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Spiegelbild

... sieh in das Herz eines Todessers (andromeda & peter)
von

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Ein weiteres Mal gelogen...

...
 


 

Schaust du mich an aus dem Kristall

Mit deiner Augen Nebelball,

Mit Zügen, worin wunderlich

Zwei Seelen wie Spione sich

Umschleichen, ja, dann flüstre ich:

Phantom, du bist nicht meinesgleichen!
 

Drin seltsam spielt ein Doppellicht,

Trätest du vor, ich weiß es nicht,

Würd’ ich dich lieben oder hassen?
 

Es ist gewiss, du bist nicht Ich,

Ein fremdes Dasein, mit dem ich mich vereint

Voll Kräfte, die mir nicht bewusst,

Voll fremden Leides, fremder Lust;

Gnade mir Gott, wenn in der Brust

Mir schlummernd deine Seele ruhet!
 


 

Das Spiegelbild, Annette von Droste-Hülshoff
 


 

Immer noch starrte der junge Mann auf sein Spiegelbild und versuchte sich zu erklären, was er dort sah. Das war nicht mehr der schüchterne kleiner Mitläufer, der an James und Sirius Rockzipfel hing. Dort hinter der silbrigen Schicht blickte ihn jemand anders an, seine Augen waren finster und voller Bereitschaft. Die Bereitschaft alles zu tun, was der dunkle Lord ihm sagen würde, dieses andere Ich, gefangen in einem Spiegel, war sogar bereit seine Freunde zu verraten, alles nur, um am Leben zu bleiben.

Dabei hatte alles doch ganz anders angefangen. War er nicht zu dem dunklen Lord gekommen, um genau das zu verhindern? Den Tod seiner Freunde? Wie hatte sich nur alles so verändern können?

Er war nicht so schlau wie Remus, dass er im Voraus hätte erkennen können, dass alles nur eine Lüge gewesen war. Auch besaß er nicht den Mut eines Blacks, wie Sirius, der sich gegen den Lord aufgelehnt hätte, hätte dieser seine Versprechungen gebrochen.
 

Aber auch er war einst ein Gryffindor gewesen. Hatte der sprechende Hut sich so geirrt? Das Haus stand für die besonders Mutigen, doch war er mutig, wenn er dem dunklen Lord gehorchte, ohne Fragen zu stellen?

Er wusste, dass man dem Lord niemals Fragen stellen sollte, sein Zorn und sein Mistrauen in die Zauberwelt waren bekannt. Jeder, der nur ansatzweise den Verdacht erregte, ein Verräter zu sein, wurde eliminiert.

Voldemort schien eine tiefsitzende Angst zu haben, dass man ihn doch besiegen könnte. Aber wieso? Wie konnte ein Mann mit solcher Macht noch Zweifel haben?
 

Peter Pettigrew zog den Ärmel seines Pullovers hoch und begutachtete das Bildnis, welches in seine Haut gebrannt war. Es war das dunkle Mal, war frisch in sein Fleisch eingeschweißt worden, daher schmerzte es noch. Zumindest glaubte Peter, dass die Schmerzen daher kamen. Er konnte den Schmerz kaum selbst beschreiben, es war als würde jemand Nadeln immer wieder in seine Adern stechen.

Er war gerade mal achtzehn Jahre jung und hatte sich die Bürde auferlegt, dem mächtigsten Schwarzmagier zu dienen. Es hieß er war auf der einen Seite in Sicherheit, zumindest vorerst, doch auf der anderen würde er alles verlieren, was ihm wichtig war. Denn die Personen, die ihm wichtig waren, würden die Herrschaft eines dunklen Magiers niemals akzeptieren. Aber dennoch, warum die Hoffnung aufgeben? Wieder blickte der Blonde in den Spiegel. Noch was es nicht zu spät, vielleicht konnte er seine Freunde noch überzeugen, dass Richtige zu tun. Vielleicht würde er es doch schaffen, dass sie überlebten, schließlich war er doch dafür zu ihm gekommen. Mit diesem Wunsch, dieser Bitte, hatte er geschworen, alles zu tun.
 

Dann wurde sein Gedankengang unterbrochen.

Er hörte sie wieder, die dumpfen Geräusche aus dem Keller. Sie schlug erneut gegen die schwere Holztür, dabei war es sinnlos, sie war zu schwach, außerdem lag ein Zauber auf den Gefängniszellen. Niemand würde entkommen.

Es war eine junge Frau, die dort unten gefangen gehalten wurde und oftmals fragte Peter sich, warum man gerade ihm die Aufgabe erteilt hatte, über sie zu wachen.

Er war noch nicht so gnadenlos und geübt darin, Leute einfach zu quälen und sie notfalls sogar umzubringen. Besonders, wenn die Zielperson eine Frau war. Man schlug keine Frauen, so hatte es sein Vater ihm zumindest beigebracht, und jetzt wurde seine ganze Erziehung über den Haufen geworfen.

Vielleicht hatte der Lord es sogar absichtlich angeordnet, damit er ein besserer Diener wurde, ein kaltherziger mordlustiger Mistkerl war eindeutig die klügere Wahl als ein zögerlicher Feigling, der seinen Aufgaben nicht gewachsen war.
 

Schwerfällig löste er sich von seinem Spiegelbild, zog das Stück Stoff wieder über seinen Arm und verließ mit schweren Schritten das Zimmer.

Nur langsam stieg er die düstere Kellertreppe hinab und gelangte anschließend zu den Verließen. Peter hörte sie schon von weitem, sie gab wohl nie auf, seufzend folgte er dem Hämmern und blieb schließlich vor einer der Zellen stehen.

Kurzzeitig verstummte das Schlagen, sie musste ihn kommen gehört haben. Bei dem Krach, den sie gemacht hatte, musste sie wirklich gute Ohren haben.
 


 

„Wer ist da? Ich weiß, dass da jemand ist. Machen sie sofort die Tür auf!“, hörte er ihre erzürnte Stimme, doch er antwortete nicht. Was hätte er auch sagen sollen? Sie wusste doch, dass er sie nicht gehen lassen würde. Er konnte nicht, er durfte nicht.

Jeder Fehler entfernte ihn von seinem Ziel, und hier ging es um sein eigenes Überleben und das seiner Freunde.
 

„Lasst mich hier raus!“
 

Wieder lauschte er ihren Worten. Ihre Stimme schien immer zorniger zu werden, die Tonlage bestätigte dies. Woher nahm diese Frau die Kraft her, weiter zu kämpfen, wenn es doch so unmöglich schien? Warum fügte sie sich nicht einfach und dankte Merlin, dass sie noch leben würde. Länger, als wenn sie sich weiter widersetzen würde.
 


 

„Ich muss hier raus! Ich muss zu meiner Tochter!“
 


 

Peter biss sich auf die Unterlippe, lehnte den Kopf gegen die große Holztür. Diese Frau hatte also eine Tochter. Ein seltsames Gefühl durchriss seine Magengegend. Er hielt eine Mutter gefangen! Wo wohl ihre Tochter jetzt war? Ob sie in Sicherheit war?

Er war schon immer ein Muttersöhnchen gewesen, was ihm schon viel Spott in Kindertagen bereitet hatte, aber gerade deswegen fühlte er sich in diesem Augenblick so schuldig. Was wenn dieses Kind auch so sehr an ihrer Mutter hing? Und diese war nicht da, und vielleicht würde sie sie nie wieder sehen?!
 


 

„Hören Sie mir nicht zu?! Ich rede mit Ihnen! Antworten sie…“
 


 

Jetzt klang ihre Stimme nicht mehr so energisch oder gar aggressiv, ihre Stimme war gedämpft und es klang eher verzweifelt als verärgert, was ihm wieder einen Stich ins Herz versetzte. Was sollte er nur tun? Er könnte sich einfach umdrehen und gehen, aber er war verantwortlich für diese Gefangene, der Lord würde ihn als feige und unachtsam beschimpfen und dann hätte er keine Chance mehr irgendwen zu retten, weder seine Freunde noch sich selbst.
 

„Verdammt.“ wisperte er und schlug leicht mit der rechten Hand auf die Tür ein. Er hörte wie sich etwas bewegte auf der anderen Seite. Er konnte nicht definieren was sie gerade tat, aber dann vernahm er wie ihre Fingerspitzen Türwand streiften.
 


 

„Geht es Ihnen gut?“
 


 

Etwas irritiert über ihre Frage runzelte Peter die Stirn. Sie fragte ihn tatsächlich nach seinem Befinden? Hatte sie sein VERDAMMT als Verzweiflung wahr genommen? Meinte sie es ernst oder war das nur ein Trick? Eine andere Art und Weise, wie sie versuchen wollte hier rauszukommen?

Die Erfahrung mit Gefangenen und Verrätern fehlte ihm eindeutig, wie sollte er Entscheidungen treffen, wenn es sich noch so unsicher war?
 


 

‘Manchmal muss man einfach seinem Instinkt folgen, Peter.‘ hatte sein Vater immer gesagt. Sollte er dies einfach tun?
 

Kurz zögerte der junge Mann noch, doch dann griff er in seine Hosentasche und erhaschte seinen Zauberstab. Seine kräftigen Finger umklammerten den Stab und seine andere Hand legte sich auf den Türgriff.
 


 

„Ich komme jetzt rein, Ma’am.“ Erwiderte er fast höflich, da seine Mutter ihm ständig auf die Finger gehauen hatte, wenn er eine Dame nicht anständig begrüßt hatte.
 


 

Mit einem leisen Gemurmel seinerseits öffnete sich die Tür wie von selbst, stütze sein Gewicht nach vorne und trat in die Zelle ein.

Es passierte wie ein Blitzschlag, als eine junge Frau auf ihn zu gerannt kam, und er wusste genau was sie vorhatte und hatte mitgedacht. Rasch zückte er seinen Zauberstab, richtete ihn auf sie und schrie die Worte in den hohlen Raum hinein. “ Petrificus Totalus!“
 

Der Zauber traf die junge Frau und ließ sie erstarren. Nur ihre Augen bewegten sich unruhig hin und her. Natürlich war sie nicht auf das gefasst gewesen, was er getan hatte, aber eigentlich hätte sie ihre Tat besser durchdenken müssen, immerhin war sie mittellos, ihren Zauberstab hatte man ihr abgenommen.

Zunächst sah er sie nur an, er war ihr noch nie vorher begegnet; er wusste nur, dass sie hier war. Sie hatte lange schwarze Haare, die gerade über ihre Schulter fielen und weiße Porzellanhaut. Seine braungrünen Augen musterten sie intensiver, als er einen Schritt auf sie zu machte. Ihre tiefbraunen Augen erwiderten seinen Blick mit leichtem Widerspruch. Dachte sie etwa er würde sie anfassen und die Situation ausnutzen? Zuvor hatten viele Todesser ihm erzählt, welche Vorteile man als Mann hatte, wenn man sich jede Frau nehmen konnte, wo und wann man wollte. Aber er hatte nicht gewagt auch nur daran zu denken, es ihnen gleich zu tun… obwohl sie wirklich sehr hübsch war.
 


 

„Komm mir nicht zu nah.“
 


 

Sie dachte es tatsächlich. Peter schüttelte fast verzweifelt den Kopf. Und wieder fragte er sich, was er tun sollte. Der Zauber würde nicht ewig halten und dann würde sie wieder versuchen zu fliehen.

Er blickte zur Tür und richtete kurz seinen Zauberstab auf das Schloss, schnell war die Tür wieder verschlossen, nur mit dem Unterschied, dass nun auch er in der Zelle war.

Immer noch funkelten ihre Augen ihn bösartig an, er kreiste kurz um sie herum, bis er wieder vor ihr stehen blieb.
 

„Können sie nicht sprechen oder warum starren sie mich nur an? Ist das ihr perverses Vorspiel, um mich zu geistig schon einmal zu quälen? Ich weiß ganz genau, was jetzt auf mich zukommt. Machen sie es lieber schnell, als mich mit Blicken auszuziehen.“
 


 

Peter hob sacht eine Augenbraun. Waren das die feurigen Hormone einer Mutter oder war diese Dame immer so aufbrausend und nahm kein Blatt vor den Mund?
 


 

„Für ihre Situation sind sie ganz schön vorlaut, Ma’am.“
 


 

„Ma’am?“ wiederholte sie sein letztes Wort und nun sahen ihre Augen eher fragend als widerspenstig aus. Mit unerwarteter Freundlichkeit kann man eine Frau zum Schweigen bringen, hatte seine Mutter immer gesagt. Und es schien zu funktionieren, zumindest schien die junge Frau so überrascht, dass sie zunächst auf seine Antwort geduldig wartete.
 


 

„Eine Angewohnheit aus Kindertagen, meine Mutter steht geistig immer noch neben mir und verpasst mir eine hinter die Löffel, wenn ich mit Frauen nicht anständig rede.“
 


 

„Todesser haben kein Benehmen, Sie sind untypisch.“
 


 

Peter runzelte die Stirn und seufzte. „Das entspricht leider der Wahrheit, noch bin ich ziemlich an meine alten Höflichkeiten gebunden. Aber ich denke, dass wird sich bald ändern.“
 

„Sie wollen so werden wie die anderen? Grausam, bereitwillig alles und nichts zu töten, Frauen zu vergewaltigen und Kinder ihren Familien zu entreißen?!“
 

Wieder verursachte ihr Satz ein Gefühl in ihm, das er als Zweifel beschreiben konnte. Aber er durfte es ihr nicht zeigen, er musste stark sein, es war seine Aufgabe über sie zu wachen, sie vielleicht sogar zu foltern bis sie ihre Meinung änderte und wenn er weiter solche Umgänge mit Gefangenen pflegte würde der dunkle Lord ihm niemals trauen.
 


 

„Ja genau so will ich sein. Werde ich sein.“
 


 

Er hatte nie wirklich viel mit Frauen am Hut, natürlich gab es in der Schulzeit schon mal die ein oder andere dank Sirius Hilfe, der auch Remus des Öfteren wegen solchen Dingen in den Hintern treten musste, aber es war nie von Dauer gewesen. Er hatte viel von seiner Mutter gelernt, oder zumindest musste er ihr Folge leisten, denn sie war besonders streng, wenn es um sein Benehmen ging. Da er schon früher so ruhig und meist tollpatschig gewesen war, musste er erst recht lernen wie er Damen charmant und freundlich gegenüber stehen musste. Dass seine Mutter die Hosen in der Familie an hatte, hatte er aber meist verschwiegen, sonst hätten ihn noch mehr Leute ausgelacht. Meist war er froh, wenn er wieder in Hogwarts war und sich vor seinen Freunden so benehmen konnte, wie er wollte. Dennoch liebte er seine Mutter, manchmal fragte er sich aber wieso eigentlich. Sie war eindeutig zu streng, aber sie wollte ihm schließlich nur Gutes, genauso wie er nur Gutes für seine Freunde und sich wollte. Und vielleicht auch für diese Frau, aber er konnte es nicht auf die Art und Weise machen, wie er es sonst gemacht hätte.
 


 

„Sie sind ein Monster.“
 

„Ja irgendwo in mir lauert ein Monster.“
 

„Sie sind auch noch stolz darauf, es frei zu lassen! Sie sollten sich schämen.“
 


 

Mit einer Frau zu streiten brachte meist nichts, zumindest nach Aussage seiner Mutter. Einfach nicht genau hinhören und einfach nicken. Frauen hatten einfach immer Recht, dann waren sie zufrieden.
 

Er ignorierte ihren Satz und sah auf den kleinen Tisch, der im Zimmer stand. Darauf stand ein leerer Teller.
 

„Wie lange haben sie nichts gegessen?“ Er ließ das Ma’am nun absichtlich weg und versuchte etwas rau zu klingen. So wie er es bei den anderen Todessern einmal mitbekommen hatte.
 


 

„Was interessiert Sie das? Sie würden mich doch verhungern lassen.“
 

„Nein. Noch nicht.“
 

„Wie freundlich.“ Die Ironie in ihrer Stimme war deutlich zu hören, was Peter zu einem leichten Lächeln zwang. Er konnte nur hoffen, dass er sie nicht zu bald quälen musste. Der dunkle Lord hätte es ihm wirklich etwas leichter machen können, zumal es sein erstes Mal sein würde, wenn er ein Opfer foltern musste, also so richtig ohne Gnade und Kompromisse. Wie konnte er ihm nur so eine schöne Frau, die auch noch Mutter war vor die Nase setzen?
 


 

„Ich gebe dir Essen.“ Er zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Tisch. Er wusste es wäre zu gefährlich, wenn er jetzt die Türe öffnen würde, denn der Lähmungszauber konnte jeden Moment aufhören zu wirken, und vielleicht war er es schon und sie führte ihn nur an der Nase herum.
 

„Du wirst jetzt essen.“ Dann deute er auf den vollen Teller, der auf dem Tisch stand.
 

„Nein!“
 

„Nein?“
 

„Von einem Todesser lasse ich mir gar nichts sagen.“
 


 

Peter verkrampfte die Hand um seinen Zauberstab, sie hörte nicht auf ihn, eine mittelose Frau hatte keinen Respekt vor ihm, wie sollte es dann der dunkle Lord vor ihm haben? Er musste handeln, und zwar brutaler oder einfach gerissener. Er musste sie erpressen. Er musste lügen.
 

„Wenn du nicht tust, was ich sage, wird deine Tochter eben verhungern.“
 

„Meine Tochter, du weißt nicht wo sie ist!“ Doch er konnte an ihren Augen sehen, dass sie Angst hatte. Mächtige Angst. Ihre Tochter war ihr wichtiger als alles andere.
 


 

„Doch das weiß ich sehr wohl. Und ich bin schnell darin deine Verweigerung mir gegenüber zu melden und dann…“
 

„Schon gut, du hast gewonnen, ich werde essen.“
 


 

Es funktionierte!

Die Förmlichkeiten hatten ein Ende, sie sprach ihn einfach mit ‚du‘ an, da war das Eis wohl gebrochen… im negativen Sinne.

Innerlich erleichtert entkrampfte sich seine Hand wieder und er huschte mit seinen Augen über ihren Körper. Leicht zuckten ihre Oberkörpermuskeln wieder, gleich würde sie sich wieder völlig bewegen können.

Irgendwann konnte sie es tatsächlich wieder, und schon einige Sekunden später ließ sie sich gehorsam auf den Stuhl senken und begutachtete das Essen. Nur mühselig nahm sie davon, ob es ihr nicht schmeckte?
 


 

Peter, es hat dich nicht zu interessieren, ob es ihr schmeckt, du bist jetzt ein gefürchteter Todesser!
 


 

Wie oft musste er sich wohl noch selbst ermahnen? Wie lang brauchte man, um sich an dieses Verhalten, diesen Alltag und dieses Umfeld zu gewönnen? Er wusste es nicht, aber er betete innerlich, dass es nicht allzu lange dauerte. Veränderungen waren eigentlich gar nicht sein Ding.
 

Als er sie so beobachtete, stellte er sich geistig noch eine Frage, die er sich eigentlich als Todesser schon wieder nicht stellen sollte. Warum war sie eigentlich hier? Was hatte sie verbrochen, dass man sie gefangen hielt? Er könnte sie fragen, aber…
 


 

NEIN PETER! Du fragst sie nicht! Der Lord wird einen guten Grund haben, warum sie hier ist. Stell keine Fragen, befolge nur deine Anweisungen!
 


 

„Ich mag es nicht, wenn man mich beim Essen beobachtet.“
 


 

„Dann gewöhn dich dran.“
 


 

Sie war still, er hatte es schon wieder geschafft. Man konnte sich wirklich dran gewöhnen, … hoffte er zumindest.

Denn das hier war bei Weitem noch nicht alles. Es war der erste Schritt, und es würden noch über tausend weitere folgen müssen.

Der nächste Schritt war der grobe Umgang, nicht nur sprachlich, sondern auch körperlich. Aber konnte er wirklich einer Frau wehtun, wenn es sein musste?
 


 

„Über was denkst du nach? Oder zweifelst du?“
 


 

Überrascht blickte er auf die Schwarzhaarige. „Was meinst du?“
 

„Du kaust auf deiner Unterlippe, das machen viele Leute, wenn sie nachdenken, meist über etwas, was sie nervös macht oder zweifeln lässt.“
 

Sie hatte also eine gute Menschenkenntnis, das musste man ihr lassen. Er war beeindruckt, aber das konnte er ihr nicht zeigen. Durfte er ihr nicht zeigen.
 


 

„Iss weiter, du…“ kurz überlegte er. Was demütigte eine Frau? Doch sie unterbrach seine Gedankengänge.
 


 

„Mein Name ist Andromeda.“
 


 

Perfektes Timing, Ma’am.
 


 

“Dein Name interessiert mich nicht. Also schweig.“
 


 

Seine Mutter hätte ihn für diese Worte einer Dame gegenüber geohrfeigt, und das kreuzweise. Peter schluckte kurz, als er an Mrs. Pettigrew dachte. Wie sollte er töten, wenn ihm das hier ihm schon so schwer fiel? Innerlich qualmte sein Kopf. Diese dauernden Wiederholungen, die sein Gehirn abspielte waren nervtötend, warum belegte man ihn nicht einfach mit einem Zauber, der ihn emotionslos werden ließ?
 

Er fühlte als hätte er eine Persönlichkeitsstörung, was ihn wieder an die Situation vor dem Spiegel erinnerte, wo er sich gefühlt hatte, als hätte er in die Augen eines anderen Peters gesehen. Er war doch nicht verrückt!
 


 

„Behalt einfach die Nerven, Peter“, sprach er zu sich selbst.
 

„Dein Name ist also Peter.“
 

Er hatte sie für einen kurzen Moment völlig vergessen, wie konnte er nur. Eine Regel lautete, dass man als Todesser ohne Namen besser lebte. Zunächst. Bis zudem Zeitpunkt bis man so berüchtigt und gefürchtet war, dass schon ein Name selbst alle erzittern ließ.
 


 

„Vergiss ihn lieber schnell.“
 

„Wieso?“
 

„Keine Fragen oder willst du, dass ich einen Oblivate-Zauber anwende, sodass du nicht nur meinen Namen vergisst, sondern auch den deiner Tochter?“
 


 

Wieder verfiel sie in Stille…

Er wurde immer besser…aber war es das was er wirklich wollte? Immer wieder dieselbe Frage. Denk ans Überleben, denk an Sirius, Remus und James.
 

Konzentrier dich einfach auf was anderes… Du hast eine attraktive Frau hier sitzen, du könntest alles mit ihr anstellen, und alles verlangen von ihr… All deine Fantasien würden Wirklichkeit werden…und es würde nicht die letzte sein, die dir alles geben könnte…Fang doch endlich damit ein echter Todesser zu sein…!

Dann blickte er wieder zu Andromeda, wie sie langsam mit dem Essen zum Ende kam, sie hatte anscheinend doch reichlich Hunger gehabt…
 


 

~*~
 


 

Blut klebte an seinen sonst so sauberen Händen. Wie Dreck hatte es sich an seiner Haut festgesaugt. Und es war nicht sein Blut.

Seine Augen schienen wie in Trance, er starrte Löcher in die Luft, dass seine Füße noch halbwegs den Weg fanden, war ein Wunder.

Er stiefelte leicht taumlig, als hätte er Alkohol im Blut, die Treppen hinunter.

Peter hatte diesen Zauberer einfach getötet, der dunkle Lord hatte befohlen Muggelgeborene und Blutverräter zu beseitigen. Das ganze hatte ihn eher an ein Massaker erinnert, eine Abschlachtung von Menschen, was man sonst nur von Tieren gewöhnt war, wenn überhaupt.
 

Das Schlimmste daran war, dass auch er mittendrin gewesen war, und all das Gelächter, als wäre es eine ganz normale Sache und der Jubel, den er von den anderen Todessern bekommen hatte, hatten ihm doch wahrhaftig das Töten erleichtert. Er war sogar stolz gewesen. Stolz, weil er zum ersten Mal in seinem Leben mehr Aufmerksamkeit bekam als die eines Mitläufers. Er hatte das Bad in der Menge genossen, genau das hatte ihm der dunkle Lord versprochen als kleinen Zusatz, wie er es nannte, Ruhm, Ansehen und Macht. Doch jetzt hasste er sich plötzlich wieder dafür. Aber es fehlte noch etwas, dass ihn völlig in die Realität zurück kommen ließ.
 


 

Weiter stieg er die Treppen hinab, er war seit einer Woche nicht mehr hier gewesen, Antonin Dolohov hatte seinen Platz für diese Zeit eingenommen, zumindest ab und an, er war nicht gerade ein Gentleman. Peter konnte nur hoffen, dass seine Gefangene nicht verhungert war. Schleppend zog er durch den Gang, bis er ihre Zelle erreichte. Sie war auffällig still, sie hatte letzte Woche noch trotz seiner Warnungen jeden Tag vier- bis fünfmal an der Tür gehämmert.
 

Der Todesser ergriff seinen Zauberstarb und öffnete somit die Tür, bereit, dass sie ihn unter Umständen wieder angreifen bzw. überrumpeln würde, doch diesmal täuschte er sich. Niemand sprang ihn an, niemand lief auf ihn zu. Er sah sie nicht mal. Verwirrt trat er ganz in den Raum ein, schloss die Tür sorgfältig hinter sich und sah sich um. Es vergingen einige Sekunden, bis er ihr leises Wimmern vernahm und sie schlussendlich in einer Ecke kauern liegen sah.

Erst jetzt bemerkte er, dass es nach Blut in diesem Raum roch, das altes Blut auf dem Boden klebte, und es war nicht das Blut des Zauberers, den er getötet hatte. Nein, es war das Blut seiner Gefangenen.
 


 

Schockiert von ihrem Anblick rutschte er auf die Knie vor ihr, sein Kopf senkte sich zu ihrem, er hörte ihren leisen Atem. Er zupfte an ihrer Kleidung, sie konnte sich nicht mal bewegen, so schwach war sie. Überall blaue Flecke, überall blutige Kratzer und offene Wunden.
 

„Wer war das?“; das einzige, was er in diesem Moment wissen wollte.
 

„Do…Dolohov…“, krächzte Andromeda mit schwerem Atem.
 

Peter wurde schlecht. Antonin hatte sie missbraucht, wenn nicht, gar noch vergewaltigt. Doch diese Frage konnte er ihr jetzt nicht stellen, ohne Nachzudenken strich er über ihr schwarzes glattes Haar. Was hatte er nur getan? Er hatte sie alleine gelassen, und sie wäre beinahe drauf gegangen. Dabei war sie doch seine Gefangene gewesen, wie konnte dieser Tunichtgut es wagen, sie auch nur anzufassen. Ihm hatte man ihre Verantwortung übertragen, nicht Dolohov. Dieser elende Hundesohn.
 

Peter war wütend, rasend vor Wut und er wusste selbst nicht genau wieso. Er hatte Wut auf Antonin, auf alle Todesser und vor allem auf sich selbst. Er war nicht fähig, sich um eine einzige Gefangene zu kümmern. Sie hielten ihn alle für unfähig? War er das vielleicht auch, weil er es hasste diese Frau so verwundet zu sehen, sodass er am liebsten Dolohov in tausend Stücke zerrissen hätte? Oder weil er sie lieber selbst so zurichtet hätte als Beweis seiner Treue? Paradox. Zu viele Gefühle die ihn gerade überschwemmten, und er konnte immer nur wieder über ihre Haare streicheln…
 


 

~*~
 


 

“Sirius Black war also ein Gryffindor. Sein ganzes Verhalten ist völlig unakzeptabel für einen Black. Aber wenn du alles so ausführst, wie ich es verlange, werde ich den Blutsverräter verschonen. Und da wäre ja noch dein Freund James, der sich mit einer Muggelgeborenen abgibt nicht wahr? Aber es liegt an dir Peter.“
 


 

„Peter ist das Blut an deinen Lippen. Peter, Peter… du blutest. Und ich kann nicht aufstehen, um dich zu verarzten.“
 

Die kränkliche Stimme seiner Mutter ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen. Er biss sich auf die Unterlippe und versuchte Worte zu finden, die ihr alles erklärten. Doch er fand keine, und dabei hatte er schon seit Tagen, Wochen darüber nachgedacht. Wie konnte er seiner Mutter nur sagen, dass er sich entschieden hatte, ein Todesser zu werden? Sie war schwer krank, sein Vater war den ganzen Tag auf der Arbeit und mehr Kinder außer ihm hatte sie nicht. Was blieb ihr im Leben noch, wenn er ihr jetzt sagen würden, dass dies hier vielleicht der letzte Augenblick sein könnte, an dem sie ihn sehen würde? Er würde ihr das Herz brechen…
 

Er wollte ihr Herz nicht brechen.

Er hatte ihr sonst schon zu viel Kummer bereitet. Er war nie ein besonders fleißiger Schüler gewesen, und die Regeln hatte er dank den Rumtreibern schon mehr als einmal gebrochen …
 

Aber sollte er sie weiter belügen?

Vielleicht wusste sie es auch schon, ganz insgeheim… sie war seine Mutter. Die Frau, die ihn geboren hatten…vielleicht fühlte sie es einfach. Das hatte sie zumindest immer gesagt…
 

„Es ist nichts, Mutter.“
 

„Bist du dir sicher, Peter?“
 

„Ja, es ist nicht mein Blut.“
 


 

Seine Stimme schien ruhig zu sein, doch innerlich hatte er Angst vor ihrer Reaktion. Aber eine Lüge tat meist mehr als die Wahrheit.

Doch zu seiner Verwunderung erwiderte sie nichts.
 

Es vergingen Sekunden, wenn nicht gar Minuten.

Dann hörte er sie aufatmen.
 


 

„Du weißt, dass ich mir bevor ich sterbe, noch wünsche, meine Enkel zu sehen?!“
 

Überrascht hob der Blonde den Kopf und betrachtete den starren Gesichtsausdruck seiner Mutter, der Richtung Decke ging.
 

Oh ja, sie hatte sich schon immer Enkel gewünscht…

Und er war ihr einziger Sohn… alle Erwartungen lagen auf ihm. Doch wie konnte er in seiner jetzigen Situation an Familie oder gar Kinder denken?
 

Doch es würde sie so glücklich machen…
 

„Ich weiß.“
 

„Peter, ich weiß du hast noch nie gerne über dein Privatleben gesprochen, aber verrätst du mir eins, damit ich beruhigt schlafen gehen kann?“
 

„Was willst du wissen, Mutter?“
 

„Gibt es eine Frau in deinem Leben?“
 


 

Peter biss sich zum zweiten Mal, nur diesmal fester auf seine Unterlippe. Natürlich wollte sie die richtige Antwort hören… aber gab es nur ansatzweise wen, den er hätte nennen können? An wen er denken konnte, wenn er es nur bejahte…
 

Just kam ihm die junge Frau aus dem Kerker in den Sinn, er wusste nicht wieso, doch in diesem Moment stellte er sie sich vor…
 

Lange schwarze Haare, rehbraune Augen… sie war gut gebaut… und dieses freundliches Lächeln… und trotzdem ließ sie sich nichts gefallen… Sie würde Mutter bestimmt gefallen.
 

„Ja, gibt es.“
 

Und dann lächelte die alte Frau…
 


 

Und in diesem Moment erkannte Peter, dass er in Zukunft noch öfters lügen würde. Lügen musste. Den die Wahrheit würde immer grausamer werden.
 


 

~*~
 


 

Es war ein kalter, rauer Wintermorgen an dem Peter, an einer Mauer gelehnt, schon halb erfroren war. Seine Hände hielten zittrig und blau angelaufen einen noch halbwegs glühenden Zigarettenstummel in der Hand. Er hatte vorher nie geraucht, doch das Wetter hatte ihn zum Kettenraucher gemacht.
 

Der junge Mann wusste nicht mal wirklich genau, warum er hier Wache stehen sollte. Angeblich besprachen sie drinnen irgendetwas wichtiges, und Spione waren derzeit mehr als genug unterwegs. Jedoch konnte er sich nicht vorstellen, dass dies der einzige Grund war, weswegen er hier stehen bleiben sollte. Immerhin waren auf der anderen Seite des Hauses noch zwei Wacher platziert.
 

Aber am besten man dachte nicht zu viel darüber nach…

Dem dunklen Lord stellte man keine Fragen…das hatte er mittlerweile gelernt, er wusste was er tat und man führte aus und bekam seine gerechte Belohnung. Seine Anerkennung. All die Wochen in denen er jetzt schon undercover unterwegs gewesen war, hatte er versucht, zu vergessen. Versucht das Denken aufzugeben. Denn er wusste einfach immer noch nicht, was richtig und was falsch war… Doch er wusste er musste überleben. Die Zeiten würden härter werden…Es würde ein Kampf um Leben und Tod sein…
 

„Auch wenn ich gerade in Gedanken bin, ich übersehe nichts.“
 

Und mit einem Satz hatte er die schwarzgekleidete, in einem Mantel gehüllte, Person am Arm festgehalten, die dünnen Handgelenke sagten ihm sofort, dass es sich um einen weiblichen Körper handeln musste.

Mit einem Satz drückte er ihre Handfläche weiter zur Seite, sodass sie sich automatisch zu ihm wenden musste.

Ein kühler Windstoß ließ die Kapuze von ihrem Haupt fegen und Peters braungrüne Augen erkannten, welches Gesicht sich hinter der Fassade verbarg.
 

Er kannte sie. Er wusste es genau, dass war diese junge Frau, die er zu seiner Anfangszeit bewachen musste…

Er wusste nicht viel über ihre Gefangenschaft damals, aber hatte mitbekommen, dass sie eine Tochter aus dem Hause Black gewesen war. Eine ehemalige Slytherin, wie alle Blacks es gewesen waren, aber durch einen nächtlichen und unvorsichtigen Unfall mit einem muggelgeborenen Hufflepuff hatte sie sich schwängern lassen.

Sie wollte nicht, dass das Kind ohne Vater auf wuchs, aber ihre Eltern wollten die Abstammung des Mannes verleugnen. Auch wenn sie diesen Mann angeblich noch nicht liebte, hatte sie zum Wohl ihres Kindes entschieden, aber einer ihrer Schwestern hatte sie in den Kerker verfrachtet in der Hoffnung sie würde zur Vernunft kommen. Doch anscheinend hatte sie irgendjemand befreien können… und ihr Kind war auch verschwunden… So hatte man es sich erzählt…
 

Sie war also ein Flüchtling…

Nur das sollte ihn interessieren, denn nun war es seine Aufgabe sie wieder gefangen zu nehmen oder sie zu ihrer Familie zurück zu bringen…
 


 

„Lasst mich los.“
 

„Immer noch so frech wie damals.“
 

„Lasst los.“
 

„Glaubst du wirklich ich lasse dich gehen?“
 


 

Der Gesichtsausdruck der jungen Frau verhärtete sich.
 


 

Seine Mutter würde sie wirklich lieben…

Peter betrachtete ihre dunklen Augen, die ihn so verfinstert ansahen. Genauso hatte er sie sich vorgestellt, damals als er am Bettrand seiner kranken Mutter saß. Er hatte an sie gedacht, als er sie anlog. Sie war die Frau in seinem Leben. Auch wenn es auf einer Lüge basierte…
 


 

„Peter alles in Ordnung dahinten? Wir haben Schritte gehört.“
 

Andromeda hatte sich erschrocken und war bereits stark davon ausgegangen, dass er sie nun ausliefern würde. Aber stattdessen hatte er sie an sich gedrückt, tief unter seinem schwarzen Todesserumhang war sie verschwunden; sie hörte den Herzschlag unter seiner Brust.
 

„Falscher Alarm, war nur ne Ratte.“
 


 

Es dauerte einige Minuten, bis die Stimmen verstummten und sie wieder Licht unter dem schwarzen Kap sah. Verwundert blickte sie zu ihm auf und versuchte seinen Gesichtsausdruck zu deuten.
 

„Warum… haben Sie mich gerettet?“
 


 

Der Blonde schnaufte kurz und strich nur kurz über ihr weiches Haar, eher er sich von ihr löste.
 

„Vielleicht eine letzte gute Tat. Ob sie richtig ist, ich weiß es nicht. Und jetzt geht, bevor ich es mir anders überlege.“
 

Doch dann spürte er, wie sich ihre langen schmalen Hände noch einmal auf seine Brust legten, sie auf die Zehenspitzen ging und ihre vereisten Lippen seine trafen. Eher überrumpelt als überrascht, ließ er es einfach geschehen, erwiderte nur zögerlich den letzten Akt des Kusses, als sie erleichtert ein Stück Abstand von ihm nahm und lächelte.
 


 

„Sag dem Peter, der noch ein Herz hat, danke von mir. Und das ich ihn irgendwann wiedersehen werde.“
 

Peter verstand nicht ganz, was sie meinte, aber wer verstand schon die Frauen? Doch er nickte, dann sah er, wie sie die Kapuze wieder aufsetze und langsam in der Gasse verschwand…
 


 

Und er hatte ein weiteres Mal gelogen, doch diesmal vielleicht zum letzten Mal für eine halbwegs gute Sache.
 

Seine Mutter hatte vielleicht doch noch die Chance ihren Enkel zu sehen, auch wenn es nicht sein eigener sein würde, aber sie würde glücklich sein und wenn er ihr Lächeln ein letztes Mal erblicken würde… Vielleicht würde er dann den Mann in seinem Spiegelbild wieder erkennen… Wenn auch nur für einen Moment. Doch es würde genügen, es musste genügen. Zumindest das hatte er beschlossen. Denn danach würde alles anders sein als zuvor. Und ein Todesser blickte niemals zurück. Die Realität der Gegenwart war das, was zählte. Und schon bald würde er nicht mehr zurück schaue, nur noch nach vorne. Für den dunklen Lord, für das Überleben der eigenen Art. Für all das, was noch kommen würde.



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Von:  _Delacroix_
2011-12-23T16:48:01+00:00 23.12.2011 17:48
Hi,

Zuerst muss ich sagen, dass man der FF wie immer ansieht, dass du dir viel Mühe gegeben hast. Du hast Bilder und Zitate gesucht und dir Gedanken über ein Pairing gemacht, auf das viele Schreiber nicht Mal gekommen wären, wenn man es ihnen auf die Stirn gemalt hätte.
Ich gebe zu die Charas sind nicht ganz mein Fall, wobei ich Peter lieber mag als Andromeda, die ich wirklich einfach nur für überflüssig halte. (Schande über mich, sie ist schon im Buch der Black, den ich am allerwenigsten leiden kann und Tonks holt da leider keine Kohlen aus dem Feuer. Die mag ich nämlich auch nicht, wenn ich das mal verraten darf. Aber gut, dafür kannst du nichts und ich gebe zu, ich hatte ja schon irgendwie damit gerechnet, dass ich was zu Peter bekomme. Nicht zwingend von dir, aber wenn man Todesser zur Auswahl stellt und Snape und den Lord verbietet, dann sind die Chancen nicht so gering, dass man bei Bellatrix und Wurmschwanz rauskommt.)
Die Rechtschreibung ist okay – [[Acrobalena]] scheint ihren Job als Beta ganz gut zu machen. Ein paar Schnitzer waren drin, aber das kommt vor. Solltest du dir warmhalten.^^
Die Idee gerade Andromeda einzusperren finde ich ungewöhnlich. Gerade aufgrund ihrer Herkunft und Verwandtschaft würde ich davon ausgehen, dass Bellatrix da entschieden etwas dagegen hätte, selbst wenn sie offiziell keine Schwester mehr hat. Ganz gut gelungen finde ich dagegen Peters inneren Konflikt, der sich durch die Geschichte zieht und der durchaus die Verbindung zum Wettbewerb begründet.

Ich hoffe du freust dich ein wenig über den dritten Platz.

Fröhliche Weihnachten
Von:  Acrobalena-
2011-11-03T21:00:59+00:00 03.11.2011 22:00
Aaaalso
Ich dir bereits gesagt habe mag ich den OS wirklich! :)
Peter war noch nie so mein Fall 8er hat James und Lily verraten!) und ich glaube auch nicht ganz, dass seine Freunde Beweggrund für sein Gang zu Voldemort war, aber ich stelle es mir gerne vor. Das macht es ein bisschen besser :)

Ich finde die Gedanken von ihm wirklich gelungen. Es wirkt so echt. Die Sorge um seine Mutter, dass er ihr verschweigt Todesser zu sein... Es ist wirklich gut. Und dass ihn das mehr berührt als Adromeda zeigt, dass es wirklich kein totaler Pairing OS ist, sondern ein Peter- OS.
Auch wenn die Kusszene am Ende toll war ;)
„Sag dem Peter, der noch ein Herz hat, danke von mir. Und das ich ihn irgendwann wiedersehen werde.“
Das gibt einem Hoffnung....Die kurz darauf wieder zerstört wird, wenn er von seinem Todessersein redet. Und wenn man weiß, wie er endet.
Trotzdem, ich halte an den Satz fest und freue mich für Adromeda Black, dass sie frei ist und über den guten OS :)

Oh und die Aufmachung, vor allem die Bilder mal wieder, sind echt gut geworden
Eigentlich hättest du viel mehr Kommentare verdient, aber irgendwie ist ANimexx nicht mehr das was es mal war...:/

bis bald
Lena<3
Von:  Omama63
2011-10-29T16:35:49+00:00 29.10.2011 18:35
Ein klasse OS.
Wenn ich auch Peter nicht mag, weil er eine schleimige Ratte ist, aber deinen OS fand ich trotzdem gut, weil ich mir vorstellen kann, dass Peter wirklich so, am Beginn seiner Todesserzeit, gedacht haben könnte.
Danke für deine ENS.


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