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Amy und der Spieler

von

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Der Spieler

Amy war sich nicht wirklich sicher, wie sie in diese derart verfahrene Situation hinein geraten war und wo sie sich genau befand, als sie ihre Augen öffnete und von einem absoluten Dunkel umgeben war.

Sie prüfte ihre Handgelenke, tastete ihre Beine und Füße nach Fesseln ab, doch da waren keine. Auch ihre Augen waren nicht verbunden, wie sie zuerst angenommen hatte.

Sie entspannte sich etwas und ihre Furcht wich, denn scheinbar konnte sie sich frei bewegen und war nicht an diesen dunklen Ort gebunden. Warum also sollte sie noch länger als nötig dort verweilen. Sie erhob sich, was vorerst kein Problem für sie darstellte. Doch als sie sich dann gänzlich aufgerichtet hatte, gaben ihre Beine nach und sie landete wieder auf dem klammen Boden. Verdutzt schob sie diese Schwäche darauf, dass ihre Beine vielleicht eingeschlafen waren und versuchte sich erneut aufzurichten, doch es war vergebens! Als sie den dritten Anlauf wagte und dieser fehlschlug, erklang scheinbar hinter ihr eine ruhige männliche Stimme.

„Ich würde mir an deiner Stelle die Kräfte sparen, denn deine Beine werden dir für eine noch unbestimmte Zeit nicht gehorchen und frag bloß nicht wie ich das geschafft habe, es würde deine Vorstellungskraft übersteigen, meine Liebe.“ Die Stimme schien aus einem Lautsprecher zu kommen, denn obschon sie direkt hinter ihr erklang, so schien sie aus weiter Ferne zu kommen. Aber vielleicht lag es auch daran, dass es an diesem Ort so wahnsinnig hallte. Der Kerl war also nicht mal im selben Raum mit ihr. Sie war entsetzt und wütend zugleich, so dass es aus ihr herausplatzte.„Zu feige um mir dein Gesicht zu zeigen, du kranker Wichser?!“ Sie schnaufte verächtlich und sah sich zu allen Seiten um, um vielleicht eine Kamera, oder ähnliches aufzuspüren, doch ihre Augen hatten sich noch nicht an die Dunkelheit gewöhnt.

„Du hast Feuer, dass muss ich dir lassen Amy. Aber leider muss ich dich wohl enttäuschen, denn ich bin weder krank, noch wirklich einer körperlichen Eigenliebe interessiert. Doch scheinbar hast du vergessen, dass du erst gestern mein Gesicht erblicken durftest und bereits mit mir sprachst.“ Sie wartete, doch er sagte nichts mehr, was ihr ein sehr unbehagliches Gefühl gab. Wer war dieser Kerl bloß und wie hatte er es geschafft sie an diesen Ort zu bringen? Sie musste versuchen sich zu erinnern, um zu erfahren, wer dieser Mann war, der sie gefangen hielt.
 

2. Es war ein lauer Herbsttag gewesen, als Amy von ihrer Freundin angerufen wurde. Diese fragte sie, ob sie nicht mal wieder Lust hätte, mit ihr auf eine schwarze Nacht zu gehen. Nach reichlicher Überlegung sagte sie zu, denn sie war schon lange nicht mehr ausgegangen. Als Bankkauffrau hatte sie nicht die Möglichkeit als die Goth aufzutreten, die sie vom Gefühl her war und auch ansonsten hatte sie selten genug Gelegenheit, sich so zu kleiden, dass sie sich wohl fühlte. Sie gehörte stilmäßig eher zu den elegant modischen Goth. Viele hatten sie schon für eine Vampirin gehalten, oder als „Satansschlampe“ bezeichnet, doch das machte ihr nichts aus, ganz im Gegenteil sogar. Sie kostete es aus, dass ihr die meisten auswichen, wenn sie als dunkle Schönheit durch die Strassen wandelte und all ihre Unsicherheiten und Selbstzweifel, hinter der stolzen arroganten Fassade eines dunklen Engels verbergen konnte. Es war endlich wieder an der Zeit, ihre dunkle, aufreizende Art auszuleben. Sie lackierte sich ihre Fingernägel schwarz, zog ihre schönste schwarze Spitzenunterwäsche an und suchte ihre schwarzglänzende, enganliegende Coursage und ihren schwarzen tüllunterfütterten Satinrock aus ihrem Kleiderschrank heraus. Zusammen wirkten diese wie ein Satinkleid, welches ihre überaus weiblichen Rundungen betonte. Des weiteren zog sie sich eine feinmaschige Netzstrumpfhose und hohe glanzpolierte Lederstiefel, mit etwas Absatz an.

Sie schminkte ihre Augen mit etwas Mascara und schwarzen Lidstrich, wodurch sie noch strahlender... faszinierender wirkten. Sie wollte schließlich nicht nur sich, sondern auch den Männern gefallen, da sie schon lange keinen Mann mehr an ihrer Seite gehabt hatte, woran sie schleunigst etwas ändern wollte. Sie sah ein letztes Mal in den Spiegel, bevor es an ihrer Haustür klingelte. Es war ihre Freundin die sich ebenfalls in dunkle Kluft geworfen hatte.

„Du siehst klasse aus Amy, einfach wunderschön. Wenn da keiner anbeißt, dann muss die Männerwelt mit Blindheit geschlagen sein.“ Sie lachten und machten sich auf den Weg zum Kiez, genauer gesagt zum Kaiserkeller, wo die Schwarze Nacht stattfinden sollte, wie an jedem ersten Freitag des Monats. Dort angekommen, bezahlten sie den Eintritt und nahmen sogleich an der Bar Platz, um sich etwas zu trinken zu bestellen. Während Linda sich einen unaussprechlichen Cocktail bestellte, freute sich Amy schon diebisch, auf das reichhaltig gefüllte Glas Met, welches ihr der Bartender augenzwinkernd lächelnd reichte und sie erwiderte sein Lächeln. Sofort fühlte sie sich wieder heimisch, wobei das Ambiente, die leckeren Drinks und die Musik nicht unwesentlich dazu beitrugen.

Als nach einiger Zeit ihr Lieblingslied aus den Boxen dröhnte, gab es für Amy kein Halten mehr und sagte der Bedienung noch, dass er ihr den Platz frei halten solle, was dieser ihr wieder lächelnd abnickte, bevor sie regelrecht auf die bisher noch leere Tanzfläche stürzte. Die Rhythmen hatten Besitz von ihren Körper ergriffen und sie wiegte sich im Takt und ließ ihre Hüften verführerisch kreisen. Der Abend fing gut an, denn sämtliche Augen schienen auf ihr zu ruhen, besonders die der Männer, aber bisher hatte sich noch keiner zu ihr gewagt, wogegen Linda gleich einen Tanzpartner gefunden hatte und Amy ganz aus den Augen verlor.

Amy war noch ganz berauscht von dem Song, als die letzten Töne verebbten und „Puppenspieler“ von Subway to Sally erklang. Sie tanzte weiter, als sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte. Sie fuhr herum und erblickte scheinbar einen Mann, gänzlich verhüllt durch seinen Kapuzenmantel, der sein Gesicht, aber nicht seinen Mund verbarg, der sie verschwörerisch angrinste. Er ließ sogleich die Hand von der Schulter an ihre linke Seite der Taille wandern, während er mit der anderen nach ihrer rechten Hand griff. Er ließ sie tanzen, sich drehen und als er sie ganz nah an sich zog so dass seine Lippen beinahe ihr Gesicht berühren konnten, hauchte er ihr ins Ohr: „Du kannst mir nicht widerstehen, an meinen Fäden sollst du gehen,... ganz wie ich will, wird es geschehen!“ Sie war geradezu unfähig sich ihm zu entziehen, denn obwohl er ihr schon etwas unheimlich vorkam, so faszinierte er sie auch. So zielstrebig wie er auftrat, schien er genau zu wissen, was er wollte. Sie wollte unbedingt herausfinden, wer sich unter dem Mantel verbarg und sie setzte sich in den Kopf, dies noch in der selben Nacht in Erfahrung zu bringen.

Erneut raunte er ihr Worte ins Ohr, durch welche eine Gänsehaut bei Amy ausgelöst wurde.

„Ich lass dich leiden, werde mich weiden, an deiner Sehnsucht, an deiner Lust!“ Dabei strich er mit einer Hand an ihrem Hals entlang und Amy war wie paralysiert. Ihr schwanden die Sinne und er fing sie auf, als ihr die Beine versagen wollten. Er hatte es tatsächlich geschafft sie derart zu betören, dass sie nur noch Augen für ihn hatte und ihre Gedanken sich nur um ihn drehten. Als das Lied vorbei war und sie wieder selbstständig stehen konnte, ließ er sie los und verschwand so schnell wie er aufgetaucht war. Sie versuchte ihn in der Masse auszumachen, doch das war genau so schwierig wie eine Nadel im Nadelhaufen zu finden! Und doch erblickte sie ihn nach wenigen Sekunden, als dieser gerade das Gebäude nach draußen verließ. Ihre Beine schienen sie fast gegen ihren Willen hinter ihm herlaufen zu lassen, denn ohne Gedanken, oder Bedenken stürzte sie los, rannte als würde ihr Leben davon abhängen, um diesen mysteriösen Kerl noch einzuholen. Draußen angekommen sah sie ihn bereits in weiter ferne wandeln und sie rief ihn hinterher, während ihre Beine sie immer näher zu ihm trugen. „Hey Mann, was ist denn das für eine Art! Erst mit mir tanzen und dann klammheimlich verschwinden!“ Er blieb stehen und als sie unmittelbar vor ihm zum stehen kam, drehte er sich zu ihr um und hatte wieder dieses eigenartig wissende Lächeln auf den Lippen. Auch sie kam zum Stehen und blickte ihn fast etwas empört an.

„So so. Du bist meinem dunklen Ruf also gefolgt. Wollen wir beide uns ein wenig die Beine vertreten, Amy?!“ Sie war geschockt. Wie konnte er ihren Namen kennen? Doch wieder nickte sie nur und ging mit ihm. Entgegen ihrer Angst, die nun immer mehr in ihr aufkam, aber ihre Beine weigerten sich, ihrer Angst folge zu leisten. „Du hast sehr schön getanzt, das zog mich an und verleitete mich dazu, an dich heranzutreten und dich für mich gefangen zu setzen.“ Er nahm ihren linken Arm und hakte diesen bei sich ein. Sie schien unfähig, sich dem zu widersetzen. Es war so, als ob jemand anderes sie lenken und leiten würde. Scherzhaft, aber sogleich verzweifelt fragte sie ihn: „Bist du jetzt etwa der Spieler, der mich an seine Fäden tanzen und drehen lässt?“ Und als er nickte, wollte sie nur noch weg, weglaufen, sich ihm entziehen. Doch ihre Beine gingen weiter seinen Weg, ohne auch nur einmal zögerlich in ihren Bewegungen zu werden. „Nun Amy, du hast eben etwas an dir, was Dich besonders macht und ich besitzen will. Gräme dich nicht, ich werde es dir gut ergehen lassen.“ Er strich ihr über´s Haar, bevor er fortfuhr: „Doch wie unhöflich ich bin. Du weißt ja noch gar nicht meinen Namen, geschweige denn kennst du mein Gesicht nicht, wogegen ich auf einen Blick alles über dich erfahren konnte. Gestatten mein Name ist Kid“ und mit diesen Worten lüftete er sein Cape und sofort musste sie in seine Augen schauen, die übernatürlich aufglommen in rotem Licht. Sie spürte, wie ihr erneut die Sinne schwanden, doch diesmal verlor sie die Besinnung und fiel in einen tiefen Schlaf.
 

3. Kid also! Inzwischen hatten sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt und sie wusste nun was geschehen war. Unter Umständen konnte sie sich sogar ausmalen, wie sie an diesen Ort gelangt war. „Hey Kid! Jetzt wo ich mich wieder erinnere, sei doch so gut und zeig dich mir, da das letzte mal deine Augen etwas vom Rest deiner fiesen Visage ablenkten, du Dreckskerl!“ Sie sah sich hastig um, damit sie ausschließen konnte, dass dieser Kerl inzwischen vielleicht in unmittelbarer Nähe war und in dem Zusammenhang eine unliebsame Überraschung erleben könnte. „Oh Amy, du enttäuschst mich etwas. Ein so reizendes Geschöpf wie du, sollte nicht fluchen wie ein Waschweib. Das ziemt sich nicht für dunkle Engel, wie du einer bist.“ Die Stimme schien diesmal tatsächlich im selben Raum zu ertönen.

„Ich höre, dass du ganz in meiner Nähe bist, also zeig dich, damit ich dir, so gar nicht ladylike, die Augen auskratzen kann!“ Sie schaute angriffslustig, wie eine Raubkatze kurz vor dem Sprung auf ihre Beute, um diese zu zerfetzen. Doch sie musste schnell die Augen schließen, um ihre Augen vor dem gleißenden Licht zu schützen, welches plötzlich von allen Seiten auf sie einschien.

„Dein Wunsch ist mir Befehl meine Schöne, aber leider sehe ich mich nicht in der Lage, deinem zweiten Wunsch nachzugehen, da ich es nicht ertragen könnte, dich nicht mehr erblicken zu können.“ Sie spürte wie sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Sofort wollte sie sich umdrehen und ihn niederreißen, um ihn außer Gefecht setzen zu können. Doch das Einzige was sie bewerkstelligen konnte, war sich ihm zuzuwenden, da nun auch scheinbar ihre Arme nicht mehr ihr gehorchten. Sie ist zu einer Gefangenen geworden und ihr Gefängnis war ihr eigener Körper, der ihr nicht mehr gehorchen wollte!

„Was ist das für ein kranker Voodoo, den du da auf mich gelegt hast, Bastard?! Du scheinst ja echt um dein Leben zu fürchten, wenn du eine Frau dermaßen lahm legst. Scheinst wirklich feige bis aufs Blut zu sein!“ Sie spie ihn an und sah angewidert zu ihm herauf und ehe sie es sich versah, schnellte die Hand, die zuvor noch auf ihrer Schulter geruht hatte, an ihren Hals und drückte sie nun gänzlich zu Boden. Er beugte sie nun ganz nah zu ihr herunter, so dass sie ihn nun gut hätte betrachten können. Sein Gesicht war glatt, soviel konnte sie noch wahrnehmen, doch obwohl sie ihn sah, konnte sie ihn nicht sehen, sein Gesicht nicht erfassen. Es war wie verhext! Ruhig, fast besonnen sprach er zu ihr.

„Mit Voodoo liegst du gar nicht so verkehrt, meine Liebe. Aber ich bevorzuge, wenn wir es künftig als Bann bezeichnen würden. Und um deine anderen Fragen zu beantworten. Ich schützte dich mit diesem Bann davor, etwas zu tun, geleitet durch deine irrationale Angst vor mir und der überaus bizarren Situation, was du später bereuen könntest, da ich mich leider wehren muss, wenn man mich attackiert!“

Er sah sie freundlich, fast etwas väterlich beschützend an. In Ihrem Kopf drehte sich nun alles, weil die ganze Situation aller Logik trotzte und so unwirklich schien, wie ein nackter Mensch im Zoo, hinter Gittern!

Wie stellte er sich das alles vor? Wollte er sie nun bis in alle Ewigkeit dort festhalten, um sie ansehen zu können, oder hatte er mehr mit ihr vor? Machte er sich denn keine Gedanken darüber, ob sie vielleicht nach einer bestimmten Zeit vermisst werden würde und das würde sicherlich passieren, wenn Linda irgendwann bei ihr anrufen würde. Aber würde sie das auch tun?! Und Frau Holderlin, ihre Chefin in der Bank? Die würde sie sicherlich an ihrem Arbeitsplatz vermissen, wenn sie unentschuldigt fern blieb! Je länger sie sich darüber Gedanken machte, desto mehr Zweifel befielen sie, denn ihre Freundin vergaß ja leider alles um sie herum wenn sie einen Mann gefunden hatte, den sie ganz vereinnahmen konnte und wenn sie nicht zur Arbeit erscheinen würde, so würde sie eben gekündigt werden. Frau Holderlin hatte ihr das immerhin schon unzählige Male eingebläut, wenn sie sich mal verspätete. Suchen würde sie also niemand!

Sein Griff lockerte sich mit der Weile, doch er fixierte sie mit seinem Blick und Amy wagte es nicht sich nur einen Millimeter zu bewegen, obwohl er sie wirklich freundlich ansah. Wahrscheinlich hätte sie bei diesem überaus warmherzigen Blick und unter anderen Umständen, sofort ihr Herz an ihn verloren, aber so ängstigte er sie nur noch mehr, da er scheinbar wohl nie die Fassung verlieren würde, weil er genau wusste, was er da tat. Seine Ausgeglichenheit war ein Zeichen dafür, dass sie ihm auf Gedeih und Verderb ausgeliefert war und nur auf eine stabile Persönlichkeit hoffen konnte.

„Ich kann mir denken, dass du vielleicht Hunger und Durst hast. Liege ich da richtig in der Annahme, meine Liebe?“ er sah sie aufmerksam an, doch sie versuchte sich von ihm abzuwenden, um sich keine Blöße zu geben und ihm somit ein Druckmittel weniger in die Hände zu spielen, welches er gegen sie verwenden könnte. Doch ihr Magen knurrte laut und verriet die Leere des Selbigen. Kid wendete sich von ihr ab und verschwand durch die Wand, an der Amy jedoch keine Tür sehen konnte, durch die Kid aus dem Raum gelangt sein könnte. Wenige Minuten später tauchte er wieder auf. Er brachte eine Karaffe mit rötlichem Saft, zwei Gläser und einen großen Teller mit verschieden belegten Broten mit, welche er direkt vor ihrer Nase abstellte und obschon er nun wusste, dass sie sich vor Hunger krümmte, so wollte sie ihm doch nicht die Genugtuung geben, sie beobachten zu können, während sie sich wie ein ausgehungertes Tier über die Brote hermachen würde. Vielleicht hatte er diese sogar mit Drogen, oder anderen Präparaten angereichert, die sie gefügig machen sollten.

„Du traust mir nicht. Das ist schade, denn ich dachte dass wir beide es nun ein wenig gemütlich machen könnten, um etwas zu plaudern, oder dir auf andere Art und Weise die Angst zu nehmen, die wirklich unbegründet ist, denn ich werde dir nichts tun.“ Er setzte sich neben sie und sie spürte das sie die Gewalt über ihre Arme und Hände wieder erlangt hatte.

„Sag mir was ich tun kann, um deine Angst zu schmälern, denn auch du sollst deine Anwesenheit hier genießen können.“ Er sah sie fragend an und sie erwiderte seinen Blick, aber diesmal weniger angriffslustig als zuvor.

„Wenn du mir helfen willst, meine Angst zu überwinden, dann lass mich frei... zumindest meine Gliedmaßen. Gib mir bitte die Gewalt über meinen ganzen Körper zurück und zeig mir damit das ich dir vertrauen kann.“ Kaum hatte sie dies ausgesprochen, schon spürte sie, wie die Kraft in ihren Körper zurück strömte. Ihr Körper schien nie zuvor so lebendig wie in diesen kurzen Augenblick gewesen zu sein. Sie hatte nun die Chance, ihn vielleicht doch in einen unbedachten Moment zu überraschen, zu überrumpeln. Sie musste nur den richtigen Moment abpassen.

„Ich freue mich, dass ich dir Zuversicht geben konnte, doch bedenke dass ich das alles rückgängig mache, sobald du mir auch nur ansatzweise gewalttätig gegenüber werden könntest.“ Er biss ein grosses Stück von einem Käsebrot ab und schenkte ihnen beiden etwas von dem köstlich duftenden Saft ein, bevor er fortfuhr.

„Ausserdem würdest du ohne mein willentliches Dazutun hier niemals raus kommen, Amy. Vergiss das niemals, hörst du?“ sie nickte ihm zu. Es würde wohl schwieriger werden, als sie dachte, doch bekanntlich führten ja viele Wege nach Rom und einen hatte sie für sich gepachtet. Sie musste nur geduldig sein und ihm beweisen, dass sie folgsam sein konnte.
 

4. Nach einigen gemeinsamen Stunden verschwand Kid auf ebenso mysteriöse Weise wie er aufgetaucht war und überließ Amy wieder sich selbst und ihrer Gedankenwelt. Die Stärkung hatte ihr gut getan und half ihr dabei ihre Gedanken sortieren zu können. Eigentlich war Kid wirklich freundlich und unter anderen Umständen wäre sie ihm sicherlich wohl gesonnen gewesen, doch leider hatte er den Fehler gemacht, sie gefangen zu halten, ihrer Freiheit zu berauben und vom gesellschaftlichen Leben fernzuhalten, was eines der wenigen Dinge war, die Amy niemals hinnehmen konnte. Jede Beziehung bei ihr, die darauf hinauslief, dass sie ihre Freiheit einbüßte, um stets für ihren Partner dazu sein, hatten bei ihr nie lange gehalten denn sie war ein Mensch der sich nicht gerne einengen ließ.

Wie sollte es also weiter gehen? Wie würde sie sich dieser überaus ausweglosen Situation entziehen können? Er schien magisch begabt zu sein und gegen Magie vermochte sie nichts ausrichten zu können. Er war ihr also in vielerlei Hinsicht überlegen, was ihren Plan zur Flucht, immer aussichtsloser wirken ließ, je länger sie darüber nachdachte. Doch sie wollte sich nicht geschlagen geben, nur weil sie einen übermächtigen Gegner zu haben schien.

Sie würde ihn schon davon überzeugen können, das er sie irgendwann frei lassen muss und ihr war dazu jedes Mittel recht. Sie würde ihn versuchen mit „der Magie“ ihrer Erscheinung zu becircen, ihm etwas vorspielen, um sein Herz erweichen zu können. Und laut seiner Aussage, blühten ihr auf diesem Gebiet durchaus Erfolgschancen, da sie ihm gefiel und er sie besitzen wollte! Sie würde also alles tun, um ihm das Gefühl zu geben, dass sie ihm zu jeder Zeit zu willen sein würde, ihm vielleicht sogar restlos verfallen zu sein. Sie hoffte nur, dass er in seinen Begierden und seinen Wünschen ihr gegenüber, nur halb so bizarr sein würde, wie sie es sich in ihren schlimmsten Albträumen ausmalte.

Sie machte sich ein Bett auf der spärlichen Matratze zurecht, deckte sich mit sämtlichen Stoffresten und Tüchern zu, die sie sich im Raum zusammen sammeln konnte und schlief unter unruhigem Gewissen ein.
 

Kid, der sie seid seines Fortgehens beobachtet hatte, über die vielen Cam´s die er in der Halle angebracht hatte, lächelte zufrieden. Natürlich war sie eine Herausforderung für ihn und es würde eine Menge Anstrengung von seiner Seite bedeuten, bis sie ihm vertrauen würde, aber das war es ihm wert, bei einer so wunderschönen Frau.

Sie würde irgendwann schon merken, das sie ihm gehörte...ihm ganz allein!

Er sah ihre Zweifel, sah ihr am Gesicht an, das sie düstere Pläne schmiedete, um ihn zu überlisten, ihn gar zu stürzen! Doch er machte sich diesbezüglich keinerlei Sorgen, weil er wusste, dass sie ihm ohne sein Wohlwollen niemals entkommen würde. Er sah wie sie sich versuchte mit dem Wenigen was da war zuzudecken und es gefiel ihm mit anzusehen wie sie über den Boden robbte und sich wie ein verängstigtes Tier umsah, weil dies der erste Anflug von Demut in ihrem schönen stolzen Gesicht preisgab und Demut war das was er von ihr verlangte. Demut vor ihrem Herrn und Meister!

Er sah sie noch stundenlang über die Monitore an, weil ihr Anblick ihm innere Ruhe verschaffte, so sehr, dass er bald darauf zufrieden einschlafen konnte.
 

Amy wachte nach einer langen kalten Nacht auf und streckte sich erst einmal. Sie rieb sich den „Schlaf“ aus den Augen und erschrak als sie diese öffnete und zwei Füsse vor sich stehen sah. „Hast du gut geschlafen, meine Schöne?“

„Gut geschlafen nenne ich was anderes. Unruhig war die Nacht und es war kalt. Ich möchte eine Decke haben... eine richtige Decke die nicht nur spärlich meinen Leib bedeckt.“

Sie sah fordernd zu ihm auf und er lächelte sie an und tätschelte ihr die Schulter.

„Meinst du das du schon so sehr in meiner Gunst stehst, das ich dir Wünsche erfülle, meine Schöne?! Zuerst wollte ich dir überhaupt keine Möglichkeit bieten, das du dich zudecken kannst, weil du am gestrigen Tage sehr unartig warst...“ er sah sie mit einer solchen Überlegenheit an und seine Stimme sorgte dafür, obwohl diese sanft und ruhig war, dass sie sich schämte, obwohl sie logischerweise keinen Grund zur Scham hatte! Er hielt sie doch hier fest! Wut kochte in ihr hoch, als sie bemerkte wie er sie schon wieder manipuliert hatte. Sie stellte sich auf und sah ihm direkt in die Augen und die Zornesröte stieg ihr ins Gesicht.

„Wie kannst du es wagen?! Ich bin ein menschliches Wesen! Habe ich nicht wenigstens etwas Respekt verdient, Kid?!“ da ergriff er ihren Hals und stemmte sie hoch, als ob sie leicht wie eine Feder wäre. „Hast du mich denn mit Respekt behandelt, du Biest? Wolltest mich angreifen, mir die Augen auskratzen. Nennst du dies etwa das gebürtige Verhalten einer Sklavin, ihrem Herren gegenüber?“ und wie sie ihm halb erstickt in die Augen sah, schienen diese zu funkeln voller Hass und Missgunst und sie wünschte sich, dass sie einmal erneut ihren Stolz unter Kontrolle hätte halten können. So würde sie gewiss nicht seine Gunst erlangen, also musste wohl oder übel eine andere Taktik her.

„Verzeiht...verzeiht mir Meister... es kommt nie mehr vor, ich verspreche es....“ er liess sie los und sie fiel zu Boden, wo sie erschöpft und noch immer um Atem ringend da lag. Er kehrte sich von ihr ab und begann sich von ihr weg zu bewegen. Und sie, so sehr es ihr auch missfiel, kroch auf Knien hinter ihm her, um ihm am Bein zu berühren und ihn so auf sich aufmerksam zu machen. Er blieb stehen. Ohne sie anzusehen tastete er nach ihrem Kopf, tätschelte diesen und ging weiter.„Ich sehe wir verstehen uns. Es wird ein langer Weg mit deinem Temperament, aber du zeigst gute Ansätze zu einer wirklich brauchbaren Sklavin.“ Sie sah ihm nach und rief ihm hinterher, während sie den Kopf dabei neigte.

„Habt dank Meister, das ihr so viel Geduld mit mir habt.“ Als sie aufblickte, war er erneut wie vom Erdboden verschluckt. So war das also! Er wollte sie als seine gefügige Sklavin haben. Eine Frau ohne Rechte und eigenen Willen. Ihr Kopf schien unter dieser Einsicht schwerer zu werden, da dieser plötzlich von zig verschiedenen Gedanken befallen wurde. Sie versuchte sich in Erinnerung zu rufen, welche Ausmaße diese Meister – Sklavin – Sache annehmen konnte, um so gut wie möglich vorbereitet und gerüstet zu sein, um zu wissen welche kranken Spiele sie von ihm zu erwarten hatte. Sie musste ihn doch davon überzeugen, dass er sie und ihren Willen gebrochen hat. Aber vielleicht... würde es jetzt noch zu früh sein, ihm das willige Opfer zu mimen. Wie lange dauerte es normalerweise einer Person ihren Stolz und die Würde zu nehmen? Sie wusste es nicht, aber ihr war klar das dies nicht innerhalb einer Nacht, oder zwei Nächten geschehen könnte. Sie musste bloss darauf achten, ihr Temperament in den richtigen Momenten zu zügeln, dann würde sie ihre Maskerade in die Freiheit führen! Selbstsicherheit befiel sie und gerade als sich ein selbstzufriedenes Lächeln auf ihren Lippen abzeichnen wollte, dachte sie daran, dass er sie beobachte und sie verkniff sich das Lächeln und legte sich stattdessen auf die verschlissene Matratze und schloss die Augen und versuchte verunsichert und ängstlich auszusehen. Doch in ihrem Inneren lachte sie über Kid, den sie nach allen Regeln der Kunst hinter´s Licht führen würde. Vielleicht war er sehr intelligent und gefährlich,... aber er war zum Glück nur ein Mann und Männer waren dazu verdammt sich von Frauen zum Narren halten zu lassen und sie war eine Frau der schlimmsten Sorte!

„Zieh dich warm an Kid!“ flüsterte sie.„denn es dauert nicht mehr lange bis ich den Spieß umdrehen werde und du vor mir winselnd im Staub kriechen wirst!“ diese Gedanken beglückten sie so sehr, dass sie zufrieden und mehr als gelöst erneut einschlummerte.
 

Sie wurde von einem sehr hellen schmerzenden Ton geweckt, der ihre Trommelfelle nahezu platzen lassen konnte. Schützend legte sie beide Hände über ihre Ohren und blickte sich suchend im Raum um, woher dieses Geräusch herrühren konnte. Es wurde still und sie vernahm Kid´s Stimme.

„Ah du bist erwacht. Sehr schön. Dann können wir ja anfangen.“ Die Stimme kam wieder aus einen der unzähligen Lautsprechern und Amy nahm die Hände von ihren Ohren. Sie wendete sich der Seite zu, zu der Kid bisher immer entschwunden war.„Womit können wir jetzt anfangen, Kid?!“ doch sie erhielt keine Antwort. Sie konnte das knistern in den Lautsprechern hören und wusste, dass er noch immer an seinen Mikrofon sitzen musste und scheinbar auf etwas wartete, aber auf was? Er verstrichen einige Minuten, bis ihre Ungeduld siegte und sie erneut fragte. „Womit können wir denn nun anfangen? Warum sprichst du denn nicht weiter?“ die Antwort erfolgte prompt. „Weil ich denke das deine Frage noch nicht präzise genug formuliert wurde. Ich muss gestehen dass ich etwas enttäuscht bin, immerhin hast du mir vorhin schon eindrucksvoll zeigen können, was für ein Potenzial in dir steckt, Amy.“

Sie überlegte eine Weile, rekonstruierte die Situation und stolperte schliesslich über ihren Fehler. Das durfte ihr kein weiteres Mal passieren!

„Verzeiht Meister, das ich euch erneut nicht, den euch gebührenden Respekt zeigte.“ Sie verneigte sich tief, berührte mit ihrem Gesicht den modrig stinkenden Boden und sprach in dieser Haltung weiter. „Womit können wir nun anfangen, mein Herr und Gebieter?“

Sie vernahm sein Lachen. Es klang überrascht und erfreut zugleich. „Na wer sagt es denn? Du scheinst tatsächlich Köpfen zu haben Amy. So denn will ich dir anvertrauen was ich für dich vorgesehen habe, meine Schöne, um mir Freude bereiten zu können. Doch wisse, dass es dich stolzes Wesen einiges an Überwindung kosten wird, um deinen Herren zufrieden zu stellen. Wirst du dich also darauf einlassen und mir zeigen wie folgsam du bist, kleine Amy?“ Vor ihrem geistigen Auge sah sie ihn triumphierend schmunzeln und seine Augen finster aufleuchten, da er sie auf die Probe stellte und gespannt war, wie sich Amy bewähren würde. Sie war nahezu bereit dazu, alles zu tun, was er von ihr verlangen würde, um somit ihrer Freiheit einen Schritt näher zu kommen. „Was sei es mein Herr? Ich Amy, eure ergebende Dienerin werde tun, was ihr von mir verlangt.“ Sie sah auf, damit er ihr Gesicht und die Überzeugung in diesem sehen konnte.

„Das nenne ich mutig, mein Schöne. Ohne zu wissen was ich von euch verlange, willigt ihr ein. Ich könnte nun alles von euch verlangen und ihr würdet es tun?“ seine Stimme klang fast etwas neugierig.

„Was hätte ich denn für eine Wahl? Es nicht zu tun?“ sie sah fragend in den Raum.

„Ihr habt tatsächlich eine Wahl. Ihr könntet es ablehnen. Doch kann ich mir vorstellen, dass ihr mit meiner Reaktion auf ein „Nein“ noch weniger leben könntet.“ Sie hörte ihn wieder finster, aber leise auflachen, bevor er fortfuhr. „Also Amy, wofür entscheidet ihr euch?“

Sie richtete sich auf, neigte jedoch ihren Kopf, um Demut zum Ausdruck zu bringen.

„Ich werde euren Wunsch erfüllen, mein Gebieter.“
 

„So denn höre, was sich dein Meister Feines hat ausgedacht. Du wirst dich nun entkleiden, bis du in deiner ganzen natürlichen Pracht und gänzlich emblößt dort stehst, wo du dich jetzt befindest.“ Der Atem stockte ihr, doch sie ließ ihn nicht sehen, wie sehr er sie damit herausforderte. „Des Weiteren wirst du dich auf die Wand zu bewegen, in dessen Richtung du gerade blickst. Dort wirst du ein kleines Paket vorfinden, dass du nehmen wirst und zurück zu deiner Schlafstelle bringen wirst und es, wenn du dort angekommen bist, öffnen.

Hast du mich verstanden?!“

Sie nickte stumm.

„Dann beginne nun, meine Schöne. Der Anblick deines nackten Leibes soll mir und meinen Augen ein Fest werden!“

Sie begann damit ihre Stiefel auszuziehen, denn hierbei zeigte sie noch nicht viel von ihrem Körper. Den Rock schob sie hoch und mit jedem Zentimeter den sie ihre Netzstrumpfhose herunterzog, wuchs das Ekelgefühl und die Scham in ihr. War sie tatsächlich in der Lage sich ihm ganz zu zeigen, ihm der sie gegen ihren Willen hier festhielt und sie als billige Wichsvorlage benutzen würde? Und was mochte in dem Paket sein? Sicherlich irgendwelche unaussprechlichen Perversitäten seines kranken Geistes. Sie hatte sich ihrer Strumpfhose entledigt und begann bereits sichtlich nervös an ihrem Rock herum zu fingern, als er wieder zu ihr sprach: „Ach...bekommt die kleine Madame „Ich tu alles“ etwa doch Bedenken und wird ihr Versprechen nicht halten?“ Doch sie antwortete ihm nicht, sondern zog ihren Rock weiter mit zitternden Händen aus. Sie öffnete ebenso zitternd die Haken ihrer Coursage, voller Scham und Hass! Als sie nun nur noch in ihrer schwarzen Spitzenwäsche dort stand und gerade ansetzte ihren BH zu öffnen, siegte ihre Scham, die sie überkam und weinend vor Zorn auf die Matratze warf. Schnell wickelte sie sich in die wenigen Stoffreste ein um sich seinen gierigen Blicken entziehen zu können. Sie hatte sich alles verbaut und hatte nun wohl Schlimmeres zu erwarten, als sich ausziehen zu müssen. Sie hätte sich ohrfeigen können, wenn das nicht bedeutet hätte, dass er sie so auf jeden fall wieder in ihrer Unterwäsche sehen würde. „Wusste ich es doch, das Klein Amy zu stolz ist sich ihrem Meister so zu präsentieren, wie er sie sehen will. Nun gut, das bedeutet wohl, dass ich nun selber Hand anlegen muss und somit in deine unmittelbare Nähe kommen muss, was dir sicherlich unangenehmer sein wird, als wenn du es selber getan hättest. Und das Paket? Man wird sehen, ob du es überhaupt verdient hast.“ Es machte laut „KLACK“ und das Mikrofon schien ausgeschaltet worden zu sein. Nackte Angst befiel sie nun. Wie wird er vorgehen? Etwa gewalttätig und grob? Jeder weitere Gedanke liess sie noch lauter aufheulen und ehe sich versah, sah sie ihn schon auf sie zukommen. Er sah zielstrebig und zu allem entschlossen aus, doch Wut oder Zorn konnte sie in seinem Gesicht nicht erkennen. Als er neben ihr zum Stehen kam, vergrub sie ihr Gesicht noch tiefer in der Matratze, als ob sie hoffte, so ihrem Schicksal entkommen zu können. Doch das konnte sie nicht und sie spürte, wie er sie aus den Tüchern auswickelte und sich an ihrem BH - Verschluß zu schaffen machte. Sie schrie auf, doch es nützte nichts. Er drehte sie mühelos auf den Rücken und sie sah ihm in die Augen. Die Augen die bisher immer gefunkelt hatten, oder rot aufglommen. Doch diesmal sah er etwas Anderes in ihnen, was sie mit seiner Person nicht in Verbindung bringen konnte.

Er streifte ihr die Träger von den Schultern und sie war unfähig ihn daran zu hindern, ihre Brüste zu entblößen. Nicht weil er sie wieder lahm gelegt hatte, sondern weil er sie einfach mit diesen Augen ansah und sie Gefühle in ihnen sehen konnte. Gefühle die ihn zumindest daran hindern würden, ihr je ernsthaft weh tun zu können. Er strich gedankenversunken über ihre Brüste, ganz sanft und sie schloss die Augen, versuchte zu vergessen und zu verdrängen, was da gerade geschah und was noch geschehen würde, um ihm nicht auch noch ihren Geist zu offenbaren. Sie spürte seinen Atem auf ihrer Haut, während er mit seinen viel zu sanften Händen zu ihrer Hüfte hinunter glitt, um ihr das Höschen auszuziehen. Sie wusste nicht mehr, ob sie Angst hatte, oder es sogar auf ganz bizarre Art und Weise genoss, wie sie von einem eigentlich fremden Mann ausgezogen wurde, der ihr bisher das Gefühl vermittelt hatte, dass sie ihm hilflos ausgeliefert sei, weil er ihr in jegweglicher weise überlegen war. Sie lag nun nackt da und noch immer spürte sie seinen Atem auf ihrer Haut, was sie zu erregen schien, denn sie spürte wie sich ihre Brüste spannten, ihre Brustwarzen sich verhärteten, was ein recht sicheres Indiz dafür war, dass sie erregt war. Sie wollte ihn anblicken, erneut in seine Augen blicken und das menschliche Wesen in ihm erkennen, dass sich unter seiner dominanten Fassade verbarg und sie sanft gestreichelt hatte, sie durch sein Atem erregte und ihre Chancen auf baldige Freiheit noch wahrscheinlicher machte. Sie fasste all ihren Mut zusammen und öffnete ihre Augen, die sie bisher aus Scham heraus nicht öffnen konnte, doch er stand nun neben ihr mit einem Abstand von fast 2 Metern.

„So, ich habe nun vollendet, was du wohlwollend begonnen, aber nicht beenden konntest. Gehe nun zu der Wand, hole das Paket und kehre hierher zurück. Ich werde dich derweil mit meinen Blicken verfolgen.“

Bevor sie stumm mit gesenktem Blick an ihm vorbei schritt, sah sie ein entzücktes Lächeln, welches sich auf seinem Mund abzeichnete und als sie nahe an ihm vorüber schritt, strich er ihr über den Rücken, was sie innerlich wie äusserlich erschaudern ließ, doch sie hielt nicht inne und ging weiter, wollte seinen Auftrag zu seiner Zufriedenheit ausführen und kam bald bei dem Paket an, hob es auf und spürte gleich, dass es für seine Größe verhältnismässig schwer war, aber nicht so schwer das sie müde Arme davon bekam. Sie schritt wieder an ihm vorbei. Doch diesmal strich er ihr nicht über den Rücken, fasste sie gar nicht an, was sie fast etwas enttäuschte. Sie setzte sich auf ihre Matratze und öffnete das Paket gedankenversunken und hatte nicht bemerkt, wie Kid hinter sie getreten war. Sie blickte in das Paket und erblickte vorerst dicken Stoff, wovon sie sich mit den Fingern überzeugte, mit denen sie diesen sogleich befühlte. Doch so sehr sie auch versuchte zu enträtseln, was dies sein konnte, ihr wollte einfach nichts einfallen. Alles kam ihr so surreal vor, was der erneute warme Atem ihres Peinigers eher bestärkte als minderte. Er hatte sich hinter ihr auf die Knie begeben und flüsterte ihr ins Ohr: „Es ist eine warme Decke und ein Kissen. Trotz deines wirklich ungehörigen Verhaltens, kam ich nicht drum herum dir diesen bescheidenen Wunsch zu erfüllen, wo du es doch eben gerade wieder gut gemacht hast, indem du geschehen liesst, was geschehen musste. Darunter wirst du Kleidung finden, die du künftig zu tragen hast, meine Schöne, um dem gerecht zu werden, was ich von dir erwarte und in dir sehe. Trägst du es nicht, wirst du meinen Zorn zu spüren bekommen und da werde ich keine Gnade walten lassen.“ Er sog ein letztes mal ihren Duft ein, bevor er sich erhob und aus dem Raum schritt. Sie sah sich um und als er fort war, holte sie schnell das Bettzeug heraus, denn sie wollte wissen was sich darunter befand. Es schimmerte schwarz, schien durchsichtig und fühlte sich fast so glatt und weich wie Seide an. Als sie es anzog uns sich erhob sah sie was es war. Es war ein Nachtkleid aus weichem Elastiktüll, der sich so eng an ihren Körper schmiegte, dass sich ihre Kurven darin abzeichneten wie noch in keinen ihrer eigenen Kleider.

„Ja Amy, so will ich dich sehen. Elegant und verführerisch wie ein dunkler Engel der Nacht. Es schmeichelt deiner atemberaubenden Figur. Schlaf nun. Die Ruhe hast du dir wahrlich verdient.“Sie lächelte und diesmal verbarg sie es nicht vor ihm, denn es galt ihm, ihrem Gebieter über Lust und Leben und ihre Gedanken an Freiheit und Flucht, schien es nie gegeben zu haben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kuna
2011-08-22T18:11:11+00:00 22.08.2011 20:11
so. ich mag diese geschichte sehr da sie tiefgründig ist und dunkel und pervers. die geschichte wurde noch eindrucksvoller als ich nebenbei noch dazu "stromausfall im herzspital" hörte. alsu... mir gefällts XD
Von: haki-pata
2011-08-19T11:26:48+00:00 19.08.2011 13:26
Sehr spannend geschrieben.

Kommt da noch mehr? *Daumendrück*


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