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Unspoken

KaixTyson
von

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A Dragon's Tears

Aye, ein neues Kapitelchen im Anflug ^_^ Bei diesem bitte ich im Hinterkopf zu behalten, dass ich mir die Freiheit raus genommen habe, die Familiengeschichten der Charaktere überwiegend nach eigenen Ideen zu gestalten, auch wenn ich kleine Details (wie etwa die Namen der Eltern, soweit bekannt) aus dem Original übernommen habe. Deswegen, ja, es stimmt nicht immer mit den spärlichen Details, die Herr Aoki im Anime/Manga preisgegeben hat, überein =3
 

Ich habe zwar nie verstanden, warum man die Originalnamen der Hauptpersonen unbedingt veramerikanisieren muss (siehe – Tyson Granger alias Takao Kinomiya oder Jurij (<- übrigens die korrekte deutsche Transkription für Юрий) alias Tala) denn es ist ja natürlich überaus logisch, dass ein Japaner Tyson und ein Russe Tala heißen würden (verdrehte Weltvorstellung o.O)... Kai Hiwatari ist übrigens eine stolze Ausnahme, ich frage mich, warum... (wahrscheinlich einfach nur, weil es der Kai Hiwatari ist *lach*) Aber dieses Mal habe ich mir gedacht, könnte ich diese kleine Absurdität doch glatt in meiner Story utilisieren X3
 

Und bevor noch die Vorwürfe ob der Anglizismen kommen (zu viele MSTings schreiben/lesen macht paranoid... *lol*), utilisieren ist ein deutsches Wort (obschon veraltet) und entstammt auch nicht dem Englischen, sondern dem Lateinisch-Französischen... fragt Duden (http://www.duden.de/rechtschreibung/utilisieren) XD! Okay, random comment was random, ich halte nun die Klappe und sage nur noch:
 

Fiction ab!
 

A Dragon's Tears

"Es gibt da etwas, was ich dich schon immer fragen wollte." Er schaute wieder auf, direkt in die nichts ahnenden Augen seines Verwandten. Seiner Familie, der einzigen, die er je wirklich gehabt hatte. Die er wirklich kannte.
 

"Meine Eltern... Wo sind sie?"
 

Für einen Augenblick schaute Großvater Granger seinen Enkel einfach nur stumm an. Er wusste, dass diese Frage irgendwann aus jenem Munde kommen würde, auch wenn er für sich im Stillen gehofft hatte, dass sie vielleicht doch nie kommen würde. Er liebte Tyson, ihm mit der Wahrheit wehtun, wollte er nicht. Wenn es nach Ryu hätte gehen können, würde es diese Wahrheit einfach nur nicht geben.
 

Dass Tyson sich ob seiner Eltern oft Gedanken machte, wusste der ältere Mann. Der Junge hatte ihn auch schon ein paar Mal darauf anzusprechen versucht, jedoch nie so direkt, dass er nicht in der Lage gewesen war, sich um eine eindeutige Antwort herum zu manövrieren. Dieses Mal war anders. Dieses Mal war die Frage klar und unmissverständlich, und jene Augen zeigten eine Entschlossenheit, die man nicht beschwindeln konnte. Dieses Mal wollte Tyson es wissen. Wirklich wissen.
 

Ryu seufzte und setzte sich auf seine Fersen auf den Boden, deutete seinem Enkel dann, ihm gegenüber Platz zu nehmen. "Komm her und setzt dich, Grünschnabel."
 

Von einem Grünschnabel hatte Tyson langsam immer weniger. Er wurde erwachsen... Achtzehn würde er bald werden. Eine Beziehung hatte er schon, und was für eine. Er war kein Kind mehr... Auch wenn er es für Ryu wahrscheinlich dennoch immer bleiben würde.
 

Tyson kam der Aufforderung nach und ließ sich seinem Opa gegenüber in dieselbe Position nieder, die Hände auf den Knien ablegend. Die dunkelbraunen Iriden schauten ernst, obschon nervös. Die Angst vor der Antwort kehrte zurück, dennoch wollte er diese Antwort wissen. Musste er sie wissen...
 

"Ich weiß nicht wirklich, wie ich das anfangen soll." Gestand sein Großvater mit einem Seufzen. Der Anfang war immer das Schwierigste, schätzte er.
 

"Na ja... Vielleicht damit... warum Hiro und ich verschiedene Nachnamen haben?" Schlug Tyson zögerlich vor.
 

Das hatte er sich ebenfalls schon oft gefragt, seit dem Tag, an dem er seinem Bruder zum ersten Mal begegnet war, aber die Frage selbst hatte er natürlich noch nie laut gestellt. Zwar waren beide, Hiro und er, hier in Japan geboren, jedoch hatte sein drei Jahre älterer Bruder, in namentlicher Hinsicht, viel mehr von einem Japaner als Tyson es je haben würde. Die Namen Kinomiya Hiroshi und Granger Tyson waren herkunftsweise meilenweit voneinander entfernt. Sein Name war Englisch, auch wenn Tyson nicht wusste, warum.
 

"So wollte es euer Vater." Antwortete sein Opa nach einer kleinen Pause.
 

Verständliches Unverständnis spiegelte sich auf Tysons Gesicht. "Und... warum?"
 

Einmal mehr seufzte der ältere Herr, diesmal tiefer und bedrückter. Dann begann er seine kleine Erzählung. "Deine Eltern, Tyson... Sie waren sehr glücklich zusammen. Als deine Mutter mit Hiro schwanger wurde, schien ihrer beider Glück vollkommen. Doch ein paar Jahre danach, langsam aber stetig, hatten sie sich irgendwie... auseinander gelebt. Sie stritten sich oft, umso mehr nachdem du zur Welt kamst. Eines Tages dann, du dürftest nicht älter als vier Monate gewesen sein, stand deine Mutter in Tränen aufgelöst an meiner Türschwelle. Sie... drückte dich mir in die Arme, drehte sich um, und war verschwunden."
 

Noch eine Pause, die Erinnerungen drückten sehr auf das Gemüt. Natürlich fragte sich Ryu sehr oft, wie es seiner Tochter gehen mochte. Wo sie gerade war... ob sie überhaupt noch lebte. Seine Stimme war etwas abgesunken, als er fortfuhr.
 

"Ich war verwirrt, behielt dich aber für die nächsten Tage bei mir. Ich dachte, vielleicht haben sie sich wieder gestritten und deine Mutter brauchte nur ein wenig... Zeit. Aber einige Tage später war Tatsuya, dein Vater, bei mir. Er sagte mir, er würde Hiroshi mitnehmen und abreisen... Wohin sagte er nicht. Ich fragte ihn, was denn nun mit dir wäre, warum er dich nicht auch mitnehmen wollte. Da..." Der Satz riss ab. Konnte er jenes junge Herz wirklich mit dieser Bürde belegen? Von den eigenen Eltern verlassen... und das auch noch... so.
 

"Was ist dann passiert, Opa?" Ein Flüstern, aber es klang fest und bestimmt. Jetzt konnte Tyson auch nicht mehr zurück. Alles oder nichts, er konnte nach der Hälfte keinen Rückzieher machen.
 

"Tyson, ich..." Ryu entkam abermals ein Seufzen.
 

Sein Enkel hielt den Blick gesenkt, ebenso wie die steifen Schultern, die Hände auf den gebeugten Knien zu Fäusten geballt. Seine Stimme jedoch war ruhig und leise: "Es ist okay, Großvater. Ich bin schon siebzehn Jahre alt. Ich denke... ich sollte die Wahrheit wissen. Und ich denke, ich kann mit ihr umgehen." Zumindest... hoffte Tyson das. Besser als die Ungewissheit würde es alle Mal sein... oder?
 

"Dein Vater... er war sehr verärgert. Sagte, er wolle dich nicht einmal angucken, geschweige denn, dich irgendwohin mitnehmen. Sagte, du wärest... Wärest nicht sein Sohn. Deine Mutter wäre fremdgegangen. Du wärest eine..." Ein weiteres abruptes Verstummen ertränkte den Rest des Satzes. So viel musste Tyson auch wieder nicht wissen... Ein paar der eher grausamen Einzelheiten wollte Ryu seinem Enkel dann doch ersparen, obwohl er befürchtete, dass Tyson es sich auch so denken konnte. Schließlich war er in der Tat... schon siebzehn Jahre alt.
 

"Er sagte, er wolle nicht, dass du seinen Namen trägst. Sie hatten dich ursprünglich Kinomiya Takao getauft. Takao war der Name seines Vaters, Kinomiya logischerweise, der Familienname. Aber er wollte nicht, dass du auch nur einen davon behieltest... eine Schande wäre es für die Kinomiya Familie... Er war ein sehr... altmodischer Mann in dieser Hinsicht." Die beschmutze Ehre gehörte gerettet. Das Bastardenkind... gehörte vergessen.
 

"Also gab ich dir unseren Nachnamen, den Nachnamen deiner Mutter. Granger. Wir Grangers waren nicht rein japanischer Herkunft, unsere Vorfahren kamen aus Amerika. Obwohl die Kinder japanische Namen kriegten, Ryu wie ich, oder Yoshie wie deine Mutter, den Nachnamen behielten wir durch Generationen hindurch. Mein Großvater hieß Tyson. Deswegen..." So wurde aus Kinomiya Takao... Tyson Granger. Das Kind selbst hatte natürlich nie ein Mitspracherecht dabei gehabt und jetzt... müsste es mit dem eben Erfahrenen irgendwie klar kommen.
 

"Jedenfalls... waren sowohl deine Mutter, als auch dein Vater von da an verschwunden." Großvater Grangers Stimme verklang, seine Augen trugen einen fernen Blick in ihnen, bevor sich dieser wieder klärte und auf die Gestalt seines Enkels fokussierte.
 

Der nachtblaue Wuschelkopf war tief gebeugt, der schmale Rücken schien noch mehr abgesunken zu sein unter der unsichtbaren Last, die so plötzlich auf seine Schultern herabgefallen war. Kaum hörbar schlug ein Tropfen auf den Jeansstoff auf, der seine Schenkel bedeckte. Das Material saugte die salzige Flüssigkeit begierig auf, ein winziger, runder, dunkler Fleck bildete sich auf der Oberfläche der verflochtenen Fasern.
 

"Ty..."
 

Der junge Drache erhob sich abrupt, ohne den Kopf zu heben, damit sein leidvoller Gesichtsausdruck verborgen blieb. "Danke, Großvater..." Wisperte er, es fiel schwer, die gefühlserstickte Stimme aufrecht zu halten. "Ich... gehe in mein Zimmer. Etwas... nachdenken..."
 

"Ty."
 

Genauso abrupt drehte sich der Teenager auf dem Absatz um und verschwand schnellen Schrittes aus dem Trainingsraum. Ryu folgte ihm nicht, denn es war klar, dass Tyson jetzt erst einmal allein sein wollen würde. Der alte Mann wechselte seine Position zu einem Schneidersitz und schloss die Augen in einem Versuch, zu meditieren und die aufgewühlten Erinnerungen und Gedanken wieder zu beruhigen.
 

In seinem Zimmer angekommen, schloss Tyson vorsichtig die Tür und lehnte sich schwer dagegen. Die Arme schlaff an den Seiten hängen lassend, berührte sein Kinn beinahe seine Brust, so tief war sein Kopf geneigt, die blauen Ponyfransen verwehrten die Sicht auf seine Augen. Der Mond hoch am dunklen Firmament flutete das Zimmer in einem silbernen Licht, längliche Schatten von diversen Objekten und Möbelstücken formten ein kompliziertes Ornament den Boden und die Wände entlang.
 

Ihm war so elend wie noch nie in seinem Leben. Er fühlte sich betäubt, von der Realität gleich einem gekappten Kabel getrennt, alles, was innen drin pulsierte, war ein stumpfes Gefühl von Leere.
 

"...eine Schande für die Kinomiya Familie..."
 

"...drehte sich um, und war verschwunden..."
 

"...wollte dich nicht mal angucken, geschweige denn, dich irgendwohin mitnehmen..."
 

"...stritten sich immer öfter, umso mehr, nachdem du zur Welt kamst..."
 

"...du wärest... wärest nicht sein Sohn. Sagte, du wärest eine..."
 

Die Hand gehoben, presste er abrupt die Rückseite seiner Finger gegen seine zitternden Lippen. Augen krampfhaft zugeschlossen, versuchte er, die Welle an Schmerz hinunterzuschlucken, durch den Kloß in seinem Hals hindurch.
 

Langsam und schwerfällig glitt er die Tür entlang runter auf den Boden. Beine angezogen, stützte er die Arme auf seinen Knien ab, den Kopf immer noch gesenkt. Es tat weh. Es tat so weh, als ob sich eine eiserne Klaue erbarmungslos durch seine Brust hindurch geschlagen hätte, um sein Herz zu umgreifen und nun qualvoll langsam lange, tiefe Schnitte in es zu ritzen. Mit periodischem, dumpfen Pochen, das in seinen Ohren widerhallte, blutete dieses zerklüftete Herz nur noch Schmerz heraus, sodass er den metallischen Geschmack davon schon beinahe schmecken konnte.
 

Eine Schande.
 

Nicht sein Sohn.
 

Die Wurzel allen Übels... war er selbst gewesen...
 

Die Zeiger der Uhr schlichen sich hinter die Marke drei auf dem Ziffernblatt, als Kai unsanft von einem Klingeln an der Haustür geweckt wurde. Die Lider aufgeschlagen, versuchte er erstmal, sich zu orientieren, denn es war dunkel und allem Anschein nach noch tiefe Nacht. Wer zum Teufel...
 

Er schwang die Beine aus dem Bett, die Sohlen kamen auf dem Teppichboden auf und seine in ein simples schwarzes Shirt und eine Boxershorts gehüllte Gestalt stand einen Augenblick später aufrecht. Er knipste das Licht im Eingangsbereich an, kniff kurz die Augen ob der schneidenden Helligkeit künstlicher Beleuchtung zusammen und war in ein paar Schritten an der Tür. Das Schloss klickte, die Klinke runtergedrückt zog er das stabile Stück Holz vom Rahmen weg. Im nächsten Moment wurde er sofort um einiges wacher.
 

"Tyson...?"
 

Sein spätnächtlicher Besucher sah ihn nicht an, nur seine leise Stimme erklang: "Tut mir Leid... dass ich so spät..." Murmelte er unbeholfen. "Kann ich... reinkommen...?"
 

Zur Seite tretend, gab Kai seine Zustimmung mit Handlung und Wort. "Sicher."
 

Der Jüngere huschte an ihn vorbei ins Innere und er schloss die Tür. Rubinrote Augen beobachteten aufmerksam, wie Tyson sich aus den Schuhen befreite und dann wieder aufrichtete, ohne den Kopf zu heben.
 

Den Arm ausgestreckt berührte Kais Hand behutsam eine jener versteiften Schultern. "Ty-" Weiter kam er nicht, denn plötzlich war ein bestürztes Wesen dicht an ihn gepresst, das Gesicht an seiner Brust vergraben und die feingliedrigen Finger in das Shirt verkrallt, das selbe Brust bedeckte.
 

Einen Schritt nach hinten nehmend der vorwärtsdrängenden Kraft wegen, schloss Kai reflexartig die Arme um den Anderen und drückte ihn sachte fester an sich. Den Kopf geneigt, erklang seine Stimme ruhig, aber besorgt an dem Ohr des Drachens. "Tyson, was ist passiert?"
 

Er nahm dann mit noch mehr Besorgnis das kaum merkliche Zittern zur Kenntnis, ein Zeichen, welches er nur zu gut deuten konnte – das innere, bittere, schmerzhafte Ringen mit den Tränen. Ihm schossen augenblicklich eine Menge Gedanken und Szenarien durch den Kopf, eins schlimmer als das andere, aber er zwang sich zur Ruhe und konzentrierte sich wieder auf das verstörte Geschöpf in seinen Armen.
 

"Hey... shhh. Ganz ruhig." Behutsam den angespannten Rücken streichelnd, schob er den Anderen leicht von sich, auch wenn sich dieser sichtlich widerwillig von ihm trennte. Stattdessen griff Kai die Hände, die immer noch sein Shirt umklammert hielten und löste diese davon, auch wenn er sie danach nicht komplett losließ. Er zog Tyson sachte mit sich.
 

"Komm mit." Eine sichere, bequeme Lage musste her. Am besten hinsetzten.
 

Die am nächsten liegende Sitzgelegenheit war das Sofa im Wohnzimmer, das Licht blieb aus und nachdem er sich auf die weiche Oberfläche niedergelassen hatte, zog er den Jüngeren mit einem sanften "Komm her," runter auf seinen Schoß. Sobald dieser etwas ungeschickt darauf geplumpst war, fanden Kais Arme wieder um ihn.
 

"Was ist los?" Fragte er einmal mehr und konnte endlich einen Blick auf Tysons Gesicht erhaschen, praktischerweise war das große Fenster direkt gegenüber und im hellen Mondlicht konnte man den Ausdruck relativ gut sehen.
 

Die rehbraunen Augen waren geschlossen, die feinen Konturen zu einer todunglücklichen, verzweifelten Maske verzogen. Kais Herz verkrampfte sich schmerzvoll bei dem Anblick und wenn er hier nicht bald irgendeine Antwort gekriegt hätte, hätte er vor lauter Sorge ungemütlich werden können. Doch der Drache schien sich genug gefasst zu haben, sodass er seine Stimme in einem erschlagenen Flüstern heben konnte.
 

"Ich habe Großvater nach meinen Eltern gefragt..." Den Kopf drehend, legte Tyson die Stirn auf Kais Schulter ab und versteckte somit wieder das Gesicht.
 

Er hatte es versucht... so sehr... aber nach schier endlosen Stunden in seinem Zimmer, hatte er es nicht mehr ausgehalten. Durchs Zimmerfenster raus in die Stadt entflohen, war er eine Zeit lang ziellos umhergestreut und letztendlich... hatte er hierher gefunden, weil er nicht gewusst hatte, wohin er sonst hätte gehen können. Jetzt, eingehüllt in diese Wärme und Fürsorge, fiel es immer schwerer, sich zusammenzureißen. Das Band, das alles in ihm drin zusammenhielt, gab unter dem Druck immer weiter nach, wurde dünner und dünner. Es tat weh.
 

"Erzähl." Forderte Kai ihn sanft auf und dieser Aufforderung kam der junge Drache bereitwillig nach, denn er musste es mit jemandem teilen, anderenfalls würde er noch durchdrehen. Es war zu viel... er konnte alleine einfach nicht damit klar kommen, was in seinem Kopf, seinem Herzen gerade rumschwirrte und stattfand.
 

Der Phönix bekam also das geschildert, was Großvater Granger seinem Enkel ausgelegt hatte und wenn das für Tysons Seele bereits überaus marternd war, waren die Schlüsse, die er für sich daraus gezogen hatte, noch viel, viel schlimmer und schmerzhafter.
 

"Deswegen meldeten sie sich nie, und werden sich auch nie melden... Deswegen interessiert es sie kein bisschen, was mit mir ist... dass ich überhaupt existiere..." Tysons Stimme wankte immer stärker und das Zittern kehrte zurück, denn der Druck in seiner Brust, um sein Herz, wurde mit jedem Wort immer unerträglicher.
 

"Mein Vater hasst mich... ich bin nicht sein Kind. Meine Mutter schämt sich für mich... Und mein Bruder verabscheut mich bestimmt im Stillen, weil seine Familie wegen mir auseinander gebrochen ist..."
 

All die Jahre, die er gehofft und gewartet hatte, und keiner sich gemeldet hat... Weil sie ihn sicherlich hassten. Das Bastardenkind, das alles, alles kaputtgemacht hatte, das die Familie zerstört, auseinander gerissen hatte. Die verschmähte Missgeburt. Abgeschoben, verlassen, verabscheut. Von genau den Menschen, die er so sehr hatte finden, treffen wollen; der einen Begegnung mit Hoffnung, Vorfreude, Aufgeregtheit entgegengeschaut hatte. Die Menschen, die er, sie nicht einmal kennend, doch irgendwo geliebt hatte, denen er sich doch irgendwie verbunden gefühlt hatte.
 

Sie waren doch seine-
 

Sie waren-
 

Die eigene-
 

Familie...
 

Und das Band riss. Der Damm brach und die Tränen kamen, wallten auf, flossen diesmal richtig, und zahlreich. Wuschen alles heraus - den Schmerz, die Enttäuschung, das Leid.
 

Von leisen Schluchzern erschüttert, zuckten die schmalen Schultern sachte in Kais fester Umarmung, während heiße Tränen den Stoff seines Shirts benetzten und es kostete ihn die Hölle, ihn nicht so stark zu drücken, dass er Tyson die Luft abschnitt, denn auch in seiner Brust wüteten Gefühle, aber einer vollkommen anderen Sorte. Zorn, Entrüstung, Groll. Weil Tyson verletzt war, weil ihm jemand wehgetan hatte und weil Kai niemandem dafür, dass diese schönen Augen jetzt Tränen vergossen, den Hals umdrehen konnte. Er konnte den Jüngeren nur festhalten, ihm beruhigende Worte zuflüstern und ihn ausweinen lassen. Die Hilflosigkeit, wenn ein einem wichtiger Mensch litt, war eins der bittersten Empfindungen überhaupt.
 

Wie viel Zeit vergangen war, bis die herzzerreißenden Geräusche verebbten, vermochte Kai nicht zu sagen. Das Weinen war verstummt, die apathische Müdigkeit, die einen danach zu ergreifen pflegte, kroch nun in Tysons Gemüt. Sicher in Kais Umarmung versteckt, wollte er nichts hören, nichts sehen, nichts wissen. Nichts fühlen. Nur für einen Augenblick wünschte er sich, einfach nur eine leere Hülle zu sein, ohne Gedanken, Erinnerungen, Emotionen. So vieles lag nunmehr in Scherben zu seinen Füßen und es machte keinen Sinn mehr, zu versuchen, es wieder zusammenzusetzen, so zerschnitten waren seine Hände von den vergeblichen Versuchen, genau das zu tun. Jetzt wollte er einfach nur, dass der Schmerz endlich aufhörte.
 

Einen Kuss auf dem nachtblauen Haarschopf platziert, beschloss Kai, sich zu erheben. Es war verdammt spät und Tyson brauchte Ruhe und eine gute Mütze Schlaf, denn meistens schienen die Dinge nicht mehr ganz so furchtbar, wenn man eine Nacht drüber geschlafen hatte. Ein Arm löste sich aus seinem Griff um den entnervten Drachen und glitt stattdessen unter dessen Kniekehlen. Mit einem sanften Ruck stand der junge Russe auf, seine leichte Last nun auf seinen Armen. Tysons eigene schlossen sich einfach nur fester um den Hals des Teamleaders, kein Protest kam von ihm, dazu war er körperlich sowohl auch seelisch schlicht und ergreifend zu fertig mit sich und der Welt.
 

Der kurze Marsch endete im Schlafzimmer, wo Kai seinen Freund behutsam aufs Bett legte und ihn geschwind aus Hemd, Hose und Socken befreite, um bald darauf auf der Kante des Möbelstücks Platz zu nehmen und den Jüngeren zuzudecken.
 

"Ist es in Ordnung, dass ich hier bleibe...?" Vielleicht war die Frage, die Tyson Kai dann stellte, etwas überflüssig anbetracht der Tatsache, dass er bereits in dessen Bett lag. Geschickte Finger strichen liebevoll ein paar vorwitzige Ponyfransen aus seinem Gesicht.
 

"Natürlich." Hände neben den Schultern des Anderen abgestützt, beugte Kai sich runter und lehnte seine Stirn gegen Tysons, fest in die tieftraurigen, rehbraunen Augen blickend. Untermalt von dem silbrigen Mondlicht, schimmerte die immer noch von den verebbten Tränen benetzte Oberfläche der dunklen Iriden umso leidvoller. Kais Stimme war leise, aber ernst.
 

"Und jetzt hör mir mal genau zu. Mach dich nicht mit all diesen Selbstvorwürfen fertig. Ty, der Einzige, der an diesem Schlamassel überhaupt keine Schuld trägt, bist du. Du warst ein Kind, vier Monate alt. Was hättest du ausrichten können? Deine Eltern waren erwachsene Menschen, die für ihr Tun die Verantwortung selbst übernehmen konnten und sollten. Du kannst überhaupt nichts dafür; weder für ihr Handeln, noch für ihre Worte." Leider war es viel zu oft so... Ob nun absichtlich oder nicht, die Eltern machten die Fehler. Den nicht selten hohen Preis dafür jedoch mussten die Kinder mitbezahlen.
 

Tyson schloss kurz die Augen und schluckte schwer. Er wusste ja, dass Kai irgendwo Recht hatte... Es war nur so schwer... So schwer. Trotzdem war er dankbar, denn das zu hören, hat gut getan. Es war lindernd. Beruhigend.
 

"Okay?"
 

Auf die mit leichtem Nachdruck gestellte Frage, gab der gebürtige Japaner ein Nicken zur Antwort.
 

"Gut." Damit streifte Kai zärtlich ihre Lippen gegeneinander, bevor er eine weitere Frage formulierte. "Weiß dein Großvater, dass du hier bist?"
 

Dieses Mal erhielt er ein verneinendes Kopfschütteln, womit er eigentlich schon gerechnet hatte.
 

"Dann rufe ich ihn am Besten gleich mal an und sage ihm Bescheid. Ich bin sofort wieder da." Mit einem weiteren Kuss auf die glatte Stirn, ließ Kai seinen Schützling für eine kleine Weile alleine.
 

Er hatte zwar auch ein Telefon im Schlafzimmer, aber er zog es vor, das Gespräch außerhalb Tysons Hörweite stattfinden zu lassen und griff deswegen kurze Zeit später den Hörer von dem Gerät, dass an der Wand in der Küche befestigt war. Neben dem Telefon hing auch eine kurze Liste mit den wichtigsten Nummern, Tysons Hausnummer mit inbegriffen. Es wurde kaum nach dem zweiten Tonsignal abgenommen.
 

"Tyson?!" Erklang alsbald eine bekannte, hektisch aufgewühlte Stimme vom anderen Ende der Leitung.
 

"Mister Granger, hier ist Kai. Keine Sorge, Tyson geht es gut, er ist bei mir."
 

"Dem Himmel sei Dank! Ich habe mir schon weiß Gott was gedacht!" Ryu hatte wirklich fast der Schlag getroffen, als er nach seinem Enkel hatte sehen wollen, dessen Zimmer jedoch leer und den Jungen selbst nirgendwo vorgefunden hatte. "Sein Handy hat er auch nicht mitgenommen! Wozu kauft ihr Knaben euch diese ganze Technik überhaupt, wenn ihr sie sowieso nicht benutzt?" Man merkte dem älteren Mann sehr die ganze Erleichterung und durchgemachte Sorge an, was Kai milde in sich hineinseufzen ließ.
 

Großvater Granger hatte natürlich Recht, man haute nicht so einfach mitten in der Nacht von Zuhause ab, doch Tyson konnte Kai genauso gut verstehen und höchstwahrscheinlich konnte sein Opa es ebenfalls.
 

"Ist denn wenigstens alles in Ordnung mit ihm? Soll ich ihn abholen kommen?"
 

"Das ist nicht nötig, Mister Granger. Wir haben geredet und ich habe ihn ins Bett gesteckt, er ruht sich jetzt aus. Ich hoffe, es ist okay, wenn er heute über Nacht bei mir bleibt. Ich verspreche Ihnen, ich bringe ihn morgen heil und unversehrt wieder nach Hause." Versicherte er dem älteren Herrn, ein Versprechen, das er genau so meinte. Bei ihm war Tyson gut aufgehoben.
 

Ein langes, tiefes Seufzen kam vom anderen Ende. Ryu war in der Tat sehr erleichtert, auch darüber, dass jemand für Tyson da war, wo er es selbst nicht sein konnte. "Ich danke dir, Kai. Es ist sehr lieb von dir, dass du dich so um ihn kümmerst."
 

"Es ist nicht der Rede Wert, Mister Granger." Denn Kai tat es gern. Weil Tyson ihm wichtig war. Weil er... "Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht."
 

"Gute Nacht, Kai."
 

Es wurde aufgehängt, und Kai löschte auf seinem Weg zurück zum Schlafzimmer das Licht in der Küche und auch im Eingangsbereich. Nur die vom Mondlicht erhellte Dunkelheit erfüllte nun das Haus. Bald im Bett unter der flauschigen Decke, zog er Tyson in eine warme, liebevolle Umarmung, in die sich der junge Drache bereitwillig einkuschelte.
 

"War er sehr sauer...?" Wisperte Tyson etwas nervös in die Stille um sie herum, schuldig fühlte er sich jetzt doch irgendwo. Er hatte seinem Opa keinen Kummer bereiten wollen.
 

"Weniger sauer, sondern sehr besorgt. Aber jetzt sollte er eine ruhige Nacht haben und du solltest jetzt auch schlafen, du kleiner Ausreißer." Zum Ende hin klang der junge Russe ein wenig amüsiert, nun da das Schlimmste überstanden war, konnte man es etwas lockerer sehen. Tyson hatte heute Nacht sicherlich auch Kai einen kleinen Schrecken eingejagt und durch einen Parkour aus allen möglichen Emotionen getrieben.
 

Dessen war sich auch der Drache vollkommen bewusst. "Kai...?"
 

"Hm?"
 

Ein geflüstertes, aufrichtiges "Danke..." huschte aus Tysons Mund. Daraufhin spürte er ein leichtes, bereits so sehr vertrautes, beruhigendes, trost- und sicherheitsspendendes Berühren jener samtigweichen Lippen an seiner Stirn.
 

"Shhh. Schlaf jetzt."
 

Müde schlossen sich die rehbraunen Augen und sich näher an die Wärmequelle neben sich geschmiegt, leistete Tyson der sanften Aufforderung Folge und glitt, trotz all dem, was er heute durchleben und durchmachen musste, an seines Phönix' Seite mühelos ins Reich der Träume.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

Kommentar schreiben
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Von:  Tales_
2012-01-07T20:35:03+00:00 07.01.2012 21:35
Uff,
also ich hab jetz viel Gründe für das verschwinden der Eltern im Kopf gehabt, aber das sicher nicht.
Wie konnten die ihm das nur antun?

Uff, das Kapitel hat mich auch gleich voll geplättet so traurig war das jetz 0o

Bin gespannt wie es weiter geht ;)
lg Shanti
Von:  Black_Melody
2011-12-24T19:17:05+00:00 24.12.2011 20:17
"Kais Herz verkrampfte sich schmerzvoll bei dem Anblick und wenn er hier nicht bald irgendeine Antwort gekriegt hätte, hätte er vor lauter Sorge ungemütlich werden können." Ja, das kenne ich nur zu gut. Wer kann in so einer Situation nicht ungemütlich werden? Aber meine Vermutung dazu kommt noch.

"Zorn, Entrüstung, Groll. Weil Tyson verletzt war, weil ihm jemand wehgetan hatte und weil Kai niemandem dafür, dass diese schönen Augen jetzt Tränen vergossen, den Hals umdrehen konnte." Kai, Kai, Kai. Was wird er den gleich so aggressiv? Selbst wenn er Tysons Eltern umbringen könnte, es würde nichts bringen, weil der Schmerz ja bleiben würde.
Aber wenigstens weiß Tyson jetzt, was los ist. Jede Wahrheit ist besser als Ungewissheit.

""Es ist nicht der Rede Wert, Mister Granger." Denn Kai tat es gern. Weil Tyson ihm wichtig war. Weil er... "Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht."" Weil er...? Weil er...?! Hm. Weil er Tyson liebt oder in Ty verliebt ist? Weswegen denn sonst! ;D Jetzt muss Kai sich das nur noch eingestehen. Es könnte alles so einfach sein, wenn da nicht noch die Sache mit Tala wäre. |D

lG Hikari
Von:  Minerva_Noctua
2011-11-06T21:00:17+00:00 06.11.2011 22:00
Ich kann Tysons tiefe Trauer nicht hundertprozentig nachvollziehen.
Er hätte ahnen müssen, dass etwas Negatives hinter dem Fortbleiben steckt.
Sein Vater ist also anders als im Anime nicht mehr aufgetaucht?

Bye

Minerva
Von:  Yami-Nadine
2011-09-19T19:11:29+00:00 19.09.2011 21:11
Heute gibt es sogar mal zu einer „vernünftigen“ Tageszeit meinen Kommentar. ^.~

Wenn ich ehrlich bin, dann muss ich sagen, dass mich dieses Kapitel wirklich geschockt hat. Man konnte sich ja bereits ausmalen, dass irgendetwas mit Tysons Familie sein musste und dass die Umstände wahrscheinlich nicht sonderlich positiv sein würden, aber mit dieser grausamen Offenbarung habe ich dann doch nicht gerechnet. Ganz einfach aus dem Grund, dass du die Geschichte so realitätsnah darstellst, dass ich gedacht habe: „Nein, das wäre einfach nur ungerecht und zu grausam.“ Denn auch im wahren Leben kann man über solche „Eltern“ nur den Kopf schütteln und sich fragen, ob diese noch ganz bei Trost sind.

Ich bin nur froh darüber, dass Tysons Opa das genaue Gegenteil von seinen Eltern ist und sich so lebevoll um ihn gekümmert hat. Nach diesem Kapitel frage ich mich nun allerdings, wie sich das alles auf Tyson auswirken wird. Ich bin mir fast sicher, dass unser Blauschopf vor den anderen so tun wird, als hätte sich nichts geändert, obwohl sein Inneres schwere Narben davon getragen hat.

Hinsichtlich dessen habe ich nun auch nur noch mehr Angst davor, was passieren wird, wenn Tala wieder auftauchen wird. Denn ich denke, dass durch die ähnlichen familiären Beziehung und dem tiefen Vertrauen, welches Tyson Kai entgegenbringt, sie wieder ein Stück näher zueinander gefunden haben und falls diese Stütze dann ins Wanken gerät oder gar einbricht, weiß ich nicht, ob Tyson das alles verkraften können wird.

Ich sitze also mal wieder mit noch mehr Fragen vor meinem PC, warte ungeduldig auf das nächste Kapitel und drücke beide Daumen, dass alles gut wird für die Beiden.

Ganz liebe Grüße, Nadine

Von:  SkyAngel
2011-09-18T22:02:30+00:00 19.09.2011 00:02
Arw, gott....
Da muss man ja gleich anfangen zu heulen. snig

Einfach toll <3

Ich kann mich voll _KaKao_ anschließen <3
Freu mich auf das nächste KAppi!!

Deine Sky <3
Von:  Naomi_Niji
2011-09-18T18:34:36+00:00 18.09.2011 20:34
ohhh armer Ty ó.ò
Böse böse böse Eltern ò.ó wie kann man das einem so süßem kind nur antun

Aber zum Glück hat Tyson einen so wundervollen (und Energie geladenen) Großvater
ach un seinen wundervollen Freund Kai(~^v^~)

Ich bin gespannt *.* wie sich das noch weiter entwickelt XD
un auch wenn ich diese Idylle und den Frieden zwischen Kai un Tyson mag würde ich gerne Kais( und Tysons) reaktion auf Tala sehen/lesen XD

es bleibt spannend ^^

mach weiter so ^^d

Grüße Naomi_Niji
Von:  TyKa
2011-09-18T13:50:51+00:00 18.09.2011 15:50
uh erstmal danke für die ens
ich find die ja immer so niedlich
*grins*

und komm gleich zu deinem neuen kapitel
was so traurig ist
dass es einem das herz zerreißt
der arme tyson ...

dass es so schlimm mit seinen familiären beziehungen steht
hätte ich nicht im traum gedacht
aber dieser faden ist wieder eine kleine wendung
und auch ein "rückblick" auf tysons kindheit
von der er ja bis dato keine ahnung hatte
armer kleiner drache

aber gut dass er seinen kai hat
der ihn so lieb getröstet hat
dass einem das herz wieder aufgeht
die beiden sind einfach so herzallerliebst
und gehören(!!!!!) zusammen

punkt.ende.aus.

ich bin mal gespan´nt welche fäden du noch
in die story miteinspannst
die einfach nur klasse ist!

freu mich schon auf ein neues kapitel
mit den zwei süßen
^^

bis bald
TyKa ^^
Von:  Curin
2011-09-18T12:34:00+00:00 18.09.2011 14:34
Also hierbei handelt es sich um eine unterwartete Begebenheit in der Story. Bisher sah es so aus, als würde es lediglich um Tyson und Kai gehen und welche Rolle Tala noch in der ganze Sache spielen würde. Jetzt hast du aber mit Tysons Vergangenheit (die bisher nur mal kurz erwähnt worden war) doch noch einen weiteren Faden in die Geschichte einlaufen lassen.

Natürlich frage ich mich jetzt, ob Tysons Vergangenheit ein weiterer wichtiger Storypunkt ist, oder nur dazu dient, dass sich er und Kai näher kommen können. Also nur ein kleiner Sidekick.

Ich muss LEIDER ehrlich sagen, dass ich kein Freund von solchen Handlungsfäden bin. Nicht weil es nicht im Anime erwähnt wurde, sondern viel mehr, weil ich einfach kein Freund von komplizierten Familienstories bin. In fast jeden Anime fragt man sich, wo sind Mutter oder Vater. Und fast jedes Mal ist eine „herzzerreisende“ Geschichte. Ich bin einfach kein Freund von solchen „Klischeehaften“-Familiendramen, das ist alles. Deshalb wäre es mir lieber, die Tyson-Eltern-Story, bleibt etwas im Hintergrund. Wenn nicht, dann würde ich deine Story natürlich weiterlesen, denn auch in diesen Kapitel gab es wieder Supermomente, weswegen man die Story einfach lieben muss.
So zum Beispiel Kais Art sich um Tyson zu kümmern. Mit seiner ruhigen Art, hatte er es Tyson einfach gemacht, mal all seinen Schmerz von der Seele zu reden. Manch anderer hätte ihn sofort mit Ratschlägen oder so völlig überfordert. Kai hat aber einfach alles geschehen lassen und ihm danach ein paar tröstende Worte zugesprochen. Fragt sich jetzt nur, wie es mit den beiden weitergeht. Hoffentlich müssen wir unseren lustigen, dusseligen Tyson nicht allzu lange vermissen.
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf das nächste Kapitel ^^
Von:  Noir10
2011-09-18T09:17:33+00:00 18.09.2011 11:17
Kyu mein armer Tyson, wer solche eltern hat brauch keine feinde mehr haha!!
^^-^^


Von:  Misawa
2011-09-18T07:53:39+00:00 18.09.2011 09:53
Ah da haben sie doch wieder ihre gemeinsame Nacht..

Aber ich fand das Kapitel wirklich echt heftig. Mir ist der Atem stehen geblieben und ich hab mich gewundert, warum ich sternchen sehe. Dieses Kapitel hatte mich sehr gefesselt und ich finde es echt mies von Tysons Eltern, dass sie ihn einfach "weggeworfen" haben.
Denn nichts anderes ist das und ich kann nachvollziehen, wie es Tyson gegangen ist.
Aber das tut weh, wenn man hört, dass die eigenen Eltern ihn nicht liebten, weil er ein Bastard wäre.

Da verstehe ich ihn auch, dass er zu Kai gegangen ist. Denn mit Kai verbindet ihn immerhin sehr viel und der Ältere weiß ebenfalls wie es ist beim Großvater aufzuwachsen (auch wenn dieser etwas größenwahnsinnig ist).
Wenn ich an Kais Stelle wäre, ich wüsste nicht, wie ich reagieren könnte. Ich würde zwar auch Tyson trösten und ihn beruhigen und sagen, dass er nicht Schuld ist, aber ich könnte in dieser Nacht nicht mehr einschlafen, weil es doch so grausam ist, was man erfahren hat. Immerhin hatte ihm Tyson mal erzählt gehabt, dass er sich immer gewünscht hatte seinen Eltern zu begegnen. Das sie doch stolz auf ihn sein mussten, weil es IHR Sohn war.
Und im Endeffekt hassten sie ihn, für das was er war.

Und vor allem wie steht Hiro dazu? Hasst er seinen Bruder wirklich, weil die Familie auseinander gebrochen war? Weil er ein Bastard war?
Immerhin hatte sich Hiro nie wirklich blicken lassen, was ich mal herausgelesen hatte.
Er war nur mal kurz da und dann wieder verschwunden, aber so richtig mit seinem Bruder sprechen oder schreiben?

Ich find das wirklich heftig. Ich weiß nicht, ob ich noch der selbe Mensch bleiben würde, denn Tysons unschuldiges Herz hat in diesem Sinne wirklich sehr gelitten und ich hoffe, dass Kai an Tysons Seite bleibt und die Wunde wenigstens näht und versorgt, denn so eine Wunde kann nicht mehr richtig heilen. Die Narbe und die Erinnerung wird immer bei Tyson bleiben.
Und die kleine Wunde kann immer wieder aufreißen und Sickerblutungen können entstehen und das ist meistens doch das gefährlichste.

Ich hoffe einfach Kai kann Tyson helfen.

Aber um mal irgendwie von dem traurigen wegzukommen, ich fand Kais Satz niedlich, wo er am Ende Tyson einen kleinen Ausreißer nannte. Ich find das irgendwie so süß wo er das gesagt hatte, denn es hatte ja sehr gestimmt.
Und wie schon in meinem ersten Satz geschrieben, haben sie wieder eine Nacht zusammen.
Ah man Kai soll doch einfach mit in den Dojo ziehen. Tysons Großvater hat sicherlich nichts dagegen und außerdem sind sie dann ständig zusammen.
Diese getrennten Wohnungen finde ich schlimm.

Nein war Spaß.
Aber ich freue michs ehr, wenn das nächste Kapitel online kommt. Ich bin schon so gespannt und hoffe eigentlich, dass diese Geschichte niemals endet, man aber ließt, dass sie zusammen sind und das Kai Tyson auch wirklich liebt und ich glaube einfach mal, dass er es auch schon macht.
Die dumme Kuh will es sich nur nicht eingestehen!
Meine Meinung.

Aber ich freue mich schon.

Liebe Grüße

_Kakao_

(ehemals Usuratonkachi_Naruto)


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