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Das Zeichen des Wolfes

Die Gestaltwandlerin Kiara bringt Itachis Leben ziemlich durcheinander...
von

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Ryoshi!

Ryoshi!
 

Kurz nachdem Itachi den Raum verlassen hatte, klopfte es an der Tür: „Kiara? Ich bin es, Kisame, Itachi hat mich gebeten auf dich zu achten, während er weg ist, darf ich reinkommen?“

Kiara wickelte das Laken noch einmal enger um sich und kontrollierte ob auch alles gut verdeckt war, dann rief sie: „Natürlich.“

Der blaue Nukenin öffnete die Tür und trat ein: „Hey, entschuldige, aber Hidan schleicht immer noch hier herum und wartet darauf dich zu erwischen. Du solltest deshalb nicht allein bleiben, außerdem müssen wir ja eh alle gemeinsam zu Pain.“

Mit einem Seufzer ließ er sich vor sie auf den Boden fallen und grinste sie breit an.

Kiara beugte sich etwas vor und legte den Kopf schräg: „Wieso sitzt du auf dem Boden? Du darfst dich auch neben mich setzen, ich verspreche, dass ich auch nicht mehr nach dir schnappen werde. Ich fand deine Entschuldigung gestern sehr lieb, danke.“

Kisame kratzte sich kurz verlegen am Hinterkopf und setzte sich dann neben sie auf Itachis Bett, dabei entdeckte er zufällig ebenfalls das kleine Zeichen auf ihrer Schulter: „Du hast ein Uchiha-Tattoo?“ Er lachte begeistert auf: „Hat Itachi das schon gesehen? Der Junge fällt bestimmt aus allen Wolken, wenn er sein Clan-Zeichen auf deiner hübschen Haut sieht.“ Er zwinkerte ihr frech zu und sie kratzte sich verlegen am Hinterkopf: „Also eigentlich hat er es vorhin entdeckt und ich glaube es war etwas zu viel für ihn, als ich erklärt habe, dass ich sein Zeichen trage, weil ich vor habe seine Wächterin zu werden. Zum Teil bin ich nämlich schon auf ihn geprägt.“ Sie grinste Kisame stolz an und der Haifisch fing an sich vor Lachen den Bauch zu halten: „Um Himmels Willen, da wäre ich ja zu gerne dabei gewesen! Lass es mich Hidan sagen ja? Bitte, bitte, bitte! Ich mache es auch heimlich, aber lass mir diesen Spaß ja?“

Er sah sie mit großen glitzernden Augen an und Kiara konnte nicht anders als es ihm zu erlauben. Der Anblick wie der große Hai versuchte niedlich auszusehen und bettelte wie ein kleines Kind, war einfach unbezahlbar.
 

Itachi hatte derweil nach Konan gesucht und fand sie schließlich in Pains Büro.

„Hatte ich nicht euch alle drei hergebeten?“ Pain klang genervt, doch Itachi überging seine Laune einfach: „Werden wir, sobald Kiara etwas an hat und nicht mehr splitternackt in meinem Bett sitzt. Wo sind ihre Sachen?“ Er wandte sich an Konan, die versuchte ein belustigtes Kichern zu unterdrücken, daran aber kläglich scheiterte. Pain sah den Uchiha mit offenem Mund an: „Itachi, es ist mir egal, was ihr in eurer Freizeit treibt, aber wenn ich euch rufe, erwarte ich, dass ihr kommt und euch nicht von derartigen Spielereien ablenken lasst! Andernfalls stecke ich Kiara zu Sasori und Deidara ins Team und auch in ihr Zimmer, damit sie unter Aufsicht steht!“

Nun fing Konan wirklich an laut zu lachen und klopfte ihrem Partner auf die Schulter: „Ach Pain, Itachi und Kiara schlafen nicht miteinander, sie ist in Wolfsgestalt hier hereingerannt und hat sich wahrscheinlich wieder blind vor Freude auf ihn gestürzt. Nicht wahr?“ Bei ihren letzten Worten beugte sie sich zu Itachi vor und grinste ihn breit an.

Dieser sah lediglich knurrend zur Seite: „Wo sind ihre Kleider?“

Gut gelaunt und noch immer vor sich hin kichernd, zog Konan ihn zu ihrem Zimmer und reichte Itachi Kiaras Kleidungsstücke: „Ich glaube das sind die praktischsten Sachen für eure Mission, aber ich packe dir noch zweimal Ersatz ein, für den Fall, dass sie keine Wahl hat, als sich mit Kleidung zu verwandeln.“

Dann drückte sie ihm Kiaras neue Tasche und ihre Waffen in die Hand und legte ihre Kleidung obendrauf.

Itachi sah sie kalt an: „Das meinst du doch nicht ernst. Die Sachen sind jawohl ein bisschen zu freizügig für eine Mission.“

Konan grinste ihn schadenfroh an: „Keinesfalls, so sieht alles in ihrem Schrank aus. Sie sagte, sie empfindet zu viel Kleidung als störend und unangenehm.“ Zum Beweis öffnete sie Kiaras Schrankseite und Itachi stapfte ungläubig den Kopf schüttelnd davon.

Er würde diese Mission bestimmt nicht überleben.
 

Als Itachi vor seinem Zimmer stand, hörte er von drinnen bereits lautes Gelächter. Er stieß die Tür auf und starrte wie gebannt auf das Schauspiel, das sich ihm bot.

Kisame lag auf dem Boden und rang mit Kiara, die als weißer Wolf über ihm stand, spielerisch nach ihm schnappte und sich immer wieder aus seinem Klammergriff befreite.

Schließlich bemerkten die beiden ihn endlich und die junge Wölfin sprang ihm in die Arme. Dabei benutzte sie Kisames Bauch um sich mit den Hinterläufen abzustoßen und Itachi konnte ihre Sachen gerade noch rechtzeitig aufs Bett werfen, um sie auffangen zu können.

Kisame japste nach Luft und der Uchiha prallte mit Kiara gegen die Wand, wo sie ihm einen freudigen nassen Kuss auf die Wange drückte.

„Kiara, du bist ja schon wieder verwandelt!“ Schwanzwedelnd ließ sie von ihm ab und kroch unter das Laken, welches noch auf dem Bett lag. Dort nahm sie wieder menschliche Gestalt an und lugte anschließend unter dem weißen Stoff hervor: „Uns war langweilig und nackt mit einem Laken, lässt sich nun einmal nicht viel machen.“

Kisame wurde von Itachis vernichtendem Blick getroffen, welcher daraufhin hektisch aufsprang: „Hey! Dass sie sich so zweideutig ausdrückt ist nicht meine Schuld, ich würde sie niemals anfassen! Ich bin nicht Hidan, also sieh mich nicht mit diesem >Ich-bring-dich-um-Sharingan< an! Wir dürfen uns jawohl miteinander anfreunden, oder nicht?“

Der Uchiha sah ihn noch einen Moment finster an, seufzte dann aber nickend: „Entschuldige.“

„Ähm Jungs? Dreht euch bitte um ich möchte mich anziehen.“ Kiara hielt ihre eisblaue Spitzenunterwäsche in der Hand und sah die Männer freundlich lächelnd an.

Itachi drehte sich mit Kisame um und zischte leise: „Wage es nicht einmal, dir irgendetwas vorzustellen!“

Kisame grinste einfach breit und freute sich über das amüsante Chaos, das Kiara seit ihrer Ankunft im Hauptquartier verbreitete.

Nachdem sie sich angezogen hatte, stellte Kiara sich hinter die Männer und räusperte sich kurz. Sie drehten sich um und Itachi stockte der Atem. Kiara sah wahrscheinlich immer ein bisschen ungezähmt aus. Sie trug eine kurze schwarze Hose und ein hellblaues Top, das gerade einmal ihren Bauchnabel verdeckte. Dazu lief sie die ganze Zeit barfuß herum und trug lediglich noch einen kleinen schwarzen Stein an einem Lederband um ihren Hals.

Gemeinsam gingen sie zu Pains Büro und kamen kurz darauf mit einem neuen Auftrag wieder heraus. Sie machten sich sofort auf den Weg.

Pain wollte, dass sie ein Treffen zwischen einem Spion und einem Shinobi aus Kirigakure beschatteten und anschließend beide ausschalteten.

Der Weg war weit, aber nach drei Tagen hatten sie das Dorf erreicht. In einem Waldstück davor sollte das Treffen stattfinden und Kiara huschte rasch hinter einen Baum, um sich zu verwandeln. Als Wolf war sie unauffällig und keiner würde etwas bemerken, da auch ihr Chakrafluss in Wolfsgestalt nicht mehr wahrzunehmen war.

„Itachi?“ Er drehte sich zu ihr um und erstarrte einen Augenblick, als sie ihm ihre Sachen hinhielt. Zuletzt natürlich auch ihre überaus reizende mit Spitze besetzte Unterwäsche. „Wow, ist das ein Tanga?“ Kisame grinste ihn schief an, wofür er eine satte Kopfnuss kassierte.

Kurz darauf sprang Kiara aus dem Gebüsch und kuschelte sich noch einmal an Itachis Beine, ehe sie davonschlich.

Es dauerte nicht lange da hatte sie die beiden Shinobi gefunden und nachdem sie ihre Unterhaltung belauscht hatte, gab sie ihren Gefährten durch ein weithallendes Heulen das Zeichen, auf das sie gewartet hatten.

Der Spion fuhr herum, entdeckte letztlich aber nur einen weißen Wolf, der sich knurrend zurückzog, als er näher kam. Ganz so, wie ein normales Tier es tun würde, wenn es eine stärkere Präsenz als die eigene wahrnahm.

„Ist nur ein Tier!“, rief der Mann seinem Kollegen zu, doch kaum standen sie wieder beieinander, schnappte die Falle zu und sie wurden in einem Erdversteckjutsu gefangen, das Kisame aktiviert hatte. Dann verschlang ein gewaltiger Feuerball die beiden Männer und es blieb nichts mehr von ihnen zurück.

Das Team zog sich schnell wieder zurück und Kiara tobte vor ihnen weg über eine weite Wiese. „Nun kommt schon!“ Ihre Stimme hallte in den Köpfen der Männer wieder und Kisame stolperte zunächst erschrocken über einen Stein und legte sich der Länge nach hin: „War das gerade Kiara?“

Itachi nickte, er hatte sich schon gefragt, wann sie endlich einmal so mit ihm sprechen würde. Es war ein sehr angenehmes Gefühl und ihre Stimme klang zwar etwas entfernt aber immer noch genauso angenehm wie in ihrer menschlichen Gestalt.

„Willst du nicht wieder deine normale Gestalt annehmen?“ Sie drehte sich zu ihnen um und kam zurück. „Stört es dich, wenn ich ein Wolf bin? Ich bin doch weiterhin die Selbe.“

Itachi strich ihr durchs Fell und kniete sich zu ihr hinunter: „Ich finde beide Gestalten sehr anmutig und absolut bezaubernd, aber ich sehe dir trotzdem gerne in die Augen, wenn ich mit dir spreche.“ Außerdem fehlte ihm ihr Lächeln, wenn er ehrlich war.

Plötzlich stellten sich ihre Ohren auf und sie hielt die Nase in den Wind.

Itachi und Kisame wurden ebenfalls aufmerksam, konnten jedoch nichts entdecken. Dann rannte Kiara ohne Vorwarnung davon: „Wartet hier!“

Es vergingen ungefähr fünf Minuten, dann preschte Kiara an einer anderen Stelle wieder aus dem Wald hervor auf die große Wiese, doch sie war nicht allein.

Dicht hinter ihr folgte ein zweiter Wolf. Er war größer als sie und sein Fell war dunkelgrau, mit einer schwarzen Pfote, zudem besaß er grüne Augen.

Kiara schlug einen Haken und rannte direkt auf Itachi und Kisame zu, doch kurz bevor sie sie erreichte, sprang das zweite Tier auf sie und warf sie spielend zu Boden.

„Ich sagte dir doch, dass ich gewinne.“ Die tiefe Stimme des Wolfes bestätigte, dass es sich um einen Mann handelte, doch es war definitiv nicht Kiaras Vater.

Itachi kniete sich neben sie hin und zog die heftig hechelnde Wölfin halb auf seinen Schoß. Du solltest etwas trinken, ich bringe dir deine Kleidung.“

Kiara nickte und nachdem sie kurz hinter einigen Bäumen verschwunden war, kehrte sie als Mensch und angezogen wieder zurück. Itachi reichte ihr eine Wasserflasche, behielt den zweiten Wolf dabei aber misstrauisch im Auge. Es fiel ihm schwer es einzugestehen, aber die Vertrautheit zwischen den beiden, passte ihm gar nicht.

Kiara trank rasch die halbe Flasche leer, kramte dann in ihrem Rucksack und warf dem grauen Tier eine Decke über. Keine zehn Sekunden späte, stand ein großer gut aussehender junger Mann mit der Decke um die Hüften geschlungenvor ihnen.

Sie reichte ihm ebenfalls etwas zu trinken und er nahm dankend an. Sein Haar war kurz und grau mit einer schwarzen Strähne, und wie Kiara besaß auch er Wolfsohren und einen Schwanz in seiner Fellfarbe.

„Darf ich vorstellen, das ist mein ältester Bruder Ryoshi. Ryoshi, das sind Kisame Hoshigaki und Itachi Uchiha, er ist…“

Bevor sie aussprechen konnte, hatte ihr Bruder wieder seine Gestalt gewandelt und griff Itachi an.

Der Uchiha wich rechtzeitig aus, da Ryoshi aber auch nach dem sechsten Versuch, ihm die Kehle aufzureißen, nicht aufgab, holte er aus und schmetterte ihn mit einem gezielten Tritt gegen einen dicken Baumstamm.

Mit einem lauten Jaulen ging der Wolf zu Boden und wurde wieder zum Mann. Kiara rannte zu ihm und brachte ihm ihre Decke.

„Was war denn das?“ Kisame trat neben seinen Partner und beobachtete wie ihre kleine Wölfin ihrem Bruder aufhalf. Dieser fixierte Itachi immer noch mit einem tödlichen Blick und als sie wieder vor ihnen standen richtete er sich mit funkelnden Augen zu voller Größe auf.

„Was fällt dir ein, meiner Schwester so nahe zu kommen! Du hast doch bereits genug zerstört! Eher töte ich dich, als sie mit dir gehen zu lassen!“

„Ryoshi!“ Kiara sah ihn fassungslos an.

„Was! Soll ich zusehen, wie der Mistkerl dich endgültig in Ketten legt? Du bist an einen Mörder und Verräter gebunden, Kiara! Der Mann hat seinen eigenen Clan ausgelöscht! Nur sein jüngerer Bruder hat durch einen Zufall überlebt!“

Er hatte keine Erklärung dafür, wieso es passierte, aber ganz plötzlich riss in Itachi etwas und bevor irgendjemand regieren konnte, schlug er Ryoshi die Faust mitten ins Gesicht.

Der junge Mann fiel zu Boden und hielt sich die schmerzende Wange.

„Sprich nicht von Dingen, von denen du keine Ahnung hast!“ Itachis Gesicht war wutverzerrt, sein Mangekyo Sharingan aktiviert, obwohl er sein Kekkei Genkai in Kiaras Anwesenheit für gewöhnlich deaktiviert hielt. Kiara starrte ihn sprachlos an, doch dann verpasste sie anstatt ihm ihrem eigenen Bruder eine Ohrfeige.

Ryoshi sah sie mit aufgerissenen Augen an: „Was…?“

Kiara flossen die Tränen über die Wangen.

„Kiara, ich will dich doch nur beschützen!“ Ryoshi ballte die Hände zu Fäusten und presste die Kiefer aufeinander: „Erkläre es mir. Ich kann nicht verstehen, wieso du so an ihm festhältst. Es gibt bestimmt eine Möglichkeit eine unvollständige Bindung zu lösen, es hat bislang einfach nur noch keiner versucht!“

„Was würdest du tun, wenn Yuki etwas geschähe, Ryoshi?“

Er sah sie eine Weile schweigend an: „Ich würde sterben, nachdem ich sie gerächt habe. Aber Kiara, das ist etwas anderes, Yuki und ich sind…!“

„Ist es nicht! Es ist genau das gleiche, Ryoshi.“ Noch immer weinend und mit einem traurigen Lächeln auf den Lippen blickte sie ihren Bruder an, der seufzend den Kopf ihn die Hände stemmte.

„Meinst du das ernst? Bist du dir da wirklich ganz sicher, er…“

„Ich liebe ihn, Ryoshi. Und nichts, was ihr tut oder sagt, könnte daran noch etwas ändern. Ich kenne Itachi und ich glaube nicht daran, dass er grausam und kaltherzig ist. Du vergisst, dass ich intensive negative Gefühle durch das Wächterband wahrnehmen kann und entsprechend darauf reagiere. Das einzige, was ich jemals wahrgenommen habe, waren Verzweiflung, Trauer und schmerzliche familiäre Liebe. Niemals aber einen Hass, der so stark gewesen wäre, um ein Auslöser für seine Taten zu sein. Verstehe es bitte, ich gehöre genau hierher, an Itachis Seite, dort ist mein Platz. Ich liebe ihn wirklich sehr.“



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