Zum Inhalt der Seite

Stumme Zeichen..

die alles sagen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

S & K

“Heiß..“ richtete ich verschmitzt grinsend an mein Spiegelbild, während ich mich ausgiebig im Spiegel betrachtete. Normalerweise gehörte ich nicht zu den Typen, die sich selbst am tollsten fanden oder denen bei ihrem Anblick einer abging. Aber gerade fand ich, dass ich wirklich gut aussah. Auch wenn die Klamotten die ich trug ziemlich gewagt waren.

Ich trug eine eng anliegende weinrote Hot Pan. Bei, der ich mir sprichwörtlich den Arsch abfrieren konnte, sollte in Meinen Schlafzimmer ein Wintersturm ausbrechen. Was sehr unwahrscheinlich war.

An dem kleinen Höschen hatte ich Strapse befestigt, welche dafür sorgten das die dünnen Strümpfe, die bis zur Hälfte meines Oberschenkels gingen, auch an ihren Platz blieben. Vollendet wurde das Ganze durch eine ebenfalls schwarze bauchfreie Weste mit einem sehr tiefen Ausschnitt. Meine Haare hatte ich ein bisschen auf toupiert und einzelne Strähnen heraus gearbeitet. Das sollte verrucht wirken, aber irgendwie sah ich aus wie frisch durchge...föhnt. Dazu hatte ich noch ein dezentes Make-up aufgelegt, das vor allen meine Augen betonte.

Was ich mit diesem Outfit bezweckte, war mehr als offensichtlich.

Nein, ich wollte nicht an einen Transen Wettbewerb teilnehmen und auch nicht durch Tokyo trampen.

Ich hatte mir fest vorgenommen meinen Freund zu verführen!.

Heute war unser erster Jahrestag und der sollte etwas ganz Besonderes werden.

Es hatte mich ein bisschen Überwindung gekostet, mich wirklich dazu durchzuringen. Da ich sonst eher schüchtern war und Uruha meist derjenige war, der die Initiative ergriff. Das wollte ich nun ändern. Schließlich brauchte ich meinen Körper nicht verstecken. Jedenfalls hatte mir das mein Freund früher immer gesagt.

Ein letztes Mal drehte ich mich vor dem Spiegel, nickte mir zufrieden und gleichzeitig Mut machend zu. Ich hoffte wirklich das Ich meinem Liebsten gefallen würde.

Ich schnappte mir noch die Handschellen, die ich mir zusammen mit den Strapsen gekauft hatte, und schlich dann auf leisen Sohlen aus dem Schlafzimmer. Da sich mein Freund im Wohnzimmer aufhielt, lehnte ich mich lasziv gegen den Türrahmen und setzte einen verführerischen Blick auf, den ich gerade zustande bringen konnte. Ich war nämlich ziemlich nervös.

“Uruha~ “ säuselte ich und wartete auf eine Reaktion meines Angebeteten. Doch es geschah..nichts.

Er saß lediglich auf der Couch und beschäftigte sich ziemlich intensiv mit seinem Laptop.

Vielleicht hatte er mich nicht gehört..?

“Kouyou~“ versuchte ich es erneut mit süßlicher Stimme, allerdings etwas nachdrücklicher als zuvor. Und das Wunder geschah. Das langbeinige Geschöpf schien aus seiner Starre zu erwachen und schenkte mir ein wenig interessiertes “Hm..?“. Jedoch ohne mich eines Blickes zu würdigen.

In solchen Augenblicken könnte ich ihn am liebsten auf den Mond befördern und seinen Laptop gleich hinterher. Immerhin hatte ich mich nur für ihn so in schale geworfen.

Ich wartete und wartete und..seufzte innerlich auf.

Aber so schnell würde ich nicht aufgeben. Es wäre schon ziemlich peinlich, wenn ich es nicht schaffen würde, meinen eigenen Freund zu verführen!

Ich musste mich nur mehr anstrengen, schließlich waren die wenigsten Männer Multitasking fähig. Dazu gehörte auch Uruha. Zuhören und gleichzeitig den Kopf heben überforderte ihn leicht.

“Liebling, ich habe was für dich..“, verkündete ich lockend, denn das hatte bis jetzt immer funktioniert.

“Das ist schön..“ war die monotone Antwort von dem Größeren, der mich weiterhin nicht ansah.

“Willst du gar nicht wissen, was es ist..?“ Es musste doch möglich sein seine Aufmerksamkeit zu erlangen, ohne dass ich mich gleich nackt auf den Tisch legte, aber weit gefehlt.

“Hm..“ bekam ich wieder zu hören. Genervt verdrehte ich die Augen.

“Kouyou, ich habe dich was gefragt..?“ gab ich so gelassen ich noch konnte von mir.

“Hm..?“ ganz langsam verlor ich die Geduld. Mein Freund schien sich in einem anderen Raum-Zeit-Kontinuum zu befinden, aus dem nur ein schwarzes Loch ihn befreien konnte oder vielleicht sollte ich es einmal mit dem Staubsauger probieren.

“Ich werde dich verlassen, um mit einem Zuhälter zusammen sein zu können, der mich schlägt und mich auf den Strich schickt..“, erklärte ich sarkastisch und verschränkte die Arme vor der Brust.

“Wirklich toll, Schatz..“ war Uruha´s schlichte Antwort, die verdeutlichte, dass er mir überhaupt nicht zuhörte und die den Wunsch in mir bestärkte ihm die Handschellen an den Kopf zu werfen.

Schnaufend ging ich auf ihn zu und stellte mich wenig elegant vor den Couchtisch.

“Könntest du mir wenigstens für ein paar Sekunden deine Aufmerksamkeit schenken..“, forderte ich ihn ein bisschen verärgert auf und stemmte meine Hände in die Seite.

Und tatsächlich. Das Wunder geschah. Uruha löste seinen Blick von dem Laptop und schaute zu mir auf. Jedoch nicht länger als einem Augenblinzeln.

“So kannst du nicht raus gehen..“, meinte er allen Ernstes und schon glotzte er wieder auf den Bildschirm des Laptops.

Verwirrt sah ich mein Gegenüber an. Er hatte es geschafft. Ich war sprachlos und irgendwie auch verletzt. Denn ich hatte bei weiten mit einer anderen Reaktion gerechnet oder zumindest gehofft.

“Das kann nicht dein Ernst sein..?“ brachte ich meine Enttäuschung zum Ausdruck.

“Na gut, aber zieh dir wenigstens eine Jacke über. Es ist frisch draußen..“ war die mechanische Antwort meines Freundes, während er auf dem Laptop herumtippte.

“Kannst du für einen Moment aufhören mit diesem Ding zu spielen und dich auf mich konzentrieren. Weißt du eigentlich, was heute für ein Tag ist...?“ fuhr ich ihn gereizt an und hatte wirklich Mühe ihn nicht anzuschreien.

“Das mache ich doch oder würde ich sonst mit dir reden..?“ entgegnete er vollkommen ruhig. Meine Frage ignorierte er einfach. Was mich noch mehr an seinen Verstand zweifeln ließ, als ich je für möglich gehalten hatte.

“Wenn du das tun würdest, wäre dir sicher eine Kleinigkeit an mir aufgefallen..“ gab ich mit dem Rest an Geduld, den ich besaß, von mir. Wenn der Prophet nicht zum Berg fand, musste der Berg eben zum Propheten kommen.

Uruha sah mich an, wie eine Kuh die das erste Mal vor einer Melkmaschine stand und ich konnte förmlich sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete.

“Du hast eine neue Frisur. Steht dir gut..“ war das wenig befriedigende Ergebnis dieser Anstrengung. Das Schlimme war nur, das er seine Worte anscheinend ernst meinte und davon ausging, dass ich mich damit zufriedengeben würde. Da lag er falsch.

“Nein, du Idiot. Ich trage Strapse..“ machte ich ihn mit einem Fingerzeig auf besagtes Kleidungsstück aufmerksam. Sein Blick wanderte an mir hinab, verweilte flüchtig an meinen Oberschenkeln und wanderte dann wieder schnell zu meinem Gesicht hinauf. Einen Moment sah er mir schweigend in die Augen, als wüsste er nicht, was er dazu sagen sollte und meine Vermutung bewahrheitete sich..leider..

“Die...stehen dir auch gut..“ druckste er herum. Er schenkte mir noch ein sachtes Lächeln, ehe er die Frechheit besaß und wieder auf seinen Laptop sah.

“Kouyou, wenn du nicht in drei Sekunden dieses Ding ausschaltest, fessel ich dich ans Bett..“, drohte ich zähneknirschend, während ich die Handschellen in die Luft hielt. Ich wusste mir keinen anderen Ausweg mehr, um endlich ein vernünftiges Gespräch mit ihm führen zu können.

“Nur noch eine Minute..“, murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.

“Eins..“

“Zwei..“

Gerade als ich weiter zählen wollte, schaltete er tatsächlich den Laptop aus und klappte ihn zu. Schwungvoll stand er von der Couch auf und hauchte mir einen seichten Kuss auf die Lippen.

“Ich geh schnell Zigaretten holen..“

Brauchte ich ein Hörgerät oder redete mein Freund heute nur wirres Zeug? Mein Lächeln, welches eben wieder auf meine Lippen zurückgekehrt war, verschwand genauso schnell wieder, wie es aufgetaucht war. Mit hängenden Schultern sah ich dem Brünetten nach, wie er in den Flur lief.

“Aber deine Schachtel ist noch halb voll..“ war mein schwacher Einwand.

Seine Zigarettenschachtel lag nämlich, wie immer, gut sichtbar auf dem Küchentisch.

“Die reichen aber nicht mehr bis Morgen. Bin gleich wieder da..“ verabschiedete sich der Größere lächelnd von mir, nachdem er mir noch einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte. Danach schlüpfte er in seine Schuhe und verließ unsere Wohnung.

Entweder war er in den letzten zehn Minuten zum Kettenraucher geworden oder er verheimlichte ganz offensichtlich etwas vor mir. Ersteres wäre mir ehrlich gesagt lieber, obwohl ich es hasste, wenn er eine nach dem anderen rauchte.

Traurig starrte ich auf die geschlossene Tür vor mir. Ich hielt es immer noch für einen schlechten Scherz und wartete darauf, dass mein Freund wieder auftauchen würde. Doch nichts geschah.

Zum ersten Mal in meiner Beziehung mit ihm fühlte ich mich allein gelassen. Leise seufzend warf ich die Handschellen auf die Anrichte im Flur. Brauchen würde ich sie heute sicher nicht mehr. Ohnehin kam mir meine Idee Uruha zu verführen jetzt ziemlich dumm vor. Ich hätte wissen müssen, dass er nicht darauf anspringen würde. Schon die vergangenen Tage hatte er sich seltsam benommen. Wenn sein Handy klingelte, verließ er den Raum, um zu telefonieren oder er legte schnell auf, wenn ich das Zimmer betrat, als würde er etwas vor mir verheimlichen. Außerdem besaß sein Laptop seid neuesten ein Passwort, das ich nicht kannte. Ich war eigentlich kein misstrauischer Mensch, dennoch machte ich mir Sorgen, das sich unsere Beziehung in die falsche Richtung entwickelte oder gar dem Ende näherte.

Ich erschrak leicht, als ich spürte, wie mir Tränen über die Wange liefen. In einer einzigen Handbewegung wischte ich sie weg und verschwand im Badezimmer. Ich brauchte dringend eine Ablenkung, um auf andere Gedanken zu kommen. Das wirkungsvollste war ein schönes warmes Bad in der Wanne.

Ich setzte mich auf den Rand der Badewanne und öffnete den Wasserhahn. Das Rauschen des Wassers übertönte ein wenig die Leere in meinen Kopf und erinnerte mich gleichzeitig an das Date mit Uruha, vor genau einem Jahr, an dem wir uns unsere Liebe gestanden hatten...
 

~ * ~ * ~ * ~ Rückblick ~ * ~ * ~ * ~

Die langsam untergehende Sonne spiegelte sich auf der Wasseroberfläche des Flusses, der gemächlich an uns vorbei floss. Lediglich das leise Rauschen und das vereinzelte Gezwitscher der Vögel in den Bäumen am Ufer war zu hören.

Ich beobachtete, wie die Wolken am Himmel vorbei zogen. Nicht weil ich das sonderlich spannend fand, sondern weil es mich davon abhielt, ständig zu dem Mann neben mir zu schauen.

Dieser Mann war kein Geringerer als Uruha.

Wir saßen auf einer alten Holzbank, an der an vielen Stellen schon der Lack abblätterte und schwiegen uns seid etwa zehn Minuten gekonnt an.

Es war nicht so das Wir uns nichts zu sagen hatten oder uns nicht mochten, aber seid wir hier saßen schienen uns die Gesprächsthemen ausgegangen zu sein. Vielleicht weil wir zum ersten Mal wirklich allein waren.

Sonst umgab uns immer eine Vielzahl von Menschen. In Cafés, in Restaurants, auf den Straßen und selbst im Kino konnte man nicht wirklich von Zweisamkeit sprechen. Hier war es anders. Es gab nur Uruha und mich.

Das allein war schon ein Wunder. Denn ich hatte seine ersten Versuche mich kennenzulernen, eiskalt abgeblockt. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, das jemand wie er, der jeden haben konnte, egal ob Mann oder Frau, ausgerechnet etwas von mir wollte. Nachdem er aber nicht locker gelassen hatte, war ich schließlich mit ihm ausgegangen. Aus einem Date wurden zwei, dann drei und nun saßen wir hier auf einer Bank. Ungestört in einen Park und..schwiegen.

Es war seine Idee gewesen hier her zu gehen, nachdem wir eine ganze Zeit in einem Café zusammengesessen und geredet hatten.

Plötzlich spürte ich seinen Blick auf mir. Mein Herzschlag erhöhte sich wie auf Knopfdruck. So unauffällig wie möglich versuchte ich ihn aus den Augenwinkeln heraus zu mustern, um mich zu vergewissern, dass ich mir nicht etwas einbildete. Und tatsächlich schaute er mich lächelnd an.

“Ist was..?“, fragte ich intelligenterweise unsicher nach. Darauf erhielt ich nur ein Kopfschütteln, was meinen Puls nicht wieder senkte. Als er auch noch näher an mich heran rutschte, sodass sich unsere Oberschenkel berührten und mir dann mit einer Hand durch mein Haar strich, war ich einen Herzinfarkt ganz nah.

“Wollen wir nicht wieder zurück? Es wird langsam dunkel..“, versuchte ich der Situation zu entkommen und die Stille zwischen uns zu brechen.

“Gefällt es dir hier nicht? Es ist ein sehr beliebter Platz für frisch Verliebte..“ erwiderte er gespielt enttäuscht, ohne sich von mir zu entfernen.

“Doch, es ist wirklich schön hier und..“, versicherte ich schnell, bis ich realisierte, was der Größere eben von sich gegeben hatte. Das konnte kein Zufall sein.

“Frisch Ver..Verliebte..?“ wiederholte ich stotternd. Das würde bedeuten, dass er Gefühle für mich hatte. Richtige Gefühle. Dieselben, die ich geraume Zeit auch schon für ihn hegte.

Während ich noch meinen Gedanken nachhing, legte Uruha zwei Finger unter mein Kinn und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Blinzelnd sah ich in seine haselnussbraunen Augen, die eine solche Wärme ausstrahlten, dass die Sonne daneben verblasste.

“Ich liebe dich Sakito..“, wisperte er und zum ersten Mal nahm ich so etwas wie Nervosität bei ihm war. Er schien also genauso aufgeregt zu sein, wie ich. Das genügte mir um meine letzte Scheu, zu überwinden. Um endlich das auszusprechen, was mir schon lange auf der Zunge lag.

“Ich liebe dich auch..“ glitt es leise über meine Lippen, auf denen ich Bruchteile später die des anderen spürte. Es war ein zärtlicher Kuss. Nicht fordernd oder leidenschaftlich. Einfach nur gefühlvoll...
 

~ *~ *~ * ~ Rückblick Ende ~ * ~ * ~ * ~
 

Seid diesen Tag waren wir ein Paar.

Ein verträumtes Lächeln legte sich auf meine Lippe, als ich daran dachte, das Uruha sogar noch unsere Initialen in die Rückenlehne der Bank geritzt hatte, umrahmt von einem bisschen schiefen Herzen. Schade war nur, dass dieser Park nicht mehr existierte. Er musste einer neuen Wohnungsanlage weichen und nun ragte an dieser Stelle neumodische Hochhäuser in die Höhe.

Ich drehte den Wasserhahn zu und tunkte meine Hand in das lauwarme Wasser ein. Plötzlich hörte ich wie die Haustür aufgeschlossen wurde. Das konnte nur eins bedeuten. Uruha war wieder zurück.

“Geht das auch schneller? Das Teil ist schwer..“ vernahm ich eine tiefe Stimme, die nur zu einem Menschen gehören konnte. Reita! Von mir liebevoll Lappenmann genannt.

Aber was machte er in unserer Wohnung? Wollten sie wieder einen ihrer vielen Männerabende mit Sake und Kartenspielen veranstalten? Das hätte mir Uruha doch gesagt?

Meine Laune sank noch ein ganzes Stück mehr. Denn ich hatte heute wirklich keine Lust mich um zwei zu groß geratene Kinder zu kümmern.

Ich lauschte erneut, aber nichts war zu hören. Die beiden schienen wieder gegangen zu sein oder hatte ich mir alles nur eingebildet?

“Geil, Handschellen. Leihst du die mir ein paar Tage..?“

“Verzieh dich Akira..“ erklang es aus dem Flur und ich verdrehte lediglich die Augen. Danach hörte ich ein beleidigtes Brummen, gefolgt von Schritten und dem schließen der Haustür. Stille!

Jetzt war ich endgültig verwirrt. Warum tauchte der beste Freund von Uruha hier auf und verschwand gleich wieder? Oder waren beide wieder gegangen?

Ich hielt es nicht mehr aus und erhob mich von Badewannenrand. Lautlos öffnete ich die Tür und spähte in die Wohnung. Alles war noch so wie zuvor. Sogar die Handschellen lagen noch an dem Ort, wo ich sie hingelegt hatte. Allerdings konnte ich meinen Freund nirgendwo entdecken.

“Kouyou..?“, rief ich forschend, um wirklich sicherzugehen.

“Ich bin auf dem Balkon..“erhielt ich als Antwort, was mich irgendwie beruhigte.

Auf direkten Weg lief ich zu besagten Ort und entdeckte meinen Freund gemütlich auf einer Bank sitzend. Kritisch zog ich die Augenbrauen zusammen, da sonst zwei Stühle an dieser Stelle standen, die weitaus neuer aussahen, als dieses alte Teil, an dem schon der meiste Lack abgeblättert war. Gerade als ich Uruha zurechtweisen wollte, fiel mein Blick wie aus Zufall auf eine ganz bestimmte Stelle der Bank. Das konnte nicht sein!

“Das...“, stammelte ich stattdessen nur und beugte mich weiter vor.

Tatsächlich war dort ein schiefes Herz mit den Initialen S & K eingeritzt, auch wenn es nicht mehr ganz so gut lesbar war, wie noch vor einem Jahr.

“Das ist unsere Bank..“ gab ich wie Trance von mir und schlug mir mit der flachen Hand vor den Mund. Ich konnte es einfach nicht glauben!.

“Genau, ich habe sie nach langen Suchen einen alten Mann abkaufen können..“, erklärte mein Freund stolz lächelnd, ehe er mich auf seinen Schoss zog und seine Arme um meine Taille schlang. Denn ich war immer noch nicht fähig überhaupt etwas zu tun. Geschweige denn mich zu bewegen.

Ich schmiegte mich eng an ihn und vergrub mein Gesicht leise schluchzend in seiner Halsbeuge. Nun ergab alles einen Sinn. Das komische Verhalten und seltsamen Ausreden. Sofort bekam ich ein schlechtes Gewissen, weil ich an seinen Gefühlen zu mir gezweifelt hatte.

“Ich liebe dich..“, hauchte ich mit zitternder Stimme und krallte mich leicht an seinem Oberteil fest.

“Ich dich auch..“, flüsterte der Größere, bevor er mir seinen Zeigefinger unter das Kinn legte und mein Gesicht zu seinen führte. Wie damals. Und ebenso wie damals küsste er mich. Ganz zärtlich und mit äußerst viel Gefühl.

In meinen Magen kribbelte es angenehm, während meine Augenlider zufielen und ich ein angetanes Seufzen von mir gab. Noch nie war ich so glücklich gewesen.

Als ich meine Augen wieder öffnete, lächelte mich Uruha liebevoll an. Doch dann wanderte sein Blick schamlos über meinen Körper und ich spürte, wie er an der Halterung von den Strapsen herumspielte. Erst jetzt wurde mir wieder bewusst, dass ich noch immer das knappe Outfit trug und es schien seine Wirkung nicht verfehlt zu haben. Denn mein Freund hatte einen Ausdruck in den Augen, den ich nur all zu gut kannte.

“Gilt dein Angebot mit dem ans Bett fesseln noch..?“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -hoshi-
2011-10-30T08:51:17+00:00 30.10.2011 09:51
So, erstmal danke für die Teilnahme an meinem Wettbewerb^-^
Die Geschichte hatte ich sogar schon mal gelesen, ist mir beim wiederlesen aufgefallenxDDD...
Das Pairing finde ich übrigens sehr süß, die passen so schön zusammen und man liest es so wenig
Die Idee fand ich auch sehr süß und vor allem beneide ich dich gerade um die schöne Ich-Perspektive, ich kann sowas gar nicht schreiben...
lg
hoshi
Von:  Black_Melody
2011-10-10T17:19:22+00:00 10.10.2011 19:19
Sakito kann einem doch sehr leid tun. In einem so knappen Outfit so dreist ignoriert zu werden. >_> Böser Uru.
Aber das Ende finde ich schon irgendwie süß. Und das Angebot mit den Handschellen. XD Das hatte ich mir schon gedacht, als ich das mit dem ans Bett fesseln das erste Mal gelesen habe. *hust* (Nein, ich bin nicht pervers oder sexistisch, ich doch nicht. û.u)

Ein wirklich schöner One-Shot, habe ihn gleich mal meinen bekannten empfohlen und auf die Favo-Liste gepackt.

LG Hikari
Von:  Chiochan
2011-07-25T11:42:03+00:00 25.07.2011 13:42
uii wie süß xD
und ma anfang musst ich mir das alchen echt verkneifen...
aber trotzdem süß xDD
Von:  Schneewolke
2011-06-13T21:36:47+00:00 13.06.2011 23:36
tolle kleine geschichte!!! hoffe animexx sagt mir nun immer rechtzeitig wenn du was lädts ^^ denn ich les allet!! *ggg
*knuddelz*

dein uru ;P
Von:  Kanoe
2011-06-08T12:13:41+00:00 08.06.2011 14:13
eine lustige kleine geschichte
Von:  Gedankenchaotin
2011-06-06T21:36:20+00:00 06.06.2011 23:36
Hachja.. Saki und Uru..
ich hab so gaaaaar keine Ahnung, warum ausgerechnet das Pairing. XD
Nöhöhö. xD

Aber irgendwie tat mir Saki am Anfang schon echt leid. Kam im ersten Moment echt so rüber, als würde es Uru egal sein, was für ein Tag war. Umso schöner fand ich die Überraschung, die er ihm gemacht hat, zeigt nur, wie sehr er ihn liebt. :)

LG
Le Chibi~ ♥


Zurück