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The Vampire's Destiny

von

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Die neue Herrschaft beginnt

Kapitel 35: Die neue Herrschaft beginnt
 

~ Hizaki ~

Es ist wirklich schade dass es so kommen musste, aber ich brauche nun mal einen Vater für meine Nachkommen, der meinen Vorstellungen gerecht ist und das war Kamijo nun leider nicht mehr. Zum Ende hin hat er sich viel zu sehr von allen möglichen Dingen ablenken lassen. Und außerdem hat er mich mehr wie einen Sklaven oder Boten behandelt und das... lasse ich mit mir nicht machen. Ich bin niemand, den man einfach herum scheucht und Befehle erteilt. Ich gebe Befehle.

„Miyavi, hol mir Teru und diesen Menschen, diesen Hizumi her.“

„Jawohl Herrin.“ So wünsche ich mir das.

Das ist der Respekt, den man mir entgegenbringen sollte. Wenn Kamijo nur etwas mehr auf mich und meine Bedürfnisse eingegangen wäre, dann hätte er jetzt dieses Problem nicht. Dann hätte er sein altes leben nun wieder und ich... ich hätte schon meine nachkommen. Aber das ist nun nicht der Fall und darum, muss ich jetzt Pläne schmieden und sie dann in die Tat um setzen. Ich handele sofort und warte nicht, bis sich meine Feinde eventuell auch was ausgedacht haben. Oh Kamijo, was bist du zum Ende hin, doch für ein Narr geworden.

„Herrin, Teru und der Menschenjunge sind nun da“, höre ich Miyavi hinter mir sagen.

Ich drehe mich um und blicke in Terus Gesicht. Es zeigt Unsicherheit und ein wenig auch Angst. Gut so, er war ja schon immer der einzige Vampir hier, der Angst vor mir hatte.

Teru lässt Hizumis schwachen Körper auf den Boden fallen.

„Dem Jungen scheint es nicht ganz gut zu gehen, ist er wenigstens Reisetauglich?“ stelle ich Teru eine Frage, doch der antwortet mir nicht. „Teru? Ich habe dich was gefragt.“

„Oh, ähm... ja... Ja er ist Reisetauglich, aber wo... wieso muss er das denn sein? Kamijo wollte ihn doch hier behalten.“

„Sieh auf mein Bett, dort liegt dein Kamijo.“

Teru folgt meinen Worten und geht zu meinem Bett. Als er Kamijo dort teilnahmslos liegen sieht und mit der von mir zugefügten Wunde, dreht er sich mir wieder zu.

„Was ist mit ihm“, ruft er erschrocken und kniet sich neben seinen ehemaligen Meister.

„Im Moment...“ Ich setze mich neben Teru und streichle Kamijo ein paar Strähnen seines Haares aus der Stirn. „Ist er noch gelähmt, aber... spätestens in einer Stunde, dürfte es ihm wieder besser gehen.“

„Ist das Ritual gescheitert?“

„Nein, es war ein voller Erfolg, nur... hatte ich eben andere Pläne. Hör zu Teru.“ Ich drehe sein Gesicht zu mir. „Wenn du dich mir unterwirfst und nur noch meinen Befehlen folgst, dann kannst du hier bleiben und wirst ein wundervolles Leben erhalten. Du darfst so viele Menschen töten und aussaugen wie du willst, dass ist mir relativ egal, was es Kamijo ja nicht war. Er hat dich an der kurzen Leine gehalten, doch das werde ich nicht tun. Doch, solltest du dich dagegen entscheiden und mir nicht deine Treue schwören, dann folgst du Yuki.“

„Was, was ist mit Yuki?“

„Er ist tot“, antworte ich ohne irgendeine Gefühlsregung. „Und... wofür entscheidest du dich?“

Ich sehe in Terus Gesichtszügen, dass er stark nachdenkt. Ich hoffe fürs erste, dass er sich für mich entscheidet, denn auch wenn ich meine eigenen Pläne für die Vampire habe, so brauche ich fürs erste doch einen Sklaven. Und wer wäre da besser geeignet, als der gute liebe Teru? Genau, keiner.

„Was ist? Soll ich dir die Entscheidung abnehmen?“

„Nein, ich... Ich habe mich entschieden... ich bleibe bei euch, aber... Ich darf auch wirklich Menschen töten, ohne euch vorher zu fragen?“

„Aber natürlich“, Lächle ich Teru an. „Wieso auch nicht. Das töten liegt dir doch im Blut und ist ein Teil von dir. Wieso sollte ich dir dies verwehren Und außerdem... Brauche ich dich mit voller Stärke und die bekommst du ja nur, wenn du auch Blut zu dir nimmst. Zweimal im Monat steht dir sogar Miyavi zur Verfügung. Ich will das du immer gut genährt bist.“

„Habt Dank, meine Herrin.“ Teru schenkt mir ein Lächeln und erhebt sich wieder vom Bett. „Auf Wiedersehen, Kamijo.“

„Oh nicht doch“, schmunzle ich. „Kamijo bleibt uns noch etwas erhalten.“

„Für eure Nachkommen, Herrin?“

„Nein, Teru, dafür kommt nur noch ein Vampir in Frage. Und zwar Aoi. Er wird der einzigste sein, der für mich noch in Frage kommt.“

„Aber wie wollt ihr das erreichen? Kamijo hat es freiwillig machen wollen, aber Aoi, er wird bestimmt nicht...“

„Doch das wird er, immerhin habe ich unseren Sohn. Der Kleine bedeutet für Aoi alles und um seinen kleinen Schatz zu retten, wird er alles tun. Verlass dich darauf und nun... Gehe zu meinem verflossenen und unterbreite ihm ein Angebot, was er nicht ablehnen kann.“

„Wie ihr wünscht, Herrin, aber... darf ich mich vorher noch stärken? Aoi wird mich bestimmt angreifen.“

„Sicher, aber nimm bitte Miyavi, denn den Menschen brauche ich noch.“

Teru verbeugt sich und verlässt mit dem anderen Vampir meine neuen Gemächer.
 

Ich wende mich wieder Kamijo zu, lege mich neben ihn und streiche ihm etwas durch die Haare. So friedlich war es schon lange nicht mehr zwischen uns.

„Weißt du, Kamijo“, rede ich mit ihm auch wenn ich keine Antwort erwarten kann, jedenfalls noch nicht. „Als du von mir verlangtest, dass ich Miyavi manipulieren sollte, da hast du mich auf eine prima Idee gebracht. Dich zu kontrollieren, erschien mir in diesem Moment so... wunderbar. Ich musste es einfach tun. Und aus genau diesem Grund habe ich auch gewartet, bis du deinen Fluch los bist. Ich brauche keinen Vampir, der Schmerzen empfindet, wenn er Menschen tötet. Ich brauche Vampire, die ohne Skrupel töten und denen es Spaß macht. Das ist auch der Grund, warum ich Teru am Leben gelassen habe, vorerst. Wenn ich nämlich meine Nachkommenschaft habe, dann werde ich den quirligen Vampir nicht mehr brauchen. Dann wird es nur noch Aoi, unseren Sohn und dich geben. Naja, vielleicht erlaube ich dir noch, dass du dir einen Liebhaber halten darfst. Shou, den wolltest du doch wieder haben, nicht wahr?“ Oh ja, das ist eine wunderbare Idee.

Ich denke, ich sollte Teru wieder her holen und später, sobald Kamijo sich gestärkt hat... dann werden wir zusammen gehen und Aoi besuchen. Ja, die Idee ist gar nicht mal so schlecht.

Ich erhebe mich von meinem Bett und gehe langsam auf Hizumi zu, der ja noch immer auf meinem Boden liegt. Dann hebe ich ihn hoch und lege ihn sachte neben Kamijo ab. Ich beuge mich über dem Menschen drüber, und wende mich Kamijo zu. Leise flüstere ich ihm ins Ohr.

„Wenn die Manipulation abgeschlossen ist, dann kannst du dich ernähren, aber lass ihn am Leben.“ Nachdem meine erste Anweisung an Kamijo ausgesprochen ist erhebe ich mich wieder und verlasse dann mein Zimmer. Ich sollte mir einen Menschen suchen, und mich selber auch stärken.
 


 

~*~ * ~*~
 

~ Miyavi ~

Ich folge Teru die langen Gänge des Anwesens lang und stehe dann in Terus Zimmer. Dort angekommen drückt er mich auf sein Bett und stürzt sich sofort auf mich. Wie ich es doch hasse, wenn man von mir trinkt. Wirklich mal, ich bin doch keine Blutspende.
 

„Miyavi, sobald sich Teru gestärkt hat, sucht ihr mich auf. Ich habe meinen Plan geändert und brauche euch noch hier. Wir werden gegen Abend dann zusammen zu Aoi gehen und nun... viel Vergnügen mit dem süßen Vampir über dir.“
 

Hizakis Stimme entfernt sich wieder aus meinen Gedanken und der Schmerz kehrt zu mir zurück. Können Vampire nicht mal sanfter zubeißen?
 


 

~*~ * ~*~
 

~ Uruha ~

Ausgeruht habe ich mich nun genug, bin ich mal der Meinung. Ich sollte mal nach Ruki und dessen Bruder schauen. Vielleicht kann ich Reita, so hieß der glaube ich, etwas seine Angst nehmen. Das wird zwar schwierig werden, denn einen solch von Hass geplagten Jäger habe ich noch nie kennen gelernt, aber ich muss es versuchen. Immerhin mag ich Ruki sehr und wenn es mit mir und ihm was werden sollte, dann gehört Reita bald zu unserer Familie. Oh, das wird dem ja so gar nicht gefallen.

Gut gelaunt schlendere ich durch unser Anwesen und betrete die Treppe, die mich in den obersten Stock bringt, als ich Stimmen wahrnehme. Oh, Shou und Hiroto reden wieder miteinander? Ist ja eine richtige Neuigkeit. Um ehrlich zu sein, dachte ich schon dass ich nachhelfen muss und die beiden irgendwo einsperren sollte, damit sie wieder miteinander reden, aber das hat sich wohl nun erledigt. Ich drehe wieder um und folge den Stimmen. Als ich sie entdeckt habe, bleibt mir fast der Mund offen stehen. So wie es scheint, werde ich wohl doch nicht so viel Überzeugungsarbeit bei Reita leisten müssen.

„Hast du dich wieder beruhigt?“ Die drei drehen sich zu mir um und begrüßen mich – also Shou und Hiroto.

Reita hingegen, schaut mich etwas skeptisch an. Wieso habe ich aber auch erwartet, dass er gleich mit mir drauf los plaudern würde?

„Wir konnten Reita überzeugen, dass von euch keine Gefahr droht“, sagt Shou.

„Das freut mich.“ Ich schenke Reita ein Lächeln und verbeuge mich vor diesem. „Das heißt wir haben nun einen Jäger bei uns?“

„Scheint so, aber ich bleibe nicht lange. Ich will nur schnell nach Kai sehen und dann muss ich auch schon wieder los.“

„Was? Aber Reita, willst du uns denn gar nicht helfen?“

„Sorry Pon, aber... ich kann mich nicht gegen Jäger stellen. Ich bin eigentlich auch nur hier um...“

„Jäger? Was für Jäger?“ unterbreche ich die drei und schaue von einem zum anderen.

„Naja, also das ist so...“, druckst Hiroto herum.

Das dauert mir zu lange.

„Shou! Sag mir was hier los ist. Werden wir angegriffen?“

„Nein und Ja.“

„Was denn nun, Nein oder Ja.“

„Das ist etwas komplizierter. Reita hat uns gesagt, dass drei Jäger oder vier, keine Ahnung, dass die auf den Weg hierher waren. Aber eigentlich hätten die schon längst hier sein müssen.“

„Wer?“

„Ähm, Noriko und...“

„Moment mal, die Frau die Aois Sohn großgezogen hat?“

„Noriko hat Kai großgezogen und nicht... Moment Mal“, Reita drängt sich zwischen uns. „Wollt ihr mir damit sagen, dass Kai... das er auch ein Vampir ist?“

„Kai ist kein Vampir. Er wurde ganz normal als Mensch geboren.“

„Von einem Vampir? Wie kann etwas was tot ist, überhaupt Kinder kriegen?“

„Indem nicht Aoi ihn bekommen hat, sondern Hizaki und Hizaki ist ein Mensch. Naja, so was ähnliches jedenfalls.“

„Oh so was ähnliches, ja. Was genau ist diese Hizaki denn?“

„Eine Banshee.“

„Und was zum Henker ist nun eine Banshee?“

„Eine Art Todesfee.“

„Und ich dachte immer Feen wären nett. Wie man sich doch irren kann.“

„Oh das stimmt auch. Feen sind nette Geschöpfe, aber Hizaki ist ja auch eine Todesfee. Sie bringt den Menschen den Tod, weißt du.“

„Wie viel von diesen Banshee gibt es noch auf der Welt?“

„Nur Hizaki, und das ist auch gut so, glaube mir. Die Frau ist nicht ganz dicht im Oberstübchen, aber... das ist jetzt auch erst einmal unwichtig. Wichtig ist im Moment, dass ein paar Jäger hierher unterwegs sind. Wir sollten Aoi Bescheid geben und dann...“

„Der wird dafür keine Nerven haben“, sagt Hiroto und wechselt einen kurzen Blick mit Shou.

Reita mag der ja entgangen sein, aber mir nicht. Wieso sollte das meinen Bruder denn nicht interessieren?

„Und wieso nicht“, frage ich daher, denn ich hätte gerne eine Antwort und zwar eine schnelle.

„Weil Kai verschwunden ist und...“

„Wie bitte“, schreie ich. „Und wieso sagt ihr das nicht sofort. Wo ist Aoi?“ Bruderherz, mache ja keine Dummheiten.

„Wir wissen es nicht. Wir haben Aois Spur verloren. So wie es aussieht, macht er das mit Absicht.“

„Das ist gar nicht gut. Ok, wir brauchen einen Plan und zwar einen guten.“ Denk nach Uruha, denk nach. „Ich hab einen.“

„Sehr gut, und...“ Hiroto schaut mich erwartungsvoll an. „Sag schon.“

„Hiroto, wecke Tora und sage ihm, dass er nach Aoi suchen soll. Reita, wir beide...“

„Warte mal“, unterbricht mich Hiroto. „Wir haben Aoi nicht orten können, wieso sollte Tora es können? Klar er kennt Aoi länger als wir, aber...“

„Weil ihn und Aoi mehr verbindet als uns mit Aoi.“

„Aber du bist sein Bruder.“

„Ach, du bist der Bruder von diesem Aoi? Euren Anführer?“

„Ja, Reita, ich bin der Bruder und... würdet ihr mich bitte aussprechen lassen, ja...“ Ich erhalte keine Gegenwehr. „Danke. Also. Da Tora und Aoi ineinander verliebt sind, haben sie eine besondere Bindung zueinander und das erlaubt es Tora, Aois Spur aufzunehmen.“

„Oh... Heißt das, ich werde Hiroto auch überall spüren können?“

„Ja, Shou, ganz genau das bedeutet das. Was glaubst du warum dich Kamijo so sehr damit quälen konnte, als er Hiroto in seiner Gewalt hatte?“

„Wow...“

„Hm, wow...“ Scheinbar hat er nicht alles mitbekommen.

Denn hätte er genau hingehört, dann wüsste er nun, dass solch eine Bindung, unter uns Vampiren tödlich sein kann. Das werde ich Shou später nochmal erklären, jetzt haben wir aber wichtigeres zu tun.

„Also, du schickst Tora nach Aoi suchen, verstanden, Hiroto?“ Er nickt mir zu. „Reita, du und ich, Shou, wir werden diese Jäger suchen gehen und...“

„Nein...“

„Was? Wieso nein?“ Will der mich verarschen?

„Ich werde auch hier bleiben, bei Hiroto.“

„Shou, ich...“

„Vergiss es, Hiroto. Ich lasse dich nicht alleine hier. Wenn die Jäger es schaffen her zu kommen, ohne das Reita und Uruha sie gefunden haben... Ich will dich hier nicht alleine wissen.“

„Ist ok, Shou, du kannst auch hier bleiben. Ist mir ehrlich gesagt auch fast lieber. Ach und, Shou? Lass Ruki auf keinen Fall das Anwesen verlassen, ok?“

„Natürlich.“

„Sehr schön... Bist du auch damit einverstanden, Reita?“

„Ja, bin ich.“

„Wunderbar. Dann lasst uns an die Arbeit gehen.“
 

Es mag nach außen hin so aussehen als mache ich mir keine Sorgen um Aoi, doch das stimmt nicht. Denn in Wahrheit... habe ich verdammt große Angst.



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