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The Vampire's Destiny

von

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Ein schrecklicher Verrat

Kapitel 38: Ein schrecklicher Verrat
 

~ Tora ~

„Was soll das heißen, du hast deine Seele verkauft. Etwa an Hizaki?“

„Ja.“

„Verdammt, Aoi, hör auf mit diesen eintönigen Antworten und sag mir was los ist? Erpresst, oder bedroht sie dich?“

„Niemand erpresst oder bedroht mich, Tora. Ihr solltet von hier verschwinden und nicht wieder kommen, oder ich werde dafür sogen müssen, verlasse dich drauf.“

„Aoi, was...“ Da stimmt doch was nicht.

Aoi würde doch niemals... So Gefühlskalt, wie er hier tut, ist er doch nicht. Was hat Hizaki nur mit ihm gemacht.

„Vergiss es, ich werde da jetzt rein gehen und dieser Hizaki...“

„Nichts dergleichen wirst du“, zischt Aoi und stellt sich mir in den Weg. „Niemand legt Hand an die Mutter meines Sohnes, verstanden? Auch du nicht, Tora.“

„Mutter deines...“ Spinnt der jetzt total? „Was soll das alles, Aoi. Komm, lass uns nach Hause gehen. Uruha macht sich große Sorgen um dich, genauso wie Shou und Hiroto. Wir werden Kai befreien, aber... wir brauchen einen Plan.

„Macht ihr was ihr wollt, ich werde da jetzt rein gehen.“ Karyu drängt sich an Aoi vorbei, als dieser plötzlich nach dem Arm des Jägers greift und ihn wieder zurück schleudert.

Karyu kommt hart auf dem Boden auf und versucht sich wieder auf zu richten, was ihm erst mit Zeros Hilfe gelingt.

„Ich sagte bereits, dass keiner von euch Hizaki etwas zu leide tun wird.“

„Ich will deiner Hizaki nichts tun“, zischt Karyu, Aoi entgegen. „Ich will nur meinen Freund befreien. Bitte, lass mich durch.“

„Vergiss es“, zischt Aoi zurück.

„Womit droht sie dir?“, will Tsukasa wissen. „Das du dich freiwillig mit Hizaki abgibst, kaufe ich dir nämlich nicht ab. Jahrelang hat sie dich gejagt und eine Gefahr für deinen Sohn dargestellt.“

„Ich habe eben erkannt, was für mich wirklich zählt.“

„Das glaubst du doch nicht wirklich“, schreie ich und umgreife Aois Schulter. „Du hasst, Hizaki.“

„Du verstehst gar nichts, was Tora.“ Aoi löst meinen Griff. „Glaubst du allen Ernstes, dass ich dich jemals geliebt habe, oder irgendwelche anderen Gefühle für dich hatte? Glaubst du wirklich, dass du mir etwas bedeutest?“

„Aoi, was...“

„Du bist ein Narr, wenn du wirklich dachtest, ich würde mich mit einem einfachen Vampir abgeben. Ich brauche mehr als das... mehr als dich.“

„Hör nicht hin, Tora.“ Tsukasa zieht mich von Aoi weg und schiebt mich hinter sich.

Ich will wieder zu Aoi, doch Tsukasa lässt mich nicht.

„Lass uns Hizumi da raus holen und dann bist du uns los.“

„Ich bringe ihn euch.“

„Danke.“

Aoi verschwindet wieder genauso schnell, wie er gekommen ist. Seine Abwesenheit nutze ich aus, um Tsukasa eine zu scheuern.

„Wie kannst du nur“, schreie ich ihn an und erhebe meine Hand erneut, werde diesmal aber von Zero aufgehalten.

„Tsukasa versucht doch nur zu helfen, bitte beruhige dich, Tora.“

„Wie soll ich mich denn beruhigen. Verdammt! Aoi... Er... wieso hat er das gesagt?“ Total ausgelaugt gehe ich in die Hocke und spüre eine innere Ruhe in mir.

Ich schlafe ein.
 


 

~*~ * ~*~
 

~ Tsukasa ~

„Tsukasa?“ Zero hält den schlafenden Tora in seinen Armen und schaut mich von unter her an.

„Er braucht Ruhe“, erkläre ich mein Handeln. „Er macht nur alles schlimmer, mit seinem Gezeter und Geschreie.“

„Kannst du ihn denn nicht verstehen?“

„Sicher kann ich das, aber Aoi versucht ihn nur zu schützen.“

„Indem er ihm sagt, dass er in ihm nie mehr als einen Zeitvertreib gesehen hat? So könnt scheinbar nur ihr Vampire denken, so Gefühlskalt.“

„Du irrst dich, Karyu. Aoi sieht in Tora nicht nur ein Zeitvertreib. Er liebt ihn aufrichtig und genau darum, will er ihn vor Hizaki schützen.“

„Davon sah man aber nicht gerade viel. Wieso sagt er ihm nicht einfach, was los ist? Warum muss er ihm so weh tun?“

„Das ausgerechnet du dich für einen Vampir einsetzt, dass hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorgestellt.“

„Tse, und wenn schon.“

„Bock nicht rum und glaub mir einfach wenn ich dir sage, dass Aoi, Tora liebt.“

„Na wenn du meinst.“

„Tue ich. Zero?“

„Hm.“

„Nimm Tora und Saga und hole dann Nao aus dem Hotelzimmer ab. Dann geht zu Aois Anwesen und bleibt dort.“

„Und was machen Karyu und du?“

„Wir nehmen Hizumi in Empfang und folgern euch dann.“

„Und Aoi?“

„Er wird schon wissen was er tut.“ Mehr kann ich hier nicht ausrichten.

Zero hebt Tora hoch und deutet Saga an ihm zu folgen. Der tut das auch, kommt dann aber noch einmal zurück und umarmt erst Karyu und dann mich. Was geht denn jetzt?

„Saga?“ frage ich ihn, denn ich bin, um es gelinde auszudrücken, etwas überrascht.

„Pass auf Karyu auf, ja?“

„Mach ich“, versichere ich ihm und schiebe ihn dann Zero hinterher.

Der steht mit Tora auf dem Arm schon etwas weiter weg und beobachtet uns. Sein Gesicht zeigt ein kleines Lächeln. Ich schenke ihm eins zurück und drehe mich dann Karyu zu.

„Sobald Aoi deinen Freund hergebracht hat, wirst du mit ihm schon vor gehen. Ich will dann noch kurz mit Aoi alleine reden, einverstanden?“

„Ja.“

„Gut.“ Das Gespräch ist beendet und stille legt sich über uns.

Die hält zum Glück nicht lange an, denn Aoi erscheint wieder vor uns und in seinen Armen, Hizumi. Sobald Karyu die beiden erblickt, rennt er zu seinem Freund und Aoi übergibt ihm diesen.

„Was habt ihr mit ihm gemacht?“ will Karyu von Aoi wissen.

„Lass ihn von Hiroto heilen“, ist alles was Karyu an Antwort erhält.

Ich nicke dem Jäger zu und der hält sich auch tatsächlich an meine Anweisung und verschwindet mit Hizumi.

„Wir müssen reden“, richte ich meine völlige Aufmerksamkeit auf Aoi.

„Gut, dann rede.“
 


 

~*~ * ~*~
 

~ Uruha ~

Es ist mir wirklich nicht leicht gefallen, Tora alleine los zu schicken und stattdessen nach Jägern, statt meinem Bruder zu suchen. Doch es musste sein, denn Tora ist wahrscheinlich der Einzige, der Aoi wieder zurück bringen kann. Und das hoffentlich gesund und munter.

„Machst du dir sorgen um deinen Bruder, oder um den anderen Vampir?“

Reita und ich sind stillschweigend neben einander her gegangen, seit wir unser Anwesen verlassen haben. In seinen Gedankengängen konnte ich erkennen, dass er sich Sorgen um seinen Bruder und um Kai macht, genauso wie ich mir Sorgen um meinen Bruder und Tora mache. In dieser Hinsicht, scheinen wir beide auf gleicher Höhe zu sein.

„Deine Familie ist dein Ein und Alles, was?“ frage ich, anstatt Reitas Frage zu beantworten.

Der schaut mich grimmig an, hat wohl eine Antwort von mir erwartet, statt einer Frage.

„Sicher, Ruki und Saga sind ja die einzigen die ich noch habe, na ja und halt noch Kai. Wir sind zusammen aufgewachsen und mein Bruder und Kai sind sehr gute Freunde, so dass Kai halt, für Saga und für mich, wie so ein jüngerer Bruder ist. Das verstehst du doch, oder?“

„Ja, das verstehe ich“, murmle ich und wende meine Konzentration auf ein etwas weiter entferntes Gespräch.

„Was ist?“ will Reita wissen und starrt an mir vorbei, in die Richtung, in die auch ich starre.

„Ich glaube wir haben sie gefunden“, flüstere ich in Reitas Ohr und deute ihm an mir zu folgen, was er auch ohne Kommentar tut.

Langsam, um die Jäger nicht zu warnen, schleichen Reita und ich etwas mehr an sie heran und hocken uns, in Hörweite zu ihnen, ins regendurchnässte Gras.

***
 

„Wir wissen nun wo sie wohnen, Noriko, aber wie sollen wir in das Innere ihrer Villa reinkommen?“

„Lass das mal meine Sorge sein, Youko. Ich habe schon einen Plan.“

„Und wie sieht der aus? Die werden uns bestimmt nicht einfach so da rein spazieren lassen.“

„Oh doch, das werden sie.“

„Wie kommst du darauf?“

„Ganz einfach, weil ich Aoi kenne und er mich nicht verdächtigen würde.“

„Aber Saga und Reita die...“

„...die sind keine Gefahr für uns. Reita hasst die Vampire viel zu sehr, als dass er ihnen zuhören würde.“

„Er wollte aber zu ihnen gehen, wegen seinem Bruder.“

„Mag sein, aber dennoch... Aoi wird ihn nicht in seine Villa rein gelassen haben.“

„Glaubst du, er versteckt sich vor dem Anwesen und versucht sich rein zu schleichen? Wir könnten uns mit ihm zusammen tun.“

„So was aus deinem Munde, Youko? Du kannst die beiden doch nicht leiden.“

„Saga kann ich nicht leiden, aber Reita... Der gehört auch zu uns Jägern.“

„Saga aber auch.“

„Mag sein, aber er ist kein reiner Jäger, sondern zu einem geworden, warum auch immer. Reita dagegen, dessen Eltern waren auch Jäger und sogar mit meinen Eltern befreundet.“

„Saga mag nicht von Jägern gezeugt wurden sein, aber dennoch ist er ein sehr guter Jäger. Du solltest ihn nicht unterschätzen.“

„Wie kommst du darauf?“

„Stell dich nicht dümmer als du bist, Youko. Ich weiß ganz genau, dass du schon drei falsche Jäger töten lassen hast.“

„Woher...“

„Ich habe meine Ohren über all, dass solltest du wissen.“

„Tse, und wenn schon. Diese so genannten Jäger haben es nicht anders verdient und ich habe sie auch nicht töten lassen, sondern nur auf die Probe gestellt.“

„Du hast sie Vampiren zum Fraß vorgeworfen und du hast bei deiner letzten Prüfung, wenn man es so nennen darf, Saga und Reitas Leben auch aufs Spiel gesetzt.“

„Ach und wieso?“

„Weil, als du Tomoe auf die Probe gestellt hast, übersehen hast, dass auch Reita und Saga anwesend waren.“

„Oh...“

„Ja, oh. Scheinbar bist du doch nicht so unfehlbar, was?“

„Tse, jeder macht mal Fehler, was solls.“

„Gut zu wissen, dass du auch Fehler machen kannst.“

„Ja, aber ich korrigiere meine Fehler auch wieder.“

„Ach... und wie darf ich das nun verstehen?“

„Verrate ich nicht..., aber was ich dir verraten kann ist, dass Saga auch nicht mehr lange als Jäger herumlaufe wird.“

„Was hast du vor, Youko? Mach ja keine Dummheiten.“

„Keine Sorge, mach ich schon nicht. Aber wie schon gesagt, ich will unsere Welt von falschen Jägern befreien und das bedeutet..., dass Saga verschwinden muss.“

***
 

„Diese feige Ratte.“ Reita springt plötzlich auf und schnellt nach vorne.

Ich versuche noch nach ihm zu greifen, aber fasse nur ins Leere. Verdammt. Der wird uns noch verraten.

„Du miese Ratte, du“, schreit Reita und steht schon vor dieser Noriko und dem Bengel. „Du hast einen sehr guten Freund von mir umbringen lassen und willst jetzt auch noch meinen Partner töten? Das wirst du bereuen.“

Ich glaube, ich sollte doch lieber eingreifen, bevor es hier noch tote gibt.

Blitzschnell stehe ich hinter Reita und umgreife seinen Oberkörper.

„Reita beruhige dich“, versuche ich ihn wieder etwas runter zu bekommen. „Der ist es nicht wert.“

„Er hat vor Saga zu töten“, schreit Reita und windet sich in meinen Armen.

Zum Glück bin ich stärker als er.

„Ich weiß, aber so weit wird es nicht kommen.“

Reita hört auf sich zu wehren und ich lasse ihn daraufhin los. Mit einem wütenden und leicht verletzlichen Blick, schaut er Noriko an.

„Und du! Wie kannst du nur Kai dermaßen hintergehen? Er verehrt dich und bewundert doch, aber... dieser Zuneigung, die er für dich empfindet, die bist du gar nicht wert. Lässt andere Jäger in den Tod gehen, während du in Sicherheit bist.“

„Das stimmt nicht und... wie redet du überhaupt mit mir?“

„Ich rede mit einer Verräterin so, wie jeder mit einer reden würde. „

„Ich bin keine Verräterin und was die anderen angeht. Die sind vollwertige Jäger, die können sich gegen Vampir behaupten. Sie wollten, in diese Schlacht ziehen.“

„Du... du... Gott mir fällt nicht mal ein Wort für dich ein. So etwas wie euch beide...“ Reita schaut beide mit wütendem Gesichtsausdruck an. „...habe ich echt noch nie getroffen und ich haben schon viel gesehen.“

„Komm wieder runter, Reita und hilf mir lieber meinen Sohn zu retten.“

„Deinen Sohn? Deinen Sohn? Er ist nicht dein Sohn und wenn er wüsste das du vor hast seinen Vater zu töten... verdammt Noriko, wie kannst du nur.“

„Kai ist bei mir aufgewachsen, also ist er mein Sohn und was Aoi angeht... Der hat ihn doch dieser Gefahr ausgesetzt.“

„Sie haben überhaupt keine Ahnung“, mische ich mich mit ein. „Aoi liebt seinen Sohn und versucht ihn gerade zu retten.“

„Glaubt wohl sich so bei ihm Kai schleimen zu können, was?“

„Das muss er gar nicht.“

„Kai wird ihm niemals vertrauen, aber mir schon.“

„Ihr Pech, das Kai bereits weiß, dass Aoi sein Vater ist und sie ihm dahingehend belogen haben.“

„Das kann nicht sein...“ Ist aber so.

„Lass uns gehen, Uruha. Wir sollten zurück zu Shou, Hiroto und Ruki.“

„Du machst gemeinsame Sache mit Vampiren? Scheinbar bist du doch kein echter Vampirjäger, denn ansonsten...“

„Du sei nur ruhig“, fauche ich diesen Youko an. „Wer verrät denn Jäger an Vampire? Du machst mit ihnen gemeinsame Sache, damit sie Menschen töten, nicht Reita. Er versucht Leben zu retten, doch du nimmst welches.“

„Ich muss mir von einem Vampir nicht derartiges unterstellen lassen. Verrecke.“

Dieser Youko zieht seine Waffe und hält sie auf mich gerichtet. Ich will ihm diese gerade entwenden, doch Reita ist schneller. Er schlägt sie ihm aus der Hand und verpasst ihm dann noch eine ordentliche Ohrfeige, die ihn zu Boden haut.

„Wage dich das nicht noch einmal“, giftet er den am Boden liegenden Jungen an. „Und sei froh, dass ich keine falschen Jäger töte.“ Reita dreht sich weg und geht einfach los.

„Was ist mit ihnen?“ spreche ich Noriko an. „Wollen sie dass Kai stolz darauf ist, eine Oma zu haben die alles für ihn tun würde?“

„Ich wollte immer nur das Beste für ihn.“

„Dann kommen sie mit und helfen mir ih...“ Ein stechender Schmerz durchzieht plötzlich meinen ganzen Körper.

Stöhnend gehe ich zu Boden und alles um mich herum wird plötzlich schwarz. Wie von weit weg, dringt Norikos entsetzte Stimme noch zu mir durch.

„Oh mein Gott... Reita!“

Dann nehme ich nichts mehr wahr.



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