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Solarias Prophezeiung

von

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Prolog

Schon seid einem Jahr bedecken Wolken den Himmel. Nun scheint sich die Prophezeiung zu erfüllen, die vor vielen Jahrhunderten gemacht wurde.

Denn nun sendet die Göttin der Lichts, Solaria, ihren Schrei, an jene die ihr helfen können.
 

Bei jedem Volk, des Planeten, gibt es Prophezeiungen. Sie wurden vor so langer Zeit gemacht, dass niemand mehr weiß wer sie eigentlich machte.
 

Bei den Menschen hieß es: „Tapfere Menschen gibt es überall, aber nur einen der das eine kann.“
 

Anders aber bei den Drachen: „Der Drache der nicht fliegen kann, wird am ende weiter fliegen als er kann.“
 

Bei den Dämonen gilt sie als Schande: „Feige Dämonen leben länger, wenn sie Mut zeigen.“
 

Bei den Elfen als Heiligtum: „Von Baum zu Baum, von Stein zu Stein. Springe! Lebe! Befreie!“
 

Bei den Nymphen wird sie missverstanden: „Wenn die See weiter ist als dein Atem, dann bist du am Ziel!“
 

Beim Himmelsvolk gilt sie als Warnung: „Spreize die Flügel und fliege, aber nicht zu weit, denn sonst kommt die Sonne.“
 

Bei den Gnomen und Zwergen als Weisheit: „Zu tief gegraben, zu weit gelaufen. Verzage nicht mein kleiner Freund, horche auf und lauf!“
 

Für die Durma ist sie das größte Ziel ihres Lebens: „Du mein kleines Tier, lauf nicht weg. Hab vertrauen und werde stark!“

Die Prophezeiung wird wahr

Es ist schwer zu sagen, wann ein Tag endet und ein neuer beginnt. Seit über einem Jahr, war die Sonne nicht mehr gesehen worden. Die Gläubigen glaubten an die Apokalypse, der Rest hoffte auf ein Wunder.
 

Eines Tages, um genau zu sein, dem 4.Mai 716 n.P. (nach der Prophezeiung), es war in allen großen, kleinen und mittelgroßen Städten Markt und da geschah es. Ja was geschah, das kann niemand so genau sagen, aber urplötzlich wurde es für einen kurzen Augenblick hell, sehr hell. Aber nur für einen kurzen Augenblick, dann war es wieder Dunkel.
 

Man wunderte sich noch eine Weile über dieses Phänomen, man konnte es einfach nicht erklären was geschehen war. Vor allem acht Personen.

Diese acht waren:
 

Ein Mensch, der Magie anwenden konnte. Nic war sein Name und dieses Licht hatte ihn getroffen, es war genau auf ihn nieder gegangen. Und nun glühte ein Zeichen auf seinem rechten Unterarm auf, eine Schlange die sich um seinen Arm schlängelte.
 

Ein Drache, der sich nicht verwandeln kann. Sie hieß Mariza, sie war gerade auf dem Balkon ihres Hauses gestanden, als dieses Licht die ganze Umgebung flutete. Bei ihr leuchtete es auf ihrer linken Gesichtshälfte auf, die Linien bildeten eine Art Spinnennetz.
 

Ein Dämon, der von Geburt an zu viel Angst hatte. Ragoon, so hieß er. Er galt als Schande für das Dämonenvolk, deshalb war er, als das Licht erschien, gerade dabei vor seinen Brüdern davon zu rennen, die ihm das leben zu Hölle machten. Bei ihm war es das rechte Bein, das aufleuchtete. Bei ihm sah es einfach so aus als hätte sich ein Seil um sein Bein gewickelt.
 

Eine Elfe, die auf einem Ausflug war. Nuri erwischte es mitten im Sprung, sie war gerade abgesprungen als sie geblendet wurde und unsanft auf dem Boden aufkam. Bei ihr bildete das Leuchten ein Muster, das einer Dornenkette ähnelte. Es war genau an ihrem Hals.
 

Eine Nymphe, die zu weit raus geschwommen war. Xen, die verzweifelt im Wasser trieb, dachte, dass das Licht ihr Ende sei. Aber als sie die Augen wieder öffnete, die sie zusammengekniffen hatte, sah sie, dass sie noch lebte. Aber um ihren Torso schlängelte sich nun eine Wasserschlange.
 

Einer vom Himmelsvolk, der zu weit geflogen war. Das Licht erschien, als Slyph mitten im Absturz war und hinterließ auf seinen Flügeln, seltsame Kreise und Verzierungen.
 

Einer vom Minenvolk, der sich verlaufen hatte. Gurm, ein tapferer kleiner Zwerg, bekam vom Licht nichts mit, er hatte sich zu weit in den Berg vorgewagt und sich verlaufen. Er wurde erst stutzig, als seine Hände anfingen zu leuchten und sich plötzlich die Konturen von Tatzen darauf befanden.
 

Eine Durma, die vor einer Gruppe Menschen stand. Flux, die als Tiermensch immer auf der Hut war, erschrak zu Tode als das Licht die Umgebung erhellte. Sie als Menschenähnliche Katze, erleuchtete komplett und erhielt eine komplett andere Fellfarbe. Ihr rotes Fell, auf das sie so stolz war, wurde zu einem dunklen, kräftigen Schwarz.

Aller Anfang ist schwer – Nic

Nic, der Mitten auf dem Markt war, als das Licht kam, war entsetzt. Richtig entsetzt. Er hatte plötzlich eine Schlange auf dem Unterarm. So aus dem Nichts, ohne sein einwirken. Wie sollte er das seiner Mutter erklären, die war ja schon fast tot umgefallen als sie erfahren hatte, dass er, Nic, Magie anwenden konnte. Denn normalerweise konnten Menschen so etwas nicht, Magie war allein den Magischen Wesen vorenthalten und alle respektierten dies. Auch er, aber trotzdem war er stolz auf sich, er war etwas Besonderes. Er der Sohn einer einfachen Witwe aus der untersten Schicht.

Aber trotzdem, woher kam das? Er hob seine andere Hand und versuchte es weg zu rubbeln, aber ohne erfolg. Es war immer noch da.

Er merkte nicht das sich einige Leute um ihn herum versammelten, er merkte auch nicht, dass einer dieser Menschen einem der Polizisten bescheid gab. Denn dieser Mensch, um genauer zu sein dieser Mann, kannte dieses Zeichen. Er, als Bibliothekar, hatte es schon einmal in einem der Alten Bücher gesehen.

Nic kehrte erst in die Realität zurück, als ihm jemand, der Polizist, eine Hand auf die Schulter legte „Junger Mann, würden sie bitte mitkommen!“ verdutzt sah Nic ihn an, was sollte das? Ihm kam kurz in den Sinn sich zu weigern, aber da er keinen Ärger wollte, folgte er ihm.

Der Polizist führte ihn direkt zur Wache, dort ließ er Nic in einem leeren Raum platz nehmen. Dieser verstand mittlerweile die Welt nicht mehr. Mit undeutbaren Blick musterte er die Schlange, war es wegen diesem Tattoo? Er seufzte gequält und legte seinen Kopf auf den Tisch.

Nic wartete nun schon geschlagene zwei Stunden und mittlerweile verlor er die Geduld. Wenn die etwas wollten, sollten die endlich mal kommen! Das war schon ziemlich unhöflich. Und man siehe da, wie es der Zufall so will, betrat der Polizist den Raum. „Tut mir Leid, aber das Telefon hat gerufen…“ war seine Lahme ausrede, wegen der Nic ihn skeptisch musterte. Und genau diesen Blick bekam er auch von dem Polizisten zurück, dieser deutete nach einiger Zeit schweigend auf seinen Arm. Mit verwirrtem Blick und gerunzelter Stirn sah er sein gegenüber an. „Was wollen sie von mir? Wenn es um meinen Arm geht, dann kann ich ihnen nur sagen, dass ich soviel weiß wie sie. Nämlich gar nichts!“ war Nics schnippische Aussage, und damit beschloss er auch, nichts mehr zu sagen. Egal was der Mann sagte, er bekam keine Antwort.

So ging das, bis es später Abend war. Nics Mutter war bestimmt schon vor Sorge gestorben. Was eigentlich ziemlich übertrieben ist, Nic ist schließlich schon neunzehn. Aber so sind Mütter eben, da kann man nichts machen.

Nic, der immer noch in der Wache saß, war mittlerweile am Ende seiner Geduld. Er wurde hier festgehalten ohne irgendeinen Grund, er wollte nachhause. War das zuviel verlangt? Nein, also… was sollte das alles hier?

Was er hier sollte, sollte er bald erfahren. Um genau zu sein, genau dann wenn sich die Tür des Raumes das nächste Mal öffnet. Und das tat sie auch.

Die Tür schwang auf und eintrat, ein kleiner runder Mann mit einem Bart bis zum Boden. Nic saß augenblicklich gerade auf dem Stuhl, was wollte der Geheimniswärter hier? Dabei verlässt er normalerweise nie die Bücherei der zehntausend Wahrheiten. Nic wollte nicht wissen was für einen Gesichtsausdruck er machte, bestimmt sah er aus als wäre er gerade gegen eine Wand gelaufen, hätte dann in eine Steckdose gefasst und danach wäre noch eine Planierraupe über ihn drüber gefahren. Das heißt im Klartext: er schaute ziemlich doof aus der Wäsche!

Imaru Markax, auch der Geheimniswärter genannt, sah den vor sich sitzenden genau an, aber natürlich blieb sein Blick an Nics Arm hängen. Dieser Bedachte ihn aber nur mit einem genervtem Blick, was man ja verstehen kann. Er war schließlich seid heute Mittag um eins bis jetzt, es ist halb neun, hier. Er hatte nichts gegessen und nur ein bisschen getrunken. Also dachte er sich, dass er ihn einfach von seiner Unsicherheit befreien sollte. „Tapfer Menschen gibt es überall, aber nur einen der das eine kann. Sagt dir das was, Junge?“ Nic nickte, wer kannte sie nicht, die Prophezeiung. Wofür, ist unklar und von wem auch, aber warum fragte der Geheimnishüter ausgerechnet das?

Jetzt trat er auch noch neben ihn und legte einen Finger auf die Tattoowierung. „Weißt du was das ist?“ diesmal musste er den Kopf schütteln „… das, das ist eines der Erkennungsmerkmale Solarias. Das ist eindeutig eines der acht Zeichen von ihr, es ist die Schlange. Um genauer zu sein, die immerwährende Schlange. Es gibt noch sieben weitere Zeichen. Das Netz der Spinne, Der Strick des Henkers, Die Dornen der Vergänglichkeit, Die ewigen Gewässer von Ur, Die Flügel der Heiligen, Die Krallen der Titanen und zu Guter letzt Der Schwarze Schatten. Und das heißt, das sich die Prophezeiung am erfüllen ist! Junge, du bist ein fester Bestandteil der Zukunft.“ Jetzt schaute er wahrscheinlich noch entsetzter als zuvor. „Darf ich nach Hause? Das muss ich jetzt erst einmal verarbeiten!“ das war Nics einzige Reaktion dazu.

Und man gestattete es ihm, unter der Bedingung morgen um zwölf wieder zu kommen. Also verlies er die Wache, im Eilschritt. Er wollte einfach nur heim, dann morgen aufwachen und glauben es sei nur ein Traum gewesen.

Aber bald sollte er merken, dass ihm dieses Glück verwehrt blieb. Es ist kein Traum, wird nie ein Traum sein und war nie ein Traum.

Als Nic bei sich zu hause war, fand er seine Mutter, hysterisch, in der Küche sitzen. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und meinte, als wäre nichts geschehen „Ich bin wieder da, Mum!“ Seine Mutter sprang auf und fiel ihm um den Hals, so gut es möglich war. Sie war ganze 1.50m groß und er knappe 1.90m.

Da sie nun wusste das er wieder da war, konnte sie sich nicht mehr zurück halten, also fixierte sie ihn mit einem Strengen Blick und fing an, ihn anzumeckern „Nic, du weißt doch, du sollst nicht zu lange weg bleiben. Was ist wenn dir etwas passiert, dann habe ich niemanden mehr. Dann bin ich ganz allein. Also wo warst du? Und was ist das an deinem Arm?“ Nic wusste nicht so richtig was er sagen sollte, sollte er lügen oder die Wahrheit sagen?

Am Ende kam er zu dem Entschluss, dass er seiner Mutter lieber die Wahrheit sagen sollte, denn wenn sie es heraus findet wäre er tot, also im Übertragenen Sinne. „Also, ich war, keine Ahnung warum, auf der Wache. So ein Polizist wollte unbedingt, dass ich mitkomme. Ich saß da mehr als zwei Stunden einfach nur rum und dann kam der Polizist wieder rein und er stellte mir immer wieder dieselbe Frage. Und dann noch mal vier Stunde später kam dann auch noch der Geheimniswärter, der Fragte mich auch woher ich das Ding hier…“ er zeigte auf die Schlange auf seinem Unterarm „… habe, als ich sagte, dass ich keine Ahnung hatte. Sagte er zu mir, dass dies ein Zeichen Solarias sei. Und dann hat er noch irgendetwas von einer Prophezeiung geredet. Dieser Tapfer Menschen und so. Das war’s, ich durfte nach hause gehen und musste versprechen, dass ich morgen noch einmal vorbei komme. Also bei der Wache. Das war’s, mehr war nicht!“ Seine Mutter sah ihn verstört an, wollte ihr Sohn damit sagen, dass er der eine aus dem bekannten Teil der Prophezeiung sei.

Als seine Mutter nichts sagte, war er verwundert. Normalerweise hätte sie schon längst angefangen zu meckern, aber nichts kam. Doch, endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit, war eine Regung auf ihrem Gesicht zu sehen. Dann nickte sie einfach nur, mehr nicht, und sie wünschte ihm eine gute Nacht. Sie ging, sie ließ ihn einfach stehen. Verwirrt sah er ihr hinterher und seufzte.
 

Am nächsten morgen wachte er früh auf, da er wegen der Ereignisse vom Vortag nicht richtig schlafen konnte. Mit einem gequälten seufzen stand er auf und zog sich an. Er verlies sein Zimmer und betrat die Küche, im Halbschlaf bereitete er sein Frühstück zu. Müsli mit Milch, dazu eine Tasse Kaffee.

Als er fertig war, räumte er seine Sachen weg, dann schaute er auf die Uhr. Es war zehn nach zehn. Viel zu früh, für seine Verhältnisse. Bis zwölf war es noch eine Weile hin und er hatte keine Ahnung was er machen sollte. Herzhaft gähnend ging er zurück in sein Zimmer, müde ließ er sich auf sein Bett fallen. Er dachte darüber nach noch einmal eine Runde zu schlafen, aber sein Kopf sträubte sich dagegen, seine Augen nahmen ihm aber diese Entscheidung ab, denn sie vielen zu und so schlief er noch einmal eine Runde.
 

"Eine Frau stand vor ihm, sie trug ein Goldenes Kleid und hatte blonde Haare. Sie stand vor ihm und nun hob sie eine Hand, um sie ihm auf die Wange zu legen. Leise fing sie an zu sprechen. „Mein Freund, ich bin Solaria. Ich habe dich ausgewählt um mich zu befreien, denn die Herren der Finsternis wollen mich töten und mit mir, all das leben auf diesem und allen anderen Planeten. Ich gebe dir die Aufgabe, da du der eine bist der das eine kann und nun such deine sieben Gefährten. Suche sie! Ich zähle auf dich…“ mit diesen Worten verschwand sie. Aber Worte die er nie zuvor gehört hatte schwirrten jetzt durch seinen Kopf.

>Suche als erstes den Bewohner der Vergessenen Inseln.

Danach lass dich fallen und geh unter die Erde, dort findest du deinen zweiten Gefährten.

Geh in die Hölle um zu suchen was niemand haben will, um danach zu finden was alle begehren.

Die weiten Wälder verbergen, dass was du brauchst, schau genau hin um zu entdecken was nicht gesehen werden will.

Werde zur Säule und es wird dir vertrauen.

Dringe als letztes in tiefen vor in die sich niemand traut. Und dort wirst du auch deinen weiteren Weg finden.

Hab Mut und glaube an dich, dann schaffst du alles.<

Nie zuvor hatte er so etwas abstruses gehört."
 

Er fuhr aus seinem Traum hoch und lies sich die Wörter noch einmal durch den Kopf gehen. Vergessene Inseln, fallen lassen, Hölle, niemand will, was alle begehren, entdecken was nicht gesehen werden will, zur Säule werden und dann noch in tiefen vortrauen in denen noch niemand war. Er war überfordert. Was bedeutete das alles? Er sollte bald antworten darauf bekommen, denn es war mittlerweile zehn vor zwölf. Also verlies er das Haus und begab sich zur Wache.

Dort wartete man schon auf ihn, der Geheimniswärter war auch wieder da. Nic musste wieder in dem Raum platz nehmen, aber im Gegensatz zum Vortag musste er diesmal nicht warten. Denn kaum hatte der Polizist den Raum verlassen, da betrat der Geheimniswärter den Raum. Er hatte ein riesiges, altes Buch dabei. Dieses Buch legte er vor ihm auf dem Tisch ab und schlug es auf. „So, ich hoffe du hast dich mittlerweile deinem Schicksal gefügt. Wenn nicht musst du es jetzt tun. Denn ich werde dir jetzt die komplette Prophezeiung vorlesen. Hör mir Gut zu. Also, ich beginne jetzt.
 

Tapfere Menschen gibt es überall, aber nur einen der das eine kann.

Der Drache der nicht fliegen kann, wird am ende weiter fliegen als er kann.

Feige Dämonen leben länger, wenn sie Mut zeigen.

Von Baum zu Baum, von Stein zu Stein. Springe! Lebe! Befreie!

Wenn die See weiter ist als dein Atem, dann bist du am Ziel!

Spreize die Flügel und fliege, aber nicht zu weit, denn sonst kommt die Sonne.

Zu tief gegraben, zu weit gelaufen. Verzage nicht mein kleiner Freund, horche auf und lauf!

Du mein kleines Tier, lauf nicht weg. Hab vertrauen und werde stark!
 

Suche als erstes den Bewohner der Vergessenen Inseln.

Danach lass dich fallen und geh unter die Erde, dort findest du deinen zweiten Gefährten.

Geh in die Hölle um zu suchen was niemand haben will, um danach zu finden was alle begehren.

Die weiten Wälder verbergen, dass was du brauchst, schau genau hin um zu entdecken was nicht gesehen werden will.

Werde zur Säule und es wird dir vertrauen.

Dringe als letztes in tiefen vor in die sich niemand traut. Und dort wirst du auch deinen weiteren Weg finden.

Hab Mut und glaube an dich, dann schaffst du alles.
 

Sucht den Ort von dem noch nie Geredet wurde und sprecht mit Stummen Worten. Dann werdet ihr das Ziel erreichen.
 

Das war die ganze Prophezeiung, das heißt… du musst uns alle retten. Geh am besten gleich zu dem Ort der als letztes genannt wird. Also, ich meine ‚Dringe als letztes in tiefen vor in die sich niemand traut. Und dort wirst du auch deinen weiteren Weg finden.’ Verstanden? Menschen brauchen keine Hilfe!“ Er sah Nic entschlossen an, dieser dachte darüber nach, meinte dann aber schnippisch „’Türlich und als nächstes lern ich fliegen… Ich werde genau auf die Vorgehensweise vorgehen die Solaria wollte, und nicht nach der ihren!“ Mit diesen Worten erhob er sich und ging. Das ist wirklich eine Frechheit, ich bin zwar nicht der gläubigste Mensch auf dem Planeten, aber im Gegensatz zu einigen respektiere ich alle Lebewesen, dachte er sich und ging nach hause, um sich auf seine Reise vorzubereiten.

Aller Anfang ist schwer – Mariza

Ihr Vater veranstaltete einen Empfang und natürlich waren nur wichtige Leute eingeladen, niemanden in ihrem Alter. Was eigentlich auch gut war, denn sonst wäre sie wieder so umgarnt worden, das hasste sie wie die Pest. Denn sie als einzigste Tochter eines ziemlich wichtigen Abgeordneten, war sehr beliebt in der Männerwelt, aber vielleicht waren sie alle nur auf Geld und Macht aus. Das wusste sie nicht, aber dennoch deprimierte sie das ziemlich und so stand sie, einsam und allein, auf dem Balkon der Villa. Sie stand da und starrte in die ewigen Wolkenmassen, am liebsten wäre sie sofort in die Lüfte aufgestiegen, aber sie konnte es nicht. Sie war wahrscheinlich der einzigste Drache auf der ganzen Welt, der sich nicht in einen Verwandeln konnte. Was noch deprimierender für sie war. Wirklich sehr deprimierend.

Nun stand sie da und blickte vor sich hin ins nichts, da wurde es plötzlich für einen kurzen Moment hell, sehr hell. Und das, obwohl es Nacht war. Als das Licht wieder verschwunden war, sah sie entsetzt, dass es um ihr Gesicht anfing zu leuchten. Erschrocken befühlte sie es, als es aufgehört hatte zu leuchten.

Mittlerweile war sie auf den Boden gesunken und ihr Vater, der wegen dem Licht auf sie aufmerksam geworden war, kam rausgeeilt, da er gesehen hatte, dass sie auf den Boden gesunken war. „Mariza, alles in Ordnung? Was ist pa… was ist das?“ entsetzt sah er ihr ins Gesicht, denn ihre gesamte linke Gesichtshälfte war mit einem Tattoo bedeckt, dass die Form eines Spinnennetzes hatte.

Mit Tränen in den Augen sah sie ihn an „Papa, was ist passiert? Warum schaust du so entsetzt? Was ist los?“ sie war sehr verwirrt und mit den Nerven am Ende.

Mit undeutbarem Blick brachte er sie rein, er schleuste sie an den Anwesenden vorbei und brachte sie hoch auf ihr Zimmer. Dort angekommen meinte er, dass sie hier auf ihn warten sollte, denn er wollte nur schnell etwas holen. Das tat sie auch, obwohl sie nicht wirklich verstand was los war.

Aber da sah sie ihren Spiegel, am ganzen Körper zitternd trat sie davor… entsetzt riss sie die Augen auf. Entsetzt befühlte sie ihre linke Gesichtshälfte, um sicher zu gehen, dass es auch wirklich sie war, die sie da im Spiegel sah. Aber sie war es, denn das Spiegelbild tat das gleiche wie sie… Sie war entstellt!

Warum, bei allen Göttern ausgerechnet sie? Verzweifelte Tränen liefen ihr über die blassen Wangen.

Gerade als sie sich auf den Boden sinken ließ, um sich einem exzessiven Heulkrampf hinzugeben. Trat ihr Vater wieder in den Raum, dieser war erst verwirrt. Da sie nicht mehr auf dem Bett saß, schnell sah er sich um und entdeckte sie zusammengekauert vor dem Spiegel sitzen.

Als er neben sie trat, bemerkte Mariza ihn und sah ihn mit verheultem Gesicht an „Was ist das?“ schrie sie verzweifelt und deutete dabei auf ihr Gesicht.

Andrej Manchoz, ihr Vater, trat neben sie, er wusste nicht so genau was er sagen oder tun sollte und seine Frau konnte er auch nicht fragen, die war verreist. Er stand da und überlegte, da kam ihm eine Idee. „Mari, atme einmal tief durch und sag mir warum du so weinst, bitte!“ er legte ihr dabei vorsichtig eine Hand auf die Schulter. Aber Mariza blieb stur, sie schrie ihn an das er genau wisse warum sie weint und das er aufhören solle sie so komisch zu behandeln. Dann lief sie weinend aus dem Zimmer, ihr Vater sah ihr mit traurigem Blick hinterher.
 

So verging ein Tag, sie sprach mit niemand und hatte sich die linke Gesichtshälfte mit einem Verband verbunden. Da hielt ihr Vater es nicht mehr aus und trat, am zweiten Abend zu ihr auf den Balkon. Verunsichert sah Mariza ihn an, sie wusste nicht so genau was sie sagen sollte und ob sie überhaupt etwas sagen wollte. Also standen sie dort neben einander und schwiegen, da legte ihr Vater ihr plötzlich seine Hand um ihre Hüfte. Dann erhob er sich, mit ihr, in die Lüfte. Sie beobachtete fasziniert wie alles immer kleiner und weiter wurde, wie sehr sie sich wünschte das auch zu können, aber dieser Traum würde nie wahr werden, da war sie sich sicher.

Da sah sie wie sie sich einem sehr hohem Turm näherten, das war doch der Turm des Geheimniswächters Niram Markax. Was wollten sie denn hier? Fragte sie sich, als ihr Vater in den Landeanflug ging. Nun verstand sie nichts mehr, erst diese Licht und jetzt das hier. Hatten sich alle gegen sie verschworen?

Nun da sie gelandet waren, verwandelte sich ihr Vater wieder in seine andere Form. Mariza stellte er neben sich ab, diese sah ihn fragend an. Und wie als könnte er Gedanken lesen, beantwortete er ihre Fragen, ohne das sie sie stellen musste. „Der Drache der nicht fliegen kann, wird am ende weiter fliegen als er kann. Kennst du das?“ Das war eigentlich eine dumme Frage, denn jeder kannte sie, diese Worte, die niemand verstand. Aber warum nannte er sie ausgerechnet jetzt? Diese Frage konnte sie sich nicht beantworten.

Sie sah ihm direkt in die Augen, fast so als könnte die ihr die Fragen beantworten, die ihr auf der Seele brannten. Ihr Vater wollte etwas sagen, da hörten sie schritte auf sich zu kommen. So wandten sie sich in diese Richtung und sahen, dass der Geheimniswächter geradewegs auf sie zu geschritten kam. Als dieser vor ihnen angekommen war begrüßte Andrej ihn höflich, dieser grüßte ihn ebenso, sie dagegen stand leicht verwirrt daneben.

Da wandte sich die Weise Mann ihr zu und musterte sie einmal von oben bis unten, sein Blick aber blieb am Verband hängen, der ihre linke Gesichtshälfte verdeckte.

„Das ist also ihre Tochter, Herr Manchoz. Wo ist denn das Zeichen von dem sie gesprochen haben, ich sehe nichts!“ sagte dieser nun, mit einer tiefen angenehmen Stimme, in die Richtung von Marizas Vater. Dieser zeigte auf ihren Verband, sagte aber nichts.

Aber dennoch nickte dieser Verstehend und wandte sich Mariza nun endgültig zu. Er fragte sie höflich ob sie den Verband abnehmen könnte, doch diese antwortete mit einem entschlossenen Nein.

Geschockt sahen ihr Vater und der Geheimniswächter sie an, niemand würde es wagen so mit einer so wichtigen Person zu reden. Niemand! Aber sie tat es.

Nun standen sie da und starrten sich an, eigentlich starrten ihr Vater und der Geheimniswächter sie an und sie starrte zurück.

Nach einer weile drehte sie sich schweigend weg und schmollte, denn sie wusste selbst das sie gerade ziemlich Respektlos gegenüber einer Älteren und Weiseren Person gewesen war. Aber niemand sollte sie zu etwas Zwingen, was sie nicht wollte. Da war sie eigen.
 

So ging das einige Tage lang, aber immer wieder weigerte sie sich, der Bitte nachzukommen. Sie war sogar so genervt, dass sie eines Tages versuchte, zu Fuß, zurück laufen, aber ihr Vater hielt sie auf. Denn er verstand nicht, was für ein Problem sie hatte, genauso wie der Geheimniswächter. Währe doch nur ihre Mutter hier, dann würde sie vielleicht den Verband abnehmen, aber das verbot ihr Stolz.
 

Dann eines Abends, als sie gerade aus dem Bad kam und dachte das niemand in der Nähe war, ließ sie den Verband ab. Doch dann trat der Geheimniswächter in genau diesen Gang und starrte sie an, um genauer zu sein, er starrte diese Tattoowierung an. „Das…“ begann er überrascht, doch sie drehte sich um und rannte. Er hat es gesehen, dieses dumme Mal das ihre linke Gesichtshälfte entstellte, schoss es ihr in den Kopf.

Sie rannte und rannte, dann kam sie endlich bei dem Zimmer an, das man ihr zugeteilt hatte. Sie trat ein und fing an zu weinen. Warum hatte sie so etwas, das fragte sie sich schon seid langem…

Vielleicht konnte ihr der Geheimniswächter eine antwort darauf geben, es hatte schließlich so ausgesehen, als ob er es erkannt hätte.
 

Sie lag nun schon mehrere Stunden in ihrem Zimmer und starrte gedankenverloren an die Decke, fast als könnte diese ihr die Antworten geben die sie so verzweifelt suchte.

Da klopfte es, erschrocken fuhr sie hoch. Der Geheimniswächter trat ein und sie starrte ihn entsetzt an, was wollte er hier.

„Na, junge Dame. Hast du dich beruhigt? Ja? Gut, dann erzähl mir eins. Woher hast du dieses Zeichen auf deinem Gesicht?“ abwartend sah er sie an, was sie aber verunsicherte. Was ging ihn das auch an, fragte sie sich im Stillen. Aber vielleicht konnte er ihr die Antwort geben, die sie suchte. Die Antwort auf eine Frage die sie nicht kannte.

Er stand immer noch am selben Ort und wartete, dann zuckte sie mit den Schultern. Sie wusste es ja nicht.

Verwirrt zog er eine Augenbraue hoch, das war nicht die Antwort gewesen die er sich erhofft hatte. Aber es war ein Anfang.

Er überlegte wie er ihr erklären sollte was er wusste, da viel ihm etwas ein. „Der Drache der nicht fliegen kann, wird am ende weiter fliegen als er kann. Weißt du was das heißt?“ er musste innerlich lächeln als er ihren verwirrten Blick sah. Sie aber, dacht nach. Denn irgendwie hatte er ihr die gleiche Frage gestellt, wie ihr Vater vor kurzem. Hatte die Prophezeiung irgendetwas mit ihr zu tun? Sie war ja ein Drache der nicht fliegen konnte, aber was sollte das ganze dann? Das ganze Getue um dieses schreckliche Tattoo auf ihrem Gesicht.

Dann beschloss sie zu antworten, sie meinte, dass dies die Prophezeiung sei. Die vor langer, langer Zeit einmal ihrem Volk gemacht wurde. Aber auch, dass sie nicht wisse was das alles heißen soll. Nun war es an Niram Markax nachzudenken, aber bei ihm dauerte dies nicht so lange wie bei Mariza. Denn nach einem kurzem Schweigen antwortete er ihr „Weißt du, nicht nur in unserem Volk ist eine Prophezeiung gemacht worden, sondern auch in allen anderen Völkern, die es auf diesem Planeten gibt. Die Prophezeiungen aus jedem Volk, sind ein Teil eines großen Ganzen. Und wenn das, was auf deinem Gesicht ist. Wirklich das Netz der Spinne ist, dann heißt das dass du ein Teil der Zukunft bist und bald etwas Großes geschehen wird. Was nur du kannst!“ ernst sah er sie an, sie starrte ihn entsetzt an. Sie sollte ein Teil der Zukunft sein? Ein wichtiger Teil sogar… das war zuviel für sie.

„Was ist wenn das, das Netz der Spinne ist? Was passiert dann mit mir?“ entschlossen sah sie ihn an, denn sie hatte in der letzten Minute beschlossen nicht mehr wegzurennen. Also nahm die den Verband ab und zeigte ihm das Mal.

Niram Markax sah sie an und atmete einmal tief durch, dann legte er sich die Worte zurecht und antwortete
 

"Tapfere Menschen gibt es überall, aber nur einen der das eine kann.

Der Drache der nicht fliegen kann, wird am ende weiter fliegen als er kann.

Feige Dämonen leben länger, wenn sie Mut zeigen.

Von Baum zu Baum, von Stein zu Stein. Springe! Lebe! Befreie!

Wenn die See weiter ist als dein Atem, dann bist du am Ziel!

Spreize die Flügel und fliege, aber nicht zu weit, denn sonst kommt die Sonne.

Zu tief gegraben, zu weit gelaufen. Verzage nicht mein kleiner Freund, horche auf und lauf!

Du mein kleines Tier, lauf nicht weg. Hab vertrauen und werde stark!
 

Bald mein Kind werden sie kommen, vier Männer an der Zahl. Sie werden dich finden, egal wo du bist.

Die Immerwährende Schlange, Die Flügel der Heiligen, Die Krallen der Titanen und Der Strick des Henkers, das sind ihre Bezeichnungen. Empfange sie mit offenen Armen, denn sie werden dir nichts tun. Geh mit ihnen um die nächsten drei zu finden.

Die Dornen der Vergänglichkeit, Der Schwarze Schatten und Die ewigen Gewässer von Ur, finde sie, dann werdet ihr gerettet sein.
 

Denn ihr müsst den Ort finden von dem noch nie jemand geredet hat und sprecht stumme Worte. Dann seid ihr am Ziel."
 

Das ist die komplette Prophezeiung die uns gemacht wurde. Also, warte und halte Ausschau. Netz der Spinne.“ Mit diesen Worten verbeugte er sich und verließ das Zimmer.

Sie aber saß da und ließ sich die Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Sie war also die eine von der in der Prophezeiung gesprochen wurde.

Leise murmelte sie die Worte vor sich hin, sie musste also warten.

Also erhob sie sich von ihrem Bett und trat ans Fenster. Sie sollte warten und Ausschau halten, was sie auch tat. Sie wollte nicht, dass dieser Planet verging. Und mit ihm all seine Bewohner.

Sie stand da, ganz in Gedanken versunken, sie merkte noch nicht einmal, dass ihr Vater den Raum betrat. Sie bemerkte ihn erst, als dieser direkt neben ihr stand und anfing zu sprechen. „Wir sollten zurück. Wir waren lang genug weg. Vor allem hast du die antwort auf das Tattoo bekommen.“ Sie nickte und er fasste ihr um die Hüfte, so erhoben sie sich, aus dem Zimmerfenster, in die Nacht hinaus. Und im Morgengrauen waren sie wieder zurück in der Stadt.

Dort angekommen, lief Mariza auch sofort in ihr Zimmer, um ein paar Sachen bereit zu legen, denn sie wusste ja nicht wann sie kommen würden.
 

So begann sie zu warten. Was sie aber nicht lange sollte…

Aller Anfang ist schwer – Ragoon

Er lief und lief und lief. Er konnte nicht mehr, warum taten sie ihm das an. Wollten sie, dass er endlich etwas mehr Mut bekam oder hassten sie ihn einfach nur.

Das war nicht fair, er hatte nie etwas getan, was sie gegen ihn aufbringen hätte können. Aber trotzdem, warum ausgerechnet er?

War es denn so eine Schande Angst zu haben, auch wenn sein Volk als das böse überhaupt galt. Er wollte dies nicht.

Gerade als er in eine Seitenstraße einbog wurde es hell, sehr hell, er stolperte und fiel hin. Während des Sturzes hatte er sich die Knie aufgeschürft, es brannte Höllisch. Da wurde er geblendet, sein rechtes Bein leuchtete. Was hatte das zu bedeuten, er wusste es nicht.
 

Das leuchten verblasste genau dann als seine Brüder um die Ecke gebogen kamen, entsetzt sah er sie an. Denn sie kamen mit versteinerten Minen auf ihn zugeschritten. Er wollte sich gerade aufrappeln, da ergriff einer seiner Brüder seinen Arm und hielt ihn fest. Verzweifelt versuchte er sich zu befreien, aber sein Bruder war einfach viel zu stark.

Seine anderen beiden Brüder hatten sich mittlerweile neben ihn gestellt und lachten ihn aus. Nun fing er an nach ihnen zu treten, denn er hatte es satt andauernd das Arschloch zu sein.

Erschrocken resignierte er was er gerade gedacht hatte, sowas war nicht typisch für ihn und woher kam dieser Mut? Das war noch untypischer für ihn!
 

Nachdem seine Brüder ihn noch etwas fertig gemacht hatten, schleppten sie ihn nachhause. Wo er sofort den hass seiner Eltern zu spüren bekam. Seine Mutter schrie ihn an, was er sich dabei dachte, einfach so abzuhauen, wenn man mit ihm Sprach. Eher ihn herunter machte. Sie hasste es, wenn jemand feige war. Genau wie sein Vater.

Kurz und knapp gesagt, er war das schwarze Schaf, das alle hassten. Als seine Eltern mit der Standpauke fertig waren, verzog sich Ragoon in sein Zimmer. Wenigstens das hatte er für sich.

Kaum hatte er es betreten und die Tür hinter sich geschlossen, setzte er sich auf den Boden, um sich anzuschauen warum sein rechtes Bein vorhin geleuchtet hatte. Er schob sein Hosenbein hoch und erstarrte. Entsetzt keuchte er auf „Was ist das?“ flüsterte er. Er saß da und starrte dieses Tattoo auf seinem Bein an, ein Seil das sich um seine komplette Wade schlang. Er kniff seine Augen zusammen und öffnete sie dann wieder, als hoffte er es sei Einbildung aber dem war nicht so. Enttäuscht seufzte er, ließ sich nach hintern auf den Boden fallen und schloss die Augen, er wollte gar nicht wissen wie seine Eltern darauf reagieren würden. Schon bei dem Gedanken daran lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken.

Und da das Leben ihn, aus ihm unerklärlichen Gründen, abgrundtief hasst, kam einer seiner Brüder ins Zimmer. Dieser wollte ihn holen, da das essen fertig war. Denn sie mochten ihn zwar nicht, aber verhungern lassen wollten sie ihn auch nicht, da ja sonst das Leben langweilig wäre.

Ragoons Bruder stand da nun also, in seiner Zimmertür und wollte gerade anfangen zu sprechen, da fiel ihm auf das sein Bruder da etwas auf dem Bein hatte.

Ragoon, der wirklich vom Pech verfolgt war, bemerkt ihn erst jetzt und sah, dann auch noch entsetzt das sein Hosenbein immer noch hochgekrempelt war. Verzweifelt versuchte er sein Hosenbein so schnell wie möglich runter zu krempeln, in der Hoffnung er hatte es nicht gesehen, aber es war schon zu spät, denn sein Bruder hatte es schon gesehen. Dieser packte ihn jetzt und zerrte ihn mit sich mit, runter in die Küche. Wo seine restliche Familie anwesend war.

Verwundert sahen diese sie an, sein Vater erhob sich und trat auf sie zu. „Was ist los Miir, was hat er jetzt schon wieder getan?“ fragte er sofort und fixierte ihn finster. Ragoon schluckte und erstarrte. Was jetzt? Das war sein Ende!

„Weißt du Vater… sieh dir sein rechtes Bein an und dann weißt du was los ist!“ Das waren Miirs Worte und sofort wurde Ragoon von seinem Vater gepackt und dieser schob dann das Hosenbein hoch. Und erstarrte, so hatte man ihn noch nie gesehen. Er stand wie versteinert da, dann wich er vor Ragoon zurück und sah in entsetzt an.

Er stand da und tat nichts, obwohl Ragoon gedacht hatte, dass er ein paar Sätze Ohrfeigen bekommen würde. Mittlerweile war sogar seine Mutter neben ihren Mann getreten, fragend sah sie ihn an. Dann blickte sie rüber zu ihrem Sohn, ihr Blick musterte ihn abschätzend und wanderte langsam an seinem Körper runter, bis er an seinem Bein hingen blieb. Sie keuchte auf und erstarrte ebenfalls.

Sie standen da und sahen ihn an, aber niemand sagte etwas. Und Ragoons Laune wurde immer schlechter.
 

Es herrschte nun schon seid geschlagenen zehn Minuten eine erdrückende Stille und immer noch traute sich niemand etwas zu sagen. Man hörte nur den Atem, der anwesenden und da wurde es Ragoon zuviel, deshalb stieß er ein genervtes grummeln aus. Er wollte sich gerade umdrehen und weggehen, da hob sein Vater ihn fest. „Was?“ fauchte er, denn er hatte jetzt keine Lust irgendwelche Fragen zu beantworten. Doch sein Wunsch wurde ihm nicht erfüllt, denn schon fing sein Vater an ihn mit Fragen zu bombardieren „Was ist das? Woher hast du das? Was soll das? Bist du verrückt? Du weißt genau das Tattoos bei uns verboten sind! Wer hat es gemacht?“ Er ließ ihn los und verschränkte die Arme, wartend, vor seiner Brust.

Genau das hatte Ragoon erwartet, denn auf keine dieser Fragen konnte er antworten. Also zuckte er einfach nur mit den Schultern und wollte das Zimmer verlassen, um sich in seins zu begeben.

Aber dem sollte nicht so sein, denn Miir versperrte ihm den Weg. „Antworte!“ knurrte dieser. Mit einem theatralischen Seufzen meinte Ragoon, dass er keine Ahnung hatte. Dann fügte er noch hinzu, dass er keinen Hunger habe und verließ nun endlich diesen Raum. Diesmal ohne aufgehalten zu werden.
 

Er war gerade in seinem Zimmer angekommen, da klopfte es unten an der Tür. Was war den jetzt los?

Er hörte die Stimmen von seinem Vater, seiner Mutter und die eines ihm unbekannten Mannes, dann hörte er wie jemand die Treppe hoch ging. Kurze Zeit später klopfte es an seiner Zimmertür und Miir trat ein. „Vater und Mutter wollen, dass du runter kommst. Da ist so ein Mann der mit dir reden will.“ Murmelt dieser und sah ihn mit einem Blick an, der keinen Widerspruch erlaubte. Also erhob sich Ragoon und ging, wenig begeistert, wieder runter.

In der Küche angekommen, sah er einen fremden Mann am Tisch sitzen. Seine Eltern standen nervös neben ihm und blickten auf als Ragoon die Küche betrat. Sie sahen erleichtert aus, normalerweise freute man sich nicht gerade, dass er da war. Das war seltsam…
 

Da erhob sich der Mann und trat auf Ragoon zu „Guten Tag, junger Herr. Mein Name ist Ieru Markax, der Geheimnisbehüter. Ich würde gerne mit euch sprechen.“ Ragoon schluckte schwer, vor ihm stand der Geheimnisbehüter, einer der mächtigsten Männer der Welt. Und dieser Mann wollte mit ihm reden, dem größtem Buhmann der Welt. Sofort schoss ihm auch schon eine Frage durch den Kopf, was wollte so ein mächtiger Mann von ihm?

„Das werde ich ihnen gleich beantworten, junger Herr.“ Meinte dieser dann auf seine, unausgesprochene, Frage. Entsetzt sah Ragoon sein Gegenüber an, dieser Mann konnte Gedanken lesen!

Und wieder antwortete er auf seine unausgesprochenen Gedanken „Ja das kann ich und ich möchte euer rechtes Bein sehen, in meinen Visionen konnte ich es nicht genau erkennen!“ Verwirrt schluckt er, denn es ging schon wieder um dieses Tattoo. Bekam er jetzt ärger? Dabei hatte er ja keine Ahnung woher er das hatte und warum siezte dieser Mann ihn?

Aber trotzdem kam er Kopfschüttelnd der bitte, des Geheimnisbehüters, nach und krempelte das rechte Hosenbein hoch und das Mal kam zum Vorschein.

„Also habe ich mich also doch nicht vertan…“ das war sein einziger Kommentar dazu und seufzte. Dann geschah etwas, womit niemand gerechnet hätte, am wenigsten Ragoon. Ieru Markax, der Geheimnisbehüter und einer der mächtigsten Männer der Welt, verbeugte sich vor ihm, einem nichts bedeutenden Jungen, der von allen verachtet wurde. Ragoon konnte genau sehen, dass seine Eltern und seine Geschwister blass wurden, sein Vater schluckte, kaum überhörbar.

Als sich der Geheimnisbehüter wieder aufrichtete überreichte er Ragoon, der immer noch leicht verwirrt war, einen Brief. Diesen er auch gleich öffnete und las.
 

"Tapfere Menschen gibt es überall, aber nur einen der das eine kann.

Der Drache der nicht fliegen kann, wird am ende weiter fliegen als er kann.

Feige Dämonen leben länger, wenn sie Mut zeigen.

Von Baum zu Baum, von Stein zu Stein. Springe! Lebe! Befreie!

Wenn die See weiter ist als dein Atem, dann bist du am Ziel!

Spreize die Flügel und fliege, aber nicht zu weit, denn sonst kommt die Sonne.

Zu tief gegraben, zu weit gelaufen. Verzage nicht mein kleiner Freund, horche auf und lauf!

Du mein kleines Tier, lauf nicht weg. Hab vertrauen und werde stark!
 

Die Immerwährende Schlange, Die Flügel der Heiligen, Die Krallen der Titanen und du, Das Seil des Henkers.

Warte auf jene und finde dann die nächsten.

Das Netz der Spinne, Die Dornen der Vergänglichkeit, Der Schwarze Schatten und Die ewigen Gewässer von Ur.

Euer Schicksal mag grundverschieden, aber trotzdem dasselbe sein.

Denn sucht den Ort von dem noch nie jemand Geredet hat und sprecht die Worte, die nur du weißt.

Dann werdet ihr gerettet sein.
 

Achte darauf, der Gesang der Engel ist leicht zu überhören!"
 

Die geschriebenen Worte verwirrten ihn sosehr, dass er den Brief noch zweimal lesen musste, ihn aber trotzdem nicht verstand. Was war das überhaupt? Fragend sah er den Geheimnisbehüter an, dieser lächelte nur und ließ sich Zeit mit der antwort.

Aber dann sagte er Worte mit denen Ragoons Familie nie im Leben gerechnet hätte, er sagte „Wisst ihr junger Herr. Das sind die vollzähligen Worte der Prophezeiung unseres Volkes. Und da ihr ein Mal Solarias, das Seil des Henkers, tragt, seid ihr einer der acht aus der Prophezeiung. Ihr seid ein teil der Hoffnung!“ Mit diesen Worten verbeugte er sich noch einmal und verabschiedete sich.
 

Als der Geheimnisbehüter gegangen war herrschte noch eine Zeit lang Stille im Haus, alle anwesenden starrten Ragoon an, dieser starrte den Brief in seinen Händen an und zitterte.

Aus Tatendrang oder aus Angst wusste er nicht, aber er zitterte. Dann aber, drehte er sich um und ging auf sein Zimmer.

Er musste jetzt einmal darüber schlafen, um sich klar zu werden, was das für ihn bedeutete. Also legte er sich hin und schlief schnell ein.
 

"Wenn der Regen scheint,

wenn die Sonne weint.

Wenn der Mond die Sterne jagt,

dann mein Kind bist du da.

Lebe den Traum und fürchte die Tatsache,

singe das Lied das keiner braucht!
 

Sei normal,

Fliege in den Wolken,

Grabe wie kein anderer,

Gebe nie auf,

Liebe das Leben,

Sei der Wald,

Lass dem Tier freien Lauf

Und

Ertrinke in den tiefen die keiner braucht.
 

Denn der Ort den du suchst ist da wo du am wenigsten glaubst.

Spar deinen Atem und singe in Sprachen die du nicht zu kennen glaubst,

zeige dem Leben das es dich braucht,

denn dann bin ich frei und wirst gebraucht!
 

Wenn der Regen scheint,

Wenn die Sonne weint.

Wenn der Mond die Sterne jagt,

dann mein Kind bist du da.

Lebe den Traum und fürchte die Tatsache,

singe das Lied das keiner braucht!"
 

Erschrocken fuhr er aus seinem Traum auf und ließ sich zurück in seine Kissen fallen.

Was sollte er tun und vor allem was war das in seinem Traum gerade gewesen?

Er dachte darüber nach aber ihm viel im ersten Moment nichts ein, doch dann hatte er eine Eingebung.

Er griff neben sich auf den Nachttisch und nahm den Brief, um ihn noch einmal zu lesen. Da fiel ihm der letzte Satz ins Auge.

Der Gesang der Engel!
 

Er lag da mit geschlossenen Augen und ließ sich die Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Waren das die stummen Worte die nur er kannte? Vermutlich.

Mit diesem Gedanken, im Hinterkopf, hievte er sich aus seinem Bett hoch und ging zu seinem Schrank, denn seine Gefährten, die er noch nicht kannte, könnten jeden Moment erscheinen. Also nahm er seine Tasche aus dem Schrank und packte ein paar sachen ein.

Nun musste er nur noch warten…



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Kommentare zu dieser Fanfic (1)

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Von:  Kahori-Hirota
2011-08-15T13:38:09+00:00 15.08.2011 15:38
Also ehrlich, ich bewundere deine große Fantasie. Allein die Prophezeihung wäre mir im Traum nicht eingefallen!
Ich finde deien FF bisher toll! ^^ Bin schon neugierig wie es weitergeht! :D

Liebe Grüße, Kahori
*Blümchen werf*


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