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The Color Scarlet

Gérard ist zurück und er ist gefährlicher als je zuvor
von

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Das magische Luftschiff

Sie fuhren mit dem Zug so nah an die Westküste wie möglich. Natsu hatte für mehrere Tage das Gefühl sich permanent übergeben zu müssen. Umso glücklicher war er, als der Höllenzug anhielt und er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Lange sollte das Gefühl der Euphorie jedoch nicht anhalten. Denn um die dunkle Gilde zu finden, mussten sie in ein anderes Transportmittel umsteigen. Erza hatte dafür das Perfekte gefunden. Ein magisches Luftschiff. Als das Team zum Flugplatz der Stadt "Uminomachi" kam, konnten sie es bereits aus der Ferne ausmachen. Der Hauptballon des Schiffes war ellipsenförmig, nach hinten jedoch drehte es sich wie ein Schneckenhaus auf . Auf der Spirale des Schneckenhauses waren mehrere Fenster angebracht. Die metallische Fahrerkabine befand sich unterhalb des Hauptballons und sah aus, wie ein aufgesetzter Rumpf eines Bootes. Die Gefährten waren alle beeindruckt von der Größe des Schiffes, abgesehen von Natsu, der sich selbst schon wieder am Übergeben sah. Der Eintritt kostete normalerweise 1000 Jewel pro Person. Da dies jedoch eine Sonderfahrt war, musste jeder von ihnen 5000 Jewel bezahlen. Das Meiste blieb an Lucy hängen, da Natsu kein Geld dabei hatte. „Oooh, bitte, Lucy! Ich geb’s dir wieder, versprochen!“ flehte Natsu. „Aye! Ich dir auch!“ versprach Happy ernst. „Wieso sollte ich für euch beide bezahlen!!! Fragt doch Gray oder Erza!“ sagte sie aufgebracht und hielt beschützend ihren Geldbeutel an die Brust. Natsu drehte sich um und sah Gray und Erza an, die ihm demonstrativ den Rücken zudrehten. „Ich glaube.... das wird nichts. Entweder sie sind immer noch sauer oder total geizig“, schmollte Natsu und sah Lucy mit Hundeblicken an. „Immer ich!“ heulte sie und bezahlte den Eintritt von Natsu und Happy mit. „Wenn du auf dieser Mission irgendetwas zerstörst und ich deswegen mein Geld nie wieder sehe, bringe ich dich um!“ schwor sie todernst. „AYE!“ stimmte Happy ihr zu. „Bestätige mich nicht so einfach, das gleiche gilt auch für DICH!“

Erza sprach mit dem Piloten des Luftschiffes und erzählte ihm von der dunklen Gilde, die sie suchten. Als das Schiff zum Boarding bereit war, rollte sich die Schnecke auf und reichte bis auf den Boden. Kaum, dass das Ende den Boden erreichte, öffnete sich am Ende eine Tür. Erstaunt und teilweise auch misstrauisch, von Natsu’s Seite aus, gingen sie hinein. Kaum war der Letzte eingestiegen, schloss sich das Tor. Für die Fünf sah die ausgerollte Schnecke von innen wie ein Zugabteil aus. Zu ihrer Linken und Rechten erstreckten sich mehrere Abteile mit großen Fenstern. Was sie nicht wussten war, dass die Schnecke bereits eingerollt war. Durch Magie hatte man die Auswirkungen der Anziehungskraft der Erde auf den Schneckengang verändert, sodass er immer gerade und parallel zum Boden erschien. Erza deutete plötzlich auf ein Abteil auf der linken Seite „Hier rein!“. „Warum ausgerechnet dieses?“ fragte Gray. „Es hat einen Notausgang am Boden!“ meinte Erza trocken und setzte sich auf eine Bank. Da das Luftschiff noch nicht abgehoben war, ging es Natsu immernoch ganz gut und setzte sich neben sie. Gray legte seine Hände hinter den Kopf und setzte sich gegenüber von Erza auf die Bank. Den letzten Platz füllte Lucy. Happy hingegen setzte sich auf Natsu’s Kopf und schaute gespannt aus dem Fenster, um ja nicht den Start zu verpassen. „Sehr geehrte Passagiere, wie legen jetzt ab. Bitte schnallen sie sich an, lehnen Sie sich zurück und genießen die Fahrt“, ertönte der Lautsprecher in ihrem Wagon. Gehorsam schnallten sie sich an. „Was hast du mit dem Piloten abgesprochen?“ fragte Gray. „Black Rose war auf dem Weg in den Westen. Bis jetzt waren sie noch nicht hier, was bedeuten muss, dass sie noch weiter im Osten sein müssten. Diese Stadt besitzt den größten Hafen, mit großen Schiffen, die eine ganze Gilde fassen könnten. Demnach sind sie auf dem Weg hierher. Je weiter wir nach Osten fahren, desto schneller werden wir sie finden. Sobald wir sie sehen, geht der Pilot runter und setzt uns ab. Dann sehen wir weiter“, erklärte Erza ohne den Blick vom Fenster abzuwenden. „Gut, ich freue mich schon darauf zu Fuß...“ setzte Natsu an, wurde aber vom startenden Luftschiff unterbrochen. Sofort wurde ihm schlecht.

Es hob ab und flog in Richtung Osten. Lucy begann sich die Verhaltensregeln für Notfälle durchzulesen und erzählte den Anderen, dass sich Fallschirme unter den Sitzen befänden. Sofort überzeugte sich Erza, ob dies wirklich der Fall sei und lehnte sich beruhigt zurück, als sie ihren Fallschirm fand. Sie sah aus dem Fenster, beobachtete, wie das Schiff immer höher flog und suchte den Boden nach der dunklen Gilde ab.

Nach drei Stunden ohne Erfolg, wollte Erza aufstehen und mit dem Piloten reden, als plötzlich ein gewaltiger Knall ertönte und das ganze Luftschiff zur Seite kippte. Erza fiel sofort in den Sitz zurück. „Was zum Geier...“, sagte Gray, der eingeschlafen war und bei der Erschütterung mit dem Kopf gegen die Fensterscheibe stieß. „Die linke Vorderseite des Schiffes ist explodiert“, erklärte Erza ruhig, als sie aus dem Fenster sah und schwarze Rauchschwaden erblickte. „An alle Passagiere. Bitte bleiben Sie ruhig, ziehen sie die Fallschirme unter ihren Sitzen an und benutzen sie die Notausgänge in den markierten Wagons“, erklang es aus der Sprechanlage. Alle zogen sich ihre Westen an und öffneten die Luke unter ihnen. Die Luke führte zu einem Tunnel, der eine Rutsche beinhaltete. „Happy, du nimmst Natsu!“ befahl Erza und sprang in den Tunnel. „Aye, Sir!“ rief Happy und sprang in den Notausgang. Natsu folgte unfreiwillig, da Gray ihn hinterher schmiss. „Guten Flug“, grinste Gray. Anschließend kamen Lucy und Gray, der die Abfahrt beschleunigte, indem er die Rutsche gefrieren lies. Am Ende der Rutsche befand sich eine Luke, durch die Erza einfach hindurch rutschte. Nacheinander fielen sie aus dem Luftschiff in die Tiefe. Happy schlang seinen Schwanz um Natsu’s Oberkörper und fing ihn damit auf. Nacheinander zogen sie ihre Fallschirme. Doch keiner öffnete sich! Erza und Gray warfen ihre kaputten Fallschirme ab. „Ice make slide!“ rief Gray und erschuf eine Eisrutsche unter sich selbst und Lucy. Erschrocken hielt diese ihren Rock runter, damit der Fahrtwind ihn nicht über ihren Kopf zog. Gray rutschte stehend, mit Händen in den Taschen, die Eisbahn runter. Erza zog ihre „Black Wing“ Rüstung an und ließ sich langsam tiefer gleiten. Mit Erleichterung stellte sie fest, dass der Fallschirm an ihrer Ausrüstung aufgegangen war und auf der anderen Seite des Luftschiffes runter segelte.
 

Sie landeten in einem Wald. Lucy war dank Gray’s Eisrutsche unbeschadet am Boden angekommen. Ihre Kleidung hingegen war etwas mitgenommen, weswegen sie Virgo rief. „Öffne dich, Tor zur Jungfrau! Virgo!“ „Ist es Zeit für meine Bestrafung, Prinzessin?“ fragte der hübsche Stellargeist mit einer Verbeugung. „Nein, warum sollte ich dich denn bestrafen?“ fragte Lucy, sicher zum tausendsten Mal. „Ich verdiene Bestrafung und es würde Ihnen sicher Gefallen bereiten, Prinzessin“, antwortete sie ergeben.

„Wo sind wir?“ ertönte es aus der anderen Ecke der Lichtung. Natsu hatte sich mittlerweile erholt, stand auf und blickte fragend in die Runde. „Wo ist das Luftschiff?“ fragte er. Erza zeigte hinter ihm auf den Himmel, wo es immer tiefer sank und schließlich am Boden explodierte. „Ups... das war aber nicht meine Schuld oder?“ fragte Natsu nervös. „Nein, ausnahmsweise mal nicht, Idiot“, antwortete Gray. „Was ist denn passiert?“ fragte der Dragon Slayer an Erza gerichtet. „Das wissen wir nicht. Wir haben keine Angreifer gesehen, aber ohne Grund stürzt so ein Luftschiff nicht ab. Wir wollen zuerst meine Ausrüstung suchen und anschließend das Wrack begutachten“, erklärte sie und lief los. „Geht schon mal vor“, sagte Lucy. „Ich brauche noch ein wenig. Meine Kleider sind etwas...zerfetzt durch die Rutsche.“ „Was für eine Rutsche?“ fragte Natsu. Gray seufzte genervt und lief schneller, um Erza einzuholen. Natsu lief ihnen hinterher. Virgo hatte geduldig gewartet und sah Lucy fragend an: „Wie kann ich ihnen dienen, Prinzessin?“ „Ich brauche neue Kleidung, Virgo. Ist es möglich, dass ich welche aus der Geisterwelt bekomme? Abgesehen davon, dass sie durch das geschmolzene Eis total nass sind... sie sind auch eingerissen.“ Kaum hatte Lucy ihren Wunsch ausgesprochen, verschwand Virgo in der Geisterwelt und kam fast zehn Sekunden später wieder. „Ich habe mir erlaubt, ein Outfit für Euch zusammen zu stellen, Prinzessin. Es ist sehr praktisch für Wanderungen im Wald“, sagte sie und hielt Lucy’s neues Outfit in den Händen. Es bestand aus einem eng anliegenden Top in Oliv und Shorts in Beige. Die Hose besaß viele Taschen, in denen sogar Werkzeuge wie Taschenmesser und Feuersteine untergebracht waren. Passend dazu hatte Virgo noch einen Tropenhelm und rutschfeste Turnschuhe mitgebracht. „Der Helm und die Schuhe sind zu Eurem Schutz, Prinzessin. Die kurze Hose und das Oberteil betonen Eure Figur, wie Sie es lieben.“ „Vielen Dank, Virgo! Es ist perfekt für den Wald!“ rief Lucy, umarmte den überraschten Stellargeist und zog sich um.
 

„Sie müsste doch hier irgendwo sein!“ meinte Erza und raste mit großen Schritten in den Wald. „Warte mal, nicht so schnell. Wir finden sie schon. Mach keinen Stress!“ rief Gray ihr hinterher. „Mach dir nicht so viele Sorgen um sie, sie ist stärker als du!“ meinte Natsu und schlenderte neben Gray her. Happy stimmte ihm zu: „Aye“. Erza war nun so weit vorgelaufen, dass die Anderen sie nicht mehr sehen konnten. Plötzlich ertönte ein unterdrückter, spitzer Schrei. Die Drei sahen sich alarmiert an und rannten zum Ursprung des Schreis. Als sie zu Erza stießen, konnten sie sich bei ihrem Anblick nicht mehr halten. „Das ist NICHT komisch!“ schrie sie die Anderen wütend an. Eine gewaltige Schlingpflanze hatte sie am Bein drei Meter in die Luft gehoben. Erza hatte größte Mühe ihren Rock fest zu halten. „Wenn ich runter komme, seid ich fällig!“ schwor sie den Jungs wütend und ließ ein Schwert erscheinen und hackte die Tentakel ab, die einen Durchmesser von 20 hatte. „Uaaah, schnell weg!“ rief Natsu und lief mit Tränen in den Augen zurück in den dichteren Teil des Waldes. „Hey, du Bastard! Warte!“ brüllte Gray hinterher und lief los. Kaum waren die Beiden außer Sicht, lachte Erza lauthals los, was selten war. Aber die Beiden so in Panik rennen zu sehen, war zu witzig.

Als sie sich beruhigt hatte, machte sie sich auf den Weg, um zu ihnen aufzuschließen. Allein im Wald hatte sie die Möglichkeit über alles in Ruhe nachzudenken. Sie war sich sicher, dass das Luftschiff entweder gekapert oder bereits vorher infiltriert worden war. Wie sonst hätten ihre Fallschirme alle gleichzeitig versagt? Das konnte nicht nur Zufall gewesen sein. So in Gedanken versunken, wäre sie fast an ihrem Equipment vorbeigelaufen. Den restlichen Weg zog sie es hinter sich her und fand die Anderen, auch Lucy, bei der Stelle, wo sie gelandet waren. Gray, Natsu und Happy haben als Entschuldigung das Lager für den Abend errichtet und versprachen sich um das Abendessen zu kümmern, damit Erza sie nicht folterte. Mit gespieltem Ernst nahm sie das Angebot an. Nachdem sie ihre Ausrüstung abgestellt hatte, machte sich das Team auf den Weg um das Wrack und die dunkle Gilde zu suchen.
 

Es fiel der Gruppe nicht wirklich schwer das Luftschiff zu finden, sie mussten nur zur schwarzen Rauchsäule laufen. Tausende Bruchstücke lagen im großen Umkreis um das Wrack herum. Der Einschlag hatte einen riesigen Krater hinterlassen, selbst die Fahrerkabine brannte noch. Natsu rannte zu ihr und aß das Feuer auf. „Danke für das Essen“, sagte er und leckte sich über die Lippen. Anschließend suchte er in der Fahrerkabine nach dem Piloten, fand ihn jedoch nicht. Gray und Lucy suchten im großen Umkreis die Unfallstelle ab. Erza durchsuchte die Schnecke. Als sie sich wieder trafen, kamen sie alle zum gleichen Ergebnis: Entweder es waren keine Menschen an Bord und es wurde ferngesteuert oder die Besatzung war von der dunklen Gilde. Vermutlich hatten sie eine Seite explodieren lassen und sind dann abgesprungen.

Durch die Suchaktion hatten sie viel Zeit verloren und beschlossen zum Lager zurück zu kehren. Denn wenn die dunkle Gilde sich die Mühe machte, sie hier vom Himmel zu holen, dann nur aus dem Grund, um sie zu überwachen oder anzugreifen. Als sie im Lager ankamen, bereiteten Gray und Natsu wie versprochen das Abendessen zu. Die erste Wache sollte Lucy übernehmen, weil sie später am Stück durchschlafen wollte. Dunkelheit breitete sich aus, selbst den Mond konnte man nur schwer durch den Rauch des Wracks erkennen.

Sie wurden beobachtet...



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