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Das Wunder des Lebens

von

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König für einen Tag, Teil I

XVII. König für einen Tag, Teil I
 

Ein angenehmes Gefühl lockte Brian aus dem Schlaf. Hände, die über ihn glitten, ihn streichelten und kraulten. Keine Verführung, kein sexuelles Verlangen, lediglich ein behaglicher Beweis von Zuneigung. Etwas, was er nicht schon bis zum Erbrechen gehabt hatte. Eine kleine, aber bestimmte Hand legte sich an seine Wange und klopfte etwas heftiger als unbedingt nötig.
 

„Aufwachen, Papa, aufwachen! Du hast heute Geburtstag! Aufwachen! Papa?“
 

„Pssst, Gus, lass ihn doch…“, versuchte es Justin.
 

Aber Gus war zu aufgeregt, um sich noch halten zu können.
 

„Jaaaaa“, murmelte Brian verschlafen und tastete mit geschlossenen Augen nach dem kleinen warmen Kinderkörper, um ihn an sich zu ziehen.
 

Gus ließ es artig geschehen, doch spürte Brian, dass sein Sprössling angespannt wie ein Flitzebogen war und ihm keinesfalls der Sinn danach stand, seinem Altvorderen als Kuschelkissen zu dienen, während dieser wieder einpofte. Justin schlang sich von hinten um ihn. Brian war sich sicher, dass dieser da deutlich williger wäre, aber die Chancen standen schlecht, Justin jetzt als Unterlage für Aktivitäten unterschiedlicher Art einspannen zu können.
 

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Brian“, flüsterte Justin in seinem Nacken. Das war wohl leider die Tatsache, er war wieder ein Jahr älter geworden, und die Bagage hatte das nicht vergessen. Wäre ja auch ein Wunder gewesen. Es ließ sich nicht mehr schön reden. Er war nicht mehr Anfang Dreißig, egal wie großzügig man abrundete. Mitte Dreißig traf es wohl besser. In seinen Zwanzigern hatte er es sich nie vorstellen können, einmal ein derart alter Sack zu werden. Bevor die Zeit ihn in ihrem entwürdigendem Würgegriff halten würde, würde er aufrecht abgetreten sein, so war der Plan gewesen.
 

Nun, es hatte eine Planänderung gegeben.
 

„Ja, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Papa! Und du bist nicht alt!“ beteuerte Gus.
 

„Danke Gus. Justin…“ Der hatte das Gus doch eingehämmert. Sah er so verzweifelt aus? Nun ja…
 

Justin kicherte verhalten – und ein klein wenig hämisch. Aber er wusste, wie der Hase lief und hielt lieber die Klappe.
 

„Papa?“
 

„Ja Gus…“
 

„Geschenk?“
 

„Ahhh… Du hast ein Geschenk für mich…? Das ist schön…“
 

„Wir, Justin und ich und Lilly, haben ein Geschenk für dich. Aber ich habe es gebastelt!“ stellte Gus klar und strampelte sich frei. „Aber du musst die Augen zu machen!“
 

Kein Problem. Die hatte er sowieso noch nicht auf bekommen.
 

„Und du musst dich hinsetzten!“
 

„Okay…“ Brian stemmte sich schlaftrunken hoch. Justin robbte hinter ihn und bot sich als Rückenlehne an. Ein leises Quak-Geräusch deutete darauf hin, dass sich Lilly ebenfalls die Ehre gab.
 

Gus raschelte mit irgendetwas, dann kletterte er aufs Bett und machte sich an seinem Vater zu schaffen.
 

Brian blieb ergeben sitzen, was auch immer da jetzt an ihm montiert wurde, Gus hatte es hergestellt, da hieß es notfalls gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Wenn es die Grenzen des Erträglichen sprengte, könnte er Justin als erwachsenen Mitverantwortlichen nach allen Regeln der Kunst bei Gelegenheit den Hintern versohlen. Allerdings war fraglich, ob dieser das dann auch wirklich als Strafe empfände.
 

„So, fertig“, sagte Gus zufrieden und aufgeregt, „du darfst jetzt gucken!“
 

Brian schlug die Augen auf, von hinten säuselte Justin: „Darf ich vorstellen, oh 30. Juli, Seine Hoheit Brian Aidan Taylor-Kinney von und zu Britin, Herrscher über das Reich von Kinnetic, der König des heutigen Tages!“
 

Brian fühlte sich latent verarscht, biss aber die Zähne zusammen und tastete nach dem, was Gus auf seinen Kopf gesetzt hatte. Eine Papierkrone! Sah er jetzt etwa aus wie ein Stammgast von Burgerking?
 

Kurz verspürte er tiefe Dankbarkeit darüber, auf das Anbringen von Spiegeln im Schlafzimmer verzichtet zu haben. In einigen Situationen mochte es einen gewissen Reiz haben, sich selbst beim Vögeln zuzusehen zu können, aber die Achtzigerjahre waren längst passee, die einen derartigen innenarchitektonischen Fauxpas gerechtfertigt hätten.
 

Gus stand vor ihm und strahlte ihm voll Stolz ins Gesicht. Brian rang sich ein Lächeln ab, obwohl etwas in seinem Inneren ein paar grenzwertige Dinge mit Justin anstellen wollte. Da ließe sich das Angenehme und das Nützliche ja durchaus miteinander verbinden…
 

„Dankeschön…?“ brachte Brian hervor.
 

„Jetzt bist du der König!“ erklärte Gus. „Heute machen wir nur, was du willst!“
 

„So ist es!“ bestätigte Justin lachend und drückte ihm einen zudringlichen Kuss auf den Hals. „Eure Hoheit!“
 

Brian wand sich. „Das ist… Aber das geht nicht, ich muss zu Arbeit.“
 

„Falsch. Du kannst zur Arbeit, wenn du das möchtest. Das entscheidest nur du. Aber müssen tust du nicht, ich habe mich mit Ted verschworen.“
 

„Hast du ihm etwa von der Krone erzählt?!“
 

„Nein“, grinste Justin. „Aber ich kann es gerne nachholen, wenn du das möchtest… mein König.“
 

„Äh… Nein, erster Befehl: Keine Indiskretion Ted gegenüber!“
 

„Ja, mein Herr und Meister.“ Justin grinste noch breiter.
 

„Was sollen wir machen?“ fragte Gus übereifrig. „Du darfst alles, was du willst! Und du musst nicht Bitte sagen.“
 

Gute Frage. „Ich will einen Kaffee“, beschloss Brian zunächst einmal das Naheliegenste.
 

„Jeder Despot hat mal klein angefangen. Schon so gut wie geschehen“, sagte Justin und stand auf. Brian streckte sich und tat es ihm nach.
 

Auf nackten Füßen ging er hinüber ins Bad. Sein Tag…? Der breite Spiegel über den Waschbecken bestätigte seine Befürchtungen. Er sah in der Tat so aus, als sei er Gast auf einem Kindergeburtstag. Gus hatte sich redlich Mühe mit seinem Kopfputz gegeben, dennoch war er reichlich schief.
 

Soso, für heute war er also der Alleinherrscher über diese beiden Affen, die er sich mit seiner Jasagerei eingefangen hatte.
 

Er durfte alles tun, was er wollte… seine beiden Hofschranzen hatten Folgsamkeit gelobt… das hieß es auszunutzen, bevor die Palastrevolte ausbrach, die meist das Ende jedes Potentaten eingeläutet hatte.
 

Aber was wollte er?
 

Zur Arbeit? Nicht zwingend, wenn man ihn da frei geeist hatte.
 

Ausspannen? Er war zwar dauermüde, fühlte sich aber nicht gestresst.
 

Eine Runde allein sein? Seit Mexiko war er eigentlich kaum eine Minute mehr ohne Gesellschaft gewesen. Aber früher war er es fast ausschließlich gewesen. Nein danke.
 

Sein Geburtstag… die Feiern in seiner Kindheit, hohle Szenarien, etwas, was sich so gehörte… seines Erwachsenenlebens… aufgezwungen von vermeintlich wohlmeinenden Freunden oder als Verdrängungs-Orgien inmitten eines Haufens namenloser Körper …
 

Was wollte er?
 

Sie hatten ihm etwas geschenkt, das es für kein Geld der Welt zu haben gab: Zeit mit ihnen, die er verbringen konnte, wie immer er es wollte.
 

Er ging die Treppe hinunter, der Kaffee duftete ihm entgegen, Justin brutzelte Pfannkuchen, wie er und Gus sie gerne verdrückten. Lilly quiekte leise vom Küchentresen aus.
 

„Nun, Papa? Was sollen wir machen?“ fragte Gus eifrig.
 

„Ich habe nachgedacht. Ich glaube ich will, dass du nach dem Frühstück mit mir draußen Fußball spielst“, sagte Brian.
 

„Ja, Papa! Und Justin?“
 

„Den befördere ich hiermit zum offiziellen Hofmaler. Justin zeichnet solange Lilly für mich.“
 

„Was immer Ihre Hoheit befehlen. Droht mir ein Kopf kürzer, wenn ich das Werk nicht zur Zufriedenheit vollende?“
 

„Nein, ich bin ein aufgeklärter Monarch! Ich degradiere dich höchstens zum Latrinenputzer, damit du über deine Fehler nachdenken kannst.“
 

„Ihr seid so gnädig, Majestät.“
 

Mochte Justin ihn verscheißern, so viel er wollte, so ganz unspaßig war die Sache ja nicht, wenn man mal von den wenig schmeichelhaften Kronjuwelen absah. Aber der Kram, den die europäischen Könige trugen, sah zum überwiegenden Teil auch total bescheuert aus. In der Situation konnte man es sich erlauben, scheiße auszusehen, schließlich zeugte das nur von jahrhundertelanger blaublütige Inzucht und absoluter Losgelöstheit von allen modischen Trends der letzten dreihundert Jahre. Wozu auch, wenn die Klunker von Urururururururururgroßvati noch so gut wie neu waren?
 

Die Morgensonne heizte die Luft schon ganz schön an, dennoch war noch ein Rest nächtlicher Frische im Boden. Gus raste mit geröteten Wangen hin und her, trat den Ball und fragte ständig: „So, Papa? So gut? Oder soll ich das anders machen? Sag schon!“
 

„Ganz prima, Gus. Wir können noch üben, ganz weit zu schießen, okay?“ Es kam nicht bloß auf die Kraft an, sondern auch auf die richtige Beschleunigung, den richtigen Punkt, den aus einem bestimmten Winkel in einer bestimmten Geschwindigkeit heran rollenden Ball aus dem Lauf heraus mit Wucht in die richtige Richtung zu befördern, ihm den richtigen Flugwinkel zu verpassen, die richtige Distanz… Er schoss die Bälle an, Gus rannte los und versuchte sein Glück. Die Koordination sah gut aus, ihm fehlte es aber noch ein wenig an Kraft, aber das würde noch kommen. Aber immerhin erreichte er fast die Außenwand des Hauses.
 

„Jetzt du, Papa!“ forderte Gus. „Äh… wenn du willst!“
 

Brian zögerte kurz. Es war so ewig her… Ob er das noch konnte? Da galt es wohl, es zu versuchen. Gus spielte eine gute Vorlage, er gab sich allergrößte Mühe. Brian konzentrierte sich auf den Ball, sein Hirn schien wie von selbst Berechnungen anzustellen… erwische ihn… mit Schwung, alle Kraft hinein… und dann… weit… weit… Er spurtete los, traf und verpasste der Lederkugel einen Tritt, wie sie ihn bisher noch nicht erlebt hatte. Nimm das, du faules Flittchen…
 

Gus starrte mit offenem Munde. „Boah… Papa…“
 

Boah…? Wo hatte er denn das…
 

Es tat einen infernalischen Schlag, dann ein vielstimmiges Klirren, das in ein leises Prasseln auslief. Immer wenn Brian kurz Hoffnung schöpfte, es würde aufhören, krachte ein weiteres Teil des großen Wohnzimmerfensters wie ein Eiszapfen bei Erdbeben herab.
 

Jetzt wusste er es immerhin. Den Ball erwischen und mit Volldampf zu beschleunigen: ja. Gut zielen: nein.
 

Justin kam mit Lilly im Arm von der rückwärtigen Terrasse angerannt, er war ziemlich bleich um die Nase.
 

„Himmel, was ist denn hier passiert?! Alles okay?!“
 

„Ja… Uns geht es super. Dem Fenster nicht so…“
 

Justin drehte sich um, ihm klappte der Kinnladen hinunter, und er glotze ähnlich blöde, wie Gus es bereits tat.
 

„Gus… Warst du das…?“ wollte er fassungslos wissen.
 

„Nein! Papa!“ petzte Gus ungehemmt. Oder er war ehrlich. Wie man’s nahm. Brian sah da gewisse Loyalitätskonflikte in seinen Untertanen keimen.
 

„Ach du sch… Jetzt begreife ich, warum deine Tritte in den A…. Allerwertesten bei deinen Angestellten so gefürchtet sind….“, murmelte Justin.
 

„Von nichts kommt nichts… Ich rufe dann Mal den Glaser an“, meinte Brian.
 

Justin bekam sich langsam wieder ein. „Nein! Das ist kein Job für einen König… Ich kümmer mich um die rauchenden Ruinen, die deine junge Herrschaft bereits überschatten…“
 

„Wird der Pöbel etwa wankelmütig?“
 

„Gewiss nicht… Wir glauben immer noch an den unabdingbaren Wert von „blindem Gehorsam“… Aber Euer Hochwohlgeboren könnte solange ein Auge auf Prinzessin Marie Antoinette II. und Prinz Gus den Fußballwahnsinnigen haben?“
 

„Nun, ich glaube, danach steht mir sowieso gerade der Sinn“, meinte Brian und ließ sich Lilly in den Arm drücken. „Komm Gus.“
 

Gus dackelte mit immer noch offenem Mund hinter ihm her. „Mann, Papa…!“ sagte er bewundernd.
 

Brian spürte auch einen gewissen Stolz. Das Fenster war ziemlich stabil gewesen, schon allein wegen der harten Winter gut isoliert. Sicher, er musste einen perfekten Punkt erwischt haben, aber… wie hatte Gus gesagt? – boah! Hoffentlich hatte das Wohnzimmerinterieur das überlebt. Selbst wenn nicht… das war es wert gewesen. Vor seinem inneren Auge erschien Joan, und was die ihm erzählt hätte, wenn er an einem seiner Krampf-Kindergeburtstage einen Fußball ins Vorstadt-Wohnzimmer geballert hätte, möglichst noch mit punktgenauer Landung in der Galerie mit Fotografien gefälschten Familienglückes mit Volltreffer auf die Familienbibel… Aber statt einer Vororts-Bibelschwester irisch-katholischer Desaster-Herkunft hatte er Justin geheiratet, der im Angesicht von Anarchie und Chaos nicht postwendend zusammen klappte oder ihn dämlich ankeifte. Genau genommen war Justin in dieser Disziplin selber auch durchaus nicht ganz ohne Schuld.
 

„Aber Gus…“
 

„Ja, Papa?“
 

„Das war keine Absicht, okay? Das… Nicht nachmachen, okay?“
 

„Okay…“, er klang irgendwie nicht wirklich überzeugend. Schön, wenn man ein Quell der Inspiration für sein Kind war…
 

„Was soll ich jetzt machen?“ fragte Gus, sich wieder auf seine Aufgaben als treuer Untertan entsinnend.
 

„Wir füttern jetzt Lilly, schmeißen uns in unsere Ausgeh-Klamotten, und dann gehen wir shoppen.“
 

Gus schaute langhalsig, würgte mit allergrößter Anstrengung den Protest hinunter. „Was… was brauchen wir denn…?“ fragte er dann mit einem Unterton resignativer Duldsamkeit.
 

„Wir – nichts. Du schon.“
 

„Ich brauche nichts!“
 

Woher kam diese verfluchte Bescheidenheit? Kam da etwa Joan durch? „Oh doch! Du wirst übermorgen eingeschult. Du brauchst einen Ranzen, eine Federtasche, Stifte…“ Schuluniform und –bücher hatten sie bereits, dafür hatte Brian gesorgt. Den Rest hatte eigentlich Justin erledigen sollen, doch der war ja mit den Überresten Brians letzter Amtshandlung beschäftigt. Eine gute Gelegenheit, den Kram selber aussuchen zu können.
 

Er machte die Kinder und sich startklar, sah kurz nach Justin, der sein Bestes tat, das verwüstete Wohnzimmer wieder in den Griff zu bekommen und ihn gnadenlos aus jeder Verantwortung für das Chaos zu scheuchen. „Um die innenpolitischen Probleme kümmere ich mich, während du auf Staatsbesuch im Ausland bist…“
 

Jaja, das sagten sie alle – und dann putschen sie.
 

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Zwei Stunden später war Gus standesgemäß gerüstet, nichts nach außen hin übertrieben Protziges, aber teure Qualitätsarbeit. Gus hatte rumgeheult, dass er den billigen Kunststoff-Tornister mit Spongebob-Motiven haben wolle, aber Brian war hart geblieben. Noch mehr Spongebob und Gus würde demnächst selbst ganz schwammig werden. Außerdem war das Ding garantiert von blinden Kindersklaven in der Dritten Welt mit den Füßen zusammen getackert und anschließend gegen die Vielfalt der lokalen Parasitenfauna vorsorglich mit allen verbotenen Pestiziden dieser Welt getränkt worden. Ein handvernähter Lederranzen aus Kanada war da deutlich zu bevorzugen, auch wenn Gus ihn scheiße fand. Konnte nicht immer alles nach seiner Pfeife gehen – besonders nicht an dem Tag, an dem alles nach Brians Pfeife gehen sollte. Das sah Gus dann doch widerwillig ein. Beim Spongebob-Übungsfüller ließ Brian sich dann doch weich kochen, so dass der verbockte Gesichtsausdruck vom Antlitz seines Sohnes verschwand.
 

Sie warteten Lilly, dann fragte Gus: „Was willst du jetzt machen?“
 

Es war mittlerweile gen Mittag, brütende Hitze lag über der Stadt.
 

Brian musterte seinen Sohn. „Also ich weiß nicht… Ich habe ein wenig Hunger… Aber es ist so heiß, was kann man denn da essen…?“
 

Gus sah ihn ernsthaft an. „Eis vielleicht?“ schlug er hilfsbereit vor.
 

„Eis… Gute Idee! Wir könnten ein Eis essen gehen…“
 

„Wenn du das möchtest, Papa… Du bist auch nicht zu dick!“
 

„Ich weiß, Gus…“
 

Brian steuerte den Markt von Green Tree an. Sie erledigten ihre normalen Besorgungen hier, und Justin hatte schon so manches Loblied auf das „original italienische Eis“ der lokalen Eisdiele gesungen. Was sollte daran so original italienisch sein… das Marshmallow-Eis garantiert nicht.
 

Mit einer gewissen Arroganz musterte er eine Gucci tragende Mutter am Nebentisch, deren Sohn, der auch in Gus‘ Alter war, sich beim Eisverzehr von oben bis unten einsaute und zum krönenden Abschluss den Becher über ihren edlen Fummel umstieß. Heulen, wildes Putzen und unterdrückte Flüche waren die Folge. Da war Gus doch deutlich geschickter oder besser erzogen oder klüger oder… Na ja, besser. Lilly lag auf seinem Schoß und döste. Sie hob sich ihre Energien wahrscheinlich für die Nacht auf.
 

Brian ließ sich seine zwei Kugeln ohne Sahne auf der Zunge zergehen. Mehr aß er nur, wenn Justin ihn unter Einsatz nackter Haut dazu nötigte. Oder Gus durch einen Dackelblick. Der war tödlich. Hatte Gus den von ihm? Na, dann kein Wunder… Er ließ den Blick schweifen. Sein Blick blieb hängen.
 

Was war…? Stockwells wohlbekannte Fresse grinste ihn von einem schlecht gemachten Plakat an. Townhall Meeting, stand da. Der ehemalige Bürgermeisterkandidat und vormalige Polizei-Präsident Jim Stockwell freut sich mit den Bürgern unserer Gemeinde ins Gespräch zu kommen.
 

Konnte diese Arschgeige es einfach nicht lassen. Bürger unserer Gemeinde…
 

Tja, Jimmyboy würde überrascht sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  brandzess
2011-11-23T15:47:41+00:00 23.11.2011 16:47
Tja das hat Gucci-Mum davon das das liebe Söhnlein ihr auf den Nase rumtanzt (das unterstell ich ihr jetzt einfach mal xD) ein ruiniertes Kostüm *hehe*
und wenigstens hat Brian sein eigenes Fenster getroffen und nicht eines der nachtbarn xD
dieser komische Stockwell >.< welche blöde idee will er den Leuten jetzt verkaufen!?
freu mich auf den rest von Brians tag und natürlich auf die einschulung xD (auf die dummen gesichter der leute *hach*)
- in der Schule haben wir jetzt die ganze zeit so sachen mit Veranstaltungen planen und wie sucht man ein hotel/restaurant aus, wie plant man sowas überhaupt, wer ist eingeladen und so kram. und die ganze zeit muss ich an Brian denken und an das Essen mit Lance und co im Ambrosius (hieß das so ^^''') xD und dann fällt es schwer ernst zu bleiben oder sich zu konzentrieren aber es versüßt einem doch gewaltig den tag xD
gvlg brandzess
Von:  chaos-kao
2011-11-22T21:12:44+00:00 22.11.2011 22:12
Sie können es einfach nicht lassen, sich mit Stockwell und Co anzulegen, oder? xD Aber die 'König für einen Tag'-Idee gefällt mir! ^^

Lg
Kao


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