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Touchdown to your heart

Haruka x Michiru
von

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Damals in Osaka

Für das Gespräch hatten sich die Beiden ein ruhiges, nettes kleines Restaurant ausgesucht, damit sie ungestörter reden konnten. Nachdem sie sich ihr Essen bestellt hatten, fing Michiru schon mal an, ihrer Freundin etwas aus ihrer Zeit in Osaka zu berichten.

„Kumiko und ich, wir kennen uns eigentlich schon von klein auf. Sie hatte anfangs in meiner Nachbarschaft gewohnt, und so gingen wir dann in der Grundschule auch in die gleiche Klasse. Da ich mit den anderen Kindern aber nicht so gut zu Recht kam, und diese mich auch aufgrund meiner guten Noten irgendwie mieden, bot sie mir dennoch ihre Freundschaft an. Daher verbrachten wir auch neben der Schule einige Zeit zusammen. Zwar war sie dann während der Mittelschule mit ihren Eltern woanders hingezogen, aber wir blieben weiterhin Freundinnen, da sie dennoch auf die gleichen Schule wie ich ging.“

Aufmerksam verfolgte Haruka den ganzen Schilderungen ihrer Freundin. Es interessierte sie, mal etwas über die Vergangenheit ihrer Liebsten zu erfahren.
 

Nun berichtete die Musikerin aber erst einmal davon, dass sie dann während ihrer Pubertät feststellen musste, dass sie wohl anders als die Mädchen aus ihrer Klasse war. Denn anstelle wie diese nun mehr auf Jungs zu achten, hatte sie sich dabei erwischt, wie sie immer mit einem eigenartigen Gefühl ihr Mitschülerinnen abschätzend und eingehend beobachtete. Dieses hatte sie zwar am Anfang ein wenig beunruhigt, aber auch nur solange, bis ihr dann klar wurde, dass sie anscheinend auf Frauen stand. Vor allem wurde ihr das nämlich dadurch bewusst, dass sie in der Gegenwart ihrer Freundin Kumiko plötzlich immer ganz nervös wurde, sich unsicher ihr gegenüber verhielt, und ihr Herzschlag sich dazu noch um einiges beschleunigte. Auch stellte sie sich oft vor, wie es sich wohl anfühlen müsste, wenn sie sie küssen würde. Da Michiru aber nicht wusste wie das schwarzhaarige Mädchen darauf reagieren würde, und sie auf keinen Fall ihre Freundschaft deswegen aufs Spiel setzen wollte, hielt sie sich eine lange Zeit lang davor zurück, ihr auch nur auf irgendeine Art irgendwie näher zu kommen.
 

Da Haruka und Michiru mittlerweile mit dem Essen fertig waren, hatte die Blonde während den weiteren Erzählungen ihrer Freundin deren Hände in die ihrigen genommen, und streichelte sanft mit ihren Daumen über deren Handrücken. Der Schwimmerin gefiel diese Aktion ihre Liebsten, und sie sah sie dabei ein wenig verträumt an.

„Und, wie und vor allem wann bist du dann mit Kumiko zusammen gekommen?“, fragte die Sportlerin gerade nach.

Michiru schenkte ihrer Freundin ein schiefes Grinsen. „Hey, nun sei mal nicht so ungeduldig, ich erzähle es dir ja schon noch. Aber vielleicht lasse ich das ja jetzt auch.“

„Was! Warum denn? Was habe ich denn gemacht.“, war die Läuferin ein wenig entsetzt und leicht verunsichert, da sie gerade nicht verstand warum ihr Engel so reagierte.

Das wiederum brachte die Türkishaarige zum Lachen. „Schatz, beruhig dich bitte wieder. Ich hab doch gerade nur ein wenig Spaß gemacht.“, erwiderte die Musikerin, und schenkte ihrem Gegenüber ein liebevolles Lächeln. Dabei verschränkte sie nun ihre Finger mit denen ihrer Freundin, welches diese nun wieder Handzahm werden ließ. Sogleich setzte sie ihre Erzählung fort.

„Kumiko und ich waren gerade in unserem ersten Oberstufenjahrgang, als wir uns an einem Nachmittag noch zum lernen bei mir trafen. Wie immer, wenn wir gemeinsam etwas zusammen unternahmen, kam ich nicht umher, sie die ganze Zeit über unbemerkt zu beobachten. Zumindest dachte ich, dass sie es nicht mitbekam. Doch an diesem Tag belehrte sie mich eines anderen, und sprach mich prompt darauf an.“
 

--- FLASHBACK 5 ---
 

„Sag mal Michiru, mir ist schon des Öfteren aufgefallen, dass du mich ständig Beobachten tust, und dabei immer so einen verträumten Ausdruck annimmst.“, ließ Kumiko diese Bemerkung fallen, als sie mit dem lernen fertig waren.

Sofort legte sich ein deutliches Zeichen der Verlegenheit auf dem Gesicht der Türkishaarigen nieder. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihre Freundin dieses überhaut jemals bemerkt hatte, und wusste gerade nicht was sie daraufhin antworten sollte.

„Kann es sein, das du auf mich stehst?“, harkte das schwarzhaarige Mädchen weiter nach, und erhielt schon alleine durch die noch deutlicher werdende Verfärbung der Wangen von Michiru eine Bestätigung ihrer Vermutung.

„Was! Wie … wie kommst du denn auf so etwas?“, versuchte die Ertappte sich ein wenig aus der Situation heraus zu reden.

Kumiko konnte diesbezüglich dann nur grinsen. „Alleine, dass du es gerade so vehement versuchst abzustreiten, sagt mir doch schon, dass ich damit richtig liege.“

Bei diesen Worten hatte sie sich ein wenig zu dem türkishaarigen Mädchen herübergebeugt, was diese nun deutlich nervös werden ließ. Michiru wusste nämlich in diesem Augenblick nicht, was sie von der ganzen Sache halten sollte. >Weiß sie es wirklich, das ich mehr als nun Freundschaft für sie empfinde! Wenn ja, was hat sie denn nun vor?<, kreisten die Gedanken von der Musikerin wild durcheinander.

„Weiß du eigentlich Michiru, das du gerade mit diesem Hauch von Röte in deinem Gesicht unglaublich süß aussiehst.“, sprach die Schwarzhaarige weiter, und nährte sich ihrer Freundin ein weiteres Stück.

Völlig verunsichert und zu keiner Regung, geschweige denn Äußerung fähig, bemerkte die Geigerin schon den leichten, warmen Atem ihres Gegenübers auf ihrer Haut. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, und ein leichtes Kribbeln breitete sich in ihrer Magengegend aus. >Oh mein Gott, will sie mich jetzt etwa gleich küssen, oder spielt sie eventuell gerade nur mit mir?< Als sie dann aber die Lippen von Kumiko auf den ihren spürte, war es gänzlich um ihren Verstand geschehen, sie schloss einfach nur noch ihre Augen, und ließ die nun auf sie einströmenden Gefühle auf sich wirken. Auch wenn es ein ziemlich zurückhaltender und nicht allzu langer Kuss war, genoss Michiru dennoch jeden einzelnen Moment davon. Zwar war sie sich immer noch nicht so ganz sicher, was sie von dieser Aktion ihrer Freundin halten sollte, aber eins wusste sie ganz genau, sie würde niemals einen Jungen küssen können. Viel zu sehr gefiel es ihr, einer Frau auf dieser Art, und auch noch anders, nahe sein zu wollen. Ein deutlicher, erneuter, und heftig kribbelnder Schauer durchlief schon alleine bei den Gedanken daran ihren Körper.

Langsam lösten sich nun aber ihre Lippen wieder voneinander. Noch schweigend sahen sich die beiden Mädchen in diesem Augenblick an, bis dann Kumiko wieder das Wort ergriff. „War es das, was du gerne mal ausprobieren wolltest?“

Weiterhin verunsichert stammelte Michiru nur ein kurzes, und knappes „Ähm, ja.“ hervor.

„Und, hat es dir denn auch so gefallen, wie mir gerade?“, harkte das schwarzhaarige Mädchen nach.

Jetzt verstand Michiru rein gar nichts mehr. Wollte ihr ihre Freundin damit gerade mitteilen, dass sie auch mehr für sie empfinden würde! Die Musikerin wusste, dass sie sich nun mal langsam von ihrem Schweigen lösen musste. Zudem wollte sie sich jetzt aber mal Gewissheit über den Grund für diese Aktion von Kumiko geben lassen. „Warum hast du mich gerade geküsst? Denn ... .“, brach das türkishaarige Mädchen kurz ab, um sich für die folgenden Worte noch mal sammeln zu können. „Denn versteh mich jetzt bitte nicht falsch, aber ja, ich hege eine gewisse Zuneigung dir gegenüber, da ich wie du Anfangs schon richtig vermutest hast auf Frauen stehe.“ >So, nun ist es raus. Wie wird Kumiko nun darauf reagieren! Das werde ich ja hoffentlich gleich erfahren.<

„Ähm nun ja, so ganz genau weiß ich das auch nicht. Mir war halt danach. Denn ich finde dich irgendwie auch mehr als nur nett.“, brachte Michirus langjährige Klassenkameradin daraufhin hervor.

„Wirklich!“, harkte die Schwimmerin nach, wobei sie aber ihre Freude über das eben gehörte nicht allzu deutlich werden lassen wollte.

„Ja, ich denke schon. Zumindest hätte ich nichts dagegen, es mal zu versuchen. Also, was hältst du davon?“, erwiderte Kumiko, und sah die Türkishaarige mit einem freundlichen Lächeln an.

Nun war es Michiru, die sich weiter zu ihrer Freundin rüber beugte. „Ich hätte auch nichts dagegen einzuwenden, und würde daher gerne mit dir zusammen sein wollen.“

„Gut, dann sind wir uns ja einig.“, bestätigte diese dann, und nährte sich ebenfalls wieder dem Gesicht der Anderen.

Da die Gefühle der Musikerin gerade einen Freudentanz veranstalteten, war sie es jetzt, die nun die letzten Zentimeter bis zu den anderen Lippen überbrückte, um diese zu küssen.
 

--- FLASHBACK 5 Ende ---
 

„Okay, das klingt ja bist hierhin noch alles ganz gut.“, stellte Haruka nach dieser Erläuterung fest.

„Ja, das könnte man auch so annehmen.“, meinte Michiru, und warf einen kurzen Blick auf die Uhr. „Na komm, lass uns mal gemütlich zu unserem Hotel zurück gehen.“

Somit beglich die Blonde die Rechnung, und machte sich dann mit ihrer Liebsten auf dem Weg. Schon gleich auf der Strasse harkte sich die türkishaarige Geigerin bei ihren Schatz ein, und lehnte sich dabei an die Größere. Zufrieden und mit einem Lächeln genoss diese es auch, und schlenderte mit ihren Engel den Weg entlang. Kurze Zeit darauf erzählte Michiru dann auch schon weiter.

„Also kann man sagen, dass wir dann seit dem Tag sozusagen zusammen waren. Was mich in dem Augenblick ziemlich glücklich machte.“, meinte die Schwimmerin. „Für mich war die ganze Zeit, die ich gemeinsam dann mit Kumiko verbrachte, die Erfüllung meines sehnlichsten Wunsches, und ich fühlte mich wie im siebten Himmel. Aber schon bald änderte sich das.“

„Und warum? Was war denn dann vorgefallen!“, fragte die Läuferin mal nach.

„Die Realität holte mich ein, und ließ meinen Traum wie eine Seifenblasse einfach so platzen.“, war die Antwort darauf. „Denn mittlerweile war ich zwar schon ganze vier Monate mit Kumiko zusammen gewesen, aber irgendwie waren wir nicht wirklich weiter in unserer Beziehung vorangekommen. Man konnte sie ehr wie eine sehr gute Freundschaft bezeichnen, in der wir uns aber halt auch küssten. Ich redete mir deshalb auch ein, dass sie wohl erst noch ein wenig mehr Zeit bräuchte, um mit ihren Gefühlen besser klar zu kommen, und so wollte ich sie dann auch nicht bedrängen. Als sie kurz darauf in der Schule auf einmal keine Probleme mehr damit hatte, mit mir Händehaltend durch die Gegend zu gehen, freute es mich natürlich sehr über diesen Fortschritt. Aber da wusste ich ja auch noch gar nicht, was sie damit dann überhaupt nur bezwecken wollte.“
 

Bei den letzen Worten wurde Michiru nun aber ein wenig ruhiger und vor allem war sie dabei ein wenig in ihren Gedanken versunken. Haruka genügte nur ein kurzer Blick auf das Gesicht ihrer Freundin, so dass sie sich dazu entschied, kurz mit ihrer Liebsten stehen zu bleiben. Behutsam und liebevoll zog sie ihre Meeresgöttin zu sich und umarmte sie gerade einfach nur. Sofort konnte sie spüren, dass diese sich dankbar darüber enger an sie schmiegte, und die Umarmung somit erwiderte. Eine geraume Zeit lang standen sie einfach so da, und ließen die Nähe der Anderen auf sich wirken.

Dann löste sich Michiru ein wenig von ihrer Liebsten, wobei sie aber dennoch in deren Umarmung blieb. Mit einem glücklichen Lächeln sah sie ihren Wildfang in die Augen. „Weißt du eigentlich, das du es warst, der mir erst richtig gezeigt hat, was Liebe wirklich so alles bedeutet!“

„Ich verstehe das nicht so ganz. Was willst du mir denn damit gerade sagen?“

Michiru konnte sich ein schmunzeln nicht verkneifen, als Haruka sie gerade ziemlich verwirrt deswegen ansah. Sie legte ihre Arme in den Nacken ihrer Freundin ab, und zog sie somit ein wenig zu sich herunter, um ihr etwas ins Ohr flüstern zu können. „Oh, dann denk doch mal ganz scharf darüber nach, was ich dir damit wohl sagen will.“ Während die Türkishaarige so in Rätseln sprach, ließ sie ihren rechten Zeigefinger über den Oberkörper der Sportlerin wandern.

In diesem Moment machte sich die Erkenntnis in Haruka breit, die ihr eine andere Gesichtsfärbung auf den Wangen einbrachte, und sie deutlich zum Schlucken brachte. „Wie jetzt. Willst du mir damit gerade sagen, dass du mit mir ... .“ Weiter kam sie nicht, da ihr die sinnlichen Lippen von Michiru das weiter reden erschwerten.

„Ja, genau das meine ich damit.“, brachte die Schwimmerin in einer sehr kurzen Pause nur bestätigend hervor, und machte sich wieder daran, ihre Liebste weiter zu küssen.

Überaus zufrieden und glücklich über das soeben gehörte, intensivierte die Blonde diese Aktion dann von ihrer Seite aus. Dabei zog sie die Kleinere noch ein wenig enger zu sich, und ließ ihre Hände über deren Rücken wandern.

Nach Luft schnappend, und etliche Minuten später lösten sich die Beiden wieder voneinander. Mit verschränken Fingern gingen sie nun Händehalten weiter.
 

Den letzten Teil der Erzählung von ihrer Beziehung mit Kumiko hob sich Michiru dann aber für das Hotelzimmer auf. Dort legten sich die Zwei als erstes erst einmal gemütlich ins Bett. Auf den Rücken liegend hatte sich die Musikerin an der linken Seite ihrer Freundin angekuschelt und spielte ein wenig mit deren Fingern herum.

„Noch einen weiteren Monat hatte es dann gedauert, bist ich endlich wusste, das meine Freundin eigentlich nicht wirklich etwas in Richtung Liebe für mich empfand. Wie ein Schlag ins Gesicht erfuhr ich durch einen Zufall, das Kumiko mit einem Jungen zusammen war. Eine Mitschülerin hatte sich nämlich in meiner Gegenwart darüber etwas zu laut mit ihren Freundinnen unterhalten.“, setzte die Geigerin ihre Geschichte gerade weiter fort.

„Boah, wie Gemein und Hinterhältig ist das denn!“, war Haruka entsetzt, als sie hörte, was Kumiko damals gemacht hatte.

„Ja, das fand ich auch. Somit hatte ich sie dann gleich bei der nächstbesten Gelegenheit zur Rede gestellt. Ohne es auch nur im Geringsten abzustreiten, oder es gar zu verleugnen, gab sie es einfach zu.“
 

--- FLASHBACK 6 ---
 

Aufgebracht über das gehört Gerücht stand Michiru nach der Schule vor dem schwarzhaarigen Mädchen, welches sie für ihre Freundin hielt. Sie konnte es nicht glauben, das diese sie die ganze Zeit über nur Verarscht und vor allem auch nur Benutzt hatte. „Warum nur! Kannst du mir das bitte mal sagen, Kumiko. Warum tust du mir so etwas an?“

Mit einem Lachen im Gesicht, und sich nicht so wirklich einer Schuld bewusst, äußerte sich die zur Rede gestellte. „Ich bitte dich Michiru. Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass es mein voller Ernst war. Ich meine es war ja am Anfang ganz nett, und ich wollte das auch mal gerne ausprobieren. Aber das sind doch nur Experimente gewesen. Zudem kommt ja noch hinzu, das Jungs nun mal darauf stehen eine Lesbe ins Bett zu kriegen, um es ihr ordentlich besorgen zu können. Und jetzt sei doch mal ehrlich zu dir selbst, das es auch das ist, was du dir insgeheim wünscht, aber noch nicht traust zuzugeben.“

Als Michiru diese Worte hörte, war es für sie gerade so, als hätte ihr Kumiko dabei das Herz aus ihrer Brust gerissen, und trat es nun mit Füssen. Krampfhaft versuchte die Musikerin im Augenblick gegen den Drang anzukämpfen, ihren Schmerzen und den Tränen einfach freien Lauf zulassen. Sie wollte ihrer Freundin auf keinen Fall zeigen, wie sehr sie dadurch verletzt worden war. Somit setzte sie ein gespielt fröhliches Gesicht auf, bevor sie sich zu einem Kommentar durchringen konnte. „Vielleicht hast du damit ja recht. Wenn du mich nun entschuldigen würdest, ich muss mal langsam nach Hause gehen.“ Mehr konnte Michiru beim besten willen nicht länger aushalten, und verabschiedete sich daher von dem Mädchen.
 

Zu Hause ging Michiru dann sofort in ihr Zimmer, und fing bitterlich auf ihrem Bett an zu weinen. Sie konnte es noch immer nicht so richtig glauben, was da gerade passiert war, und das Kumiko anscheinend nur mit ihr gespielt hatte. >Warum nur? Ich dachte wirklich, sie währe meine Freundin. Aber da habe ich mich wohl so richtig von ihr täuschen lassen.<, ging ihr diese Gedanken dabei zwischenzeitlich durch den Kopf.

Das türkishaarige Mädchen war so sehr mit ihrer Trauer über das Ende ihrer geglaubten Beziehung beschäftigt, dass sie gar nicht mitbekommen hatte, das ihre Mutter zu ihr ins Zimmer gekommen war. Diese wusste sofort, dass ihre Tochter gerade wohl ihren ersten Liebeskummer hatte. Vorsichtig machte sie sich erst einmal bemerkbar. „Michiru Schätzchen. Darf ich mich mal zu dir setzen?“

Erschrocken fuhr die angesprochene hoch, und blickte in die Richtung, aus der sie die Stimme ihrer Mutter gehört hatte. „Mama, was machst du denn hier. Geh weg. Lass mich bitte allein. Ich will mit niemanden sprechen.“

Doch anstelle der Aufforderung ihrer Tochter nachzukommen, setzte sie sich zu ihr auf die Bettkante. „Michiru. Lass mich dir doch helfen. Ich weiß, das ich dir in diesem Moment zwar nicht deinen Kummer nehmen kann, aber glaub mir, der Junge ist es sicherlich nicht wehr, wenn er dich so schlecht behandelt hat.“

„Es ist aber ein Mädchen!“, brachte die Schwimmerin in diesem Augenblick einfach nur hervor, und vergrub dann ihren Kopf wieder in ihr Kissen.

„Oh!“, war Frau Kaioh erst einmal von dem soeben gehörten überrascht. Doch dann legte sie behutsam ihre rechte Hand auf die Schulter ihrer Tochter ab. „Dann ist halt dieses Mädchen ein ziemlicher Dummkopf, wenn sie meint, dich so schlecht behandeln zu müssen.“

Erneut blickte Michiru zu ihrer Mutter auf. Hatte sie das da eben wirklich so gesagt! Störte es sie denn nicht, dass ihre Tochter auf Frauen stand. Das sanftmütige Lächeln, was ihr in diesem Moment entgegen gebracht wurde, wischte alle Zweifel von ihr weg, und so ließ sie sich nur noch danken in die Arme ihrer Mutter fallen.
 

--- FLASHBACK 6 Ende ---
 

„Tja, so haben dann auch meine Eltern davon erfahren, dass ich halt Lesbisch bin. Zwar war es für Beider erst einmal ein ziemlicher Schock gewesen, aber im Endeffekt haben sie es dann akzeptiert.“, fügte Michiru noch hinzu.

„Wau, also nun kann ich diese Kumiko noch weniger leiden.“, kam es über die Lippen der Blonden. „Die scheint ja ein richtiges Biest zu sein. Kein Wunder, das du absolut nicht erfreut warst sie wiederzusehen.“

Die Geigerin richtete sich ein wenig auf, um sich zu ihrer Liebsten umdrehen zu können. „Ja, das ist sie auch. Aber das ist nun Schnee von Gestern, und interessiert mich nicht mehr. Denn schließlich habe ich ja nun eine überaus wunderbare Frau getroffen, die mich über alles liebt, und mich auf Händen trägt.“ Mit einem strahlenden Lächeln beugte sie sich den Lippen von Haruka entgegen, da sie das Verlangen danach hatte, diese küssen zu wollen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  dragon493
2012-04-02T21:10:32+00:00 02.04.2012 23:10
Tolles Kapitel
Was ihr in der vergangenheit passiert ist ist blöd
bin gespannt wie es weiter geht
Lg dragon493
Von:  dreamfighter
2012-04-02T19:13:01+00:00 02.04.2012 21:13
Du verstehst es echt mir den Wochenanfang zu versüßen ;-) Man, war ich heute morgen überrascht, dass du dein neuestes Kapitel hochgeladen hast.

Zum Inhalt bleibt mir nur zu sagen, dass ich mir zwar so ungefähr vorstellen konnte, was Michiru damals erlebt hat, aber dass es so krass war, damit habe ich nun nicht gerechnet.
Besonders schön fand ich diese einfühlsamen Gesten, die Haruka ihr während der Erzählungen geschenkt hat. Daran konnte man deutlich erkennen, wie viel Michiru ihr bedeutet.

Ich hoffe doch mal, dass es schnell weitergeht... ;-)
Von: Tidus17
2012-04-02T14:21:53+00:00 02.04.2012 16:21
schönes kap.htaru soltle mal eine strichliste führen mit wie vielen frauen sie die unschuld genommen hat XDD


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