Hallo :)
dies ist mein Beitrag zu einem Reizwort-Wichteln in einem anderen Forum.
Gewünscht waren Gellert Grindelwald, sowie die folgenden Wörter: Schokolade, Kopfschmerzen, Mitternacht
Ich muss zugeben, dass ich mit Grindelwald nicht ganz so viel zu tun habe, aber ich hoffe, der OS ist trotzdem gelungen.
Der OS spielt zur Zeit des 6. Schuljahres, wo Harry gerade versucht, Professor Slughorns Erinnerung zu bekommen.
Vielen Dank für deinen Rat bei meinem ersten Schreibversuch zu HP und fürs Betalesen an Boya :)
Viel Spaß ;)
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Leise flüsternd schlich eine Gruppe Schüler durch das nächtliche Schloss. Sie kamen gerade aus dem Raum der Wünsche, wo sie den Abend damit verbracht hatten sich gegenseitig zu necken, den neuesten Klatsch auszutauschen und neue Erfindungen zu probieren.
Luna dachte träumerisch an die Regenbogentropfen zurück, welche laut Hersteller dem Esser den Regen in eine Flüssigkeit mit beliebigem Geschmack verwandeln sollten. Also hatte Hermine Regen herbeigezaubert, damit sie die Wirkung testen konnten. Sie selber hatte sich Erdbeer-Schokoladen-Geschmack gewünscht, zweifelte aber noch leicht am Ergebnis. Allerdings war sie guten Glaubens, die Weasley-Zwillinge hätten mit ihrem guten Willen das Beste hervorgebracht.
Neben den Tropfen hatte Ron noch mehr Naschzeug und Scherzartikel von seinen älteren Brüdern geschickt bekommen: Körperpunkte, Schlupflöcher und Animats. Das Paket von Fred und George war der Hauptgrund des heutigen Treffens.
Leicht angespannt hatte der Abend begonnen, da Harry noch immer keinen Erfolg gehabt hatte, auch wenn Luna nicht genau wusste, wobei er Erfolg haben wollte – das letzte Quidditchspiel hatte Gryffindor doch gewonnen. Letztendlich war es heute doch recht vergnüglich geworden und die Gruppe mit Harry, Hermione, Ron, Neville, Ginny, Dean, Seamus und ihr selber war doch lockerer geworden.
Zu Anfang herrschte zwar leichte Spannung besonders zwischen Harry und Dean, wegen dessen Beziehung mit Ginny, aber Luna war dies egal. Sie freute sich insgeheim auf ein paar neue Nascherfindungen. Schließlich löste sich die Stimmung, als Ron anfing, mit Körperpunkten um sich zu werfen. Das hatte die Folge, dass ein paar von ihnen knallbunte Punkte am Körper haften hatten, die nach Belieben Farbe und Größe änderten und auch mal mit Smileys verziert waren.
Luna erinnerte sich gerne an die Schlacht die danach stattfand: Neville mit einem rosa Punkt auf seiner Schulter und Hermine mit einem lachendem grünen Smiley auf ihrem Bauch. Danach probierten sie noch die Schlupflöcher aus, welche man auf den Boden legte, hineintrat und für 15 Minuten verschwunden blieb. Darauf folgten die Animats, wobei Luna die lateinische Wortzusammensetzung aus Animalis (Tier) und mutatio (Verwandlung) recht seltsam fand. Die Leckerei hinterließ bisher einen süßsauren Nachgeschmack im Mund, gleichzeitig verwandelten die kleinen Kugeln denjenigen, der sie schluckte, in eine bunte Mischung aus Tieren, ähnlich den Wolpertingern.
Schlussendlich folgten die Regenbogentropfen, welche Luna am besten gefallen hatten. Doch nun war der Spaß zu Ende und es war auch schon nach Mitternacht, sodass die Gruppe aufbrach, Luna zu ihrem Haus brachte und selber zum Gryffindorturm ging.
Luna selbst verschwand schnell in ihrem Schlafraum und zog sich um. Bei der Erinnerung an den heutigen Abend schlief sie lächelnd ein. Später in der Nacht drehte sie sich wirr im Bett herum. Ihre Augäpfel rollten unter den geschlossenen Lidern umher.
Sie träumte. Um sie herum war es dunkel, doch sie konnte grobe Umrisse eines Raumes erkennen. Langsam drehte Luna sich um ihre eigene Achse, versuchte so viel zu erkennen, wie es ihr möglich war.
Ihr gegenüber lehnte ein Mann an der Wand, sein Gesicht war von schmutzigen Strähnen verdeckt, welche nur ab und zu eine Ahnung der vormals dunkelblonden Haare ließen. Augen blitzten hinter dem Vorhang hervor und musterten sie schweigend. Vorsichtig näherte sich Luna dem Mann und ließ sich kurz vor ihm zu Boden sinken. Dieser war leicht verschmutzt, aber das störte sie gerade nicht.
„Hallo“, grüßte sie ihn, doch er blieb still. Neugierig musterte nun auch sie eingehender seine Erscheinung. Er trug einen längeren, verschlissenen Mantel und eine braune Hose, die auch schon bessere Tage gesehen hatte, sowie ein Paar dunkler Lederschuhe. Erneut wagte sie einen Vorstoß: „Wo sind wir hier?“
Daraufhin wiesen seine Hände an die leicht feuchten Wände und das kleine Fenster, welches einen dunklen Himmel zeigte.
„In Gefängnis. Schon mal was von Nurmengard gehört, Mädchen?“, spottete die dunkle Stimme des Mannes. „Gebaut zum größeren Wohl der Gemeinschaft, werden hier gefährliche Zauberer eingesperrt. Ironie, dass ich es war, der es baute.“
Nun sah Luna sich etwas genauer um, ihr Ravenclawwissen wisperte ihr Details über diesen Ort zu, der doch so fern von ihrer Vorstellungskraft war.
„Dann sind Sie Gellert Grindelwald, nicht wahr? Sie waren ein mächtiger Zauberer bis Professor Dumbledore Sie besiegt hat.“
Die Erwähnung des Schulleiters rief ein verächtliches Schnauben hervor, gefolgt von einem übelgelaunten Ausruf.
„Dieser Mann hat einst für dieselben Ideale gestanden wie ich, sein Verrat ist ebenso heuchlerisch wie sein Geheimnis um seine Vergangenheit, die keiner kennt!“
Auch wenn Luna sich nicht sonderlich für Professor Dumbledores Vergangenheit interessierte, so wollte sie doch wissen, warum der Mann vor ihr einen solchen Zorn auf diesen hegte, doch auf eine entsprechende Frage schwieg er verächtlich.
Stattdessen wollte er wissen, was sie hier machte. Luna zuckte kurz mir ihren Schulter, sie wusste selbst nicht, wie und warum sie hier war. Sie vermutete einen Überfall von Nargeln in ihrem Schlafraum, doch die Erklärung zu diesen geheimnisvollen Wesen wies der Zauberer mit einer Hand beiseite.
Ganz so einfach ließ sie sich jedoch nicht abschrecken und berichtete Grindelwald von den mysteriösen, unerforschten Arten, von welchen der Klitterer exklusiv berichtete.
Zwar gab er keine Antworten oder andere Geräusche von sich, doch immerhin schien er ihr zuzuhören.
Schließlich endete ihr kleiner Vortrag und Luna begann, eine sanfte Melodie zu summen und sie saßen ruhig voreinander, vertieft in ihre eigenen Gedanken, bis Grindelwald anmerkte, dass Luna zu verschwimmen begann.
Sie sah an sich runter und betastete ihren Körper. Stellenweise konnte sie schon hindurchgreifen, was sie auf eine gewisse Weise faszinierte. Sie blickte zu dem gefangenen Grindelwald.
„Oh, na sowas. Das heißt dann wohl, ich verschwinde von hier. Also, dann auf Wiedersehen.“, sie winkte ihm mit einem Lächeln zu und war kurz darauf auch schon verschwunden.
In ihrem Schlafsaal erwachte Luna mit hämmernden Kopfschmerzen und vagen Erinnerungen an ihren Traum – oder war das gar wirklich geschehen?
So ganz konnte sie es nicht sagen, weshalb sie nicht weiter darüber nachdachte, sondern sich fertigmachte und zu Madam Pomfrey ging, um sich einen entsprechenden Trank zu holen. Sie nahm sich vor, Neville später zu fragen, ob noch jemand eine ähnliche Nacht verbracht hatte. Außerdem wollte sie Ron sagen, dass eine der neuen Erfindungen seiner Brüder seltsame Nebenwirkungen hatte. Aber erst mal konzentrierte sie sich auf eine mögliche Nargelinvasion in ihrem Schlafsaal.
Fern von Hogwarts grübelte ein einsamer Zauberer in einer feuchtkalten Zelle über seine nächtliche Besucherin nach. Schon lange kam keiner mehr um ihn zu sehen und diese Überraschung heute Nacht hatte ihn irgendwo tief in seinem Herz erfreut. Er zählte schon lange keine Tage und Nächte mehr, er schlief, wenn er müde war und aß, wenn die Wärter Nahrung brachten.
Doch seiner Meinung nach konnte das Mädchen öfter kommen, sie vertrieb die Einsamkeit ein wenig, auch wenn sie seltsame Vorstellungen hatte.
Kurz warf Gellert Grindelwald einen Blick aus dem kleinen Fenster, doch noch war nur eine leise Ahnung des neuen Morgens zu erkennen.
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Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir sagt, wie euch der OS gefallen hat.
Bis bald :)
