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Great Arcana

Journey of a Hero
von

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The Foolish Eros

[the first Arcana (Der Narr 0)

"Der Held beginnt als unerfahrener, naiver Jüngling.

Voller Tatendrang und Ideenreichtum stürzt er sich in ein Ungewisses Abenteuer, Wandelnt auf dem Pfad der Tugend und mit einem Bein über dem Abgrund."]
 

„Toko?.. Toko!.. lass dich vom Licht leiten..“

Mit diesen Hallenden Worten in seinem Kopf, wachte Toko, geblendet von der Sonne, die durch sein offenes Fenster her rein schien auf.

Was er eigentlich geträumt hatte war so schnell wieder aus seinem Kopf geblichen, wie er die Jalousie runter Zog und seine Augen von Schlaf befreite.

„Vom licht leiten lassen?“ fragte er sich selbst als er störrisch die Treppe zur Küche runter ging und sich ermahnte keine Selbstgespräche zu führen.
 

Vielen Leuten wäre der Aufbau seiner Wohnung wohl stupide und klein vorgekommen, doch die verschobene Einraumwohnung war sein Zuhause, als eher ein chaotischer Kontainer in dem Jemand von der Außenwelt abgeschnitten Hauste.
 

Er ging in einem Slalom um die Kartons die sich in der Küche Türmten, seid dem er eingezogen war, als wären es völlig normale Barrieren die Jeder im Haus hätte.

Mit einem eher schlecht als recht gemachten Kaffee, der komplett mit dem Pulver zugesetzt war, ging er wieder die Treppe hoch, zu seinem einzigen Fenster, um seine allmorgendliche Zigarette zu Rauchen und dabei seinen dürftigen Kaffee zu genießen.
 

„Halb Zehn.. wieder zu spät.. was solls“ seuselte er als er seinen Blick über den maroden Häuserblock gegenüber schweifen ließ.

Den Kaffee, halb ausgetrunken, ließ er auf der Fensterbank stehen und warf seinen Zigarettenstummel hinein, als er wieder die Treppe runter ging und sich in seinem provisorischen Bad, was zur Hälfte eigentlich noch zur Küche gehörte wusch und fertig machte.
 

Gähnend verließ er dann das abgewrackte Gebäude in dem sich seine Wohnung befand um sich zur Schule aufzumachen.
 

„Wandertag.. Museum.. spannender könnte mein leben nicht sein.. aber immerhin nichts Naturwissenschaftliches..“ sagte er halblaut als er beim gehen auf seine Schuhe blickte.

Als er direkt auf das Museum zuging sah er sofort die Massen an Schülern und Bussen die davor Kampierten und sich zum Einlass anstellten.
 

Er musste seine Klasse nicht suchen, seine Lehrerin brüllte gleich drauf los als sie ihn sah.

„Toko!!! Mein Gott..! Treffpunkt war in der Schule um 8.. ist das so schwer zu begreifen??!!“

Er zuckte nur mit den Schultern, er kannte seine Lehrerin gut und sie schrie ihn oft an, aber er hatte sich daran gewöhnt und wusste das sie oft zu beschäftigt war um sich um Ihn zu kümmern.
 

Die Klasse trat langsam ins Museum ein, Toko als letztes und mit einem geringen Abstand zu seinen Mitschülern.

Er war älter und größer als die meisten von ihnen weil er zweimal Sitzen geblieben war.

Weniger aus Dummheit, mehr aus Faulheit und Desinteresse an den Menschen und der Umgebung.
 

Es handelte sich um eine Ausstellung zum Okkultismus in der Antike, was Toko schon ein wenig interessierte.

Sonst hätte er den Ausflug wohl geschwänzt und sich in seiner Wohnung in Büchern vergraben.
 

Durch die Räume wandernd viel ihm eine große, rothaarige Frau auf, die in fast jedem Gang einmal an ihm vorbei lief.

Ein bisschen komisch fand er das schon, aber sonderlich interessierte es ihn auch nicht, denn er war zu sehr damit beschäftigt sich die AusstellungsExponate anzusehen.

Auf einmal viel sein Augenmerk auf einen mit schwarzem Samt behangenen, abgetrennten Raum, an dem er wohl schon mehrmals vorbeigelaufen war, ohne es zu bemerken.

Als er den Raum betrat war niemand sonst da und es überkam ihn ein komisches Gefühl das ihn wohl veranlassen sollte wieder zu gehen, doch irgend etwas Zog ihn fast magisch an.
 

An den Wänden waren lange, doppelstöckige Glasvitrinen aufgebaut in denen sich auf Glaspodesten drapierte Karten befanden.

Toko ging langsam an den Vitrinen auf und ab und war von den Bildern auf den Karten ganz fasziniert.

Die abgebildeten Figuren kamen ihn irgendwie bekannt vor, obwohl er sich sicher war diese nie gesehen zu haben.

Plötzlich bemerkte er das Jemand hinter ihm Stand als er die Spiegelung in der Glasscheibe wahr nahm.

Er wollte sich aber nicht umdrehen und versuchte anhand der Spiegelung zu erkennen wie die Person aussah, doch er konnte gerade mal erkennen das die Person ein stückchen größer war als er selbst.

Auf einmal Streckte sich eine Hand neben seinem Kopf aus und Tippte mit den Fingern gegen die Scheibe.

Toko lief vor Schreck und vor Scham Purpur Rot an, weil die Hand sein Ohr sanft überstrichen hatte.

Da erklang eine etwas tiefere Frauenstimme: „weißt du was das ist Toko?“

Starr stand Toko mit dem Blick zum Inhalt der Vitrine gewand und antwortete zögerlich mit „nein“.

Er kannte die Stimme nicht, da war er sich sicher und doch wusste diese Frau seinen Namen.

Als er sich dann doch langsam umdrehte war es die Rothaarige Frau die ihm schon zuvor aufgefallen war.

„Das sind Spielkarten mit denen man angeblich die Zukunft vorhersagen kann“ sagte sie ruhig und mit einem etwas aufgesetzten Lächeln.

„Tarotkarten“ erwiderte Toko zögerlich und machte einen kleinen Schritt zur Seite um nicht zu nah am Fokus der Frau zu stehen.

Sie kicherte und blickte wieder in die Vitrine.
 

“Man nannte es früher das Spiel der Unsterblichen weil die Karten Sagengestalten und mytologische Figuren der Weltgeschichte beinhalten“

Toko fand es irgendwie interessant was sie erzählte, dennoch kam sie ihm sehr suspekt vor und er wusste nicht genau ob er zuhören oder besser gehen sollte.

Aber die Frau lies sich von Tokos irritierten Gesichtsausdruck nicht beirren und erzählte weiter.

„In dieser Ausstellung befinden sich lediglich 3 Originale, der ganze Rest wurde teilweise vom Museum gefälscht um die Ausstellung zu komplettieren und einige andere sind einfach nur exzellente Kopien“

Toko schaute sich um und stellte erneut fest das niemand außer den Beiden im Raum stand.

„..was labert die mich eigentlich so voll..? Arbeitet die hier oder will sie was Klauen?“ fragte er sich selbst halblaut und nahm so schnell die Hand vor den Mund wie er den Gedanken ausgesprochen hatte.

Sie aber lachte nur „wer weiß wer weiß.. ich glaube das genau du mir sagen kannst welche Karte zumindest in dieser Reihe echt ist“ sagte sie mit ernstem Blick und mit ihren langen Fingernägeln an der Scheibe klopfend.
 

Toko war irritiert und wusste nicht so recht was er nun sagen sollte und ließ deshalb stumm seinen Blick durch das Glas hindurch über die Karten wandern.

Bei einer blieb sein Blick stehen und als er diese genau betrachtete bekam er wieder dieses komische Gefühl was er schon beim betreten des Raumes hatte.
 

„Diese ist es“ sagte er fast flüsternd.

Die Frau grinste und fuhr sich durch die Haare „richtig, du bist ein braver Junge“ sagte sie als sie sich umdrehte und den Raum verließ.
 

Toko sah ihr noch einen Moment verwirrt nach und schüttelte seinen Kopf „was war das denn jetz?!“

Er warf einen letzten Blick auf die Karte die er als echt bestimmt hatte „Lucifer..“ laß er von dem Schild, das davor gestellt wurde ab und schüttelte abermals den Kopf und verließ schnurstracks den Samtraum und dann auf dem schnellsten Wege das Museum, ohne sich überhaupt bei seiner Lehrerin abzumelden.
 

Er verspürte ein zunehmendes Unwohlsein, tief aus seinem Körper dringend je weiter er sich vom Museum entfernte.
 

Die Sonne schien ihm direkt ins Gesicht wie zuvor als er aufgestanden war, weshalb er sich seine Sonnenbrille aufsetzte.

Der ganze Tag erschien ihm mehr als sonderbar und um nicht weiter drüber nachdenken zu müssen zündete sich beim Straße überqueren eine Zigarette an.

Noch während er das Feuerzeug ansetzte vernahm er ein Glockenschlagen welches immer Lauter zu werden schien.
 

Beim gehen drehte er sich noch einmal zum Museum um zusehen woher der Glockenklang kommen könnte und sah plötzlich einen Mann mit langen schwarzen Haaren auf ihn zukommen.

Doch kurz bevor dieser ihn erreichen konnte verstummte der Glockenklang in einem Hallen und Toko hörte einen lauten Knall und er spürte einen imensen Stoß und dann eine Erschütterung die ihn erfasste während alles um ihn herum schwarz wurde.

Es tat weh und doch fühlten sich seine Arme und Beine Plötzlich ganz leicht an.

Er konnte hören wie seine Sonnenbrille Zerbrach und dann.. ein lautes Knacken welches sich in einem Knirschen auflöste.
 

„..Toko.. lass dich vom Licht leiten..“ sagte eine leise Männerstimme.

Er konnte sich denken was gerade passiert war, er war unachtsam vor ein Auto gelaufen und wohl durch die Luft geschleudert worden und hatte sich dann beim Aufschlag das Genick gebrochen.

Doch konnte er noch denken und aus der Dunkelheit Geräusche wahrnehmen.

„lebe ich noch?“ flüsterte er.

„..Toko.. lass dich vom Licht leiten..“ sagte die Stimme abermals und etwas deutlicher.

Plötzlich fühlte es sich an als würde Jemand seine Hand nehmen und ihn hochziehen, doch er konnte nicht aufstehen, seine Beine nicht spüren.

„..Toko.. lass dich vom Licht leiten..“ flüsterte die Stimme nun in sein Ohr und Toko Riss die Augen auf und Blickte in ein grelles Licht.
 

Es blendete so sehr das er seine Augen mit der Hand abdecken musste und darauf hin feststellte das er sich bewegen konnte.

„Bin ich.. im Himmel..??“ fragte er, immer noch geblendet und der Lichtquelle leicht abgewandt.

„Der Himmel? Da möchtest du gar nicht erst hin Kleiner“ erwiderte die Selbe Stimme die ihm zuvor ins Ohr geflüstert hatte, in einem Lachen verhallend.

Als Toko nochmals einen Blick riskieren wollte sah er für einen kurzen Moment die Siluette einer Person die auf ihn zu kam.

„Alles wird gut, du bist nicht Tod.. noch nicht.. “ Sagte die Stimme und Toko verfiel in Schwäche und Ermüdung.
 

Eine weile verging und es herrschte Stille..

Doch dann ein Tropfen..

Das leise hallen, erinnerte an den Klang einer Tropfsteinhöhle..
 

Das Tropfgeräusch fing langsam an sich unrythmisch im Schall zu mischen als Toko langsam zu sich kam.

Es war so Dunkel das er nicht einmal seine eigene Hand vor Augen sehen konnte und der überlagerte Schall der die Atmosphere durchzog verursachte drückende Kopfschmerzen.
 

Orientierungslos durch das pulsierende Geräusch in seinen Ohren und die dichte Finsternis versuchte Toko langsam nach einer Wand zu tasten, konnte aber nirgends halt finden und stolperte permanent über seine eigenen Füße.
 

Plötzlich erschien ein seltsames Funkeln in der Ferne.

Das Leuchten war sicher mehrere hundert Meter von ihm entfernt, weshalb er es kaum erkennen konnte.

„Wie groß ist denn dieser beschissene Raum bitte..?!“ brüllte er in die Dunkelheit und wurde kurz darauf von dem Klang seiner eigenen Stimme niedergeschmettert, die mit einer fast greifbaren Frequenz zurück hallte.
 

Auf den Boden gestürzt suchte er panisch nach dem Licht das er eben noch gesehen hatte, doch es war verschwunden und er sah sich selbst wieder völlig verloren in der Dunkelheit.

„Oh Gott! ..ich bin Tod.. das ist die Hölle! Ich bin in der Hölle!!“ schrie er wieder los, sich zusammenkauernd aus Angst wieder dem Schall seiner Stimme zu erliegen doch die Dunkelheit verschluckte seine Worte und gab nur Jehen überlagerten Schall her der für Toko immer mehr nach Trommelschlägen klang.
 

Er lag eine Weile auf dem Boden und bewegte sich nicht.

Doch das verfluchte Geräusch wollte einfach nicht mehr verschwinden.

Er dachte daran das, dass seine Strafe für die Ewigkeit sein könnte wenn man der Bibel glauben dürfte und begann allmählich an zu Weinen.

Als eine seiner Tränen auf den Boden viel wurde es langsam wieder ruhig.

Etwas beruhigt atmete er tief durch und starrte in die Dunkelheit obwohl es keinen Unterschied machte ob seine Augen offen oder geschlossen waren.

„was hab ich bloß getan.. das mir so was passiert“ flüsterte er, wartend darauf das die Stille wieder unterbrochen würde, doch es blieb ruhig.
 

Nach einigen Minuten drehte er sich resigniert auf die Seite und hoffte das er einfach einschlafen und nicht mehr aufwachen würde.

Doch da sah er plötzlich das Funkeln wieder.

Er brauchte einen Moment bis er sich zusammen risse und zögerlich aufstand.

Schleichend versuchte er das Licht zu erreichen doch es schien einfach nicht näher zu kommen, egal wie lange er darauf zu lief.
 

„Ich geb auf.. Ich geb auf verdammt!!“ schrie er, darauf gefasst was er mit seinem Geschrei wieder auslösen würde, doch anstatt zu Boden geschleudert zu werden riss die Dunkelheit auf einmal senkrecht auf.

„Ein Ausgang..?!“ rief er überrascht und hoffnungsvoll und rannte panisch zu dem entstandenem Spalt, der sich langsam wie ein Vorhang öffnete und Licht her rein warf.
 

„Und ich dachte du würdest länger durch halten..“ rief eine männliche Stimme aus der Lichtquelle und er blieb vor Schreck stehen.

„nun komm schon her..“ vorderte sie ihn auf.

„..diese Stimme.. kommt mir so bekannt vor..“ sagte er leiste, doch er wusste auch das er keine andere möglichkeit hätte als ihr zu Folgen.
 

Als er langsam weiter ging konnte er Jemanden direkt aus dem Licht auf ihn zukommen sehen.

Das Licht wurde mit jedem Schritt so grell das er seine Augen mit der Hand abdecken musste und er erinnerte sich sofort wieder an seinen Unfall und an die Stimme die danach zu Ihm gesprochen hatte.

„Folge dem Licht..das warst du..Wer bist du??“ fragte Toko angestrengt.

„Lucifer“ antwortete ein Mann der plötzlich direkt vor ihm stand.

Toko erschrak so heftig das er fast nach hinten umfiel, doch da griff der Mann schon seine Hand und zog ihn ins Licht hinein..



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