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Der siebte Wächter

von

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Die Ausbreitung des Eises

Akira vermutetem dass sie eingeschlafen war. Irgendjemand hatte auch das Licht abgedreht und sie zugedeckt. Als sie auf die Uhr sah, wurde ihr erst klar, dass sie länger geschlafen hatte, als vermutet. Also stand das Mädchen auf und machte sich auf den Weg zum unterirdischen Garten. An der Tür zum Zimmer daneben lehnte Hibari und betrachtete den Garten.

„Worüber denkst du nach?“, fragte Akira lächelnd und beugte sich zu ihm hinunter.

Anstatt einer Antwort bekam sie nur einen kalten Blick. Die Wächtern seufzte kurz und setzte sich dann ihm gegenüber. „Wieso hilfst du mir dauernd? Ich mein, ich hab ein Zimmer in deiner Basis, du gibst mir quasi ohne Gegenleistung eine Schneebox und dann rettest du mir noch vor Gamma. Ich will eine Antwort.“

Hibari antwortete nicht, weshalb Akira ihm sanft gegen das Bein trat. „Na los! Ich wird schon nichts weitererzählen“, versprach sie lächelnd.

„Ich werde dir nichts aus der Zukunft erzählen!“, sagte Hibari eisig und sah sie warnend an.

Das Mädchen hielt seinem Blick stand. „Wieso nicht? Denkst du, wenn ich was rausfände, würde ich die Vergangenheit ändern? Ich bin nicht so dumm, mich von einer einzigen Antwort derart aus der Fassung bringen zu lassen.“

„Dennoch hast dein jetziges Ich es zusammen gebracht, mich immer wieder in Schwierigkeiten zu bringen, wenn ich ihr etwas erzählt hab.“

„Wenn du sie gerettet hast, hast du Gefühle für sie!“, meinte Akira triumphierend. Sie war eine Meisterin darin, versteckte Hinweise in Sätzen zu finden. Zumindest wenn sie so offensichtlich waren.

Daraufhin stand der Wolkenwächter auf und sah sie noch kurz an. „Das nächste Mal verlange ich die Box zurück.“

Akira wusste, der Mann meinte es ernst. Aber er wusste auch mehr, als er zugab, das spürte sie. Und desto mehr Geheimnisse vor ihr lagen, desto interessierter war sie an den Antworten. Dennoch würde sie nicht weiter nachforschen, Yuki möglicherweise zu verlieren, war ihr ein zu hoher Preis.

„Du gehst jetzt Tsuna trainieren, oder? Ich wünsch dir viel Glück“, sagte die Schneewächterin und lächelte ihrem Helfer zu.

Der allerdings schnaubte nur abfällig und ging. Akira sah ihm nach und überlegte, sie sie den Tag verbringen sollte. Ihr würde wohl ziemlich langweilig werden, wenn sie hierblieb. In die Stadt konnte sie allerdings auch nicht, sonst hätte sie die Millefiore am Hals, was ihr zu nervig wäre und auch zu anstrengend. Also beschloss sie, erst einmal in der Vongola Basis vorbeizuschauen. Vielleicht konnte sie ja den Mädchen helfen.

Kaum hatte sie diesen Entschluss gefasst, machte sie sich auch schon auf den Weg dorthin.

Ein paar Minuten später hatte die Wächterin die Küche erreicht und trat ein. Sofort kam ihr Lambo entgegen. „Spielst du mit Lambo? Lambo will spielen!“

Akira ging in die Hocke und sah das Kalb an. „Was willst du den Spielen, Kleiner?“

„Fangen! Lambo will Fangen spielen!“, schrie das Baby und sah sie erwartungsvoll an.

„Sicher. Dann spielen wir fangen. Du kriegst einen Vorsprung von einer Minute.“

„Lambo wird ganz weit weg sein!“, schrie er und rannte dann raus.

Als Akira sich wieder aufrichtete, schauten Kyoko und Haru sie dankbar an. Erstere begann zu reden: „Danke, daß du ihn beschäftigst. Wir haben jetzt viel mehr Zeit fürs Kochen.“

„Wirst du heute mit uns essen?“, fragte Haru und sah die Ältere fragend an.

Akira lächelte. „Ja, das werde ich. Aber die Minute ist jetzt um, ich sollte Lambo suchen. Sonst stört er die Anderen noch beim Training.“

„Wieso trainierst du nicht? Du gehörst doch auch dazu, oder?“ Die Braunhaarige sah Akira fragend an. Bis jetzt war nur ihr aufgefallen, dass Tsunas Schwester auch einen Vongola Ring trug.

„Ich hab schon eine Box und die Pistole hab ich schon mit dem Ring vereint. Mehr kann ich derweil nicht tun. Es gäbe nur eine Möglichkeit, meine Kräfte jetzt zu steigern und ich kenne keinen Weg, in diese Lage zu kommen.“

Haru nickte, während Kyoko verwirrt zwischen den Mädchen hin und her sah. Akira erleichterte es den Beiden, in dem sie nun endlich Lambo hinterher rannte. Der Kuhjunge musste schon ziemlich weit gekommen sein oder hatte schon etwas angestellt. Beides lag im Bereich des Möglichen, und das war Akira auch klar.
 

Das Training war bei den Jungs richtig hart geworden, dass konnte Akira klar erkennen, als die Jungs beim Essen mal wieder einschliefen. Mehr Interesse hatte sie aber nicht daran. Reborn hatte ihr ein paar Sachen erzählt und in ihren Augen hatten die Jungs große Fortschritte gemacht. Leider war Hibari nicht so erzählfreudig, als sie von ihm erfahren wollte, wie weit Tsuna gekommen war. Dafür wäre sie am Liebsten wieder in ihr Zimmer in der Vongola Basis gezogen, wäre sie nicht eine von denen, die ihr Wort um jeden Preis hielt.

Als sie nachdem Abwasch den Raum verließ, machte sie sich sofort auf den Weg in ihr Zimmer. Beim Vorbeigehen am Kontrollraum kam ihr eine Idee. Schnell setzte sie sich an einen Computer und ging ins Internet. Wenn sie Glück hatte, war die Seite der Vongola noch aktiv. Es war wahrscheinlich schwer zu glauben, aber sogar die Mafiafamilie hatte eine Webseite für Mitglieder. Zum Glück konnte sich nicht jeder dort anmelden. Entweder man bekam einen Account oder man bekam keinen.

Und Akira hatte großes Glück, ihr Passwort war noch das selbe. Schnell loggte sie sich ein und klickte auf ihre Akte. Es war riskant, aber sie wollte wissen, wie die Beziehung ihres Zukunfts-Ichs aus dieser Zeit zu Hibari war. Zum Glück wurde auch jede Kleinigkeit festgehalten, denn als sie zum Beziehungsstatus fuhr, entfuhr ihr ein unmädchenhaftes „Heilige Scheiße!“.

Das war der Moment, in dem Tsuna an der Tür vorbei kam und seine Schwester fragend ansah. Akira erwiderte den Blick und sagte entsetzt: „Du hast einen Schwager in der Zukunft!“

Anscheinend konnte auch Tsuna das nicht wirklich glauben, denn er schrie: „WAS?!“

Das war wohl das Signal, das Yamamoto und Gokuder alarmierte.

„Wen denn?“, fragte der Zehnte und sah seine Schwester an.

Akira schüttelte nur den Kopf. „Wenn ich dir das sage, killt er mich.“ Schnell loggte sie sich aus und schaltete den Computer aus. Dann rannte sie an Tsuna, Yamamoto und Gokudera vorbei und zu Hibaris Hauptquartier.

Als sie den Mann im gewohnten Zimmer vorfand, schrie sie los: „Wieso zur Hölle bin ich mit die verheiratet?“

Anscheinend brachte das sogar den Wolkenwächter aus der Fassung, denn er ließ die Tasse in seine Hand fallen und sah sie überrascht an. Schnell beruhigte er sich und sah sie kalt an. „Woher weißt du es?“

„Ich weiß nicht, vielleicht aus dem Internet?“, fragte sie sarkastisch. Eine Eigenschaft, die nur zum Vorschein kam, wenn sie total aus der Rolle fiel.

„Dann hab ich wohl vergessen, die Seite sperren zu lassen“, sagte Hibari seelenruhig und ließ sich von Kusakabe eine neue Teetasse reichen.

„Das ist alles? Ich erfahre, dass ich mit dem wahrscheinlich gefährlichstem Mann der Welt in zehn Jahren liiert bin und das ist die Einzige Antwort?“ Akira war kurz davor in die Luft zu gehen. Wie konnte dieser Mann nur so ruhig bleiben?

Akira schnaubte wütend und ging dann in ihr Zimmer.
 

Als sie aufwachte, hatte sie jemand in ihr Bett gelegt und zugedeckt. Sie war sich nämlich sicher, auf der Couch eingepennt zu sein. Sie hatte sich gerade aufgerichtet, als ihr der gestrige Tag wieder einfiel. Seufzend ließ sie sich wieder in die Kissen fallen und zog die Decke über den Kopf. Zumindest war dadurch geklärt, warum er ihr immer half und ihr gegenüber auch eine weichere Seite zeigte.

Nachdem es ihr zu blöd war, die ganze Zeit nur rumzuliegen, machte Akira sich fertig und ging zur Vongola Basis. In der Küche dort ließ sie sich auf einen Stuhl sinken und den Kopf auf die Tischplatte knallen.

„Stimmt etwas nicht?“, fragte Kyoko und setzte sich neben sie.

Akira drehte den Kopf zur Seite und sah das Mädchen an. Dann holte sie Luft und sagte schnell: „Ich hab gestern herausgefunden, dass ich in dieser Zeit verheiratet bin und nachdem ich dir gesagt habe, wer der Mann ist, erzählst du niemandem nur ein Wort, weil ich mit Hibari verheiratet bin.“

Das Mädchen sah sie überrascht an und kicherte dann los.

Akira sah sie fragend an und war kurz davor zu fragen, ob das Mädchen zu wenig geschlafen hatte, als sie Braunhaarige schon erklärte: „Es war irgendwie klar, dass jemand auftauchen würde, der in Hibari-san eine weichere Seite weckt. Ich hätte nur nicht damit gerechnet, dass es Tsunas Schwester ist.“

Akira sah das Mädchen eine Weile an, bevor auch sie loslachte. „Danke, Kyoko! Du hast mir eine ganz neue Sicht auf die Dinge gegeben.“

„Das ist nicht der Rede wert“, meinte das Mädchen lächelnd und stand auf. Sie ging zur Arbeitsfläche und begann, das Frühstück vorzubereiten.

„Ich komme heut zum Abendessen. Sagst du Tsuna, ich bin in einer der Trianingshallen?“ Akira antwortete gar nicht erst die Antwort ab sondern rannte direkt zu der Halle, die sie noch als die größte in Erinnerung hatte. Kaum war sie dort, setzte sie sich auf den Boden und sammelte sich. Desto länger sie still da saß, desto deutlicher konnte sie ihre Flammenwellen im Körper spüren. Es war lustig, dass sie auch spürte, wie alles in ihrer Umgebung kälter wurde.

Akira fühlte sich, als wäre eine Ewigkeit vergangen, als sie aufstand und die Augen öffnete. Im ersten Moment dachte sie, sie würde träumen, also rieb sie sich über die Augen, aber es war eindeutig die ganze Halle mit einer dicken Eisschicht belegt. Ihr Atem verwandelte sich auch schnell zu feinen Nebelwolken.

Sie hatte ganz vergessen, dass ihr Element immer eines war, das Temperaturen regelte. Bei den anderen sechs lag es immer am Nutzer, aber Akiras hatte sie Kälte auch so.

Nachdem das Mädchen den Versuch aufgegeben hatte, die Eis um die Tür mit der Pistole zu brechen, griff sie nach ihrem Handy. Allmählich wurde sogar ihr kalt und das war ganz schlecht, da sie bis zu einem gewissen Grad dagegen immun war.

Das erste, was auf ihrem Handy erschien, war die dicke fette Anzeige, dass sie kein Signal hatte. Wütend schlug Akira gegen das Eis. Yuki jetzt herauszuholen hätte auch keinen Sinn, da die Wölfin nur Eis schaffen konnte, aber keines zerstören.

Nach einer Weile gab sie es auf und setzte sich wieder auf den Boden. Obwohl sie gelernt hatte, sich zu bewegen, wenn ihr zu kalt wurde, waren ihre Kräfte am Ende, nachdem sie soviel Flammen in das Eis geschickt hatte.



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