sie sich ungebürend benimmt.“

Dieser Kommentar entlockte Santi ein kurzes Lachen. Doch dann erhärteten sich ihre Gesichtszüge und sie wendete sich zu den Flammen um.

„Was habt ihr vor?“

Okami bzw.Spirit of Earth oder Kami wie sie sich vorgestellt hatte ließ sich keinerlei Informationen etlocken. Zwar glaubte Santi nicht, dass der Feuergeist, dessen Präsenz sie für einen kurzen Augenblick deutlich gespürt hatte anders war, aber es war ein versuch wert.

„Das ist unterschiedlich. Der König der Geister sowie der Schattenfürst wollen Hao auf ihrer Seite haben. Okami, so unwahrscheinlich es auch klingen mag, will Hao nur beschützen. Die anderen Spirit of Element lieben es ihre Späße mit ihren Schützlingen zu treiben und da Hao so eine unbeschreibliche Art hat, sind sie an seiner Entwicklung zum Meisterschamanen natürlich brennend interessiert…naja und ich…ich versuch nur jeden von diesen Schwachmaten wieder zur Vernunft zu bringen…und bevor Big Boss wieder durchdreht und versucht mich wegen dieser Worte zu grillen, verschwinde ich besser wieder…Einen schönen Tag noch. „

Mit diesen Worten schoss der Feuergeist aus den Flammen und verschwand aus dem offenen Fenster. Santi schüttelte daraufhin nur den Kopf. Dieser Geist war definitiv lebensmüde. Jedenfalls wenn sie die Worte in den richtig Zusammenhang gesetzt hatte.
 

Lange konnte sie jedoch nicht nachdenken, da eine Stimme ihr in dem Moment klarmachte, was sie eigentlich tun wollte.

„Santi!“

Die Stimme war voller Panik und hilflosigkeit. Doch sie konnte Hiromi verstehen. Immerhin war es für sie dass erste Mal, dass sie an einer Geburt teilnahm, jedenfalls wenn man Hiromis eigene Geburt außer acht ließ. Innerlich musste sie jedoch die Augen versdrehen als sie an die Situation dachte. Kein Asakura hatte die Geburt der eigenen Kinder mit erlebt. Ihr eigener Vater musste zu dieser Zeit jedes Mal das Anwesen verlassen. Nicht einmal war er da um Noriko zu unterstützen und sie hatte drei Kinder bekommen. Auch Akio und Riku waren bei der Geburt von Hao und Sayuri abwesend. Zugegeben Takeo war bei Youjis Geburt dabei, aber er war ja auch kein geborener Asakura. Aber was sollte man machen. Sie konnten sich ja nicht aussuchen, wann man sie zu Hilfe rief. Meistens war es wichtig und jede Verzögerung würde mehr Tode verursachen. Da konnte man nicht einfach sagen, nein ich kann nicht, erst wenn mein Kind zur Welt gekommen ist. Soetwas würde nur Probleme geben. Allerdings war es allein unmöglich. Noriko hatte nur Katsumi und Cassandra zur Unterstützung. Keine Besonders rosige Ausssicht. Sie hatte einen kleinen Vorgeschmack bekommen, als sie Youji bekommen hatte. Die beiden waren grausam. Cassandra hatte ohne Ende quasselt und ihre Befehle gegeben und Katsumi stand einfach nur da und machte jeden nötigen Schritt dreimal so langsam als notwendig. Hätte sie nicht solche Schmerzen gehabt, hätte sie die beiden geköpft. Ihr Glück war es, dass Noriko und Shin an diesem Tag früher von einer Reise zurückgekommen sind und die Sache in die Hand genommen haben. Auch bei Asha und Kisha hatte Noriko Hand angelegt, wobei sie selbst so gut es ging geholfen hatte. Es jetzt alleine zu tun ließ auch sie nicht kalt, doch Katsumi und Cassandra würde sie auf keinen Fall um Hilfe bitte. Wobei Cassandra dennoch eine gute Ergänzung sein konnte, wenn sie eine ihrer Stillen Phasen hatte. Dummerweise wusste man dass erst wenn es zu spät war und da es sich um Haos Kind handelte war sie sich nicht sicher ob diese nicht dieselbe Nummer abzog wie bei Haos Geburt.

„Hiromi, du musst mir helfen!“

„Wie?“

„Tu einfach was ich sage.“

Mit diesen Worten gab Santi der jungen Frau Anweisungen und schickte sie zu Kaori, damit diese die Schwangere beruhigen konnte. Anschließend suchte sie die benötigten Sachen zusammen. Auf dem Weg zur den beiden jungen Frauen lief sie fast in Riku, der überraschend schnell realisierte was los ist.

„Kaori?“

„Weniger Reden mehr helfen oder verschwinden, was auch immer dir am meisten beliebt, Riku.“

Mit diesen Worten ließ sie Riku stehen, jedenfalls vermutete sie dass doch als sie an der entsprechenden Tür ankam. Schob sich eine Hand an ihr Vorbei und öffnete diese für sie.

„Kein Wort, Santi.“

„Ich sag ja nichts.“

Mit einem leichten lächeln ging sie durch die geöffnete Tür und hörte sie kurz danach hinter sich schließen. Riku war bis hierher mitgekommen, doch weiter würde er nicht gehen. Denn genau an dieser Tür endete seine Akzeptanz. Es war überraschend. Auch wenn Riku sein Rivalitätsverhalten seinem Bruder gegenüber auf Hao übertragen hatte, so war Kaori davon verschont geblieben. Wobei auch Asha hatte nicht viel von der feindlich gesinnten Stimmung zwischen den beiden mitbekommen, nur dann wenn die beiden Brüder damals einen offenen Konflikt hatte. Vor Jahren hatte sie geglaubt, dass es daran lag, dass Akios Frau gleichzeitig die Schwester seiner Frau war. Doch wenn sie es nun beobachtete, dann war sie sich nicht mehr so sicher mit ihrer Vermutung. Der Grund schien wirklich einzig und allein auf die Familienführung zu liegen und dass stimmte sie in gewisser weise doch etwas traurig.
 

- Bei Youji -
 

Youji musste währenddessene notgedrungen an der Tür lauschen, um herauszufinden was in dem Raum mit den Frauen los war. Ungeduldig ging er auf und ab. Was dachte sich seine Mutter eigentlich dabei ihn aus dem Raum zu werfen. Oder gar mit dem Spruch, dass Kaori ihre ganze Aufmerksamkeit brauchte und sie sich nicht auch noch um ihn kümmern konnte. War sie wirklich der Meinung, dass er einfach aus welchen Gründen auch immer umkippen würde. Seiner Meinung nach war das ausgeschlossen, immerhin hatte er schon schlimmeres gesehen als eine Geburt.

„Santi hat ihre Gründe. In diesem Fall jedoch sind es eher Norikos Worte.“

„Wieso was hat Meisterin Noriko denn zu ihr gesagt.“

„Na dass sie schon Kriegsherren, die auf dem Schlachtfeld leben, bei einer einfachen Geburt hat umfallen sehen. Demnach ist sie in diesem Fall ziemlich vorsichtig.“

„Aber Shin war doch auch bei meiner, Sayuris und Haos Geburt dabei. Und der ist auch nicht umgekippt, oder. Außerdem hast du doch auch das eine oder andere Mal geholfen.“

Noch ehe Katsumi darauf antworten konnte, mischte sich Riku ein, der etwas Interessantes zu diesem Thema beisteuern konnte. Die Information jedoch brachte ein anderes Licht auf die Situation.

„Wenn du dabei gewesen wärst, hättest du gewusst, dass unser lieber Katsumi hier kurz bevor du das Licht der Welt erblickt hast ein Nickerchen gemacht hat.“

„Wie jetzt? Er ist ohnmächtig geworden?“

„Umgefallen wie ein gefällter Baum.“

„Jaja macht euch nur lustig.Und nur damit ihr es wisst. Das war die Anspannung. Soviel Stress ist mir nicht bekommen.“

Nach diesen Worten konnte Youji nicht anders als Lachen. Innerlich bedauerte er es jedoch, dass er bei seiner eigenen Geburt nicht Mäuschen spielen konnte. Er hätte das mit Katsumi gerne gesehen. Doch allein zu wissen dass es so war, konnte er diesem ein leben lang vorhalten.

„Und Shin?“

„Er ist scheinbar immun gegen solche Art von…Stress!“

Für einen Moment stockte Riku kurz vor Ende des Satzes, bis er das richtig Wort fand und es betont aussprach, so dass Katsumi sich denken konnte, dass dieses Wort auf seine Aussage bezogen war.

„So jetzt aber ernsthaft. Wieso kriegen die Asakurafrauen immer Kinder wenn ihre Männer weg sind?“

„Frag mich was Leichteres. Akio und ich wurden mehrere Wochen vor der Geburt unserer Kinder um Hilfe gebeten. Am Anfang dachten wir noch, dass es nur einige Tage beanspruchen würde, doch da hatten wir das Ausmaß an Dämonen nicht berechnet, geschweigedenn die Größe des Gebietes. Deswegen haben wir sofort einen Shikigami losgeschockt der Shin die Nachricht übermitteln sollte, dass wir mehrere Wochen bräuchten. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich Shin gebeten mich zu vertreten, doch so saß ich da fest.“

Youji sagte daraufhin nichts. Es war ehe schon ungewöhnlich, dass von ihm solche Wörter fielen, denn er wollte Riku nicht noch weiter an die Ereignisse von Sayuris Geburt oder gar an sie erinnern. Seit ihrem Tod hatte er ihren Namen nie wieder erwähnt.
 

Aus diesem Grund herrschte auch anschließend ein bedrückendes Schweigen, welches jedoch nach einigen Minuten von einem lauten Babygeschrei unterbrochen wurde. Dennoch wagte keiner durch die Tür zu treten und sich den Nachwuchs anzusehen. Erst als Hiromi grinsend aus der Tür trat regte sich etwas in den von der Geburt ausgeschlossenen.

„UND?“

Verunsichert sah sie kurz zu Riku, bevor sie sich fragend an Youji wendete. Doch allein diese Gestik verriet, was sie antworten wollte. Letzen Endes war es jedoch Riku, der ihre ungestellte Frage beantwortete.

„Es ist also ein Junge…tja Katsumi, deine Trefferquote wird immer geringer. Vielleicht solltest du das nächste Mal dein Hauseigenes Orakel befragen.“

Rikus Stimme war nüchternd und dennoch schwang eine gewisse Belustigung mit. Eine welche die gesamte Gruppe zum Lachen animierte. Dementsprechend verwirrt war auch Hao als er wieder zu den anderen stieß. Aus diesem Grund konnte er auch seine nachfolgende Frage nicht zurückhalten.

„Hab ich was verpasst?“

„Hättest du es nicht, dann hättest du mit der Tradition unserer Familie gebrochen…Gratulation!“

Mehr sagteRiku nicht zu dem Theme, stattdessen wendete er sich von dem Szenarium ab und ließ die Gruppe vor der Tür stehen. Erst als Riku außer Hörweite war, wendete Youji sich an Katsumi und stellte die Frage, die ihm auf der Zunge lag. Hao ignorierten sie erst einmal völlig, was selbst Hiromi zum Schmunzel brachte.

„Ihr habt um das Geschlecht von Haos Kind gewettet.“

„So in etwa. Aber in gewisser Weise hat Riku schon Recht. Ich verliere in letzter Zeit eine Menge Wetten. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich jetzt Cassandra um ihre Meinung bitte…“

„…danke für die nette Begrüßung…“

Noch ehe einer der beiden auf Haos Anspielung reagieren konnte machte Hiromi mutig einen Schritt vor und lenkte Haos Aufmerksamkeit auf sich.

„Vielleicht solltest du dein Gespräch mit den beiden später führen und dich erst einmal zu deiner Familie begeben, ich denke nämlich, dass Kaori dich an ihrer Seite haben möchte.“

Hao erwiderte daraufhin nichts sondern nickte nur, bevor er in den Raum trat, den die anderen immer noch zu meiden scheinen.

„Es geht ihnen gut, oder? Kaori und dem Kind meine ich.“

„Du hast es schreien hören oder? Das ist bei einer Geburt immer das beste Zeiche und was Kaori angeht. Sie ist ziemlich geschwächt aber ansonsten überglücklich.“

Das glaubte Youji gerne. Kaori hatte sich schon vor der Geburt sorgen gemacht, was das Kind anginge, besonders da Katsumi ihr die Geschichte von Haos Geburt erzählt hatte. Es hat ihr richtig angst gemacht und als Santi davon erfahren hatte, musste Katsumi sich eine Standpauke vom feinsten anhören. Seine Erwiderung, dass es doch so passiert war ließ sie sichtlich kalt. Hao hatte sich derweil die Mühe gemacht Kaori davon zu Überzeugen, dass Santi schon dafür sorgen würde, dass mit dem Kind nichts passieren würde. Doch ihm hatte sie den wahren Grund ihre Angst verraten. Ihre Angst war es dass das Geschlecht des Kindes Einfluss auf das miteinander der Familie haben würde. Allerdings brauchte sie sich darüber keine Sorgen mehr zu machen.
 

- Bei Hao -
 

Als Hao in den Raum trat wurde seine Ankunft von Santi sofort bemerkt. Sie war gerade dabei die verwendeten Gerät zu waschen, wobei sich ab und zu ein Auge auf Kaori warf. Die ersten Stunden nach der Geburt waren die Schlimmsten. Doch im Moment schien Kaori die Geburt gut überstanden zu haben.

„Ich hoffe für dich, dass dieser Auftrag wichtig war.“

„Was hätte ich den machen sollen, sie weg schicken?“

„Nein, ihnen zusagen und Youji an deiner statt als Retter präsentieren.“

„Shikigamis der Klasse 1 sind nicht ohne!“

„Stimmt, aber auch nicht unschlagbar. Meister Shin hätte solche selbst mit hohem Fieber geschlagen, wenn er sich aufgerafft und all sein Willen zusammengenommen hätte.“

Noch ehe Hao darauf erwidern konnte fing Santi an leise zu kichern. Erst als sie sich einiger Maßen beruhigt hatte klärte sie ihn über ihre Reaktion.

„…obwohl, das letzte Mal , als er es mit so einem Geist zu tun hatte, musste ihm Noriko retten. Sie hatte diesen mit einem Schlag vernichtet. Das lustige an der Sache war jedoch, dass die beiden schon Jahre vorher einander versprochen waren, aber an diesem einzigartigen Tag hatten sie sich zum aller ersten Mal gesehen…du bist also entschuldigt. Außerdem scheint es in dieser Familie ja Tradition zu sein, dass die Väter nie anwesend sind.“

„Soetwas in der Art hat Riku auch schon gesagt.“

Nach diesen Worten setzte sich Hao neben Kaori und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie war unnatürlich bleich, dennoch hatte sie einen ruhigen Schlaf. Das Neugeborene wurde in ein Weidenkorb gelegt, welcher mit weichen Tüchern ausgefüllt war.

„Es wundert mich, dass er überhaupt mit dir gesrochen hat. Die Geburt des Jungen müsste eigentlich wie ein Schlag ins Gesicht gewesen sein.“

„Er hat es gewusst. Jedenfalls hat er mit Katsumi um das Geschlecht gewettet.“

„Und er hat echt auf einen Jungen gesetzt. Mein Bruder ist doch immer für eine Überraschung gut.“

„Ich glaube eher er sieht einen Faden der uns unsichbar ist. Im Grunde lief alles gegen ihn. Erst meine Geburt, dann Sayuris, meine Ernennung zum Oberhaupt…strickt man dies weiter war das die einzig logische Abfolge. Ein Sohn um die Position zu festigen.“

„So kann man es auch sehen. Allerdings glaube ich, dass Riku es mittlerweile akzeptiert hat.“

Santi wusste selbst nicht, wieso sie das gesagt hatte, doch irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Hao diese Worte helfen würde.

„Du kannst auf ihn zählen, auch wenn er noch immer einen Groll gegen dich hegt.“

„Ich weiß. Solange wir auf derselben Seite stehen ist Riku einer der wenigen dessen Worte ich vertraue. Besonders weil er sagt was er denkt und nicht darauf bedacht ist mich zu hintergehen. Jedenfalls nicht ohne es mir in der einen oder anderen Art und Weise anzukündigen.“

Santi wollte dazu etwas sagen, doch dann wurde ihre Aufmerksamkeit auf das neugeborene gelenkt welches wieder angefingen hatte zu schreien. Allerdings war Hao schneller und hatte es schon aus dem Korb genommen und hielt es im Arm.

„Wenigstens ein Asakura-Oberhaupt, der mit einem Baby umgehen kann.“

„Gibt es sonst noch etwas was du loswerden willst, Tante!“

„Pass auf die beiden auf, während ich die Sachen wegbringe und Kohei von den Neuigkeiten berichte, sonst heißt es wieder wir ließen ihn auf heißen Kohlen sitzen.“

Mit diesen Worten verließ Santi den Raum. Hao hingegen setzte sich mit dem Kind im Arm wieder zu seiner Frau, welche langsam wieder zu Bewusstsein kam.
 

In ihren grünen Augen war die Erschöpfung deutlich zu sehen. Zuerst war ihr Blick noch distanziert als würde sie einen weit entfernten Ort sehen, doch als sie Hao neben sich bemerkte entspannte sie sich wieder. Intuitiv ergriff Hao mit seiner freien Hand die ihrige und ließ sie dadurch wissen, dass er nicht von ihrer Seite weichen würde. Nun fiel ihr Blick auf das Kind und ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, denn zu mehr war sie momentan nicht in der Lage. Vosichtig löste sie sich von Haos Hand und streckte sie nach dem Gesicht des Neugeborenen aus, doch wenige cm vorher ließ sie ihren Arm wieder sinken.

„Du musst dich ausruhen!“

„Es wirkt immer noch wie ein Wunder.“

Hao wusste sofort wovon Kaori sprach. Sie war einst eine Ausgestoßene. Einst schien es ihr unmöglich eine Mann zu finden, da jeder sie für eine Hexe hielt. Nur dass sie gegen sie nichts unternehmen konnte. Dafür hatte Kouhei gesorgt. Sie hätte nie zu träumen gewagt, dass sie mal heiratet geschweigedenn ein Kind bekommen würde, welches sie auch wollte. Doch genau mit dieser Erkenntnis sschlich sich auch Haos schlechtes Gewissen wieder in den Vordergrund. Er liebte sie, auf eine Art die er nicht wirklich beschreiben konnte. Sie war ihm wertvoll und er würde sein Leben für sie riskieren, doch dass würde er auch für seine restliche Familie. Das hätte er für Sayuri getan wenn er es damals gekonnt hatte. Sie war teil seiner Familie und genau das war das Problem. Er hatte sich an die Abmachung mit Kouhei gehalten, doch ab und zu konnte er seine Gedanken nicht von der Vergangenheit abwenden.

„Jeder erhält was er verdient, oder wie hat Kouhei sich immer so schön ausgedrückt?“

„Ich konnte es am Anfang nie begreifen, bis zu unserer Hochzeit nicht. Deshalb hat er es gesagt. Er meinte nach all dem Hass der mir entgegen geworfen wurde verdiene ich als Entschädigung das besten Leben, welches er sich aufmalen kann.“

„Er hat Recht!“

Auch wenn Hao dies mit Überzeugung sagte, so ergänzte er in seinen Gedanken noch etwas anderes. Etwas was er niemals Laut sagen würde.

//Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass dies hier das beste Leben ist, welches es gibt!\\

Das Leben in der Asakuradynastie war gefährlich, jedenfalls dann wenn seine Familie einen Standpunkt festlegen musste. Viele Leute, besonders die Menschen, reagierten auf sie demütig und freundlich. Doch er hörte die Gedanken die diese Leute hatten. Alles was in diesen lag war Neid und daraus resultierte ein unbeschreiblicher Hass.

„Hey störe ich gerade ich…oh ist der süß…“

Mit diesen Worten war Youji an die beiden herangetreten und betrachtete das Neugeborene. Doch dann viel ihm etwas auf, was bisher jeder ignoriert hatte.

„…moment mal, hat der kleine etwa das selbe Muttermal am Arm wie Shin…ist ja krass, jetzt kann wenigstens keiner mehr behaupten, dass der Junge kein Asakura ist…“

„Youji!“

„Was…oh schuldige Kaori, damit meinte ich nicht, also…“

„Wieso hältst du nicht zur Abwechslung einfach den Mund?“

„Wie sie wünschen Meister Hao…au!“

Eigentlich wollte Youji seinen Cousin nur etwas aufziehen, da dieser mit dem Kind in dem Arm nicht groß etwas gegen ihn unternehmen konnte, doch leider hatte er die Rechnung ohne Kami gemacht. Diese war aufeinmal neben ihm aufgetaucht und hatte ihm ganz dreist in den Arm gekniffen, bevor sie grinsend zu Hao schaute.

„War das richtig so?“

Beleidigt rieb sich Youji die schmerzende Stelle.
 

Allerdings hielt ihn das nicht davon ab einen bissigen Kommentar an seine Peinigerin zu schicken, die jedoch nur mit einem lässigen Spruch konterte.

„Wo kommst du denn schon wieder her!“

„Na hör mal ich bin Haos Schutzgeist, wenn ich ihn nicht beschütze wer dann?“

Nach diesen Worten kniete sich Kami neben Hao hin und betrachtete das Kind in seinem Arm. Youji hatte Recht, das Muttermal war identisch und auch sonst würden sich im Laufe der Zeit einige Merkmale herausbilden, die ihn deutlich als Asakura zeichnen würden. Allerdings konnte sie auch jetzt schon das Erbe, welches Hao an seinen Nachkommen weitergeben hatte spüren. Ein Erbe mit dem nur wenige Schamanen gesegnet wurde. Auch wenn diese Gabe noch verschlossen war und für jedem einem Geheimnis gleich kam.Sie konnte die innere Stärke, welches in naher Zukunft zu einer großen schamanischen Macht heranwachsen wird bereits jetzt spüren. Auch wenn sie mit Haos damals nicht vergleichbar war, so konnte sie jetzt schon sagen, dass sich das Potential der einzelnen Asakuraerben in Laufe der Jahunderte erhöhen wird.

„Er selbst!“

Für einen Moment sagte Kami nichts dazu, da sie von ihren eigenen Gedanken zu abgelenkt war, doch dann fiel ihr wieder ein worum es ging und sie konnte nicht anders als kontern.

„Es sei denn er ist nicht dazu in der Lage, weil er verwundet oder anderweits beschäftigt ist!“

Hao verdrehte daraufhin nur die Augen. Manchmal war es echt nervig wenn die beiden sich in dieser Art und Weise bekämpften. Auch die Tatsache, dass er selbst so agierte änderte daran nichts.

„Ich meinte das mit dem Mundhalten ernst. Kaori braucht ihre Ruhe.“

„Schwaches Argument, aber bitte ich mach ihn draußen zur Schnecke.“

Nach diesem Satz war es an Youji sich zu wehren, doch da er die Verbalauseinandersetzungen eh immer verlor entschied er sich dieses Mal für eine andere Methode. Er nutzt den Moment, in dem Kami aufstand und stellte sich im letzten Moment in ihren Weg. Eigentlich hatte er gehofft, dass diese vor Schreck zurückwich, doch sie ging einfach durch ihn hindurch. Aufeinmal überfiel ihn ein eiskalter Schauer und er stand zitternd im Raum und wusste nicht so recht was er machen sollte.

„Sie ist ein Geist, Youji, schon vergessen.“

„Ne, das nicht. Nur die Tatsache, dass sie mir wehtuen kann und ich ihr nicht…Ihr entschuldigt mich, ich lass mir jetzt erst mal ein warmes Bad ein, sonst erfriere ich.“

„Stell dich nicht so an. Hättest du nicht im Weg gestanden, wäre ich nicht gezwungen gewesen durch dich hindurchzugehen.“

Mit diesen Worten verschwand Kami durch die nächste Wand und Youji zog sich schmollend zurück.

„Hier wird es echt nie langweilig.“

Das waren die letzten Worte, die Kaori sagte, bevor sie sich an Hao ankuschelte und mit einem leichten Lächeln in einen ruhigen Schlaf fiel. Für sie war es ein Wunder ein unbeschreiblich schöner Traum und sie hoffte, dass sie aus diesem nie wieder aufwachen würde.



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