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Goldener Fluss, Silberner Fluss

Der Mond verrät mir...dass Seireitei ein bisschen Chaos bevorsteht
von

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Eine Tasche voller Hoffnungen

Marina-chan: Hallihallo~♥ auch heute kommt ein Kapitel :)

Mizuki-chan: O: am Freitag den 13.

Marina-chan: Ja, auch am Freitag dem 13., mir war den ganzen Tag lang schlecht, aber egal... Aber findet ihr nicht auch, unser Jahr fängt doch schon mal gut an ne? :D

Mizuki-chan: Ja, aber es endet auch toll...mit meinem 18. Geburtstag xD

Marina-chan: Dann werde ich wenigstens schon ein halbes Jahr die Matura hinter mir haben...

Mizuki-chan: Studier' in Hamburg! :)

Marina-chan: Ja, genau. Und am besten pendle ich (^^') mit dem Nachtzug...Da ist Zürich näher...Zurück zum eigentlichen Thema: Kapi und Datum... Ich wollte noch sagen, dass ich mir überlegt habe, das Kapi einfach so Kapitel 31 zu nennen, weil die Zahlen passen :) aber ich bin ja schon dran vorbei (^^') Was ich auch noch so aus meinen Hirnwindungen drehen konnte, war, dass ich diese FF schon seit 34 Wochen schreib' xD

Mizuki-chan: Und ich? (ó.ò)

Marina-chan: Du bist Gastautorin... Deren Chara dieses Kapi mal wieder nicht vorkommt...

Mizuki-chan: Oki-...warte! Mitsuki-chan kommt schon wieder nicht vor :O

Marina-chan: Ja, wir sind in Band 13...Und Ukitake-taichou pennt noch :) Keine Sorge, heute ist nicht alle Tage, sie kommt wieder, keine Frage.

Mizuki-chan: xD Panther.

Marina-chan: Your's truly. Aber bevor wir noch weiter abdriften. Das verwendete Lied heisst Tsukiyo Oshiete Kure aus dem Bleach Musical und beim Cast bin ich überfragt aber schaut's euch mal an: http://www.youtube.com/watch?v=ig4moq2ifMY&feature=related

Unterdessen hier. *Christmas-Cake aufstellt* Der hat so viel Zucker der ist recht haltbar :)
 

Kapitel 34: Eine Tasche voller Hoffnungen
 

Plötzlich pochte es an der Tür.

„Ayumi bist du da drin?”, klang Isanes besorgte Stimme von draussen.

„Ja, Isane, komm rein.”, rief die Blonde und rückte von der Tür weg.

Schnell wischte sie noch über ihre Augen um die Tränen loszuwerden.

Die Schmerzen hatten nachgelassen, seit sie wieder in ihrem Zimmer und weg von Ichigo war.

Besorgten Blickes öffnete Isane die Tür und trat ein.

„Du darfst nicht mehr alleine rausgehen.”, sagte sie streng, aber Ayumi wusste genau es lag grosse Besorgnis darin, „Der Soutaichou hat den Ryoka den Krieg erklärt.”

Na, davon wussten die aber nichts oder?, dachte Ayumi sarkastisch.

Dann hielt Isane Ayumi ein schlichtes Katana hin.

„Der Soutaichou hat den Rangoffizieren das Tragen von Zanpakutou innerhalb Seireiteis erlaubt und auch das verwenden der Kräfte darf auf Kriegsniveau geschehen. Dazu gehört das Freisetzen der Zanpakutou, was euch Schülern recht Probleme mit den Reiatsu machen wird... Ich möchte nicht dass du ungeschützt bist, deshalb trage immer dieses Katana mit dir herum.”

Bedacht wählte Ayumi ihre nächsten Worte.

„Isane,”, meinte sie ruhig, „ich muss noch das Kidou trainieren, damit Akamoto nicht die ganze Zeit doppelt arbeiten muss, um für meine Unfähigkeit aufzukommen. Das heisst ich muss fast alleine herumlaufen.”

Isane nickte vorsichtig.

„Ich verstehe. Aber kannst du das nicht in den Arealen unserer Bantai machen? Du bist erst Schülerin und noch nicht einmal Teil der Gotei 13. Du solltest dich nicht leichtsinnig in Gefahr begeben.”

Ayumi schüttelte den Kopf.

„Das geht nicht Isane. Die Mitglieder des Bestrafungsvollzugs-Kommandos sind eigentlich geheim. Für was tragen wir sonst diese hirnrissige Verhüllung? Wenn ich aber das Kidou hinkriege wird irgendwer die richtigen Schlüsse ziehen können. Das darf nicht geschehen. Ich werde wahrscheinlich im Kidou-Corps-Shitsu trainieren. Also mach dir keine Sorgen.”

Die Blonde lächelte.

„Du hast mir ja jetzt ein Katana gegeben und du weisst doch, dass ich mir im Zanjutsu nicht so leicht etwas vormachen lasse.”

„Na gut. Aber denk an das, was ich immer sage.”, lenkte Isane ein.

Ayumi lachte.

„Ich werde es nie vergessen. Vergiesse nie Blut, dass nicht vergossen werden muss. Oder?”

Der Fukutaichou nickte.

„Ich werde weder meine eigene Sicherheit leichtfertig aufs Spiel setzen, noch werde ich den Gegner sinnlos verletzen oder töten... Einfach unschädlich machen und fesseln. Und dann renne ich zum nächsten vollwertigen Shinigami.”

Wieder nickte die Grauhaarige, da fiel ihr mitten drin noch etwas ein.

„Hast du eine der Heilertaschen der 4bantai?”

Die Blonde verneinte.

„Dann werde ich dir noch eine Solche auftreiben.”

Isane drehte sich nochmal zu Ayumi um und wollte sich wohl von ihr verabschieden, bevor sie die Tränenspuren auf dem Gesicht der Jüngeren bemerkte.

„Hast du geweint?”, fragte sie ernsthaft besorgt.

Ayumi versuchte wieder zu lächeln, scheiterte aber diesmal kläglich.

„Ich mache mir einfach Sorgen.”, sagte sie schnell, „Ich habe Hanatarou-san nicht gefunden, obwohl ich gesucht habe bis zum Umfallen. Darum mache ich mir jetzt Sorgen, dass ihm etwas zugestossen sein könnte.”

Die Grauhaarige nickte merkte aber das etwas nicht stimmte.

„Da gibt es aber noch mehr, oder?”, fragte sie weiter.

Etwas überrumpelt nickte Ayumi, bevor sie sich eines Besseren besinnen konnte.

„Ich mache mir auch Sorgen um Mitsuki, da diese Ryoka immer noch frei herumlaufen...”, dichtete die Blonde auf die Schnelle zusammen, „...Und es tut weh, dass Rukia hingerichtet werden soll. Sie war wo nett zu mir und Mitsuki-chan.”

Beinahe mütterlich legte Isane einen Arm um die Jüngere und strich ihr über den Rücken.

„Ich weiss, es muss wehtun, wenn eine Freundin hingerichtet wird, aber es steht uns nicht zu die Beschlüsse der Chuuou 46 anzuzweifeln.”

Wenn es denn wirklich auch die 46 waren. Das hier war einfach schlichtweg Aizen.

Stoffeigenschaft: Geschmacklos.

Und genau das war dieses Theater.

Plötzlich hallte ein Kreischen durch die Gassen und drang ins Zimmer.

Bestürzt stand Isane auf, um dem auf den Grund zu gehen. Ayumi rannte ihr natürlich nach.

Der Anblick der sich ihnen bot, als sie ankamen, war schrecklich.

Dort oben am Gebäude war ein Mann sehr wahrscheinlich mir seinem eigenen Zanpakutou aufgespiesst.

„Aizen-taichou! Aizen-taichou!”, rief Hinamori-fukutaichou völlig aufgelöst gegen die Wand schlagend, an die der Mann gespiesst war.

Ayumi schloss die Augen und massierte ihre Nasenwurzel.

Es war nicht Aizen, der da hing. Das war ihr klar. Der Mann dort hatte schwarze Haare. Aber das würde sie Unohana-taichou später sagen.

Momentan waren alle zu sehr unter Schock, als das sie an die Wirkung von Kyouka Suigetsu denken würden.

Ruckartig öffnete sie wieder die Augen, als sie hörte wie zwei Schwerter aufeinandertrafen.

Sie hatte den Streit und die Ankunft der Kommandanten gar nicht bemerkt.

Unterdrückten sie alle immer noch ihre Reiatsu?

Ayumi spürte auf jeden Fall keine zusätzlichen Schmerzen. Nur das leichte Stechen, das sie spürte, seit Ichigo in Seireitei angekommen war.

Die Schülerin bekam gerade noch mit, wie Shiro-chan-taichou eingriff und die beiden Fukutaichou festgenommen wurden, als der Taichou auch schon Isane an herrschte, wieso er eine Akademie-Schülerin an einen solchen Ort brächte und ob sie sich nicht der Reiatsubelastung auf der Blonden bewusst wäre.

Schnell entschuldigte der Fukutaichou und Ayumi tat es ihr nach, sah dem Taichou nachher aber noch unnachgiebig in die Augen und stellte klar, dass es ihre Schuld war, da sie Isane-fukutaichou einfach nachgelaufen war.

Anerkennend hob der kleine Taichou eine Augenbraue und sah sie an.

„Gut, dann bist eben du Schuld. Es ändert aber nichts daran, dass du nicht hier sein solltest. Isane-fukutaichou bringt dich jetzt zurück zu deiner Unterkunft.”

„Das geht nicht, Hitsugaya-taichou. Isane-fukutaichou muss mit Unohana-taichou die Obduktion machen, wenn sie dann eintrifft. Ich werde wohl selber meinen Weg zurück finden.”, widersprach Ayumi dem Taichou ohne mit der Wimper zu zucken.

„Na, dann eben. Matsumoto! Bring du sie zurück.”

„Hai, Taichou.”, antwortete sie entgegen ihrer sonstigen Art sehr ernst.

Matsumoto versicherte Ayumi den ganzen Weg über, dass sie die Worte von Hitsugaya-taichou nicht allzu sehr zu Herzen nehmen sollte, da es auch ihn schockierte Aizen-taichou so dort zu sehen.

Der Fukutaichou versuchte sie immer wieder aufmunternd anzulächeln, bis Ayumi der Kragen platzte und sie sie beinahe anschrie.

„Du brauchst nicht zu lächeln, wenn du nicht lächeln willst! Sogar ich sehe, dass du nicht lächeln willst, also zwing dich nicht meinetwegen dazu!”

Erstaunt und ein bisschen verdattert hatte Matsumoto die Blonde angesehen, bevor sich ein richtiges Lächeln auf ihre Züge geschlichen hatte und sie die Schülerin in den Arm nahm.

Sie drückte sie fest an sich und flüsterte leise: „Bleib genauso wie du bist und auf jeden Fall: Überlebe, was auch immer noch passiert!”

Und mit einem Zwinkern fügte sie noch hinzu: „Du musst noch die Akademie abschliessen und zu mir in die 10bantai kommen!”

Da waren sie schon beinahe vor dem Tor von Ayumis Einheit.

Schnell nachdem sie angekommen waren musste sich Matsumoto wieder verabschieden, doch Ayumi hatte damit schon gerechnet und es kam ihr nur recht.

Mit einem Lächeln winkte sie der Vollbusigen zum Abschied, bis sie hinter der nächsten Ecken aus ihrem Sichtfeld verschwand.

Ayumi seufzte.

Nun konnte sie endlich ihre eher unbesorgte Miene, das Lächeln und die Coolness ablegen.

Die ganze Situation wuchs ihr langsam über den Kopf.

Einerseits wollte sie Unohana-taichou, die ihr vertraute, sie in ihre Bantai aufgenommen hatte und ihr sogar beim Erlernen der Sprache half nicht hintergehen, indem sie Ichigo und Co. half.

Andererseits konnte sie nicht mitansehen, wie Rukia hingerichtet werden würde.

Das ging gegen ihre Moral.

Was sollte sie bloss tun?

Aus Mangel an einer besseren Idee entschloss sich Ayumi erst einmal in ihr Zimmer zu gehen.

Wie immer, wenn sie etwas beschäftigte, setzte sie sich auf das Fensterbrett und sah nach draussen.

Der Tag hatte wunderschön begonnen mit einem blutroten Sonnenaufgang, doch hiess das nicht, dass heute ein Unglück über sie hereinbrechen würde?

War blutrot nicht ein Zeichen für den Tod?

Ayumi dachte an all die Todgeweihten, die sie hatte heilen wollen, bei jenen es jedoch unmöglich gewesen wäre, selbst, wenn sie das heilen beherrscht hätte.

Es schauderte sie.

Das wollte sie nie mehr sehen.

Erneut seufzte sie.

Dann stimmte sie ganz leise an:
 

Tsuki yo oshiete kure(Oh Mond, bitte, verrate mir...)

Watashi ga Shinigami ni naritai imi wa nan nanda?(Was war der Grund wieso ich ein Shinigami werden wollte?)

Ittai watashi wa doushitainda...?(Was zum Teufel will ich überhaupt tun...?)
 

Das war Renjis Zeile. Er würde sich fragen, wozu er und Rukia nun überhaupt Shinigami geworden waren. Damals waren sie an die Akademie gegangen, um zu überleben. Um besser zu leben. Doch mit dem Verändern von nur wenigen Worten, passte es wie die Faust aufs Auge für Ayumis Situation.

Wieso wollte sie Shinigami werden?

Um Mitsuki zu beschützen, für sie da zu sein. Um zu überleben. Um das beste aus ihrer Situation zu machen.

Aber wollte sie wirklich eine Shinigami sein?

Mit all dem Mist, der damit verbunden sein würde?

Sie waren mitten in den Ereignisverläufen von Bleach gelandet. Wäre es da nicht besser ein ruhiges Leben in Rukon anzufangen?
 

Tsuki yo oshiete kure(Oh Mond, bitte, verrate mir...)

watashi na shinigami ni natta bakari ni(Seit ich zum Shinigami wurde)

ittai watashi wa nante koto wo(Was zum Teufel habe ich nur getan...?)
 

Das war Izurus Linie. Seine Sorgen drehten sich um den heutigen Morgen.

Er würde sich fragen, wieso er Hinamori, die sich schon damals an der Akademie mit ihm angefreundet hatte, angegriffen hatte.

War es richtig gewesen von ihm?

Also, immer noch besser als dass Hinamori jetzt tot wäre, formte Ayumi stumm mit ihren Lippen zur am Horizont steigenden Sonne.

Doch was hatte Ayumi getan?

Nichts nennenswertes.

Hatte aus versehen ein paar Hollows mit ihrem Gesang angelockt und aufgelöst.

Hatte Hollows auch schon noch aggressiver gemacht...

Sie wurde Teil des Bestrafungsvollzugs-Kommandos und würde deshalb Rukia hinrichten müssen...

Sie hatte unnötig Aufmerksamkeit auf Mitsuki und sich selbst gezogen...

Sie hatte ihre Freunde an ihren Tod erinnert.

Und sie hatte Snowballs genervt...Ja, das war die einzige gute Tat, die sie vollbracht hatte.
 

tsuki yo oshiete hoshii(Oh Mond, ich möchte, dass du es mir verrätst...)

nani mo kamo watashi no sei(Es mag alles meine Schuld sein...)

mou wakaranai(Ich weiss es einfach nicht mehr)

ittai dare wo nani wo shinjireba ii (Was oder Wem zum Teufel soll ich noch glauben?)

tsuki yo oshiete hoshii(Oh Mond, bitte, verrate es mir)
 

Hinamoris Strophe könnte genauso gut ihre eigene sein.

Sie wusste nicht, wem sie glauben sollte... Zum wem sie halten sollte...

Sollte sie Unohana-taichou und der 4bantai treu bleiben oder ihrer Moral und Rukia?

Sie wusste, sie würde es bereuen, egal welchen weg sie wählte, aber welchen würde sie mehr bereuen...?
 

tsuki yo oshiete kure

aa~
 

Wäre der Mond am Himmel, könnte er ihre Fragen beantworten?
 

chi ni nurete naku omae no kage ga(Im Schatten deiner blutigen Tränen)

watashi no hada wo tokashi(Schmolz meine Haut)

shinjitsu no jibun wo sarake dasou toshite iru(Und enthüllt mein wahres Selbst.)

naze da? tsuki yo oshiete kure (Wieso? Bitte, sag es mir, oh Mond)
 

Ayumis Blick schärfte sich.

Es war gar nicht so schwer.

Sie musste einfach ihren Weg gehen. Nicht den den man ihr vorgab.

Sie musste selbst zum Buschmesser, oder in ihrem Fall Crescento Luna, greifen und sich den Weg durch den Dschungel durch Ranken und Blätter zurück ans Tageslicht frei schlagen.

Denn Auch wenn gerade die Sonne in ihr Gesicht schien, befand sie sich in tiefster Dunkelheit.

Dieser Dunkelheit galt es zu entfliehen.

Und genau so würde sie es tun.
 

Das Lied endete und Ayumi vernahm noch in ihrem Hinterkopf Lunas Stimme, die sich mit einem lauten „HEY!“ empörte, doch umso leiser die Stimme der Blonden wurde, und sie war schon zu beginn nicht sehr laut, da sie auf keinen Fall noch Hollows hatte anlocken wollen, sie hatte nur ihre Gedanken ordnen wollen, umso mehr begann ihr Hals mehr zu brennen, so dass sie, als der Ton vergangen war, das Gefühl hatte, jemand habe ihr Lava den Hals runter gewürgt.

Ihre gesamte Selbstbeherrschung vermochte es nicht, die ganzen Tränen zurück zu halten, die ihr aus den Augen quellen wollten, weshalb einige Wenige über ihre Wangen kullerten.

Was zum Teufel war nur los mit ihren Stimmbändern? Sie konnten doch nicht schon Schmerzen, weil sie leise, kaum hörbar ein Lied gesungen hatte, um ihre Gedanken zu ordnen!

Ayumi konnte die Tränen nicht aufhalten, doch sie wischte sich wieder und wieder trotzig über die Augen, als ob das ihr helfen würde, dass die Tränen versiegten.

Es konnte doch nicht die Möglichkeit sein, das ihre Stimme so schwach war. Das ging gegen die Logik!

Ausserdem würde das Ayumi vernichten.

Sie würde früher oder später von der Leere verschluckt werden, wenn sie nicht singen konnte!

Wütend wischte Ayumi sich noch stärker und öfter über die Augen und versuchte den Schmerz hinunter zu schlucken.

Dennoch dauerte es eine ganze Weile, bevor Ayumis Gesicht nicht mehr nass war und sie es zögerlich wagte, in den Spiegel zu sehen.

Ihr Hals brannte immer noch wie die Hölle, doch Ayumi hatte sich inzwischen zusammengerissen und den Schmerz aus ihren Gedanken verbannt. Er war allgegenwärtig dieser Schmerz, doch um das zu tun, was sie sich vorgenommen hatte, musste sie vorwärts gehen. Weiter kommen. Egal was auch geschah.

Und sie müsste sich ganz sicher schminken, denn ihre Augen leuchteten wie rote Signalfeuer.
 

Ayumi hatte einige Mühe mit dem Make-up, zwar hatte sie noch welches, das in ihrer blauen Handtasche war, zusammen mit dem restliche Goth-Loli Make-up, aber das hatte sie für ihre Augen fast gänzlich verbraucht.

Naja, wenigstens war sie schlau genug gewesen, auf der Exkursion drei Döschen davon zu kaufen, dachte sie zufrieden, als sie sich wieder auf den Flur wagte.

Ihr Gesicht sah so aus wie immer, nur vielleicht ein bisschen weniger uneben.

Dann schnappte sie sich den nächstbesten, ranglosen No-Name-Shinigami und bat ihn, sie zum Raum zu bringen, in welchem Unohana-taichou für gewöhnlich ihre Obduktionen durchführte.

Ein wenig verwirrt ging der Shinigami, es war eine junge Frau mit mahagonifarbenem, mittellangem Haar und beinahe schwarzen Augen, ihrer Bitte nach und brachte sie an den gewünschten Ort.

Sie sah wie Tousen-taichou und Komamura-taichou den Raum verliessen und verbeugte sich tief vor ihnen, wobei sie einen Gruss flüsterte, um ihren Hals nicht wieder unnötig zu belasten, was die Taichous im vorbeigehen mit einem Nicken quittierten.

Nun traten auch ihr Taichou und Fukutaichou aus de Raum und sahen das Mädchen.

„Ayumi-san, was ist denn los?”, fragte Unohana-taichou mütterlich, als sie den hin und hergerissenen Gesichtsausdruck der Blonden sah.

Ayumi schluckte und verbannte all ihre Schmerzen, die die Ichigos Nähe in ihr weckte und die Höllenqualen ihres Halses, vollkommen aus ihren Gedanken und ihrem Antlitz.

Sie zwang sich mit normaler Stimme, laut und deutlich zu sprechen, und auch wenn es alles andere wie einfach war, ihr Pokerface aufrecht zu erhalten.

„Ich weiss, es mag anmassend klingen, aber der Tote ist nicht Aizen-taichou! Ich war selbst mit Isane am Tatort und habe den Toten gesehen. Es war nicht Aizen-taichou.”, versuche die Blonde ihrem Taichou ihr Anliegen zu schildern.

Als Ayumi den Blick der Schwarzhaarigen suchte, konnte sie nicht bestimmen, ob diese nun wütend oder bloss nachdenklich gestimmt war.

Sie begann um ihre momentanen Freiheiten zu bangen, als sie dennoch vorsichtig einwarf: „Das könnte Kyouka Suigetsus Werk sein, schliesslich habe ich noch nie dessen Shikai gesehen. Also würde seine Fähigkeit mich nicht beeinflussen.”

Zögerlich sah die Schülerin von ihrem Taichou zu ihrem Fukutaichou, beide tief in Gedanken, ehe Unohana-taichou die Stimme erhob.

„Das sind schwere Anschuldigungen. Hast du auch irgendwelche Beweise?”, fragte die Schwarzhaarige streng.

„Wer hat dir diesen Mist denn erzählt?! Das sind nicht die Fähigkeiten von Aizen-taichous Zanpakutou! ”, warf Isane ein.

„Das Gerücht ging in der Akademie um.”, redete Ayumi sich schnell von Isanes Vorwurf frei, „Aber könnte das nicht trotzdem sein? Vielleicht hat er euch einen Mist über die Fähigkeiten seines Zanpakutou erzählt? Oder vielleicht ist es die Fähigkeit von einem anderen Zanpakutou! Das Hakusui und Saketsu der Leiche wurden zerstört, also hat man keine Möglichkeit ihn anhand seines Reiatsus zu identifizieren! Das dort ist nicht Aizen. Bitte glaubt mir. Dort liegt ein schwarzhaariger Shinigami, den ich nicht kenne. Es zu beweisen... Dann müsste ich jemanden finden der ebenfalls nicht unter der Hypnose steht.”

Also jemanden ohne Rang, der am besten noch nicht lange in der Gotei 13 war.

Da meldete sich das Gewissen der Blonden aber gewaltig. Das ging gegen ihre Ethik. Man konnte niemandem zumuten eine solche Leiche anzusehen und zu identifizieren, nur um zu beweisen, dass sie Recht hatte.

Aber damit würde sie vielleicht viele Probleme gar nicht erst entstehen lassen...

Ayumi stand im Zwist mit sich selbst. Was sollte sie tun?

Plötzlich fiel ihr etwas ein.

Sie entschuldigte sich schnell um etwas zu holen und war einen Moment später bereits wieder da.

„Unohana-taichou, dürfte ich bitte die Erlaubnis haben ein Foto von der Leiche zu machen?”, fragte die Schülerin in einer tiefen Verbeugung, die recht nahe an die 45 Grad ging.

Unohana-taichous Mund verschmälerte sich zu einem Strich, es ging ihr sichtlich gegen die Moral, einen Toten in solchem Masse zu belästigen, doch um sich Gewissheit zu verschaffen, musste es wohl sein.

Es dauerte keine Minute, da war Ayumi bereits wieder draussen und hielt den beiden Frauen ihr blaues Handy entgegen.

Auf dessen Display war ein Foto von eben jenem schwarzhaarigen Shinigami zu sehen, der für Aizens Plan sterben musste.

Sowohl Taichou als auch Fuku schüttelten den Kopf.

„Ich sehe noch immer Aizen-taichou.”, antwortete Isane für beide.

Hin- und hergerissen biss Ayumi sich auf die Lippe.

Genau in diesem Moment kam der No-Name-Shinigami von vorhin zum Taichou geeilt und berichtete, das die 8bantai medizinische Versorgung für einen Ryoka erbat.

Die Schülerin zögerte nicht lange und bat eben jene Shinigami den Mann auf dem Foto zu identifizieren.

Perplex antwortete sie, dass das doch Kurokawa aus der 5bantai wäre.

Dann warf sie einen näheren Blick auf das Bild und Tränen begannen über ihre Wangen zu rollen.

Sie sank auf die Knie und brach zusammen.

Sie musste schliesslich von der Oberschwester des Sougou Kyuugo Tsumesho auf ihr Zimmer gebracht werden, da sie sich einfach nicht beruhigen konnte.

Grund dafür war, dass sie anscheinend mit eben jenem Shinigami, Kurokawa, verlobt gewesen war.

Um in weniger Gefahr zu schweben, war er für sie in die 5bantai gewechselt.

Sein Todesurteil.

Neutralen Blickes sah Ayumi nun zu ihrem Taichou.

Diese war tief in Gedanken versunken.

„Unohana-taichou. Anhand der Tatsache, dass Aizen-taichous Tod vorgetäuscht wurde, ist es möglich, dass die Hinrichtung von Rukia Kuchiki auch auf falschen Urteilen basiert? Wäre es nicht übereilt, die Ryoka für ihr Eindringen zu bestrafen, wenn sie nur eine fälschlich auferlegte Strafe verhinderten?“

Warnend warf Isane ihr einen Blick zu.

Sie sollte nun besser nichts mehr sagen.

Nichts desto Trotz sprach sie weiter.

„Wäre es nicht vielleicht besser, in Anbetracht dessen was wir wissen, den Ryoka zu helfen?“

Nun sah auch Unohana-taichou sie warnend an.

„Deine Gedanken sind sehr wohl berechtigt, doch es steht uns nicht an, als Mitglieder der 4bantai Urteile zu fällen. Da obliegt den Mitgliedern der Chuuou 46.“

Der Ton des Taichous liess keine Wiederworte zu, das akzeptierte die Blonde auch.

Eine leicht angespannte Stille lag nun über den drei Frauen, von denen eine, Isane, panisch zwischen den beiden Anderen hin und her sah und überlegte, wie sie diese Atmosphäre lockern könnte.

Da fiel ihr etwas ein.

Sie verschwand kurz wieder im Operationssaal und kam heraus mit einer der Heilertaschen ihrer Bantai, nur war diese in einem sehr hellen Blau gehalten und ein wenig anders geschnitten als die Restlichen.

Diese Überreichte sie Unohana.

Die Schwarzhaarige nickte ihrem Fukutaichou zu, sie war schon von ihrem Fukutaichou eingeweiht worden, sah die Schülerin ohne schlechte Absicht oder Misstrauen an und erklärte: „Das Tragen einer dieser Taschen ist eine Ehre wie auch eine Bürde. Eine Ehre, da sie dich als eine offizielle Heilerin der 4bantai ausweist und eine Bürde, da du somit auch die Pflichten einer Heilerin und vielmehr fast eines Rangoffiziers innehast. Willst du sie dennoch annehmen?“

Ayumi lächelte und senkte ihren Blick zu Boden.

Auch dies war Teil des Weges, den sie sich durch den Dschungel schlagen wollte.

Sie liess sich auf ein Knie sinken, als ob sie ihrem Taichou einen Heiratsantrag machen wollte, liess aber ihren Blick und somit auch ihren Kopf gesenkt.

Den rechten Arm hatte sie auf ihrem aufgestellten rechten Knie aufgelegt, als sie beinahe wie ein Ritter vor seiner Königin, die sein Schwert geweiht hat, hockte und feierlich erklärte:

„Ich werde nichts tun, was mich mit den Ryoka in Verbindung bringen kann. Ich werde keine Schande auf euch, Unohana-taichou und Isane-fukutaichou, für euer Vertrauen oder auf die 4bantai an sich bringen. Ich werde den Ryoka erst helfen, wenn ihr mir dies erlaubt. Selbst wenn meine Moral mir anderes vorschreibt. Doch falls mein Verdacht sich bestätigt, werde ich alles in meiner Macht Stehende tun, um den Drahtzieher hinter diesem Theater seiner gerechten Strafe zu zu führen.“

Dann erst blickte die Schülerin wieder auf und lächelte ihren Taichou und Fukutaichou mit einer Ehrlichkeit an, die sie all ihrer Zweifel entwaffnete.

„Nun denn. Dann wird es so sein.“, meinte Unohana lächelnd und reichte ihrem Schützling die Tasche, „Es ist zwar eine vom älteren Modell, aber man wird dich dennoch an ihr erkennen.“

Ayumi lächelte und nahm die Tasche an, als sie plötzlich von einem Hustenanfall geschüttelt wurde.

Besorgt beugte sich der Taichou über die Schülerin, die einfach nicht aufhören konnte zu husten.

Wieder liefen ihr Tränen aus den Augenwinkeln, auch wenn nicht so zahlreich und alarmierten mit dem Husten die Schwarzhaarige vor ihr.

„Isane, bereite den Haupt-Untersuchungsraum vor.“, sagte sie ruhig zur besorgten Isane, die sofort loslief um genanntes zu tun.

Unterdessen beugte sich Unohana zur immer noch hustenden Schülerin runter.

„Wir müssen etwas gegen diesen Husten tun. Kannst du gehen?“

Ayumi nickte und richtete sich sofort auf. Sie wollte nicht, dass sich die beiden Shinigami sorgen machen mussten.
 

Isane erwartete sie bereits in einem der grossen Untersuchungszimmer, in dem Ayumi noch nie gewesen war.

Doch sie konnte sich schlecht umsehen, da ihr Husten noch immer andauerte und derweil sogar noch schlimmer geworden war.

Inzwischen ebenfalls besorgt setzte Unohana die Blonde auf die Arztliege im Raum und begann nach äusserlichen Symptomen zu suchen, während sie Isane anwies ein Medikament gegen diesen Husten zuzubereiten, damit man Ayumis Rachen untersuchen konnte.

Es dauerte noch zehn Minuten, nachdem dass Isane der Blonden besagte Tinktur verabreicht hatte, ehe Ayumis Husten auch endlich ein Ende nahm.

Bis dahin war es auch mit Ayumis Selbstbeherrschung ziemlich weit vorbei, so dass sie trotz ihrer Vorsätze mit leidender Miene zu Unohana-taichou und Isane aufsah.

Die Schwarzhaarige inspizierte derweil den offenen Mund der Schülerin und schüttelte hochkonzentriert den Kopf.

„Ayumi-san, hast du Halsschmerzen?“, fragte sie und sah der Jüngeren durchdringend in die Augen.

Ayumi nickte zögerlich. Sie wollte ihren Taichou nicht anlügen, aber auch nicht mit ihrem kleinen Leiden belästigen.

Unohana-taichou nickte nachdenklich.

„Was hast du getan, bevor du die Halsschmerzen bekommen hast?“, verhörte der Taichou sie weiter.

„Ich habe leise gesungen...“, flüsterte Ayumi langsam und zurückhaltend.

Wieder nickte die Schwarzhaarige vor ihr.

Dann schnalzte sie mit der Zunge und schloss den Mund der Blonden wieder sanft.

„Deine Stimmbänder sind sehr angegriffen.“, prognostizierte Unohana-taichou noch immer Kopfschüttelnd, ehe sie Ayumi mit ernstem Blick ansah, „Ich kann nur annehmen, nach dem was wir über deinen Gesang wissen, dass du Reiatsu in deinen Gesang kanalisierst. Und da zu wenig Reiryoku bei deinen Stimmbändern vorhanden war, hat deine Fähigkeit begonnen, das Reishi deiner Stimmbänder zu Reiryoku umzuwandeln wie ein Quincy es tut.“

Langsam nickte Ayumi, ja, es machte Sinn was Unohana-taichou ihr da sagte, das erklärte auch, dass sie immer Halsschmerzen bekam, nachdem sie sang.

Ihr Taichou fuhr fort: „Ayumi damit du diese Schmerzen nicht mehr bekommst, kann ich dir nur verschreiben, dass du immer wenn du singst, dein Reiryoku in deinem Hals ansammelst, damit es nicht mehr deine Stimmbänder angreift. Für's erste aber sollte es reichen, wenn du deinen Hals heilst.“

Die Schwarzhaarige lächelte und deutete Isane dann den Raum zu verlassen.

„Du bist nun eine Heilerin der 4bantai. Du wirst dich selbst heilen können. Aber ich bitte dich, deine Schmerzen nicht vor uns verbergen zu wollen. Wir sorgen uns um dich.“

Ayumis Miene wurde schuldbewusst. Ja, ihr Taichou hatte sie so ziemlich durchschaut.

Doch Unohana-taichous Lächeln wich nicht aus ihrem Gesicht.

„Ich werde die Ergebnisse der Obduktion, bis auf deine an den Soutaichou melden. Für alles Weitere fehlen uns leider noch die Beweise. Doch ich bitte dich. Sei dennoch bei allem, was du tust, sehr sehr vorsichtig. Du bist ein Mitglied unserer Bantai. Ein genauso Wertvolles wie alle anderen. Wir würden dich vermissen, wenn dir etwas geschähe.“

Dann verliess Ayumis Taichou den Raum.

Zurück blieb die erstaunte Schülerin, die die Hand langsam an ihren Hals hob, um ihr Reiryoku zur Heilung fliessen zu lassen.
 

Einige Zeit später ging Ayumi rastlos durch die Gänge der 4bantai, bis die durch ein Räuspern abgelenkt wurde.

Ihrem Hals ging es so gut wie nie zuvor. Es war eher das Zusammentreffen von Ichigos und Kenpachis Reiatsu, dass ihr Sorgen machte.

Vor ihr kniete ein Mann der, sichtbar anhand seiner Kleidung, eindeutig als einer der Kuriere des Ritei-Trupps identifiziert werden konnte.

Wieso mussten auch alle aus dem Onmitsukidou solche dummen Uniformen tragen?

„Ayumi-sama...”, setzte er an, doch die Schülerin fuhr dazwischen.

„Bloss Ayumi.”, stellte sie klar, „Isane-fukutaichou und Unohana-taichou sind noch nicht wieder in den Quartieren, falls du sie suchst.”

Der Kurier zögerte.

„Eigentlich wollte ich zu ihnen Ayumi-sama...”

„Ayumi”, verbesserte diese.

„Ich hatte nämlich gehört, dass sie gut mit Kusajishi-fukutaichou auskämen und ich muss ihr eine Nachricht überbringen. Doch sie will nicht zuhören, solang ihr Taichou noch mit einem der Ryoka kämpft.”

Die Blonde seufzte.

„Gut ich rede mit ihr. Das willst du doch. Sie sind im Senzaikyu, nicht? Führ' mich hin.”

Sofort führte der Kurier Ayumi zum rosahaarigen Fukutaichou, die auf einem der Dächer im Senzaikyu sass und Kenpachi beim kämpfen zusah. Ohne Probleme folgte die Schülerin dem Shunpo des Onmitsukidou Shinigami vor ihr.

Es lag sicher daran, dass er sein Tempo für sie drosselte, dachte sie ohne einen zweiten Gedanken daran zu verschwenden.

Kaum waren sie jedoch angekommen, überfielen sie mit einem Schlag wieder die Schmerzen in ihrem Brustkorb, diesmal in ungeahnter Intensität.

Nichts desto trotz gab Ayumi ihr Bestes zu lächeln und behielt einen freundlichen Ton bei.

„Yachiru, als Fukutaichou deiner Einheit hast du die Pflicht, wenn dein Taichou in einen Kampf verwickelt wird die Nachrichten vom Ritei-Trupp der fünften Einheit des Onmitsukidou anzuhören und nachher deinem Taichou weiterzuleiten.”, sagte die Schülerin mit Nachdruck, als ob sie ihre kleine Schwester der Manieren wegen belehrte.

„NIEMAND lenkt mich ab, während Ken-chan kämpft!”, zischte die kleine Rosahaarige, während sie mit einem Mal ihr Reiatsu freiliess, um ihre Aussage zu unterstreichen.

Du meine Fresse, kann die irgendwie nicht zielen?, dachte sich Ayumi, als sie zwar sah wie Yachirus Reiatsu einem Tiger gleich auf brüllte und dem armen Kurier zusetzte, sie aber nichts spürte.

Sie seufzte. Yachiru war eben unbelehrbar.

Schallend hallte ein Knall über die Dächer des Senzaikyu.

Er ging von der Ohrfeige aus, die Ayumi auf Grund von Fehlen eines besseren Erziehungsmittels dem kleinen Mädchen verpasste.

Erstaunt fasste Yachiru sich an die Wange.

Der Mann vom Ritei-Trupp hingegen beobachtete das Schauspiel eher mit Schrecken.

„Nicht einmal Ken-chan schlägt mich...”, flüsterte der Fukutaichou eher zu sich selbst als sie beinahe bedächtig an ihre glühend rote, linke Wange fasste.(Anime referenzen for life)

„Dann wird's ja aber mal höchste Eisenbahn! Du benimmst dich nämlich gerade wie ein verzogenes Kleinkind! Du bist Fukutaichou, verdammt nochmal, Yachiru! Du hast Pflichten! Schön und gut, wenn du dich für gewöhnlich wie das Kleinkind aufführst, dass du bist, aber wir haben Krieg! Dass heisst, dass du ausnahmsweise mal zuerst den Erwartungen nachkommen musst, die man an dich hat. Verstanden?”

Ausserstande etwas zu sagen, nickte das kleine Mädchen bloss.

„Gut, dann komm her.”, sagte die Blonde abschliessend und hob den Fukutaichou auf ihren Schoss, wo sie ihre Wange heilte.

Ja, sie war unbelehrbar bis auf diese Art. Nicht dass es Ayumi Spass machte kleine Kinder zu schlagen. Das vermied sie lieber, wenn es irgendwie ging.

Dem Kurier bedeutete sie derweil, dass er sprechen könnte.

„Diese Nachricht wurde von sowohl Yamamoto-soutaichou als auch von Hitsugaya-taichou unterzeichnet...Es ist eine Nachricht höchster Sicherheitsstufe...”

„Komm zum Punkt! Ich will Ken-chans Kampf nicht unnötig verpassen!”, maulte Yachiru und erntete dafür Ayumis missbilligenden Blick, bevor dieser sich besorgt zum Kampf wandte, als sie spürte wie Kenpachis Reiatsu anstieg.

Auf der Mauer aber waren sie zum Glück vom grösste Teil abgeschirmt, so dass sie nur mit den seit vorhin wieder anwesenden Schmerzen wegen Ichigos ungebremsten Reiatsu kämpfen musste. Unbeeindruckt sah Ayumi den Turm rechts von ihnen einstürzen.

Ihr tat der jetzt schon Leid, der dieses Chaos bereinigen durfte.

Was dann wahrscheinlich an ihrer Bantai hängen bleiben würde.

Tolle Sache.
 

„Aizen-taichou ist tot.”, sagte der Mann mit dramatischer Stimme.

Wütend sprang Yachiru auf.

„Und darum hast du mich von Ken-chans Kampf abgelenkt?! Das ist doch sowas von unwichtig!“

Der Mann entfernte sich auf einen Wink von Ayumi hin, perplex, wegen der gleichgültigen Reaktion des Fukutaichous.

Yachiru hatte sich schon wieder an den Rand des Daches gesetzt und starrte gebannt nach unten.

Die geschrienen Worte: „...brauche ICH keine solche Rückversicherung!!!“ drangen an die Ohren der Mädchen auf dem Dach, da gaben Ayumis Knie von einem Moment auf den anderen nach.

Ihre Hand hielt sie über ihrem Herzen in ihrer Kosode vergraben.

In diesem Moment war der Schmerz in einer Intensität über sie hereingebrochen, die sogar den Halsschmerzen den Platz streitig machte.

Ihr Herz hatte sich zusammengezogen.

Nicht das Herz in dem Sinn der Gefühle oder so, nein, das Organ selbst machte ihr Probleme.

Das war wohl ihr Ende. Kenpachis und Ichigos Reiatsu.

Wirklich Glorreiches Ende, und sie hatte auch alles erreicht, was sie erreichen wollte, dachte die Schülerin sarkastisch.

Sie brachte sogar noch ein abfälliges Lachen zu Stande.

Da gab es plötzlich einen riesigen Knall.

Mehrere Gebäude um sie herum und auch das unter ihnen zerbarsten.

Dann waren die Schmerzen mit einem Mal weg.

Mit ihnen die Reiatsu der beiden Kämpfenden.

Sofort eilte Yachiru zu ihrem „Ken-chan“ und riss Ayumi erbarmungslos mit sich runter.

Undeutbaren Blickes sah die Rosahaarige auf Ichigo hinunter, ehe sie sich tief verbeugte und fröhlich meinte: „Vielen Dank!!! Ken-chan hat dir einen wundervollen Kampf zu verdanken! Es ist lange her, dass ich ihn so glücklich gesehen habe! Vielen, vielen Dank!!“

Dann schnappte sie sich Kenpachi-taichous Arm und sagte noch abschliessend: „Ichi... nicht sterben. Und wenn es geht...dann spiel' noch einmal mit Ken-chan! Ja?“

Die Rosahaarige lächelte und wandte sich an Ayumi.

„Du gehörst zur 4bantai, und trägst die Tasche. Also kannst du ihn doch heilen, oder? Mach das für mich, Yuyu-chan!“

Dann war sie weg und mit ihr der viel grössere Taichou der 11bantai.

Zweifelnd stand Ayumi zwischen den Trümmern und sah zum Orangehaarigen.

Ein ihr bekanntes Reiatsu näherte sich, doch es war sehr schwach.

Wessen Reiatsu war es nur?

Irgendetwas sagte ihr, dass dieses Reiatsu viel grösser sein müsste.

Wer unterdrückte sein Reiatsu während dieses Krieges noch?

Dann näherte sich das Reiatsu auf leisen Sohlen oder in ihrem Fall eher Pfoten dem Verletzten.

„Verzeih, Ichigo...Ich komme spät... Er hat dich ganz schön zugerichtet... Aber bei einem Gegner wie Zaraki Kenpachi war das unvermeidlich. Bereits dieses Unentschieden ist eine grossartige Leistung. Keine Sorge... Ich werde dich... nicht sterben lassen.“

Dann verwandelte sich die schwarze Katze mit der männlichen Stimme und Sprechweise in eine Frau, zehn Zentimeter kleiner als Ayumi mit exotisch dunkler Haut, goldenen Augen und glänzenden, violetten Haaren.

Mit Leichtigkeit hievte sie den Jungen auf ihre eine Schulter und wandte sich dann über ihre andere Schulter an Ayumi.

„Kommst du? Seine Wunden tragen Spuren deiner Heilkunst. Wirst du uns wieder helfen?“



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