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Angst, dich zu verlieren

SetoxJoey
von

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Der wahre Grund

Hallo, ein neues Kapitel ist wieder on, allerdings muss ich euch leider enttäuschen, dieser Kapi wird wahrscheinlich der letzte bis Ende September sein, da ich im September kein I-Net haben werde, also nicht wundern. Aber jetzt genug Vorrede, meine FF geht weiter :)
 

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Ein angenehmer Kaffeegeruch drang in Joeys Nase und weckte den Blonden zusammen mit den Sonnenstrahlen, die ihn durch die geschlossenen Lider hindurch blendeten. Noch halb im Schlaf richtete er sich auf.

„Guten Morgen.“ Joey zuckte erschrocken zusammen, aber es war nur Kaiba, der mit einem Tablett aus der Küche rauskam. Langsam dämmerte es dem Blonden, was am Tag zuvor passierte, aber es schien ihn nicht weiter zu berühren – ein warmes Gefühl in seinem Inneren verdrängte alles Unangenehme, schien Joey zu beschützen, so wie Kaiba es getan hatte, als er sich gestern mit seinem Vater anlegte, um ihm das Leben zu retten.

Joey nahm die angebotene Tasse Kaffee. „Danke,“ lächelte er seinen Gegenüber, „auch dafür, dass du hiergeblieben bist, als….“ ‚..als es mir so schlecht ging und ich dich brauchte‘ wollte der Blonde sagen, aber das war ihm doch zu peinlich, genauso wie sein Verhalten gestern Abend. Er senkte den Blick.

„Keine Ursache. Trink aus und lass uns packen.“

„Was?“ Joey schaute Kaiba ungläubig an. „Packen? Warum?“

„Weil du hier nicht mehr wohnen wirst. Ich habe im Zentrum eine leere Wohnung, dort wirst du vorerst wohnen können.“

Joey verstand immer noch nicht. „Aber.. wieso?“ Kaiba seufzte: „Schon vergessen, dein Vater ist immer noch hinter dir her, und seit gestern weiß er auch wo du wohnst. Deswegen lasse ich dich nicht mehr hier wohnen.“

Stimmt, das mit seinem Vater hatte Joey außer Acht gelassen. Nach der Auseinandersetzung ist er zwar weggelaufen, aber sicher ist er ihnen danach gefolgt. Es wäre Selbstmord, hier auch nur ein Tag zu bleiben. Nur eine Frage stellte Joey sich seit gestern Abend: wie konnte er alles, was Kaiba für ihn tut, wiedergutmachen? Und jetzt auch noch die Wohnung….

„Du weißt schon, dass ich nicht in der Lage bin, die Miete zu bezahlen?“

„Das ist auch nicht nötig, die Wohnung gehört mir persönlich, ist aber nicht in Gebrauch. Mach dir also keine Sorgen.“ Obwohl Kaiba nicht lächelte, strahlten seine blauen Augen wieder so viel Wärme, dass Joey nicht anders handeln konnte, als gebannt zu nicken.

Er stellte seine leere Kaffeetasse auf den Tisch und schaute sich um. So viele Sachen besaß er gar nicht, nur Paar Kleidungstücke, Bücher…

Im Endeffekt passte alles in eine Tasche, die Joey sich über die Schulter warf. Kaiba nickte und sie verließen die Wohnung.

Vor dem Treppenhaus stand ein schwarzer Mercedes, so elegant und teuer, dass Joey beim Anblick die Sprache verschlagen hat. Seto machte den Kofferraum auf und ließ Joey seine Tasche dort reinlegen.

Der Blonde nahm vorsichtig den Platz neben dem Fahrer ein. Er hatte noch nie so ein teures Auto von innen gesehen, und hatte Angst, hier irgendwas kaputtzumachen oder zu beschmutzen.

„Entspann dich,“ sagte Kaiba, der am Steuer saß. „Du kannst nichts kaputtmachen.“ Joey schaute den Anderen ungläubig an: war das grade eben ein Scherz? Das belustigte Grinsen auf Setos Gesicht bewies das Unglaubliche.

Joey konnte nicht einschätzen, wie verdattert er in dem Moment den Anderen anstarrte, aber ein einziger Anblick brachte den Braunhaarigen zum Lachen. Wenig später lachte Joey mit und die Anspannung fiel komplett von ihm ab. Unbeschwert ließ er sich in den bequemen Ledersitz fallen.

Plötzlich fiel Joey was ein. „Ähm, müssen wir heute nicht eigentlich in die Schule?“

„Ich habe angerufen und dich krank gemeldet,“ war die knappe Antwort. Anscheinend hat der Braunhaarige sich um alles gekümmert, als Joey seelenruhig schlief. Auf der einen Seite verlegen, war Joey doch irgendwo froh und erleichtert. Dass sich jemand so um ihn kümmert, war für Joey eine ganz neue Erfahrung, und es fühlte sich gut an.

Wie der König der Straßen, bewegte sich der Mercedes durch den dichten Verkehr von Domino-City. Und nicht weniger anmutig und elegant bewegte sich auch der Fahrer. Joey konnte nur hoffen, dass der Andere seine Seitenblicke nicht bemerkte. Wieso war ihm noch nie aufgefallen, wie anziehend Kaiba ist?...

Mercedes hielt plötzlich vor dem Treppenhaus eines vornehmen Wohnblocks und riss Joey aus seinen verwirrenden Gedanken.

Sie stiegen aus und Seto schloss die Tür zum Treppenhaus auf. Joey folgte dem Anderen gebannt. Vor der Tür im dritten Stock blieben sie stehen und Kaiba schloss diese ebenfalls auf. Allerdings ging er nicht rein, sondern wies Joey mit einer Geste, als erster reinzugehen.

Die Wohnung war groß, aber nicht überdimensional, wie Joey gedacht hatte. Nur zwei geräumige Zimmer neben Bad und Küche: das Optimale für einen einzigen Bewohner.

„Wieso besitzt du so eine Wohnung, wenn du selbst in deiner Villa lebst?“

Kaiba folgte dem Blonden rein und legte den Schlüsselbund auf den Tisch.

„Die Wohnung ist nur für den Notfall.“

‚Ja, für einen Notfall wie mich,‘ dachte Joey und nickte traurig. Wäre er nicht so schwach, für sich selbst zu sorgen, wäre sein Vater nicht gewesen, hätte er Kaiba keine Probleme bereitet. Und jetzt stand er in Kaibas ewiger Schuld, und hatte nicht die leiseste Ahnung, was er als Gegenleistung bringen könnte.

Joey folgte dem Anderen, als dieser ihm die Wohnung zeigte. Wieder im Eingangsbereich angekommen, blieben sie stehen.

„Ich muss jetzt los. Hier meine Nummer, ruf mich an, wenn irgendwas ist.“ Kaiba legte seine Visitenkarte neben dem Schlüsselbund.

Beunruhigt verfolgte Joey jede Bewegung des Älteren. Natürlich, es wäre sehr egoistisch von ihm, Kaiba noch länger aufzuhalten, nach all dem, was er für ihn getan hatte, aber Joey wollte nicht, dass der Andere ging. Er hatte sich so an Setos Anwesenheit gewöhnt, dass die Aussicht, allein zu bleiben, Joey regelrecht Angst machte.

Kaiba drehte sich schon um, als Joey etwas einfiel, was er unbedingt wissen wollte.

„Warte… Sag mir, wieso du das alles für mich tust. Du hast mich verachtet und gehasst, und nun benimmst du dich mir gegenüber so… „ Joey senkte den Blick, um die Röte im Gesicht zu verbergen,“ …so fürsorglich… Warum?“

Kaiba seufzte und drehte sich zu Joey. „Ich sag‘s dir. Als Yugi ins Ausland gegangen ist, habe ich mich mit ihm noch einmal duelliert, musste dafür aber ein Versprechen abgeben, sonst hätte er sich geweigert mir noch die Chance zu geben, ihn zu besiegen.“ Der Braunhaarige schritt in Joeys Richtung, bis ihre Gesichter nur Zentimeter voneinander entfernt waren. „Ich musste auf dich aufpassen, während Yugi nicht da ist.“

Joeys Herz raste in seiner Brust. Er spürte den Atem des Anderen auf seinem Gesicht und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen.

„Aber der wahre Grund… willst du ihn wirklich wissen?“ Geistesabwesend nickte Joey, denn tief in seinem Inneren wusste er, was jetzt geschehen würde, und sehnte sich danach. Er schloss die Augen. „Ja…“

Weiche Lippen legten sich vorsichtig auf seine. Ein warmes Gefühl durchströmte seinen ganzen Körper und Joeys Knie gaben nach. Um nicht umzufallen, klammerte er sich an sein Gegenüber und spürte, wie starke Arme sich um ihn schlangen, und ihn fest an den Anderen pressten.

Nicht in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen, oder sich zu wehren, ließ Joey alles geschehen und genoss die Wärme in seinem Inneren. Als der Andere zart um Einlass bat, öffnete Joey den Mund und es entbrannte sofort ein Kampf um die Vorherrschaft, den der Blonde verlor.

Langsam machte sich der Sauerstoffmangel bemerkbar, und sie unterbrachen den Kuss. Schwer atmend lehnte Kaiba seine Stirn an die von Joey.

„Das ist der wahre Grund.“

Eher Joey reagieren konnte, ließ der Andere ihn los und verschwand hinter der Eingangstür. Ein Gefühl der Leere breitete sich plötzlich in Joey aus und er sackte, immer noch schwer atmend und mit rasendem Herzen auf den Boden.
 

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So, ich hoffe, es hat euch gefallen :) Dann bis Oktober und Danke fürs Lesen!

LG



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mia11
2018-07-30T11:02:04+00:00 30.07.2018 13:02
Sehr schöne story. Ich hoffe sehr das sie noch weiter gehen wird.
Von:  Lunata79
2012-03-16T10:57:50+00:00 16.03.2012 11:57
Richtig rührende geschichte.

Kann kaum erwarten, bis es weitergeht.
Von:  Onlyknow3
2012-01-23T21:20:44+00:00 23.01.2012 22:20
Schön dieses Kapitel,aber der Oktober ist vorbei und ein neues Jahr hat auch begonnen.Weiter so,mir gefällt die Geschichte.


LG
Onlyknow3
Von:  Noir10
2011-09-11T18:40:40+00:00 11.09.2011 20:40
Kyxu tolle ff bis jetzt auf jedenfall ich mag sie auf jedenfall, aber ist krebs nicht trotzallem eine längerbehandlungsgeschichte?!
^^-^^

Von:  Jackie20
2011-09-03T15:09:31+00:00 03.09.2011 17:09
das kapitel war echt niedlich
toll das seto seine gefühle joey preis gibt
freu mich schon wenn es weiter geht
bye
Von:  tenshi_90
2011-09-02T15:50:44+00:00 02.09.2011 17:50
Hey!

Das is wirklich ein tolles Kapitel =)

Seto is ja so süß zu Joey. Ich find es toll, dass Seto seine wahren Beweggründe so offen gezeigt hat. Der Kuss passt richtig zu dieser Szene mit der neuen Wohnung ^^

Auch wenn ich mich bis Oktober gedulden muss, freue ich mich schon auf die Fortsetzung ^^

LG


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