Zum Inhalt der Seite

Herz aus Stein

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine Erkenntnis und ein Angebot

XIX. Eine Erkenntnis und ein Angebot
 

Cedric wuselte mit seinem Teil des Messgeräts ausgerüstet um die Steine wie gehabt. Anders als zuvor war er aber ansatzweise kooperativ, gab ihm Tipps, wies ihn dezent auf Dinge hin. Nein, das war wirklich nicht mehr Fulltime-Arschloch-Cedric und auch nicht Völlig-im-Arsch-Cedric. Das klare Licht des eisigen Wintertages ließ sein merkwürdiges, dunkelrotes Haar fast leuchten, als sei es künstlich gefärbt, und ließ seine kreisch grünen Augen aussehen wie Glasmurmeln. Etwas gelöster, wie er jetzt war, schien er nicht mehr ganz so fern und verstört angespannt. Kunibert bekam eine diffuse Ahnung davon, wie er wohl einst gewirkt haben mochte: Nicht bloß exotisch, sondern von enervierenden Energie, die keinen Widerspruch duldete – da kam er wohl schon etwas nach seiner Mutter. Er mochte im Vergleich zu ihm selber recht klein und eher zierlich sein, aber Cedric hatte etwas kompromisslos Dominantes an sich, das auch aus seinem Wesen resultierte. Nach Jakobs Aussage war er nicht nur der König der Szene gewesen, sondern auch der König der Bottoms. Er war nun wirklich nicht der Allwissende in dem Bereich, aber ihm war schon klar, dass das nicht gerade dem Klischee entsprach, dass ein eher zartes, empfangendes Ende das absolute Sagen hatte. Aber auch das dürfte hinter Cedric liegen. Was ihm wirklich geschehen war, wusste er nicht, vielleicht konnte sogar Cedric selber nicht alles davon entsinnen, was eventuell sogar besser so für ihn wäre. Sie hatten ihm Gewalt angetan und ihn physisch und psychisch schwer verletzt, auch wohl, um ihm seine Haltung und Position heim zu zahlen. Sie waren wie Einwegware für ihn gewesen, unbedeutend, nur für den spontanen Genuss, danach lächerlich und – Müll. Und genau dorthin hatten sie ihn befördert, als sie ihn für tot befunden hatten, die ultimative Demütigung. Er wollte und konnte sich gar nicht vorstellen, was sie mit ihm angestellt haben mochten, das sprengte sein Vorstellungsvermögen wie sein Ethikempfinden. Cedric war durch die Hölle gegangen, und dennoch flitzte er jetzt voller schlecht verhehlten Eifers durch die Steinreihen. Totgeglaubte leben länger. Und Cedric wirkte alles andere als tot. Wie er wohl damit klar kam? Sexualität war Teil des Lebens, konnte so ein Erlebnis das völlig absterben lassen? Und was war mit all dem anderen, Nähe, Zärtlichkeit, Kommunikation? Kraulte Cedric da nur die Ratten? Oder konnte er das auch schlichtweg nicht ertragen? Nein… sonst wäre er nicht so froh darüber, dass er wieder hier war. Cedric war offensichtlich völlig ausgehungert nach sozialen Kontakten und zwar nicht irgendwelchen, ins Dorf ging er ja, sondern nach solchen seiner Kragenweite. Kein hohler Smalltalk, keine professionelles Therapeutengespräch, keine Versuche, ihn in seine alte Rolle zurück zu drängen, sondern jemand, der ihn wirklich meinte, so wie er jetzt war. Als solchen kannte ihn niemand, der war allem Anschein nach entstanden, während er sich hier verkrochen hatte. Und da blieb anscheinend nur er, der hier dusselig hinein gestolpert war. Einerseits war das ganz schön heftig, andererseits… es war Cedric, der Pseudo-Elf, die Giftspritze, die Pusteblume, das ausgesprochen vielseitige Oberarschloch, kein Bittsteller, sondern… so etwas wie ein Freund? Irgendwie fühlte er sich mit ihm verbunden, und dass nicht bloß gezwungenermaßen. Er musste es sich ja auch gestehen, er fühlte sich irgendwie wohl in Cedrics Gegenwart. Nicht nur gebraucht, sondern auch… Cedric war aufrichtig. Zwar manchmal ganz schön ätzend, aber echt. Die Spielereien waren ihm vergangen, ihm war nur er selber geblieben. Aber er war klug und wortgewandt und witzig auf seine trockene Art und nicht so… banal.
 

Kunibert durchfuhr es wie ein eiskalter Schock, fast wäre ihm sein Teil des Messgeräts aus den Händen gefallen. Das war es, das ihm auf die Leber drückte! Das, was er da mit Jakob trieb… es fühlte sich banal an. Alles war wunderbar, solange man nicht in die Tiefe ging, aber in der Tiefe… war nichts. Ganz tief unten, unter Sympathie, körperlicher Anziehungskraft, Gewöhnung und Akzeptanz der Realität war… nichts. Nicht die Wärme, die er an der Oberfläche fühlte, kein Vertrauen mehr, keine Leidenschaft und keine Liebe. Er mochte Jakob. Aber er liebte ihn nicht. Das Ganze war eine Farce, ein Baum ohne Wurzeln. Sein ganzes Leben…? Das, woran er glaubte…? Beständigkeit, Loyalität, Treue…? Nein, daran glaubte er noch immer. Aber nicht an Jakob und ihn. So einfach war das. Und so schwer. Es passte nicht zusammen, innen und außen. Scheiße… es war doch alles darauf aufgebaut, nicht nur seine Werte, sondern auch… die Wohnung… Essen bei den Eltern… Urlaub… alle Pläne, der Alltag, mal lachend, mal ein wenig zankend, aber gemeinsam…
 

„Hey‘, wenn ich dich mal zitieren darf“, fuhr Cedric ihm dazwischen. „Bist du fest gefroren? Nicht, dass es ein Wunder wäre, es sind fünfzehn Grad unter null, so kalt ist es hier selten, aber: hey!“
 

„Äh“, brachte Kunibert nur heraus.
 

„Was ist los? Festgestellt, dass die Steine voll für den Arsch sind?“ fragte Cedric anteilsvoll.
 

„Nein“, stieß Kunibert hervor und ließ sich ohne Rücksicht auf Verluste auf den gefrorenen Boden sinken. Die Kälte tat weh am Hintern, aber das war auch egal. „Scheiße!!!“
 

Cedric kam angetrabt. Seine Ohren waren ganz rot, vielleicht sollte er Ohrenschützer tragen, aber wahrscheinlich würde er vorher lieber sterben infolge irgendeiner Resteitelkeit.
 

„Was zur Hölle ist plötzlich los?“ forderte er zu wissen. „War doch gar nichts!“
 

„Musst du grade sagen“, murmelte Kunibert fast unhörbar. „Scheiße!!!“
 

„Ja ja, alles Scheiße, wem sagst du das? Aber was hat dich so plötzlich zu dieser Erkenntnis bewogen? Arbeitet dein Hirn bei Frost besser?“ wollte Cedric wissen.
 

Kunibert konnte nur stumm mit dem Kopf schütteln. Er fühlte es in sich aufsteigen… Scheiße!!!
 

………………………………………………………………………………………………….
 

Ratlos blickte Cedric hinab. Da saß Kunibert, Super-Germane, wie ein Riesenbaby, das Gesicht in den Händen vergraben und heulte. Völlig grundlos. Jedenfalls konnte er keinen erkennen, aber er war da auch nicht so der Profi. Er hatte viele zum Heulen gebracht, ohne es großartig zur Kenntnis zu nehmen.
 

„Habe - ich irgendetwas gemacht?“ fragte er planlos, aber die Welt drehte sich schon lange nicht mehr um ihn.
 

Kunibert schüttelte nur stumm den Kopf und schluchzte leise auf. „Nein!“ würgte er schließlich hervor. „Das hat gar nichts mit dir zu tun!“
 

„Äh, was ist es denn…? Steh besser auf, sonst frierst du noch fest, und ich will nicht die Feuerwehr deswegen rufen müssen“, bekniete ihn Cedric.
 

Ziemlich unwillig kam Kunibert wieder auf seine Kilometer langen Beine. Er hatte das Gesicht immer noch mit den Händen bedeckt, das Messgerät lag am Boden, war ihm entglitten.
 

„Scheiße!!!“ brabbelte er schon wieder.
 

„Öh… was zum Geier ist denn los?!“ wollte Cedric hilflos wissen. Mit solchen Situationen kannte er sich gar nicht aus. Man heulte nicht, man bewies Haltung! Einst. Aber er hatte auch geheult… wenn ihn niemand sah. Aber Kunibert war es piepsegal, dass ihn jemand sah, dieser Nibelungen-Krieger flennte einfach aus heiterem Himmel los!
 

„Nichts! Es ist nichts!“ jammerte Kunibert.
 

„So siehst du aber nicht aus“, wagte Cedric zu bemerken.
 

„Das meine ich nicht!“ schluchzte Kunibert. „Das… alles… mein Leben… nichts“, klagte er.
 

Okay… das hörte sich nach einer waschechten Sinnkrise an, das bekam sogar er zu fassen. Für eine Midlife-Crisis war Kunibert definitiv zu jung, wenn er es überschlug, dürften sie in etwa gleich alt sein. Wenn… dann würde er jetzt auch promovieren, er war kurz vorm Abschluss gewesen.
 

„Kunibert…“, redete er mit Engelzungen auf ihn ein. „Wir schnappen uns unseren Krempel und gehen zum Haus – und da mache ich dir dann einen schönen Tee mit Würzung, komm, komm, braver Kunibert… komm“, lockte er.
 

Kunibert sagte nichts, griff aber nach seiner Tasche und dem Vermessungsgerät und folgte ihm wie ferngesteuert. Komisches Gefühl der zu sein, der den klaren Kopf hatte. War lange her.
 

Er bugsierte Kunibert ins Haus, wo der, kaum aus Jacke und Stiefeln, direkt zur Couch torkelte. Es machte ihm fast Angst, Kunibert, diesen Fels in der Brandung, so von der Rolle zu sehen. Aber kein Mensch war immer stark, gleichgültig wie viele Muskeln er haben mochte, das wusste er schon. Er hetzte in die Küche und sah zu, dass er diese perverse Tee-Sherry-Mischung gebraut bekam, dann flitzte er damit zurück, ohne allzu viel zu kleckern. Er lud seine Fracht auf dem Couchtisch ab, dann wandte er sich seinem Besuch zu.
 

Immerhin heulte Kunibert nicht mehr nonstop, er starrte ins Leere, während die Tränen über sein scharf geschnittenes Gesicht rannen. Vorsichtig setzte er sich neben ihn, rang kurz mit sich, dann griff er ihn etwas zitterig an der Schulter. Irgendwie ging es, das machte man doch so? Kunibert hatte ihm mit einer Engelsgeduld geholfen, jetzt war wohl er an der Reihe. Dennoch kam es ihm ein wenig surreal vor, dass er aus eigenem Antrieb jemanden berührte. Aber das hier… war eine ganz andere Berührung als die, die er solchen Erscheinungen wie Kunibert einst gewidmet hatte. Von dem von damals lag nichts darin, und nichts dieser Art kam zurück.
 

„Was… was ist denn los?“ fragte er so sanft, wie er konnte, was nicht gerade rekordverdächtig war.
 

„Nichts“, würgte Kunibert hervor. „Dahinter ist… nichts. Oh Gott… warum? Was ist bloß mit mir los? Und wie kann ich ihm das antun…?“
 

„Wem? Gott?“ fragte Cedric verwirrt. Oh weh… bitte keine Glaubenskrise…
 

Kunibert schüttelte den Kopf. „Nein“, meinte er. „Jakob.“
 

„Was hast du ihm den getan?“ fragte Cedric und verstand immer noch nur Bahnhof.
 

Kunibert begann humorlos zu lachen und bekam einen Schluckauf. „Ihm verziehen? Mir eingeredet, dass ich darüber stünde? Dass es eben so sei, wenn man lange zusammen ist und bleiben will? Dass es gut sei so, erfüllend, richtig?“ brachte er hervor.
 

„Du… hast es ihm nicht wirklich verziehen?“ stocherte Cedric herum. Das Konzept der Treue war ihm immer abgegangen. Genauso wie das Konzept der Schmerzen. Hing zwar nicht unmittelbar zusammen, aber bei ihm bedingte das eine das andere, so erschien es ihm. Bei vielen anderen nicht. Aber ihn hatte es hinaus katapultiert, so dass er sich gar nicht mehr so sicher war. Quatsch… Treue hin oder her, der Grund seines Elends lag ganz wo anders. In seiner kaltblütigen, selbstherrlichen Arschigkeit. Und einer Extraportion Pech.
 

„Ich weiß es nicht“, keuchte Kunibert. „Ich weiß nicht, ob es daran liegt oder schon vorher da war, und Jakob hat sogar nur darauf reagiert. Ich… ich… ich liebe ihn einfach nicht… nicht so, wie es sein sollte… nicht tief drin… keine Ahnung… habe ich es bloß vorher nicht bemerkt? Oder habe ich irgendwann damit aufgehört? Oder hat es keine Rolle gespielt? Ich weiß es… einfach nicht. Mein ganzes Leben…“
 

„Kein Grund dein Leben deswegen in Frage zu stellen!“ warnte ihn Cedric, ihm etwas ungelenk die Schulter haltend. Aber im Trösten war er echt ein totaler Anfänger.
 

„Doch!“ schniefte Kunibert und sah ihn aus verheulten Augen an. „Meine Partnerschaft… das ist, was ich bin. Ich bin kein Einzelgänger. Ich will das… mit jemandem leben. Ansonsten bin ich nur… halb. Teilen. Nicht allein sein. Für jemanden da sein, und jemand für mich. Und es ist ja da… aber ich kann nicht. Ich Idiot. Ich habe doch alles, was will ich mehr? Das ist so grässlich undankbar, genauso wie Jakob, kein Stück besser… Aber es ist nicht wahr! Es ist einfach nicht wahr! Ich fühle es einfach nicht, ganz tief drinnen, ich fühle es nicht. Und das macht mein ganzes Leben zu einer Scharade!“
 

„Blödsinn, nicht dein ganzes Leben – die Steine sind doch immer noch da? Die Steine sind immer da“, versuchte sich Cedric. „Und du warst für mich da… und deine Familie, die gibt es doch auch noch? Die ist doch nicht wie meine… die bedeutet dir doch auch viel? Was du da willst – und ich kann nicht behaupten, dass mir das vertraut wäre – das ist doch nicht auf diesen Jakob beschränkt? Er ist doch nicht deine einzige Chance! Du bist gebildet und freundlich und siehst gut aus und… wie alt bist du eigentlich?“
 

„Siebenundzwanzig“, seufzte Kunibert. Sie waren wirklich gleich alt, seinen Geburtstag im Oktober hatte er selbst völlig ignoriert, aber es stimmte, wenn er jetzt nach rechnete.
 

„Eben, und nicht neunzig. Das Leben hat garantiert nicht nur eine Chance für dich zu bieten“, päppelte Cedric ihn auf und fühlte sich dabei fast wie ein Kummerkastenonkel voller banaler Sinnsprüche. Ein Job, für den er denkbar ungeeignet war, aber sonst war ja niemand hier.
 

„Ich bin aber kein Disco-Hase! Ich will niemanden aufreißen gehen! Ich will nur meine Ruhe!“ protestierte Kunibert.
 

„Das ist mein Spruch!“ setzte Cedric dagegen.
 

„Scheiße, was mache ich denn jetzt!“ haderte Kunibert. „In knapp zwei Wochen steht Jakob hier vor dem Gitter!“
 

„Sag ihm ab“, empfahl Cedric.
 

„Wie arschig wäre das denn?“ wehrte sich Kunibert.
 

„Wie arschig wäre es, ihn hierher gurken zu lassen in Erwartung eines Urlaubs in trauter Zweisamkeit – und ihn dann abzuservieren?“ fragte Cedric berechtigterweise gegen, immer noch die Hand regungslos stützend auf Kuniberts Schulter.
 

Kunibert ließ den Kopf hängen. „Ich will kein Arsch sein“, erwiderte er dumpf.
 

„Manchmal lässt sich das nicht vermeiden. Höre auf den Meister!“ riet Cedric.
 

„Scheiße!“ murmelte Kunibert nur. „Wie konnte das passieren…?“
 

„Kann ich dir echt nicht sagen“, erwiderte Cedric, nahm die Hand weg und schob ihm seinen Tee zu. Kunibert griff gedankenverloren danach.
 

„Tut mir leid“, murmelte er. „Im Vergleich zu dem, was du hast… ist das ein Fliegenschiss… Ich sollte dir hier echt keinen vor heulen.“
 

„Öhm… naja… Du hast ja selber gesagt, dass man alles in Relation sehen muss. Und wenn dich das so fertig macht…?“ versuchte sich Cedric, dessen Vorstellungskraft es etwas sprengte, was Kunibert da gerade durch litt. Aber er begriff schon, dass es irgendwie Kuniberts Selbstbild ins Wanken brachte.
 

Kunibert ließ die Hände auf seine Oberschenkel sinken und starrte seine Fingerspitzen an. „Verdammter Mist“, sagte er nur.
 

Cedric lehnte sich zurück und ließ das Schweigen zu. Darin war er gut. Kunibert scharf gemeißeltes Profil war ihm halb abgewandt, sein Kiefer arbeitete in höchster Konzentration. Ab und an murmelte er leise „Scheiße“, als würde er seine eigenen Gedankengänge kommentieren. Nach einer Weile drehte er sich, wieder deutlich gefasster, Cedric zu: „Tut mir echt leid, dass ich hier so ein Theater veranstalte. Es hat mich nur getroffen, wie… wie ein Hammerschlag, ganz plötzlich. Eben war alles noch in Ordnung, und dann ist irgendein Hebel in meinem Hirn umgefallen, und es war plötzlich da. Naja… da war es schon vorher gewesen. So ein komisches Gefühl… und ich bin mir jetzt auch nicht ganz sicher, vielleicht ist das nur… bilde ich mir das nur ein…? Nein… aber… echt, entschuldige. Bei mir steht gerade alles Kopf im Kopf.“
 

Cedric konnte nur die Schultern hochziehen. So ganz kapieren tat er das alles nun auch nicht, aber er wusste nur zu gut, dass einen einige Sachen ziemlich spontan treffen konnten, ohne vorher um Erlaubnis zu bitten. „Schon okay. Vielleicht… lässt du es erst mal etwas sacken?“
 

Kunibert zögerte. „Vielleicht“, stimmte er dann langsam zu. „Aber das ist echt nicht so einfach…“ Konnte Cedric sich vorstellen. War ja nicht so, als würden unangenehme Gedanken verschwinden, nur weil man das wollte – oder auf Kommando zu produktiven Schlussfolgerungen führen.
 

„Monopoly!“ sagte er.
 

„Was?“ stutzte Kunibert.
 

„Wenn du ein wenig die Rübe frei bekommen möchtest, könntest du dich eine Runde von mir bei diesem dusseligen Brettspiel fertig machen lassen!“ schlug Cedric vor.
 

Kunibert verzog das Gesicht. „Du hast ein Mal gewonnen – Anfängerglück“, murmelte er.
 

„Von wegen! Mir liegt das Kapitalistenschwein im Blut!“ behauptete Cedric.
 

„Pfft… Im Ausplündern anderer waren meine Vorfahren auch nicht schlecht“, verwehrte sich Kunibert.
 

„Kann ich mir vorstellen“, seufzte Cedric. Allerdings gewiss nicht an der Börse.
 

Er stand auf und kramte die Schachtel mit dem Spiel aus einem Regal hinter dem Sofa hervor. Kunibert starrte sinnend in seinen ekelhaften Tee.
 

…………………………………………………………………………………………………..
 

Seufzend saß Kunibert auf der Bettkante des nach frischem Holz duftenden Gestells – hatte Cedric das liefern lassen und dann selber montiert? – und blickte auf das Display seines Handys. Es war gerade mal kurz vor Zehn, aber nach einem ganzen Tag auf dem Feld mit Cedric, seiner Arbeit und seinen brodelnden Gedanken war er ziemlich erledigt. Er hatte sich entschuldigt, Cedric hatte kurz genickt, war aber nicht weiter in ihn gedrungen, und hatte sich ein Buch vor sie Nase gezerrt. Da saß er jetzt wohl auch immer noch im Schein des Kaminfeuers schweigend, lesend. Er hatte Jakob versprochen, sich zu melden, sobald er sich eingerichtet hätte. Sein Anruf war an der Grenze zu überfällig, aber er hatte noch Zeit zum Nachdenken gebraucht. Die Versuchung war zwar groß, den Kopf in den Sand zu stecken, aber das würde wohl kaum etwas besser machen.
 

Er gab sich einen Ruck und wählte, obwohl ihm ziemlich davor graute. Jakob nahm beim zweiten Klingeln ab. „Hallo, mein Großer!“ grüßte er ihn fröhlich. Der Kloß in Kuniberts Kehle wuchs und wuchs. So vertraut… wenn er sich zusammen risse… Visionen von Menschen tobten vor seinem inneren Auge, die sich selber einer Lüge geopfert hatten, weil sie als der einfachere Weg erschienen war, und die damit nicht nur sich selbst, sondern auch die Belogenen unglücklich gemacht hatten. Aber zum Lügen gehörten da immer zwei…
 

„Hallo Jakob“, grüßte er zurück. „Ich…“
 

„Bist du gut angekommen? Ist das Wetter so, wie du es dir gewünscht hast?“ unterbrach ihn Jakob. Fragen… wie immer… Nähe und Interesse und… Er horchte tief in sich hinein, ließ Jakobs Stimme in seinem Kopf nachhallen. Sie fand Resonanz, aber eine Melodie wurde nicht daraus. Es war, als würden die entscheidenden Seiten fehlen, da half auch die tollste Komposition und der fantastischste Klangkörper nichts.
 

„Ja, alles in Ordnung. Jakob, hör zu“, setzte er an. „Ich kann das nicht.“
 

„Was?“ fragte Jakob verdutzt.
 

Kunibert atmete tief durch. „Uns. Ich… mag dich, sehr gerne, wirklich, aber… nein…“
 

Er konnte hören, wie Jakob erschrocken nach Luft schnappte. „Was… was ist denn plötzlich?! Ist das immer noch wegen… der Sache?“ krächzte er.
 

„Ich weiß nicht“, seufzte Kunibert. „Ich glaube nicht, das war nur ein weiterer Tropfen.“
 

„Aber… aber was hast du denn, es lief doch…? Es geht uns doch gut!“ protestierte Jakob entsetzt.
 

„Ich weiß. Ich sollte… glücklich sein. Aber ich bin nur zufrieden, meistens. Vielleicht aber auch nicht… vielleicht nur genügsam... und verlogen, uns beiden gegenüber. Es ist… Scheiße… aber es fühlt sich irgendwie… falsch an“, presste Kunibert hervor.
 

Jakob schwieg kurz. „Es ist Kalteis!“ zischte er. „Dieses Arsch hat dich eingewickelt…“
 

„Nein!“ protestierte Kunibert. „Mit Cedric hat das gar nichts zu tun!“
 

„Und wieso fällt dir das gerade dann auf, wenn du dort bist – und nicht hier, wo wir wirklich reden könnten von Angesicht zu Angesicht!“ regte sich Jakob auf, aber in seiner Stimme lag auch das totale Gegenteil.
 

Kunibert schloss die Augen. Jakob hatte ja recht. Warum erst hier? Hatte der Abstand nun doch etwas bewirkt? Oder… weil… draußen auf dem Feld… da war es schlichtweg besser gewesen. Besser? Klarer? Wirklicher? Wegen der Steine? Wegen Cedric? Wegen dem, was er tat? Die Dinge hatten eine Bedeutung besessen, ohne dass er diese hätte benennen können. Es war nichts Besonderes gewesen… und dennoch war es das. „Es tut mir schrecklich leid, Jakob“, hörte er sich flüstern. „Ich kann’s nicht erklären… nicht wirklich. Ich kann dir nur sagen, wie ich empfinde. Ich weiß, das ist Scheiße, aber ich wollte nicht lügen…“
 

„Du…“, stotterte Jakob. „Du machst echt am Telefon mit mir Schluss?!“
 

Kunibert fühlte sich wie ein riesiger Haufen Scheiße. Aber heucheln? Oder Jakob hier nichtsahnend antanzen lassen? Aber was tat er da…? Sein ganzes Leben auf den Kopf stellen und Jakobs gleich mit. „Ich versuche nur ehrlich zu sein“, presste er hervor.
 

„Das ist nicht dein Ernst!“ keuchte Jakob. „Das kann doch nicht dein Ernst sein! Wegen deines bescheuerten Bauchgefühlen oder was?!“
 

„Jakob!“ versuchte er sich. „Liebst du mich?“
 

„Aber natürlich, du Blödmann!“ schrie Jakob jetzt ziemlich hysterisch in den Hörer.
 

„Woran… erkennst du das?“ wollte Kunibert wissen.
 

„Äh… es geht uns gut miteinander! Oder willst du etwa behaupten, unser Leben sei ein einziges Trauerspiel? Wir haben Spaß, bekommen unsere Sachen zusammen gewuppt… ich weiß nicht. Es fühlt sich doch irgendwie… gut an. Sicher, heiter, voller Perspektiven…“
 

„Für mich nicht“, konnte Kunibert nur antworten, sich letztendlich fühlend wie der letzte Dreck. „An der Oberfläche, ja. Ich könnte das ewig weiter machen… und du auch, Aber… das ist es nicht. Und… irgendwie… weißt du das auch…“
 

Jakob schwieg. „Es ist mir“, sagte er schließlich, „ auch mal so vorgekommen, und das weißt du. Aber das war ein Irrtum. Nichts von Bestand. Nur eine blöde, völlig irrationale… Idee von Freiheit. Stattdessen war es nur Rausch – und substanziell beschissen. Und das sind wir nicht.“
 

„Das stimmt“ pflichtete Kunibert bei. „Aber… vielleicht ist das echt das Äquivalent zu dem… aber vielleicht nur dieselbe Reaktion, nur anders… Ich kann nicht mehr. Wirklich, Jakob, ich kann nicht mehr. Von außen betrachtet – völlig irre. Aber ich bin an einem Punkt, an dem ich nur noch wiederholen kann: Ich kann nicht mehr. Das mit uns mag richtig sein in aller Augen, selbst in unseren, aber… ich kann’s nicht. Ich kann so nicht weiter machen. Ich fühle mich total beschissen… aber ich kann auch nicht mehr lügen…“
 

Jakobs Stimme hörte sich so an, als unterdrücke er ein Schluchzen. „Und“, sagte er gezwungen. „Wie soll’s jetzt weiter gehen?“
 

„Ich weiß nicht… Ich ziehe aus, war eh deine Wohnung… Und… ich weiß nicht… muss die Dinge erst mal wieder in den Griff bekommen.“
 

Jakob schluchzte jetzt doch, aber er zwang sich zu sagen: „Wie soll das gehen? Du hast ein Stipendium, deine Eltern können vielleicht auch etwas zu schießen, aber machen wir und keine Illusionen: allein bist du arm wie eine Kirchenmaus.“
 

Kunibert schluckte. Er hatte sich nie aushalten lassen, aber Jakob hatte schon immer deutlich mehr bezahlt als er. Sie waren ein Paar gewesen, und Jakob verdiente ausgesprochen gut, ohne dass er das je hatte heraus hängen lassen. Wenn es nach Jakob gegangen wäre, hätten sie längst eine viel opulentere Wohnung gehabt, vielleicht sogar ein Haus. Aber da hatte er Rücksicht genommen…
 

„Ich komme schon klar. Wenn ich wieder da bin… regeln wir alles“, würgte er heraus. Wer war er? Was tat er? Eine Riesendummheit. Und das Richtige.
 

„Kunibert“, sagte Jakob mit einem flehentlichen Unterton in der Stimme. „Denk darüber nach. Wir sind doch… wir. Das Dream Team, das es geschafft hat. Willst du das so einfach wegwerfen trotz all der Fehler?“
 

Nein… und nicht wegwerfen. „Oh Gott, Jakob“, konnte er nur erwidern. „Ich wünschte, es wäre anders.“
 

………………………………………………………………………………………………….
 

Kunibert saß stumpf an seinem Frühstücksbaguette mümmelnd da. Auch auf dem Weg zum Dorf war er einsilbig gewesen. Seine Wangen waren stoppelig und sein Gesichtsausdruck geknickt.
 

„Alles klar…?“ fragte Cedric vorsichtig. Mit Gefühls-Tango kannte er sich nun wahrlich nicht aus.
 

„Alles zum Kotzen. Ich bin auch ein Arsch. Jetzt zufrieden?“ murmelte Kunibert nur leicht bockig und starrte sein Brötchen an, als könne es zurück beißen. „Ich hätte auch nach Hause fahren können, ich Idiot… ich Vollidiot…“, murmelte er eher zu sich selbst hinterdrein.
 

„Nein, ich bin nicht zufrieden“, erwiderte Cedric wahrheitsgemäß. „Das ist zwar die Wahrheit, aber diese Erkenntnis macht nun mal nicht unbedingt zufrieden.“
 

Kunibert stöhnte leise auf und grub seine Hände in sein Haar, dass darin diverse Brötchenkrümel hängen blieben. „Ich hänge total… dazwischen. Ich weiß zwar, was ich nicht will oder kann – aber die Alternativen drängen sich nicht gerade auf. Dazu kommt noch diverses Hickhack… Jakob und ich haben ja eine Wohnung… das muss alles auseinander dividiert werden… Ich brauche was Neues und bin obendrein ziemlich knapp bei Kasse.“
 

„Mmm“, erwiderte Cedric. Pleite zu sein kannte er auch überhaupt nicht. Aber er konnte Kunibert schlecht etwas zustecken, auch wenn er selber gar nicht wusste, wohin mit der Kohle. Kunibert würde sich fühlen wie ein Bettler, wer könnte es ihm verübeln…
 

„Vielleicht kann ich parallel ja irgendwo jobben?“ grübelte Kunibert. „Telefonhotline? Burger-Brater wie Spongebob? Oder meinen Live-Rollenspiel-Kram verticken?“
 

„Was ist denn mit einem Stipendium?“ fragte Cedric.
 

„Habe ich schon, das sind 1200 Euro im Monat, fürs Überleben reicht das, aber ich brauche auch Bücher, Kopien, muss Reisen, das Auto… Und meine Eltern haben‘s auch nicht so dicke… Vielleicht könnte Frida mir was pumpen...“, überlegte Kunibert weiter, während er begann, sich frenetisch eigenproduzierten Honig aufs Brötchen zu schmieren.
 

Tausendzweihundert Euro? So viel hatte er schon mal für ein paar Schuhe ausgegeben, ohne dass er sich großartig etwas dabei gedacht hatte… Aber er war nun wirklich mit einem goldenen Löffel im Maul geboren worden. Kuniberts Perspektiven sahen da deutlich anders aus wie die der meisten Menschen. Und Kulturwissenschaftler wie Kunibert hatten da auch langfristig nicht gerade viel zu erwarten, das war Cedric schon klar. Falls sie es je zu einer Festanstellung brachten, dann war die meist auch nicht eben königlich bezahlt. Aber Kunibert tat das, was er da tat, ja nicht aus Geldgier, sondern aus… Begeisterung? Faszination? Liebe zu den Steinen, der Verrückte? Dazu gehörte schon eine Portion Weltfremdheit und Verbohrtheit, aber es bedeutete Kunibert irgendwie so viel, dass er meinte, das alles auf sich nehmen zu können. Tausendzweihundert Euro… also wirklich… und er selber schwamm im Geld…
 

„Äh, Kunibert“, räusperte er sich.
 

„Was?“ fuhr Kunibert auf, dessen Zahnräder sich offensichtlich mehr oder eher weniger fröhlich weiter drehten.
 

„Versteh das nicht falsch. Aber wäre es okay, wenn ich dir helfen würde? Du hast mir geholfen… irgendwie… und ich kann das auch. Zwar nicht so wie du, aber immerhin. Ich kann mir vorstellen, dass du keine milden Gaben willst – und das biete ich dir auch nicht an. Aber ich schwimme im Geld. Ich habe nichts dafür getan, alles geerbt – und es wird brav einfach immer mehr, die Pachteinnahmen läppern sich, wenn ich wollte, könnte ich verkaufen und dann in den Millionen in meinem Geldspeicher herum planschen. Jetzt modert der Kram nur sinnlos auf der Bank herum. Aber ich könnte etwas Sinnvolles damit tun… kein Geschenk oder so… ein Job“, köderte Cedric.
 

Kunibert visierte ihn misstrauisch an. „Du hast Recht, ich will keine Almosen!“ erwiderte er bestimmt. „Ich kann schließlich irgendwo arbeiten.“
 

„Und was ist mit deiner Diss, wann willst du an der schreiben? Dein… Banker-Ex-Freund hat doch garantiert auch mit bezahlt“, hakte Cedric nach und biss in seine letzte Brötchenhälfte.
 

„Ja“, gestand Kunibert. „Aber das war etwas Anderes… wir waren ein Paar… Und ich habe immer darauf geachtet…“
 

„Nun, jetzt nicht mehr“, stoppte ihn Cedric brutal. „Wenn du es hochgradig demütigend findest, dann eben nicht. Aber du hast mir geholfen, ohne dafür etwas zu erwarten – jetzt bin ich dran. Und ich bin nun mal steinreich im wahrsten Sinne des Wortes. Mein Angebot: Forsche im Namen des wirren Privatiers Kalteis an seinen Steinen rum. Kassiere dafür das, was so ein promovierter Prähistoriker eben bekommt, wenn er denn mal Arbeit hat. Anständige Arbeit, nicht so eine Pseudo-Scheiße. Okay, noch bist du nicht promoviert, aber fast, wenn ich dich richtig verstanden habe, also greif gefälligst zu! Wenn du etwas findest, das dir dann mehr zusagt, mach, was du willst. Aber… dir hat gestunken, dass ich in die Klapse sollte, und mir stinkt jetzt, dass du unter der Armutsgrenze leben sollst, während mir die Dukaten förmlich aus den Ohren heraus purzeln. Ich verbinde damit keine Gönnerhaftigkeit oder sonst was. Nimm’s gefälligst an!“
 

Kunibert starrte ihn mit hängenden Mundwinkeln an, dann schluckte er tief. „Das…“, stammelte er, „ist wirklich nett, aber…“
 

„Nichts aber!“ beharrte Cedric. „Das nette Arschloch in mir feiert seinen Einstand in Hilfsbereitschaft. Das ist nicht bloß Dankbarkeit – ich will nicht, dass es dir dreckig geht, wenn es so leicht für mich ist, das zu verhindern. Allein die Pacht und die Renditen aus den Wertpapieren bringen mir monatlich das mehrfach Zigfache von dem, was du als Stipendium bekommst, und bisher hocke ich nur stumpf darauf herum. Du hast gesagt, dass du mir geholfen hast, weil du eben konntest – nun, ich kann auch. Oder kannst du nicht annehmen? Das wäre bigott…“
 

„Nein!“ protestierte Kunibert. „Das kann ich! Ich… es ist nur komisch, Geld zu nehmen…“
 

„Nicht geschenkt, du forscht hier für mich“, erinnerte ihn Cedric.
 

„Mmm, das interessiert dich doch nicht die Bohne, aber… aber…“, stammelte Kunibert.
 

„Was willst du? In Kiel in einer Sozialwohnung hocken und bei Burger King Buletten drehen, während deine Diss verrottet? Oder die Steine…?“ fuhr Cedric fort. Irgendwie rollte die ganze Sache voran, als habe sie sich verselbständigt. Aber es stimmte. Bei dem Gedanken, dass Kunibert so leben müsste, drehte sich ihm der Magen um. Diese Art der Existenz kannte er nicht, aber er stellte sie sich auch nicht besonders erstrebenswert vor. Vielleicht war das auch nur seine alte Arroganz. Und vielleicht auch Eigennutz, denn dann würde Kunibert hier sein… und er nicht so allein mit Marx und Engels… Aber in erster Linie… wollte er, dass es Kunibert gut ging. Komisch. Wirklich sehr komisch.
 

Kunibert sah hinab auf den Frühstückstisch. „Cedric… echt, das musst du nicht machen“, murmelte er.
 

„Ach, fass dir da erst mal an die eigene Nase!“ wies Cedric ihn zurecht.
 

Kunibert hob den Kopf und sah ihn an. „Da… hast du wohl Recht. Wirklich Cedric… ich… danke…“
 

Es tat fast weh, diesen Ausdruck in Kuniberts Augen zu sehen. Zögern und Zweifeln war dabei… aber auch wirkliche Dankbarkeit. Die einzige Dankbarkeit, die er kannte, war die des aktuellen Stechers, den er auserkoren hatte für die Nacht. Etwas… Erbärmliches, Hündisches, an dem Etienne und er sich in ihrer selbstherrlichen Macht aufgegeilt hatten. Ansonsten… sagte man zwar Danke, aber man meinte es nicht so. Das waren Selbstverständlichkeiten, die ihnen zu standen, der Rest nur Formalität. Aber das hier war nicht erbärmlich oder aufgesetzt, es war etwas… Verdientes. Und Kunibert warf er keinen Brosamen vor, sondern er half…
 

Irgendwie beschlich Cedric der Verdacht, dass er, der er meinte alles erlebt und getan zu haben, dennoch vieles nicht kannte, was menschliches Miteinander anging. Doch, er kannte es aus den Romanen, aber da war es nicht echt gewesen, da hatte man es distanziert verreißen können oder in das Reich der Fiktion weisen. Nichts Wahres, nichts wirklich Empfundenes oder Gelebtes… aber das hier war es.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  chaos-kao
2011-11-11T22:10:07+00:00 11.11.2011 23:10
Jakob ist weg - WUUUHUUUU! xDD Ich bin fies... aber ich freu mich echt darüber ^^' Und ich bin gespannt wieviel Cedric ihm zukommen lässt und wann sie merken, dass sie ineinander verknallt sind ... aber das kann gerne noch länger dauern, denn sonst ist es bald wieder aus ^^
Lg
kao


Zurück