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Manpei x Shinpei (Hikaru x Kaoru)
von

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CUT: „die vierte”

Soo, es ist Montag, und ihr wisst, was das heißt :3 Hier das neue Kapitel! Nix besonderes =X Aber im nächsten Kapitel, das verspreche ich euch, geht es schon rund! D:
 

P.s: Mir hat ein aufmerksamer Leser mitgeteilt, dass es vielleicht leichter wäre, Konversationen, die auf Japanisch geführt werden, kursiv zu schreiben. Die Idee fand' ich ganz gut, zumindest, wenn Jemand anderes dabei ist, außer die Zwillinge. Was einem das Lesen in diesem Kapitel wirklich einfacher machen würde!

So kommen auch keine Missverständnisse mehr auf! Danke <3
 

Und viel Spaß! <3
 


 

*CUT: „die vierte”*
 


 

„Adam, sagst du?“
 

Ich nickte, während ich mich auf meine Hand stützte und die Decke mit den Füßen von mir strampelte. Es war hier über Nacht ziemlich heiß geworden, weil wir vergessen hatten, die Klimaanlage anzustellen.
 

„Ja, er ist super nett.“
 

„Hm-um...“
 

„Warum schaust du so pikiert, du introvertierter Schönling?“, schlug ich ihm lachend auf die Schulter.
 

„Nenn’ mich nicht Schönling, du Narzisst!“
 

Ich lachte, doch dieser Satz gab’ mir zu Denken. Wenn ich ihn schön fand... dann dachte ich doch nicht an mich, dann dachte ich an ihn! Er hatte feinere Gesichtszüge... wenn man genau hinschaute, dann sah man Unterschiede!
 

„Na ja, es ist nur... ein wenig eifersüchtig bin ich ja schon!“, lächelnd drehte er sich auf den Rücken und mir klopfte das Herz bis in die Ohren. Ich konnte ihn fast nicht mehr verstehen vor all dem „Bumm-Bumm“.
 

„...Immerhin verstehst du ihn ja... ich würde ihn nicht verstehen, das ist unfair.“
 

Ach, deswegen also nur eifersüchtig...
 

Ich seufzte. „Wie gesagt, ich hab dir ja immer angeboten, dir Deutsch beizubringen. Komm schon, so schwierig ist das doch gar nicht!“
 

Er nickte und willigte ein, sich bald mal ein paar Wörter von mir anzuhören. Doch ich wusste, dazu würde es nicht kommen. Ich kannte ihn... und Manpei war faul!
 

So kam es, dass wir uns diesmal den gesamten Tag an den Strand fläzten. Hier war es nicht ganz so ruhig wie an der Klippe, schließlich badeten nicht nur wir hier, sondern auch all die anderen Urlauber. Hier mal Johlen, da mal Kindergeschrei... aber es hielt sich in Grenzen. Auch, wenn ich nicht der leidenschaftlichste Strandlieger war, wie er im Buche stand, tat ich das doch auch mal gern mit meinem Zwilling. Hauptsache nah. Die Hauptsache war, dass ich so nah bei ihm lag und seinem Atem zuhören konnte, wenn ich die Augen schloss.
 

„Lass uns ins Meer gehen!“, zerrte Manpei plötzlich an meinem Arm. Huch, ich war eingeschlafen...
 

Träge richtete ich mich auf, während mein Bruder schon aufgesprungen war und wild auf dem Sand herumtänzelte. War wohl nicht gerade angenehm kühl... „Komm schon, komm schon, es ist furchtbar heiß hier!“
 

„Jaja...“
 

Ich brauchte praktisch gar nicht selbst laufen, so wie er mich am Arm hinter sich her zog. Als wir ins Wasser preschten, wurde sofort alles um mich herum furchtbar kühl und erfrischend. Erst jetzt wurde ich so richtig wach.
 

Manpei tauchte seinen Kopf unter Wasser, tauchte wieder auf und schüttelte seine Haare wild umher. Perlen rannen an seinem Gesicht herunter. An seiner Brust entlang und verschwanden sofort wieder dorthin, wo sie hergekommen waren. Sein gesamter Körper glänzte, was mich irgendwie an einen Heiligenschein erinnerte.
 

Wie gebannt – und leider auch mit offenem Mund, was ich nicht bemerkte – starrte ich ihn an, als er mich mit seinem Lachen aus den Gedanken riss.
 

„Sah das so bescheuert aus?“
 

„Nein, nein“, wehrte ich mit gehobenen Händen ab. „Du weißt doch, dass ich nicht gerne mit dem Kopf unter Wasser tauche...“
 

„Das lässt sich leicht ändern!“
 

Er fing an, mir unaufhörlich Wasser um die Ohren zu spritzen und versuchte mich, mit seinem ganzen Gewicht, unter Wasser zu drücken.
 

Eine Seite von mir fand’ dieses Spielchen gar nicht so toll, eine andere musste lachen und eine weitere genoss die Berührungen, die Reibung, die unsere Körper verursachten, jedes Mal, wenn er sich auf mich stützte, um mich in die Knie zu zwingen. Nur zu gerne, auch, wenn ich es gar nicht mochte, gab ich nach.
 

Als ich wieder auftauchte, schaute er enttäuscht drein. „Hey, gib’ doch nicht so schnell auf, das ist ja langweilig!“
 

„Du bist eben der dominante Zwilling von uns beiden!“, streckte ich ihm die Zunge raus.
 

„Ja!“, antwortete er in einem extra tiefen Ton. „ICH sollte Hikaru spielen!“
 

Ich schüttelte lächelnd den Kopf und machte mich wieder auf zum Strand.
 

Ich hoffte inständig, dass er mein Herzklopfen nicht gehört hatte. Er war mir so nahe... Er ist mir jedes Mal so nahe! Wie, um Himmelswillen, sollte ich das jemals aushalten? Und wie lange würde das noch andauern? Mein ganzes Leben? Das würde ich nicht aushalten, eher würde ich an Herzrasen sterben!
 

Als ich am Strand angekommen war, staunte ich nicht schlecht. Adam stand dort, mich zweifelnd ansehend.
 

„Was machst du denn hier?“
 

„Ah – du hast mir eine falsche Nummer gegeben, ich konnte dich nicht erreichen...“, stammelte er und hoffte wohl, dass ich das nicht extra getan hatte, um ihm nicht mehr begegnen zu müssen. „Und da habe ich mich daran erinnert, dass deine Oma doch eine Pension hier am Meer leitet. Das war die einzige, die ich hier finden konnte. Hatte einfach Glück!“
 

„Oh, tschuldigung“, flüsterte ich und griff nach seiner Hand, in dem er sein Handy hielt und besserte meinen Fehler aus.
 

„So.“ Ich gab es ihm wieder und lächelte ihn an. Aus irgendeinem Grund freute ich mich richtig, seine grünen Augen wiederzusehen.
 

„Sag mal...“ Er zeigte auf’s Meer hinaus und wirkte ganz verwirrt. „Du hast mir zwar von deinem Bruder erzählt, aber... ihr seid Zwillinge?“
 

Ich schaute auf Manpei, der Adam und mich bemerkt hatte und langsam auf uns zukam. „Ehm... ja...“
 

„Wow, ihr seht euch wirklich unglaublich ähnlich!“, grinste er. Sein Gesicht wurde immer breiter, je näher Manpei uns kam. Das hatte ich ihm bewusst verschwiegen. Wir wirkten schon immer komisch auf fremde Menschen, wenn wir zusammen waren. Ich wusste nicht, wie sich das alles auf Adam auswirkte, schließlich hatten wir uns ja auch erst gestern kennen gelernt. Ich wollte einfach nicht riskieren, dass sich das alles wieder auflöste. Ich wusste, so viel Spaß wie in diesem Urlaub hatte ich noch nie und es würde sicher noch besser werden!

Außerdem hatte ich jetzt die Gewissheit, dass ich mich notfalls von Manpei ablenken konnte, wenn es mir zu anstrengend wurde.
 

Ich hoffte inständig, dass mein Bruder das jetzt nicht wieder versaute...
 

„Adam?“, er streckte ihm eine Hand entgegen. „Schön, dich kennen zu lernen“, sagte er auf Japanisch, wofür ich ihn rügte.
 

„Meinst du etwa, Adam kann Japanisch?“
 

„Meinst du etwa, ich kann Deutsch?“
 

„Das solltest du können, darüber hatten wir uns doch schon mal unterhalten!“, fauchte ich ihn an, und noch ehe Adam scheu seine Hand ergreifen konnte, dampfte Manpei wutentbrannt davon.
 

Wow, das erlebte ich nicht oft. Er war eigentlich so ein ausgeglichener Typ...
 

„Oh, tut mir Leid, das wollte ich jetzt nicht...“
 

Abwehrend schüttelte ich den Kopf. „Das war doch nicht deine Schuld. Ich weiß nicht, er ist manchmal halt einfach so... Mach dir darüber keinen Kopf!“
 

„Er schien... etwas eifersüchtig. Ihr seid euch wohl sehr nahe?“
 

Wieder stieg mir das Blut in den Kopf. Als ich mich auf den warmen Sand fallen ließ, machte Adam es mir gleich. Hatte er Recht? Warum war er nun so abgehauen?
 

„Na ja, als ich ihm heute von dir erzählt habe, meinte er, er wäre eifersüchtig, weil ich mich mit dir unterhalten kann und er nicht...“ Im Stillen überlegte ich, ob er vielleicht so reagierte, weil er befürchtete, diesen Sommer alleine hier verbringen zu müssen, während ich mit Adam um die Häuser zog. Aber eigentlich hoffte ich eher, dass er einfach eifersüchtig war. Aus demselben Grund, aus dem ich auch eifersüchtig gewesen wäre...
 

„Das... ist doch eigentlich kein Problem! Kann er denn Englisch? Irgendwie werden wir uns doch schon verständigen können!“
 

„Na ja, nein. Er kann herzlich wenig Englisch. Weißt du, er ist ziemlich besitzergreifend. Er reagiert oft so, wenn ich neue Freunde kennen lerne.“
 

Adam lächelte mich aus einem mir unerfindlichen Grund glücklich an und lehnte sich zurück in den Sand.
 

„Ich hätt’ nicht gedacht, dass dieser Sommer so interessant wird!“ Ich schwieg. Ich dachte ja dasselbe... allerdings hätte ich nicht im Traum daran gedacht, das auch wirklich so direkt auszusprechen. Daran musste ich mich noch gewöhnen.
 

„Wieso sprichst du eigentlich Deutsch und er nicht?“
 

„Ach, weil ich mich früher immer mit Oma in den Garten gesetzt und gelernt hab und er nie wollte.“
 

„Hmm... dabei meint man doch immer, dass Zwillinge so gleich sind...“
 

Ich schwieg und schaute zum Meer. Was Manpei jetzt wohl machte? Ob er sich sehr ärgerte? Vielleicht sollte ich gleich mal nachgucken gehen...
 

Als ich zurück ins Appartement kam, saß mein Zwilling, mit iPod bewaffnet, schmollend auf der Couch. Ich schlich mich an und zog ihm die Stöpsel aus den Ohren.
 

„Ma-n-chan!“, rief ich freudig und ließ mich neben ihn auf’s Sofa plumpsen. Doch mein Bruder schaute gar nicht so freudig drein und schickte mir nur einen bösen Blick.
 

„Sei doch nicht so beleidigt! Dazu hast du doch gar keinen Grund! Ich hab’ mich mit wem angefreundet, ich kann Deutsch und du nicht... aber deswegen lass’ ich dich doch nicht links liegen!“
 

„Kommt mir aber so vor!“, sagte er pampig und knallte sein teures Gerät auf den Glaskaffeetisch. Erschrocken zuckte ich zusammen. So unbeherrscht kannte ich ihn wirklich nicht.
 

„Vielleicht will ich ja nicht, dass du dich mit ’nem anderen Jungen anfreundest... vielleicht will ich dich ja ganz für mich alleine haben?“ Nach diesem Satz griff er mich grob am Handgelenk und drückte mich zurück auf die Couch. Er lag fast auf mir, er war mir so nah. Aber diesmal klopfte mein Herz nicht deswegen, sondern deshalb, weil ich leicht Angst vor ihm hatte.
 

„Du kannst nicht ewig über mich bestimmen, ich bin nicht deins!“, presste ich mit meiner letzten Kraft heraus. Es fiel mir unglaublich schwer, noch klar zu denken. Aber das war das, was ich im Moment dachte. Auch, wenn ich wollte, dass ich ihm gehörte. Ganz und gar. Aber unter anderen Umständen.
 

„Du bist meins. Und wie du das bist!“ Er kam mir immer näher, bis er bemerkte, was er hier veranstaltete. Vielleicht sah er aber auch die Angst in meinen Augen. Jedenfalls entfernte er sich wieder von mir und setzte sich auf. „Tschuldige.“
 

„Wir sind nicht Eins. Ich kann ja wohl meine eigenen Freunde haben. Und wenn das bedeutet, dass wir mal nicht jeden Tag aufeinander hängen. Denk mal drüber nach.“
 

Ich schaute mich noch einmal um, als Manpei zögernd mit der Hand zuckte, aber dann doch nichts sagte. Ich lief ins Schlafzimmer und verschanzte mich. Das fühlte sich so schlecht an. Wenn ich nicht gewusst hätte, dass er mich hörte, hätte ich lauthals angefangen, zu heulen.
 

So grob hatte er mich noch nie angefasst...
 

*CUT: „die vierte/ENDE”*



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