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Sternschnuppe

○✩○Wichtelgeschenke○✩○
von

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Verbindungen

Voller freudiger Erwartung knabberte sie auf ihrer Unterlippe herum, während sie den Stift hob und ein geschwungenes Kreuz durch das aktuelle Datum zog, nicht mehr lange und ihr liebster würde endlich wieder bei ihr sein. Das zeigten ihr die regenbogenfarbenen Kreuze, die sich durch die letzten zwei Wochen zogen.

Vor drei Wochen waren sie zusammen gezogen, in ein kleines Apartment von zwei Zimmern, damit sie es gemütlich hatten, wenn ihr Studium beginnen würde.

Sie hatten auf einem Lammfell vor dem kleinen Kachelofen gesessen, beides Geschenke von seiner Großmutter und von der Zukunft geträumt. Ihre kleinen blassen Finger hatten Muster auf seine größeren Hände gezeichnet, während sie ihm erklärt hatte, dass sie eine Forscherin werden wollte, um allen zu beweisen, dass es die Nargel wirklich gab. Danach hatte sie ihren Kopf an seine Schulter gelehnt, als er sanft ihre Wange gestrichen hatte und ihr gestanden hatte, dass er eine Karriere als Professor anstrebte, damit er, sobald ihre Forschung Früchte tragen würde, es der nächsten Generation sagen konnte und ihnen beibringen konnte, dass Luna Lovegood diese Art nur entdeckt hatte, weil sie sich treu geblieben war, egal was andere sagten und das er das so an ihr liebte.

Am nächsten Tag jedoch hatte er noch einmal weggemusst um die letzten Prüfungen zum Auror zu bestehen, eine kurze Sonderausbildung, die er gemeinsam mit Harry, Ron und Hermine bestritten hatte um vorbereitet zu sein, falls der Frieden wieder ins Wanken geraten würde.

Luna bezweifelte, dass das stattfinden würde, immerhin war das große Übel besiegt.

Sie hatte ihn ziehen lassen und sich daran gemacht aus den kahlen Räumen einen Ort der Behaglichkeit und Geborgenheit zu machen.

Ein kleines Nest für ihre Liebe.
 

◘♦◘♦◘
 

Es klopfte zaghaft an der Tür, doch nach einigen Schlägen verlor sich dieses Gefühl zu einer Bestimmtheit, die Luna dazu brachte nun doch aufzustehen und zur zartgrünen Tür zu schreiten. Kaum war die Tür einen spaltbreit offen, da stockte Neville auch schon der Atem, wie Luna vor ihm stand.

Er hatte nicht gewusst, dass er sie aus der Badewanne geholt hatte.

Sie stand da, locker ein geblümtes Handtuch um den Körper gebunden, allerdings war es zu kurz um zu verbergen, was für wunderbar geformte Beine sie besaß. Ihre zarte milchfarbene Haut hob sich deutlich von dem Handtuch ab und einzelne Wassertropfen glitten über die glatte Haut und weckten in Neville den Wunsch einer dieser Tropfen zu sein, „Luna“, hauchte er leicht atemlos und ließ seine Tasche an Ort und Stelle fallen um seine Freundin an sich zu ziehen. Mit einem Ruck lag sie in seinen Armen, ohne das sich einer von ihnen darum scherte, dass der Knoten des Handtuchs nachgab und die Blumen das Bildnis einer Wiese auf dem hellen Laminat zeigten.

„Willkommen zurück Nev“, wisperte sie ihm in das Ohr an dem einer ihrer Radieschen Ohrringe baumelte. Ein Glücksbringer, den sie, wie sein Gegenstück, dass ihr Ohr zierte, von ihrer Mutter geerbt hatte.

Ein Zittern durchlief den jungen Mann, „Du warst Baden?“, fragte er sie mit einem intensiv glühenden Blick und bekam ein schüchternes, fast scheues Nicken zur Antwort, „Dann will ich dich nicht unterbrechen…“, hauchte er und setzte Luna wieder ab, deren Augen sich erschrocken weiteten, „Aber…“, fing sie an zu wiedersprechen, doch Neville schüttelte nur stumm den Kopf und zog sich sein eigenes Shirt über den Kopf, bevor er sich erneut seine hellhäutige Freundin schnappte und mit ihr ins Bad stolperte.
 

◘♦◘♦◘
 

„Nev…illle“, Luna klang elend und genauso ging es ihr auch, als sie sich erneut über die Kloschüssel beugte und ein eindeutiges Geräusch aus dem kleinen Bad ertönte.

Bis vor einigen Sekunden hatte der Longbottom noch geschlafen, doch das Unwohlsein seiner Freundin hatte ihn aus den Träumen gerissen und dafür gesorgt, dass er nicht wie sonst absolut schlaftrunken, sondern hellwach zu ihr stolperte, „Luna, Schatz, was ist los? Soll ich einen Heiler rufen? Oder meine Großmutter aneulen? Soll ich dir einen Tee machen? Möchtest du ein Kirschkernkissen?“

Besorgnis stand in seinen Augen und brachte sie dazu wild zu glitzern, was dafür sorgte, dass ein mattes Lächeln über die blassen Lippen von Luna glitt, während sie langsam mit dem Kopf schüttelte und neben sich auf dem Badezimmer Boden klopfte.

Neville holte tief Luft, bevor er sich vom Waschbeckenrand einen der Zahnputzbecher schnappte und ihn mit kühlen Wasser füllte, bevor er ihrem Wunsch nachkam und sich neben sie setzte, sodass sie sich an ihn lehnen konnte.

Dankbar über das Wasser seufzte sie und lehnte sich schwer an ihn, „Das geht nun schon seit drei Wochen so, Luna, es ist sicher ernst“, sorgte er sich, doch ein wissendes Lächeln lag auf den Lippen der Blonden.
 

◘♦◘♦◘
 

„Oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott,…“, wie ein immer währendes Mantra betete er das hinunter und tigerte im Wartezimmer um den Stuhl mit seiner Großmutter herum. Als er Luna ins St. Mungos gebracht hatte und mit in den Kreissaal eilen wollte, hatte er es keine zwei Minuten durchgehalten, bevor seine Nerven ihm den Gar ausgemacht hatten und er das Bewusstsein verloren hatte. Nun war er hier, im Wartezimmer und machte nicht nur sich, sondern auch seine Großmutter verrückt.

Die Dame hatte zuerst noch versucht ihren Enkel zu beruhigen, doch es war unmöglich gewesen, sodass sie dazu übergegangen war, dann und wann ihre Füße auszustrecken, sodass Neville seine Laufrichtung geringfügig ändern musste, so konnte ihm nicht schwindelig werden und er geriet zwischendurch ins Stocken.

Dennoch, dass Mantra endete erst als der Heiler zu ihnen kam und Neville zu seiner Freundin brachte, damit sie ihm Myra vorstellen konnte. Als er fragte, wie sie auf den Namen gekommen war, lächelte sie ihn nur an, wie ein Engel und erklärte ihm, dass, solange nicht ihr Nachname sie verbinden würde, Myra es tun würde, so wie im Alphabet das L und das N von dem M verbunden wurden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  karlach
2012-07-25T12:31:37+00:00 25.07.2012 14:31
Liebe abgemeldet,
Ich weiss gar nicht, wieso du dir so einen Kopf machst - dein Geschenk ist fabelhaft, es ist so viel Liebe in jedem Satz! Also ich bin völlig begeistert! :)
Neville und Luna sind fabelhaft, und all die verschiedenen Szenen waren völlig herzerwärmend. Daher kann ich nur für das wunderschöne Geschenk danken!
Die Szene, in der Neville heimkommt ist meine Lieblingsstelle, auch wenn es Spass gemacht hat, sich einen nervösen Neville vorzustellen. Die Sache mit den Radieschenohrringen? Oh, das ist pure Liebe.
Und die Idee, das Mädchen Myra zu nennen *w* Herrgott, das ist so wahnsinnig süss und schön überlegt, ich weiss gar nicht, was sagen!
Liebe Samy, du bist eine Heldin!


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