Zum Inhalt der Seite

Crispin Correlsion – Lichtmagier [extra?]ordinaire

Jokergeschichte für Decken-Diebin
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Es war ein romantischer Moment.
 

Ein richtig romantischer Moment.
 

So typisch romantisch, dass es einem sofort vorkam wie ein Moment aus einem kitschigen Groschenroman, die vor Klischees und Handlungslücken geradezu tropften. Das schimmernde Licht des Sonnenuntergangs tauchte die komplette Ruinenanlage in ein rot-goldenes Licht, das liebliche Zirpen der Grillen würde ein Orchester beschämen und alles duftete nach Rosen. Crispin drehte den Kopf und sah seine Begleiterin an. Ihre dunkles Haar schimmerte rötlich, ihre Augen funkelten und ihre Lippen glitzerten feucht von einem Rest Wein. Lippen. Crispin nahm nichts anderes mehr wahr und er sah nur noch ihre Lippen, diese roten, vollen, ach so wunderbaren Lippen. Sophia sah ihn an und lächelte leicht. Crispin sah nur ihr Lächeln und lehnte sich langsam vor. Er wollte ihr Zeit geben zurückzuweichen, aber er wusste dass sie es nicht tun würde. Immerhin war er Crispin, Lichtmagier extraordinaire, Frauenschwarm und der personifizierte Erfolg. Wer würde sich von ihm abwenden?

Näher und näher kam er ihr, er spürte ihren Atem auf seinem Gesicht, nur noch ein paar Zentimeter und –
 

„CRISPIN!“
 

Er zuckte zusammen und blickte wild umher. Es war Mittag, er war nicht mehr bei den Ruinen von Hengdar und Sophia war nirgendwo zusehen. Er sah verwirrt auf den Mann, der ihn aus seinen Träumen gerissen hatte und stellte fest, dass sein Mentor nicht glücklich aussah.
 

„Mei-Meister Ossian!“ stammelte Crispin. „Ich – äh – ich...“
 

„Sprich mit uns, Crispin,“ wies Meister Ossian ihn höhnisch an. „Hat dich unsere Lektion so gelangweilt dass dein Schlaf wichtiger wurde? Möchtest Du uns zeigen wie gut Du den Illuminus-Zauber beherrschst oder kann ich davon ausgehen dass Du ihn nicht kennst? So wie sonst auch?“
 

Crispin errötete. Die anderen drei in der Gruppe lachten laut auf, spöttisch und zufrieden, dass Crispin wieder Ärger bekam. Crispin wusste, dass nichts seinen Mitstudenten besser gefiel als sich über ihn lustig zu machen. Doofe Begabtenkinder.
 

Meister Ossian seufzte. „Ich bin mir nicht im Klaren darüber, wie ich dir jemals etwas beibringen soll, Crispin.“ Er schüttelte den Kopf. „Und nun geht, es ist schon fast Zeit für das Mittagsmahl.“
 

Die anderen drei Lichtmagierstudenten sprangen auf und rauschten gemeinsam aus dem Raum. Crispin hing ein wenig zurück, die verlegene Röte erst jetzt langsam verblassend. Er ging langsam in Richtung Speisesaal.
 

Crispin Correlsion war kein großer Mann. Er war mittelgroß, mittelmäßig talentiert und kam aus einer Familie der Mittelschicht. Im Gegensatz zu den meisten anderen Studenten der Neuen Akademie für Magisch Elementare Talente – liebevoll Namet genannt – war er der erste seiner Familie der magische Fähigkeiten aufwies, worauf sowohl seine Eltern als auch seine Onkels und Tanten sehr stolz waren. Einen Magier in der Familie zu haben steigerte das Ansehen enorm. Und wenn das hieß den jüngsten Sohn auf die Insel der Akademiker und damit auf die Namet zu schicken, war das natürlich super. Seine Eltern hatten ein hungriges Maul weniger zu füttern und bekamen sogar noch Anerkennung dafür. Würde Crispin seine Familie nicht so sehr lieben wäre er schon längst abgehauen, einfach weil Lichtmagie verflucht schwierig war und Crispin sich wirklich nicht gerne mit schwierigen Dingen beschäftigte. Es gab bisher nur zwei Zauber die er komplett beherrschte, für die anderen brauchte er so viel Konzentration dass er zum Teil vergaß zu atmen. Mittelmäßiges Talent halt, aber Hauptsache überhaupt Talent. Wenn er es doch nur einsetzen könnte um Sophia zu beeindrucken... Ach ja, Wunschdenken.
 

Sophia Kerosol war eine der talentierteren Feuermagier der Namet, vom Auftreten her ziemlich kühl und deswegen öfter alleine unterwegs. Das hieß aber nicht, dass die männlichen Gestalten sie freiwillig in Ruhe ließen. Feuermagier waren für ihre vulkanartigen Temperamentausbrüche bekannt, so wie die Wassermagier für ihre unglaublich tiefe Ruhe und Geduld, die Luftmagier für ihre Flexibilität und Leichtfertigkeit und die Erdmagier für ihre Sturheit und Belastbarkeit. Und wie die Lichtmagier für ihren Humor und Aktivität. Ja klar. Crispin sah sich weder als aktiven Menschen noch sah er den Humor seiner Kommilitonen wenn es um das Lachen über ihn ging. Und Meister Ossian war wirklich nicht der humorvollste Mensch der Akademie. Wohl deswegen waren seine Quartiere so weit abseits von den anderen...
 

Denn die Namet war groß, sehr groß sogar, mit 5 Türmen - für jede Elementmagierart einen, und einem riesigen Hauptgebäude, wo Lehrräume, Salons und der große Speisesaal waren. Dass vor 70 Jahren die alte Akademie, Hengdar nach ihrem Gründer, dem ersten Lichtmagier Horatius Hengdar dem Herrliche, benannt, abgebrannt war (weil die Abschlussklasse der Feuermagier ein wenig zu übermütig geworden war gerade als die Wassermagier ihren jährlichen Ausflug in die versunkene Stadt Attalantica machten) hatte zwei Konsequenzen.
 

Erstens, es wurde die Namet gegründet. Ursprünglich, zu Gründungszeiten der Hengdar, waren Magier selten gewesen, egal für welches Element. Als es immer mehr Elementmagier für jedes der fünf Elemente wurden, waren um das Hauptgebäude herum mehr und mehr zusätzliche Anbauten entstanden, die bei dem Feuer natürlich alle mit zerstört wurden. Nur den Luftmagiern, die das Feuer zwar nicht löschen aber wenigstens verlangsamen konnten, und den Erdmagiern, die die Gebäude von innen her zerstörten um die Studenten ins Freie zu bringen, war es damals zu verdanken gewesen dass so wenige starben. Die Ruinenanlage war heute von Pflanzen überwuchert und ein beliebter Ausflugsort, nur wenige Kilometer weiter in das Landesinnere von der Namet aus. Diese wurde nämlich dann an der Küste der Insel gebaut, denn der alljährliche Wassermagiertrip war ebenso wie die Abschlussfeier der oberen Jahrgänge untersagt worden.
 

Und dies war die zweite Konsequenz des Brands der Hengdar. Es gab nun eine von den Meistern organisierte und beaufsichtigte Feier am Ende des Jahres für alle Abschlussschüler und den Korallentag für die Wassermagier, an dem sie vor den Riffen auf der anderen Seite der Insel tauchten. Zum Ausgleich wurden dazu entsprechend der Fischadlertag für Luft-, Klippentag für Erd- und Feuerwerktag für Feuermagier eingerichtet. Nur die Lichtmagier hatten keinen eigenen Tag, denn Meister Ossian... nun, er war wie gesagt nicht der humorvollste Mensch. Sarkastisch und gemein, das schon eher. Und die anderen Meister waren alle jünger als er, und so mussten die Lichtmagier leiden. Ähem. Wenn man das denn ‚leiden’ nennen konnte. Denn es gab so wenig Lichtmagier (momentan waren es zwei im Abschlussjahr, vier in Crispins und drei zwei Jahre jünger als er), dass sie von den anderen sehr bewundert wurden. Für ihre Spielereien mit den Lichtkugeln, die ein Spruch hervorrief, für ihren Humor, für ihre Zaubereien die im Gegensatz zu den anderen Elementen nichts als Grundlagen benötigten. Sie waren beliebt, waren sie nicht gerade Crispin. Er wünschte sich nichts lieber als dasselbe zu können wie seine Kameraden, aber klappen tat dies nur selten.
 

Crispin beherrschte zwei Sprüche auf die er stolz war. Der erste war der fundamentale Caput-Zauber, der das Licht hervorrief. Die Formel war ein simples Lumen Caput und es bewirkte das Erscheinen von einer Handvoll kleiner leuchtender Lichtkugeln, die auf Augenhöhe des Beschwörers herumschwirrten. Um die meisten Lichtzauber auszuführen musste man diesen Spruch zuvor schicken. Es sei denn man arbeitete mit gleißendem Licht, aber das konnte Crispin nicht. Was er allerdings konnte war der Movere-Zauber, ein Spruch der die Kugeln nach Belieben des Magiers bewegte. Aber was konnte man damit schon anfangen, wenn die anderen Studenten ganze Säle bei Mitternacht taghell werden lassen konnten oder jemandem das Augenlicht – zumindest zeitweise – stahlen? Uuuuh, mächtige Lichtkugeln.
 

So würde er Sophia bestimmt nicht beeindrucken.
 

Crispin betrat den Speisesaal und sah sich um. Der enorme Saal war voller Studenten die an den vielen runden Tischen saßen und sich lautstark unterhielten. Das Tageslicht flutete durch die großen Deckenfenster, der Boden war weiß gefliest und die Wände des Saals waren gepflastert mit Porträts der berühmtesten Absolventen, die – Porträts!
 

Das war doch mal etwas, was Sophia beeindruckend sollte! Ein wunderschönes Porträt aus Lichtkugeln. Und er könnte es gleich hier im Speisesaal hervorzaubern, damit würde er seinen Mitstudenten endlich mal zeigen, dass er sehr wohl etwas konnte. Nur mit zwei Sprüchen würde er zeigen, dass er ein Lichtmagier der höchsten Klasse war, ein Lichtmagier extraordinaire, einer der besten!
 

--*-CC-*--

Zum ersten Mal seit er an der Namet Student geworden war ging Crispin ganz nach vorne in den Saal, wo die Abschlussjahrgänge und die Jahresbesten saßen. Dass sie so saßen war keine Regel, aber die meisten anderen hielten sich lieber im Hintergrund, wenn diese Studenten vorne saßen.

Er stellte sich genau vor das Porträt Hengdars und blickte auf seine Mitstudenten. Die meisten sahen ihn neugierig an, viele mit einem amüsierten Grinsen im Gesicht. Crispin schluckte seine Nervosität herunter und kämpfte gegen die verlegene Röte an, die seinen Nacken heraufkroch.
 

„Lumen Caput“ sprach er leise und sah wie einer der älteren Lichtmagier eine Augenbraue hochzog. Es war ein Anfängerspruch, den konnte jeder. Aber es kamen für Crispins Geschmack zu wenig Lichtkugeln und er wiederholte den Zauber. Ein drittes Mal sprach er ihn und endlich empfand er es als genug Licht. Er blickte wieder auf in den Saal und sah das ihm nun wirklich alle ihre Aufmerksamkeit schenkten. Suchend schaute er umher bis er Sophia entdeckte, die an einem Tisch etwas abseits von den anderen Feuermagiern zusammen mit zwei Wassermagiern saß. Er prägte sich ihr Gesicht ein und flüsterte „Sphaerae movere“.
 

Zufrieden sah er zu wie die Kugeln höher stiegen und langsam in die herzförmige Gesichtsform Sophias fanden. Konzentriert wie noch nie fokussierte er seine Gedanken nur auf das Gesicht der hübschen Feuermagierin und spürte wie die Kügelchen ihre Plätze fanden. Kinn, Mund, ihr Grübchen auf der linken Seite, die hohen Wangenknochen, die Stirn, die Locken die hineinfallen, die eleganten Augenbrauen, die Augen und dann die Nase.
 

Mit einem Mal hörte Crispin ein Lachen und er beeilt sich die einfallenden Wangen wieder zu verstärken. Dann schien die Stirn auf einmal Pickel zu werfen, als manche Kugeln heller leuchten als die anderen. Die Konzentration fiel ihm immer schwerer je mehr die Studenten kicherten und lachten und Licht-Sophias Nase wurde länger und länger, während ihre Augenbrauen verschwanden und nicht nur die Stirn sondern auch die Wangen Pickel bekamen. Und dann – ganz plötzlich – verschwanden alle Lichtkugeln und Crispin stand vor einem Saal voller hysterisch lachender Studenten.
 

Er sah Sophia aufstehen, die beiden Wassermagier böse Blicke auf ihn werfen und dann wie sie hinaus stürmte, die beiden anderen hinterher. Schlimmer hätte das doch tatsächlich nicht laufen können, oder? Leider musste das Schicksal – wie so oft – wieder einmal beweisen dass man diese Frage nicht stellt. Denn als Crispin sich umdrehte um durch einen der Seiteneingänge zu flüchten sah er zu seiner unbändigen Frustration Meister Ossian dort stehen, nicht einmal ansatzweise amüsiert.
 

„Crispin Correlsion“, sagte er gefährlich ruhig und mit einem Schlag verstummte der gesamte Saal. „Was sollte das hier soeben werden?“
 

Crispin schluckte schwer. „Äh...“, begann er langsam, fieberhaft nach einer Antwort suchend die ihn nicht noch mehr in Schwierigkeiten bringen würde. „Vielleicht... äh... dringend nötige Übung?“
 

Er hörte vereinzeltes Kichern von den anderen Studenten, aber Meister Ossian war immer noch nicht begeistert. „Übung meinst du?“ fragte er nach und drehte sich dann abrupt um. „Folge mir Correlsion!“
 

Dem Befehl folgend eilte Crispin hinter seinem Mentor her, durch das Hauptgebäude, vorbei an den Salons und Lehrräumen hinauf in die fünfte Etage zu einem der selten genutzten Dachräume. Es kam nur schummeriges Licht durch das eine, extrem schmutzige Fenster und die Luft stand wahrscheinlich schon so seit dem Bau der Namet.
 

Der Meister drehte sich zu Crispin und sprach. „Deine Strafe ist der Verzicht auf das Mittagsmahl.“ Er schubste Crispin in den Raum und sagte dann ruhig.

„Du hast dich soeben ziemlich blamiert. Und wenn es etwas gibt, was du wirklich benötigst, dann ist das tatsächlich Übung. Diesen Raum wirst du bis zum Feuerwerkstag jeden Tag nach dem Mittags- und Abendmahl für eine Stunde nutzen um genau das zu tun. Wage nicht, es zu vergessen. Wage nicht zu schwänzen. Ich werde es wissen. Und nun, übe!“
 

Und Crispin übte. Er sprach jeden Zauber der ihm einfiel und übte den Movere-Zauber öfter als alle anderen. Er hatte zwar nicht das Gefühl dass diese Übungen ihm irgendetwas bringen würden, aber selbst die Elementgötter würden ihm nicht zu helfen wissen, wenn Meister Ossian erfuhr, dass er die Zeit nicht mit anständigen Übungen verbrachte.
 

--*-CC-*--

Eine Stunde später, als der Gong ertönte, der das Ende des Mittagsmahls verkündete, sank Crispin erleichtert auf den Boden. Er ruhte dort für einige Sekunden, dann sprang er wieder auf und raste hinunter zu dem Gang der Feuer-Lehrräume. Er musste Sophia um Verzeihung bitten, sonst würde sie ihn niemals ernst nehmen. Er versteckte sich um die Ecke ihres Lehrraumes und beobachtete wie die anderen ihres Jahrgangs hinein spazierten, aber er konnte Sophia nirgends entdecken.
 

„Fandest du das amüsant?“ hörte er auf einmal ihre Stimme fragen und drehte sich um. Sie stand direkt vor ihm, eine Augenbraue hochgezogen und mit einem absolut missbilligendem Ausdruck auf ihrem hübschen Gesicht.
 

Crispin schüttelte den Kopf. „Nein, natürlich nicht!“
 

„Was sollte es dann?“ fragte Sophia ungeduldig und er konnte praktisch sehen wie sich ihre Finger erwärmten. Eine Flamme von nur einem ihrer Finger würde ihn wahrscheinlich in ein Häufchen Asche verwandeln. Naja. Zumindest fast.
 

„Ich dachte, ich könnte...“ sein halbherziger Antwortversuch stoppte, als er sich sogar in seinen Gedanken zu lächerlich anhörte. Was hätte er ihr sagen sollen, dass er dachte er könnte ein wenig vor der ganzen verdammten Studentenschaft üben? Meister Ossian dazu kriegen ihm Strafübungen aufzubrummen? Was?
 

Er sah ihr Finger zucken und beeilte sich mit einer Antwort, diesmal versuchsweise die Wahrheit.
 

„Du weißt schon, ein wenig Eindruck machen. So, auf besondere Leute.“ Verlegen sah er zu Boden.
 

Sophia starrte für eine Minute, dann fragte sie langsam. „Mich? Du wolltest mich beeindrucken? Deswegen hast du versucht mein Porträt zu erstellen?“
 

Crispin musterte weiterhin den Boden, nickte aber. Plötzlich fing sie laut an zu lachen und er starrte sie an. Sophia hatte ein schönes Lachen, sehr klar und fröhlich, doch musste es ausgerechnet über ihn erklingen? Na ja. Es war ja nicht so als wäre er es nicht gewöhnt.

Zu seiner großen Erleichterung beruhigte sie sich schnell wieder, ein leichtes Lächeln zuckte jedoch weiterhin um ihre Mundwinkel. Schien ein guter Zeitpunkt für seinen ursprünglichen Plan.
 

„Tut mir Leid, dass es so sehr schief gegangen ist“, entschuldigte Crispin sich und freute sich als Sophia lächelte.
 

„Ich denke ich werde dir verzeihen“, antwortete sie und fuhr dann fort. „Immerhin, die Idee war eigentlich... ganz süß.“
 

Mit einem Zwinkern wandte sie sich ab und schlenderte an Crispin vorbei zu ihrem Lehrraum. Er starrte ihr hinterher, komplett konfus. Wie – sie – äh, was? Süß? Langsam formte sich ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Na, wenn das ihm nicht Chancen versprach.
 

Dann ertönte erneut ein Gong, und Crispin wirbelte herum.
 

Er rannte los.
 

--*-CC-*--

Der Moment war fast perfekt.
 

Der Moment war fast, aber leider nicht ganz perfekt.
 

Aber er könnte ja noch perfekter werden.
 

Die Lichter des Feuerwerks spiegelten sich auf der Wasseroberfläche des Ozeans, der Geruch der Lagerfeuer umgab sie beide und von hinter ihnen erklang Musik und Lachen. Er hatte die Arme um ihre schmale Figur geschlungen und drückte sie an sich. Langsam hob sie ihren Kopf von dort, wo sie ihn an seine Brust geschmiegt hatte, und lächelte zu ihm auf. Das Grübchen an ihrer linken Wange und ihre wunderschönen, warm leuchtenden Augen waren die wenigen Dinge die er bemerkte, bevor sein Blick sich auf ihren wunderbaren Mund fokussierte. Wie oft hatte er sich schon gewünscht sie küssen zu können, diese wohlgeformten roten Lippen? Wie oft hatte er schon davon geträumt sie mit seinen eigenen zu liebkosen? Wie oft hatte er sich ausgemalt wie perfekt der erste Kuss werden würde?
 

Und nun war es soweit.
 

Endlich hatte er seine Chance.
 

Er ließ seinen Blick etwas höher wandern, bis er ihr tief in die Augen sehen konnte. Er, Crispin Correlsion, Lichtmagier extraordinaire und Jahrgangsbester, der personifizierte Erfolg, würde Sophia Kerosol, Feuermagierin und Jahrgangsbeste küssen. Das tun, was er schon so lange tun wollte. Wollte sie es auch? Natürlich. Wer würde es nicht?
 

Er beugte sich vor, kam ihr näher und näher, spürte ihren Atem gegen seine Lippen und dann –
 

„CRISPIN!“


 


 


 


 


 


 



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück