Zum Inhalt der Seite

Eternal Love Collection

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"das Tier im Manne"

(Bellas Sicht)
 

Ich seufzte, als ich meinen Truck nun zum dritten Mal neu starten musste und dabei auch noch meine Tasche von Beifahrersitz rutschte. Es war unglaublich kalt und der leise Seufzer ließ eine kleine Dampfwolke vor meiner Nase aufsteigen. Endlich sprang der betagte Motor an und ich zog die Tasche am Riemen wieder auf den Sitz und winkte dann meinem Dad, der auf der Veranda stand.

Charlie dachte, ich würde die Nacht mit Rose, Alice und Esme bei einer Pyjamaparty verbringen, doch in Wahrheit waren die drei und ihre Männer beim Jagen oder anderen Ausflügen und nur Edward würde mich im Pyjama zu sehen bekommen. Wir hatten nicht oft Zeit für einander und wollten heute einen Abend ganz in Ruhe zu zweit verbringen. Unterwegs zu dem großen, hellen Haus der Cullens traf ich auf Rose und Emmett, die mir entgegenfuhren. Sie würden heute ihren Hochzeitstag feiern und in einem teuren Hotel in Seattle die Nacht verbringen. Emmett winkte mir fröhlich, während Rose mit jemandem telefonierte. Die beiden sahen sehr glücklich auf und ich freute mich für sie. Unwillkürlich fragte ich mich jedoch, wie es wäre, wenn Edward und ich so lange zusammen wären. Aber meine Gedanken wurden Unhöflicherweise vom Truck unterbrochen, der holprig zum Stehen kam. Durch den Schnee, der in den letzten Wochen gefallen und nun getaut war, waren die Straßen und besonders die Auffahrt durch den Wald zum Haus der Cullens matschig. Ein Rad hatte sich neben einer dicken Baumwurzel im Schlamm festgefahren und im selben Moment hatte der Motor hustend aufgegeben.

Ungläubig starrte ich durch die Windschutzscheibe und ließ mich dann grummelnd in den Sitz sinken. Langsam sag ich mich um und wusste sofort, dass ich den Wagen hier nicht heraus bekommen würde. Es war immer noch bitterkalt und ich rieb mir kurz mit den Händen über die Oberarme, bis ich begann, mein Handy aus der Tasche zu kramen. Alles schien sich gegen mich verschworen zu haben, als es sich einfach nicht auffinden ließ und ich stöhnte genervt, während ich bis auf den Grund der Tasche alles durchsuchte. Irgendwann lag es schließlich in meiner Hand und ich lehnte mich gerade wieder zurück, um Edwards Nummer wählen zu lassen, als ich eine dunkle Gestalt neben mir vor dem Fenster sah und aufschrie. Instinktiv rutschte ich mit einem Satz auf den Beifahrersitz.

„Entschuldige.“, raunte Edward, als er die Tür öffnete und mich sanft anlächelte. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und ich gab ihm einem Klaps auf die Schulter, als er mich in seine Arme zog.

„Mach das nie wieder!“, schalt ich ihn atemlos und er lachte leise.

„Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.“, murmelte er und seine Samtstimme streichelte meine Sinne. Ich seufzte wohlig, als ich seinen Duft einatmete und sein süßer Geschmack auf meinen Lippen lag, während er mich küsste.
 

„Was ist passiert?“, fragte er leise, nachdem er sich viel zu früh von mir löste.

„Ich denke, ich stecke fest und der Wagen bewegt sich keinen Zentimeter. Das heißt, er würde es nicht, wenn denn der Motor anspringen würde.“, erklärte ich und fröstelte, als Edward mir auf dem Wagen und auf eine der dicken Baumwurzeln half, damit ich nicht im Schlamm stehen musste. Nun wusste ich auch, warum Emmett seinen Jeep gefahren hatte. Eigentlich hätte der Truck auch keine Probleme bei diesem Wetter haben müssen, wäre er nicht schon einige Jahre über seiner besten Zeit gewesen.

„Ich kann nicht verstehen, warum du den immer noch fährst.“, murmelte Edward und ich verdrehte die Augen.

„Er hat Charakter.“, erwiderte ich nur und sah zu, wie Edward den Schlüssel zog und die Fahrertür schloss.

„Was hast du vor?“, fragte ich neugierig und fröstelte wieder, als ein kleiner Windhauch durch die Bäume fegte. Er sah mich grinsend an und streckte die Hand aus, um sie über meine Wange gleiten zu lassen, wobei er mit dem Daumen meine Nase streifte.

„Ich bringe dich und deinen Charakterwagen nach Hause. Deine Nase ist schon ganz kalt.“, antwortete er und ging um den Wagen herum, bis er direkt vor ihm stand. Fasziniert sah ich dabei zu, wie er bei dieser Kälte noch seine Ärmel hochkrempelte und nur mit Mühe gelang es mir, den Blick auch wieder von seinen muskulösen Armen zu heben, als er die Hände unter das Auto schob. Ich ging einen Schritt zurück und stolperte über eine kleine Erhebung in der Wurzel, auf der ich immer noch stand. Zum Glück schaffte ich es gerade noch, mich über den Schlamm zu halten und ich glaubte, Edward kichern zu hören, doch als ich zu ihm sah, hatte er sein Gesicht bereits wieder abgewandt. Meine Augen weiteten sich etwas, als ein lautes, schmatzendes Geräusch ertönte und er den Wagen so weit anhob, dass die Vorderräder aus dem Schlamm gezogen wurde. Kurz warf er einen Blick über seine Schulter und lief dann einfach los, als würde er nur ein Blatt Papier hinter sich herziehen und die leichte Steigung hinauf befördern. Edward hielt den Wagen weiterhin fest, als er durch das geöffnete Fenster griff und wohl die Handbremse anzog, denn den Schlüssel hatte er mir nicht wieder gegeben. In weniger als einem Wimpernschlag stand er plötzlich wieder neben mir und ich schreckte auf, denn das hatte ich nicht erwartet. Seine Hand legte sich um mein Handgelenk und er zog mich an sich, als ich drohte, schon wieder in den Schlamm zu fallen.

„Es wird nichts nützen, der zieht mich magisch an.“, murmelte ich mit einem skeptischen Blick auf den braun glänzenden Waldboden. Edward lachte und schlang seine Arme um mich, dass es mir den Atem verschlug. An seine marmorne Brust geschmiegt, genoss ich einen Moment das Gefühl seiner Haut auf meiner, als er meine Schläfe hinunter bis zu meinem Hals küsste, doch dann schauderte ich wieder vor Kälte und er wich von mir.

„Das macht auch die Kälte nicht besser, entschuldige. Lass uns nach Hause gehen, dann kannst du dich aufwärmen.“, riet er und nahm meine Hand fest in seine. Ich nickte fröhlich und schlang den Riemen meiner Tasche um meine freie Schulter.

„Und dann wieder abkühlen.“, sagte ich und wollte ihn auf die Wange küssen, doch in diesem Moment hatte der Wald wohl andere Ideen, denn mein Fuß verlor den Halt und ich sank auf die Knie, geradewegs in den Schlamm.

„Iiiih!“, quiekte ich und versank beim Versuch, aufzustehen, gleich noch mit den Füßen im dickflüssigen Matsch. Schließlich ergriff Edward meine Hüften und zog mich mit einer schnellen Bewegung aus dem Boden.

„Halt dich fest.“, orderte er, als er mich auf seinen Rücken schob und ich hielt mich notgedrungen fest, sah ihn aber über seine Schulter hinweg entschuldigend an.

„Aber du wirst selbst ganz dreckig, ich kann schon selbst laufen.“, beschwerte ich mich und er schüttelte seufzend den kopf und blickte mich an, in seinen Augen funkelte es amüsiert.

„Das glaube ich kaum, wo doch der Boden so anziehend auf dich wirkt.“, neckte er und griff mit der einen Hand wieder unter die Motorhaube des Trucks, den er dann einfach hinter uns herzog, als würde er nichts wiegen. Ich zwickte ihn in den Nacken, zumindest versuchte ich das.

„Treib´s nicht zu bunt, Superman.“; murrte ich und er lachte, worin ich einstimmen musste, denn es machte mich selbst glücklich, wenn er glücklich war. In wenigen Minuten kamen wir beim Cullen-Haus an und er ließ den Truck einfach neben seinem Auto stehen, wo er noch älter und abgenutzter wirkte, als sonst schon. Ich rutschte von Edwards rücken und fror plötzlich noch mehr, durch die nassen Hosenbeine.
 

„Gott, warum muss es so kalt sein!“, beschwerte ich mich frierend, als Edward die Haustür hinter uns schloss und im nächsten Moment schon hinter mir stand und mich auf seine Arme hob.

„Weil es Winter ist, Bella.“, murmelte er zur Antwort und küsste mich kurz, dann flogen wir auch schon die Treppen hinauf, wobei mir die neckende Antwort, die ich eben noch geben wollte, im Hals stecken blieb. Schnaufend setzte er mich wieder ab und ich sah, dass wir im Badezimmer waren.

„Du kannst gerne ein heißes Bad nehmen, wenn du möchtest, das wärmt dich sicher wieder auf.“, bot er an und ich hielt seine Hand fest, als er gehen wollte.

„Möchtest du mir nicht vielleicht Gesellschaft leisten?“, fragte ich leise und hob die Augenbrauen, während ich ihn mit einem Dackelblick bedachte. Seine Augen jedoch verfinsterten sich und ich wusste, wie die Antwort lauten würde, schon bevor er den Mund öffnete.

„Ja, ja ich weiß.“, grummelte ich und seufzte. Edward lächelte entschuldigend und küsste mich sanft.

„Ich werde dir stattdessen lieber etwas zu Essen machen und deine Kleidung in die Waschmaschine stecken.“, schlug er vor, doch seine Stimme war dabei so ein melodisches flüstern, dass sie mir eine Gänsehaut einjagte und das nicht, weil mir immer noch kalt war. Mein Atem stockte, als er unter den Saum meines Shirts fasste und es mir sanft über den Kopf streifte, während er mich immer noch auf diese verbotene Weise küsste, die mein Herz zu unkontrolliertem Rasen trieben, dass mir schwindelig wurde. Ich glaubte schon, ohnmächtig zu werden, als er den Knopf meiner Jeans öffnete und sie mir quälend langsam von den Beinen streichelte, bis hinunter zu den Knöcheln, und damit meine Knochen zum schmelzen brachte.

„Du musst mir auch etwas entgegenkommen, Liebling.“, murmelte er und sah zu mir auf. Ich brauchte eine Sekunde, um zu realisieren, was er meinte und auch dann musste ich erst einmal Halt am Rand des Waschbeckens suchen, damit er mir meine Hose ganz ausziehen konnte. Seine Finger streiften nur flüchtig die Haut meines Bauches, als er meine Kleidung auf seinem Arm zusammenrollte und mich dann küsste.

„Viel Spaß.“, murmelte er nur und ich meinte, ihn grinsen zu sehen, als er den Raum verließ. Errötet und völlig außer Atem ließ er mich zurück und ich biss mir schmollend auf die Unterlippe, als ich das Wasser in die Badewanne laufen ließ.

„Na warte nur, Vampir.“, stieß ich hervor und hörte sein Lachen im Flur, was mich selbst gegen meinen Willen zum Schmunzeln brachte. Ich frage mich, woher seine Gute Laune heute kam. Wahrscheinlich war er einfach genauso glücklich darüber, dass wir etwas Zeit allein hatten, wie ich es war. Zwar kam er jede Nacht heimlich zu mir und blieb bis zum Morgen und auch in der Schule sahen wir uns, doch wir waren nie wirklich allein, immer war jemand da. Jetzt hatten wir das ganze Haus für uns und konnten tun und lassen, was wir wollten. Was genau genommen nicht sehr viel beinhaltete, denn Edwards strenge Regeln im Bezug auf den körperlichen Teil unserer Beziehung galten noch immer.

Als ich so im Wasser lag und vor mich hin dachte, hatte ich meine Augen geschlossen und bemerkte erst, dass er im Zimmer war, als sich die Tür schloss und er schon wieder verschwunden war. Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus, als ich die Kleidung auf dem Wäschekorb sah, die er für mich bereit gelegt hatte. Neben meiner Kulturtasche lagen eine Hose von mir und ein weites Shirt, was vermutlich ihm gehörte. Ich liebte es, seinen Duft daran zu genießen und fand es unheimlich süß, dass er es mir gab. Schnell schlüpfte ich hinein, nachdem ich mich abgetrocknet und mir die Haare gefönt hatte. Sein Geruch umfing mich und ich sehnte mich danach, mich in seine Arme zu schmiegen.
 

Die Tür zu seinem Zimmer war einladend geöffnet und ich ging lächelnd hinein. Auf dem großen Bett, was den Raum dominierte, lag schon meine Tasche und mein Pyjama war makellos daneben gefaltet. Edward selbst lag auf der golden schimmernden Decke, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und die Beine ausgestreckt, doch seine Lippen umspielte ein seliges Lächeln, als ich die Tür hinter mir schloss. Die Augen weiterhin geschlossen, streckte er einen Arm nach mir aus, als ich auf das Bett kletterte. Sofort kuschelte ich mich an ihn und er legte seine Arme wie einen schützenden Käfig um mich. Seine Finger strichen durch mein noch feuchtes Haar und kitzelten mit den nassen Spitzen meinen Nacken, bis ich ihn kichernd davon abhielt und sein Handgelenk küsste, wie er es immer bei mir tat. Er lächelte und strich mit den Fingern über meine Wange hinunter, bis sie an meinem Hals innehielten, wo sie auf meinem Puls ruhten.

„Du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich liebe.“, flüsterte er und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn.

„Doch ich denke, das weiß ich.“, erwiderte ich schmunzelnd und sein leises Lachen vibrierte durch meinen Körper. „Ich Liebe dich nämlich mindestens genauso sehr.“, bemerkte ich und küsste sein Kinn. Lange lagen wir einfach nur so da und sahen uns an oder genossen die Nähe des anderen, bis ich wieder einmal daran erinnert wurde, dass ich noch ein Mensch war, als mein Magen knurrte.

„Es wird wohl Zeit für den Menschen.“, murmelte Edward grinsend, als hätte er wirklich meine Gedanken lesen können. Inzwischen war es etwas dunkler geworden, denn wieder einmal bedeckten dicke Wolken den Himmel und ich befürchtete, dass es wieder einmal schneien würde.

„Lass nur, ich mach das schon.“, sagte ich, als er aufstehen wollte. Ich rutschte vom Bett herunter und ging erst einmal zu meiner Tasche, um mir Socken anzuziehen, denn im Haus war es immer so angenehm warm, dass ich sie selbst im Winter nicht wirklich benötigte, doch ich wollte auch nicht mit nackten Füßen über den Fliesenboden in der Küche laufen müssen, wo mir gerade erst warm geworden war.

„Wir du wünschst, dann suche ich etwas aus, was wir uns ansehen können, während du dein Essen machst.“, schlug er vor und ich nickte lächelnd. Endlich würden wir einen ungestörten Abend zu zweit genießen können und eigentlich war es mir egal, was dabei für ein Film lief, solange ich ihn nur mit ihm zusammen sehen konnte.

Mit einem Lächeln auf den Lippen ging ich die Treppe hinunter ins Wohnzimmer und machte mir dabei nicht die Mühe, das Licht einzuschalten, denn trotz der Wolken war es noch sehr hell im Haus, zumindest so hell, dass ich noch die Treppenstufen sehen konnte. Ich ging in die Küche und holte mir erst einmal einen Teller aus dem Schrank, denn ich würde mir nur ein paar Sandwiches machen und dann wieder nach oben gehen.

Gerade, als ich alle Zutaten aus dem Kühlschrank suchte und auf die Anrichte daneben stellte, hörte ich ein merkwürdiges Geräusch hinter mir und drehte mich um. Merkwürdig an dem Geräusch war eigentlich nur, dass es da war, denn im Cullen-Haus war es selbst dann still, wenn alle anwesend waren. Zuhause mussten sie sich nicht verstellen und Vampire machten nun mal selten lautere Geräusche, außer, wenn Emmett sich mal wieder aufregte oder Alice sich maßlos über etwas freute.

Langsam wandte ich den Kopf um und mir stockte für einen Moment das Blut in den Adern, als ich eine große Gestalt sah, die in der geöffneten Tür zur Veranda stand. Es war eindeutig ein Mann, er war ganz in schwarz gekleidet und machte mir doch nicht so viel Angst, wie die Volturi, denn er war ein Mensch, doch trotzdem fürchtete ich mich genug, dass ich die Kühlschranktür zuschlug und ihn mit großen Augen anstarrte, einen erstickten Schrei in meiner Kehle. Sofort war Edward neben mir und starrte den Mann an, doch seine Augen glänzten so, dass deutlich zu sehen war, dass er kein Mensch war. Ich schmiegte mich an seinen Arm und er schob mich hinter sich und erst jetzt sah ich die Waffe in der Hand des Mannes, welche metallisch blitzte.

„Bewegt euch schon, her mit eurer Kohle und der Kombination zum Safe, ich weiß, dass ihr einen habt, verdammte, reiche Schnösel.“, murrte der Mann und meine Augen weiteten sich noch etwas mehr, denn niemals wäre ich auf die Idee gekommen, jemand könnte wirklich hier einbrechen. Vermutlich dachte er auch, dass alle Cullens die nächsten zwei Tage außerhalb verbringen und wollte die Chance nutzen. Seine Hand zitterte, als er sie hob, und trotzdem zielte er mit der Waffe direkt auf mich. Ich war schon in größerer Bedrohung gewesen, doch trotzdem schreckte ich zurück.

„Du wagst es!“, knurrte Edward und im nächsten Moment war er neben dem Mann und schlug ihm die Waffe aus der Hand. Sie landete mit einem platschen im Matsch draußen, denn es regnete inzwischen wieder einmal. Edwards haltloses und zweifellos aggressives Knurren erschreckte mich sogar und ich lehnte mich mit dem Rücken gegen die Kühlschranktür, neben der ich dann das Telefon entdeckte und schnell die Taste für den Notruf drückte. Warum genau, das wusste ich nicht, doch ich hatte es als Kind schon vol Charlie eingebläut bekommen und so etwas verlernt man nicht. Eigentlich hätte ich mich nicht fürchten müssen, mit Edward an meiner Seite, doch er war immerhin ein Krimineller und müsste bestraft werden.

Der Mann starrte Edward an und seine Augen waren vor Angst weit aufgerissen, als Edward ihn am Kragen packte und hochhob.

„B-bitte … Hilfe!“, schrie der Mann plötzlich und sah mich an, doch ich rührte mich nicht, denn ich wusste, Edward würde ihm nichts antun und ich selbst fand, etwas Angst stand ihm ganz gut, nachdem er mir so einen Schrecken eingejagt hatte und unseren Abend verdorben hatte.

„Sei still, du widerlicher Mensch!“, brüllte Edward ihn nun an und in seinen Augen blitzte es rot auf vor lauter Wut. Ich zuckte zusammen, als es an der Haustür hämmerte, doch im nächsten Moment wurde mir bewusst, dass das die Polizei war, die nun beinahe durch die Tür brach. Schnell rannte ich ins Wohnzimmer und sah noch, wie Edward den Mann auf den Boden warf, ihm den Arm hinter den Rücken klemmte und sich auf seinen Rücken setzte.

„Dad!“, rief ich überrascht und er schob sich schnell an mir vorbei, die Waffe gezückt. Hinter ihm kamen noch zwei andere Beamte und ich beeilte mich, um mit ihnen Schritt zu halten.

„In der Küche!“, rief ich ihnen zu und da waren sie schon durch die Tür. Mein Vater runzelte die Stirn, als ihm wohl klar wurde, dass Edward und ich allein hier waren und sein Blick wanderte kurz über mich und das Shirt, was sicherlich nicht meines war.

„Gut gemacht, Sohn.“, lobte einer der anderen Polizisten Edward und mein Vater klopfte ihm ebenfalls auf die Schulter, was mich erstaunte.

„Ja, gut gemacht.“, sagte er und ich sah zu, wie der Einbrecher in Handschellen abgeführt wurde, wobei er wirres Zeug redete. Nun, für anderen wohl wirres Zeug, doch für uns war klar, er versuchte den Beamten zu erklären, dass Edward ein blutrünstiger Vampir und ich wohl seine nächste Mahlzeit war.
 

Als ich mich wieder zur Küche wandte, stand mein Vater vor mir und musterte mich, bis ich rot wurde.

„Und du kommst besser gleich mit.“, grummelte er und ich nickte nur und gab mich geschlagen, denn der Abend war nun so oder so ruiniert.

„Chief Swan, ich werde Bella nach Hause bringen, wenn es Ihnen nichts ausmacht.“, bot Edward an und ich erkannte, dass er unter seiner ruhigen Fassade aufgewühlt war. Mein Vater warf ihm einen wütenden Blick zu und die kleine Ader an seiner Stirn zuckte.

„Ich habe in der Tat etwas dagegen. Hol deine Tasche, Bells, sofort.“, befahl er mir mehr, als das er es sagte und ich seufzte nur und beugte mich. Dann lief ich schnell die Treppen nach oben und hätte am liebsten laut aufgeschrieen vor Wut, als ich sah, dass Edward „Romeo und Julia“ herausgesucht hatte. Es hätte so ein schöner Abend werden sollen und dann kam tatsächlich jemand auf die Idee, bei den Cullens einzubrechen. Ich packte meine Sachen und hängte meine Tasche über die Schulter, als ich wieder nach unten ging, wo mein Vater und Edward warteten und sich anschwiegen.

„Bis … bald.“, sagte ich nur, denn ich wusste, wir würden uns noch in dieser Nacht wieder sehen. Edward nickte ernst und küsste mich sittlich auf die Wange, bevor er mich aus seiner Umarmung ließ und ich mit meinem Vater ging, der mir wahrscheinlich wieder einmal Hausarrest aufbrummen würde. Ich warf einen fragenden Blick über meine Schulter zu Edward, der Charlies Gedanken las, wie ich wusste. Er verdrehte die Augen, bedeutete mir aber, dass es nicht so schlimm sein würde, wie ich dachte. Das machte Sinn, denn eigentlich hatte Edward mich vor dem Einbrecher beschützt, was ihm einen Pluspunkt gab.

„Du hast eine Menge zu erklären, junge Dame.“, murrte mein Dad und hielt die Beifahrertür seines Polizeiwagens auf, als ich nickend einstieg.

„Ja.“, stimmte ich schuldbewusst zu und entschloss mich dazu, dass ein Geständnis mir die leichtere Strafe einbringen würde.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück