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Das Glück kehrt zurück

Fortsetztung von "Glück im Unglück"
von

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Nordsee (alt)

Als ich sie so am Strand stehen sehe, kann ich nicht anders als sanft zu lächeln.

Sie hat sich so sehr verändert, zum Guten natürlich. Ich leg mich zurück auf mein Handtuch und schau zum, fast zu blauen Himmel.

Ich hab Alex vor fast genau drei Jahren getroffen und sie war kein sehr offener Mensch. Was mir Mark dann erzählt hat, macht das mehr als nur verständlich, nachdem Melissa das mit ihr abgezogen hat.

Ich werde stocksauer allein wenn ich nur ihren Namen denke. Alex ist immer noch in Therapie, aber es wird besser, es geht bergauf.

Als ich sie zum ersten Mal getroffen habe, sah sie wirklich schrecklich aus.

Neben mir zückt Lola ihre Kamera und schießt ein paar Fotos.

Ich muss grinsen.

Vor zwei Wochen haben wir beschlossen alle zusammen an die Nordsee zu fahren, um uns ein paar schöne Tage zu machen.

Wie ich finde, das Beste was wir machen konnten.

Alex im Bikini zu sehen ist schon ein Hammer Anblick. Schon wieder muss ich grinsen, aber diesmal weil ich ein paar nicht ganz jugendfreie Gedanken hab.

„Was grinst du denn schon wieder vor dich hin?“ Alex beug sich über mich.

„Ach, ich grinse?“ Ich setzt mich auf und schau sie an.

„Ja, von einem Ohr bis zum Anderen.“ Ihr Lächeln, ein einziges Strahlen.

„Na wenn du das sagst muss es wohl stimmen.“

Sie setzt sich zu mir und ihr Blick wandert schon wieder zum Wasser.

„Ich liebe es hier.“ Wieder streicht sie sich eine Locke aus dem Gesicht. „Gut das wir hergefahren sind.“

„Ja, da kann ich nur zustimmen.“ Fabien, die gerade dabei ist eine Sandburg zu bauen, grinst in unsere Richtung.

Ich weiß gar nicht wie sie immer so gut gelaunt durch die Gegenlaufen kann, aber so ist Fabien nun mal. Mit zweiundzwanzig immer noch ein kleines Mädchen. Aber genau das macht sie zu einer unvergleichlich, guten Freundin. Genau wie Josh, unserem kleinen Realist.

Die beiden sind eigentlich die totalen Gegensätze und doch haben sie tatsächlich vor zu heiraten.

„Über was denkst du denn schon wieder nach?“ Mark hat meinen starren Blick bemerkt, den ich immer habe, wenn ich in Gedanken versinke.

„Ich? Nichts.“ Ich lächel ihn an und er dreht sich wider zu Chris um.

Nach einer weiteren Stunde am Strand, beschließen wir dann zurück zum Haus zu fahren, das wir für eine Woche gemietet haben. Ich muss sagen Hooksiel, das Feriendorf in dem das Haus steht, ist wirklich wunderschön.

Wir haben uns diese Ferien wirklich alle verdient, besonders Alex, die zurzeit sowieso so viel um die Ohren hat, mit dem Laden den sie vorhat zu eröffnen.

Ja, Alex hat eindeutig Talent, in dem was sie tut. Es ist zwar extrem stressig für sie, aber es lohnt sich.

Am Abend gehen wir essen und machen uns auch sonst noch einen schönen Tag.
 

Am vorletzten Ferientag, wecken mich Alex Haare die mich an der Nase kitzeln.

Neben mir liegt sie, immer noch schlafend. Ich setzt mich auf und schau zum Fenster, die Sonne scheint. Blauer Himmel.

Ich will meinen Engel nicht wecken, also zieh ich mich ganz leise an und geh runter in die Küche.

„Morgen.“ Chris sitzt am gedeckten Tisch und liest in der Zeitung. „Lecker, frische Brötchen.“

Er lächelt mich an. „Dir auch einen guten Morgen.“

Ich setz mich. „Schlafen sonst alle noch?“

„Ich schätze schon, obwohl es langsam Zeit wird, sonst können wir uns den Gang zum Strand sparen.“

„Da könntest du Recht haben.“ Ich beiße einmal von meinem Brötchen ab und geh dann nach oben.

Erst weck ich Alex mit einem sanften Kuss. „Aufstehen mein Schatz.“

Sie dreht sich mit einem Murren von mir weg. „...as.. ich… lafen.“ Ich muss grinsen.

„Hey, es ist schon spät. Du willst doch noch an den Strand, oder?“ Sie schaut mich verschlafen an und nickt. „Na dann.“

Ich stell mich in den Flur. Wen zuerst?

Warum nicht alle auf einmal? Ich grinse breit.

Ich öffne alle Türen. „AUFSTEHEN.“ Aus allen Zimmer hört man Beschwerden. „Selber Schuld. Ihr hättet ja auch von allein aufstehen können.“

Zufrieden geh ich wieder nach unten. „Ich glaub in ner Stunde können wir los.“

„Du bist schon so eine.“ Ich streich mir durch meine kurzen blonden Haare und grinse breit.

Aus der einen Stunde werden am Ende doch Zwei und um drei sind wir dann endlich wieder am Strand.

Ebbe.

„Jetzt haben wir uns so beeilt.“ Fabien schmollt.

„Das ändert auch nichts daran, dass das Wasser weg ist.“ Josh legt sein Handtuch in den Sand. „Musst eben ein bisschen laufen.“

„Au ja.. lasst uns eine Wattwanderung machen. Ja?“ Fabien hüpft wie ein kleines Mädchen durch die Gegend und piekt Mark in die Seite. „Kommt schon. Macht schnelle.“

„Geh doch schon vor. Wir finden dich schon.“ Bevor Alex zu Ende gesprochen hat, ist die Kleine auch schon weg. „Einfach nicht zu stoppen.“

Wir sind dann auch bald so weit und folgen Fabien. Der Schlamm unter meinen Füßen fühlt sich kalt an und quetscht sich zwischen unseren Zehen durch. Nach kurzem laufen kommen wir an eine Stelle in der noch Wasser steht und es rund um den kleinen See extrem matschig ist. Fabien überlegt nicht lang und hüpft leichtfüßig hinein und versinkt so gleich bis zu den Hüften im braun-grauen Schlamm.

Josh kriegt sich nicht mehr vor lachen, während Mark versucht unser kleines Kind zu befreien.

„Kommt ihr klar?“ Ich nehme Alex Hand und lauf Richtung Wasser, nachdem Chris uns versichert hat schon damit fertig zu werden. Auch er kann sich ein grinsen nicht verdrücken.
 

Alex liebt das Meer. Sie meint wenn sie aufs Wasser schaut, das Getöse der Wellen hört, dann kann sie vergessen und man bekommt nur schwer das Lächeln aus ihrem Gesicht.

Wasser hat eine beruhigende Wirkung auf sie.

Auch wir haben uns am Wasser getroffen. An einem kleinen See in der nähe der Stadt.

Damals war ich gerade auf dem Heimweg, ich hatte ein Vorstellungsgespräch bei einer kleinen Grafikdesign Agentur, als ich sie sah. Alex hat mir dann später erzählt, dass sie gerade von der Therapie kam. Sie stand also da und ich konnte einfach nicht anders als sie anzusehen. Ich glaub es war eine gute viertel Stunde die wir einfach nur so da standen. Sie starrte aufs Wasser und konnte meinen Blick nicht von ihr wenden. Als sie sich dann umdrehte und mich bemerkte, lächelte ich sie an. Alex wandte sich schüchtern ab. Ich weiß noch wie ich sie angesprochen hab. Ich kann mich an das Zittern in ihrer Stimme erinnern. Und ich weiß wie sie dann weggelaufen ist.

Da ich keine Ahnung hatte wer sie war, wartete ich jeden Tag am See und ich hatte Glück.

Ich hab eine Menge Geduld an sie verbraucht. Jede Menge Zeit damit invertiert, ihr wieder das Gefühl zugeben jemandem vertrauen zu können.

Vor einem Jahr dann hab ich es geschafft. Ich war ja auch hartnäckig genug gewesen. Zwei Jahre lang bin ich nicht von ihrer Seite gewichen, hab ihr zugehört und meine Schulter war jederzeit für sie da. Ich konnte nicht anders, als für dieses wunderbare Geschöpf da zu sein. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, sie allein zu lassen. Es ging einfach nicht.

So oft sie mich auch abwies und meinte ich sollte sie allein lassen. Ich hab es nie getan.

Es war wohl Schicksal das wir uns finden.

Als wir dann vor einem Jahr ein Paar wurden, ging alles ganz schnell. Sie zog zu mir und machte sich daran alles zu regeln um ihren eigenen Laden zu eröffnen. Sie plante alles genau und jobbte neben bei um ein teil der Miete zu zahlen. Sie wollte mir nicht auf der Tasche sitzen und ich ließ es zu.

Ich genieße jeden Tag mit ihr. Freue mich wenn ich nach Hause komme und sie mich grinsend begrüßt.

Ich liebe die Nächte die wir zusammen im Bett verbringen.

Und nicht nur Alex hat sich verändert, auch ich bin anders geworden.

Vor Alex war mir einiges Egal.
 

Ein wohl bekanntes Gefühl auf meiner Wange holt mich zurück.

Alex Lippen.

Ich dreh mich zu ihr um und grinse. „Lass mich doch ein wenig träumen.“

„Dann lass mich wenigstens mit träumen.“

„Ich hab daran gedacht wie wir uns getroffen haben.“

„Am See.“ Wir sind am Wasser angekommen und sie Wellen rollen leicht und kühl über unsere Füße.

„Ja.“ Ich grinse.
 

Die stille Zweisamkeit dauert nicht lange an. Schon sind die Anderen wieder bei uns und albern im Wasser herum. Wir bespritzen uns gegenseitig und haben Spaß.
 

Der Urlaub geht langsam aber sicher dem Ende zu und ehe wir uns versehen müssen wir auch wieder packen.

Und ab geht es wieder nach Hause.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Drew
2013-03-22T05:21:58+00:00 22.03.2013 06:21
hey bin mal gespannt wanns endlich weiter geht was jodi woll macht wenn sie melissa in die finger bekommt *gg* freu mich schon wie es weiter geht
Von:  Shiza-Chan
2011-06-12T02:09:05+00:00 12.06.2011 04:09
Hui, ich hätte nicht gedacht das es noch eine Fortsetzung gibt. Freu mich aber, dadurch das Jodi sehr plötzlich kam am Ende des letzten Teils blieb immer der bittere Nachgeschmack des Verrats Melissas Verrat immer haften, was das Happy End im Epilog stark trübte. Bin mal gespannt was nun alles zwischen dem Ende von Glück im Unglück und dem Prolog passiert.
Bzw, ich habe gerade My Summer of Love gesehen und könnte es sein das du vielleicht von dem Film zu Glück im Unglück inspiriert wurdest? Weil ich fand die Enden waren recht ähnlich.
Von:  _Chikane-chan_
2011-06-09T21:52:44+00:00 09.06.2011 23:52
sehr schöne fortsetzung ;) ich finds gut, dass es jetzt aus der sicht von jodi ist und nicht von alex also ich mein alex ist auch super, doch halt was neues^^ und ich freu mich auf das nächste kapi, sag bitte bescheid^^ !

lg

ps.: die gefühle wie immer perfekt in szene gesetzt udn herrlich beschrieben!
Von: abgemeldet
2011-06-09T19:46:12+00:00 09.06.2011 21:46
Sehr schön, dass es weitergeht. Aber ich bin gespannt, was denn jetzt eigentlich passieren wird. Der erste Teil war ja an sich schon sehr spannend.
Von:  Levi07
2011-06-09T19:13:24+00:00 09.06.2011 21:13
Sehr schöner Anschluss zu deinem anderen FF ;3
.. und ...
Ferien in meinem Heimatdorf (also Hooksiel) XD schön das es anderen Leuten auch gefällt ^^

LG Levi



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