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Furry Friendship met bloody Love

von

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Fauchen

“Charly? Bist du hier?”

Suchend blickte ich mich in der alten Scheune, die Charlotte und ich oft als geheimen Treffpunkt genutzt hatten, um. Nichts! Auch hier war sie nicht und es gab nur noch zwei weitere Orte die ich noch nicht aufgesucht hatte um meine Freundin zu finden.
 

Langsam machte sich in meinem Inneren nicht nur ehrliche Sorge sondern auch eine gewisse Frustration und Wut breit. Wo zum Teufel trieb sich diese dumme Göre rum? Und warum konnte ich, ihre beste Freundin und einzige wirklich vertraute Person, nicht finden?!
 

Gerade wollte ich mich wieder dem Ausgang zuwenden als mein Handy damit begann mir Will Smiths ‘Men in Black’ vorzuspielen. Hastig fischte ich das vibrierende schwarze Ding aus meiner Hosentasche und öffnete die gerade angekommene SMS. Gespannt wartete ich darauf das die Nachricht geöffnet wurde.
 

Als ich die Werbung erkannte, ein blasses männliches Model lächelte mir strahlend entgegen, erschrak ich selbst über das wütende Fauchen das tief aus meiner Kehle zu kommen schien. Verwirrt schüttelte ich meinen Kopf und umschloss mit meiner noch freien Hand meine Kehle.
 

Das kann unmöglich ich gewesen sein!
 

Skeptisch sah ich mich in der Scheune um. Vielleicht war hier doch irgendwo eine Katze? Aber im Grunde war es unmöglich. Es gab nur zwei Möglichkeiten in die Scheune zu gelangen, ein Fenster das direkt unterhalb des Dachs lag und die Tür durch die ich gekommen war. Eine Katze konnte also unmöglich in die Scheune gekommen sein, das Fenster lag außerhalb ihrer Reichweite und um die Tür zu öffnen musste man oft etwas Gewalt anwenden da sie klemmte.
 

Vielleicht hatte sich das Fauchen in meinen Ohren auch nur schlimmer angehört als es eigentlich war?

Das musste es sein.
 

Ich bin sicher nur etwas überspannt wegen Charlie!
 

Ein mal tief durchatmend schwebte mein Daumen bereits über der Löschungstaste meines Handys, das als mich die plötzliche Erkenntnis wie ein Blitz traf. Der Fremde Kerl der meiner besten Freundin seid Wochen nachstellte und sich im Gasthaus des Ortes eingenistet hatte, war Zeitgleich mit Charlotte verschwunden!
 

Der kam mir schon von Anfang an komisch vor! Unsympathisch und unhöflich war er auch noch!
 

Wieder entkam mir ein wütendes Fauchen. Ich ignorierte es, Charlotte zu finden war wichtiger als Gedanken an meine Halluzinationen in spe zu verschwenden!

Was ich allerdings weder ignorieren noch erklären konnte war der heiße Zorn in meinem Inneren der langsam begann meinen gesamten Körper aufzuheizen. Es war als hätte der Gedanke allein, an das geradezu perfekte Gesicht des blassen Mannes, ausgereicht um ein in mir schlummerndes Tier zu wecken.
 

Ich schwöre wenn dieser arrogante Bastard ihr auch nur ein Haar krümmt….!
 

Ein Horrorbild nach dem anderen flog an meinem inneren Auge vorbei. Übelkeit klettert meinen Hals hinauf und eine kalte Faust umschloss mein Herz. Ich wusste das es besser gewesen wäre mich zu beruhigen und sofort zur Polizei zu gehen aber ich konnte es einfach nicht!

Die Angst um die einzige Person die mir etwas bedeutete, seid dem Tod meiner leiblichen Mutter, ließ mich den 2km Marsch zum Gasthaus in unglaublicher Geschwindigkeit zurück legen.
 

In Gedanken völlig auf meine Freundin konzentriert bemerkte ich noch nicht einmal das ich völlig normal atmete. Das wäre schon für Leute die täglich Sport machten ungewöhnlich aber bei mir sollte es ausgeschlossen sein! Ich war ein typischer Stubbenhocker und Faulpelz, was Sport betraf!
 

Nachdem ich in das doch schon recht renovierungsbedürftige Haus aus roten Backsteinen gestürmt, alle Leute die mir entgegen kam nach Charlotte und dem Fremden befragt hatte und am Ende mit nicht wirklich viel neuen Informationen wieder hinaus getrottet war, stieg mir plötzlich ein Ekel erregender Geruch in die Nase. Er war zwar nur schwach aber trotz allem sah ich mich verstollen nach einer geeigneten Kotzecke um.
 

Erstaunt stelle ich dann allerdings fest das meine Hände wie verrückt zu zittern begonnen hatten.
 

Nanu? Mir ist doch gar nicht kalt…?!
 

Ich wand mich in die Richtung aus der der Geruch gekommen war und bereute es augenblicklich. Schnell hielt ich mir Nase und Mund zu und funkelte den Wald, der auf der anderen Straßenseite begann, finster an.
 

Ich war mir zu hundert Prozent sicher das dass was ich da roch, und das mir gleichzeitig die Schleimhäute zu verätzen drohte, aus dem Wald kam.

Mein Instinkt sagte mir das ich nur dem beißenden Geruch folgen musste um meine Freundin zu finden, das ’Tier’ in mir schien geradezu begeistert von der Idee zu sein, aber mein Verstand war vehement dagegen. In den letzten paar Jahren waren immer mal wieder junge Mädchen verschwunden und nie wieder aufgetaucht.
 

Und was ist wenn Charlotte auch bald auf dieser Liste steht?…
 

Wieder legte sich die kalte Faust um mein Herz. Ich schüttelte energisch den Kopf. Nein! Solange ich es verhindern konnte, solange auch nur ein Funke Leben in mir steckte würde ich nicht zulassen das Charly etwas zustieß!
 

Ohne einen Gedanken an das nahende Auto zu verschenken, das sich mir mit hoher Geschwindigkeit näherte, begann ich zu laufen.
 

Kurz bevor ich den Waldrand erreicht hatte hörte ich wie die Tür eines Autos geöffnet wurde und ein offensichtlich wütender Mann sehr blumige Flüche ausstieß, die meisten galten wohl meiner Wenigkeit.

Aber das störte mich nicht, ich war Beleidigungen gewohnt und noch immer hatte das finden meines Pechmagneten oberste Priorität.
 

Keine Angst Charlie! Ich bin bald bei dir und rette dich!
 

Leider wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht das ich meiner Freundin nicht mehr helfen konnte. Denn das was der Fremde ihr bereits angetan hatte konnte niemand wieder rückgängig machen.



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