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Besessenheit

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Besessenheit

"Things Change, Beast Boy. The girl you want me to be is just a memory." - Terra?
 

„Bis morgen!“ Die blonden Haare wehten leicht mit im Wind und die untergehende Sonne legte einen rötlichen Glanz auf sie. Ein sehr kitschiger Anblick. Beastboy mochte keinen Kitsch. Eigentlich. In ihrem Fall machte er eine Ausnahme. Er lief anderen Leuten nicht einfach hinterher. Eigentlich. Doch für Terra machte er eine Ausnahme.
 

Er wusste das es falsch war.
 

Als kleiner grüner Spatz flog er hinter ihr, wenn er auch dabei versuchte möglichst unauffällig zu bleiben. Nartürlich waren grüne Spätze recht ungewöhnlich, doch seine meisten anderen Formen, eingeschlossen seine menschliche waren noch viel ungewöhnlicher. Und er wollte nicht auffallen, denn das Mädchen das eigentlich Terra war wollte ihn nicht um sich herum haben.
 

Er wusste das er damit alles schlimmer machen konnte.
 

Sie war auf dem Weg zu ihrer „Wohnung“, ein Jugendwohnheim, wo Schüler hingehen konnten deren Eltern entweder zu weit weg wohnten oder aus anderen Gründen nicht fähig waren sich um ihre Kinder zu kümmern. Er kannte den Weg, er war ihr schon öfters gefolgt ohne das sie es gemerkt hatte, manchmal auch ohne das er es gemerkt hatte. Aber nie vollkommen unbemerkt, denn die Titans konnten untereinander kaum etwas von einander verbergen, speziell wenn er auf Einsätzen fehlte oder es im Tower während seiner Abwesenheit unnatürlich still wurde.
 

Er wusste das sie und seine Freunde es nicht wollten.
 

Sie war spät. Recht hastig stieg sie in die U-Bahn ein. Die Fliege die seit einem Baum vor dem Eingang der U-Bahn kein Spatz mehr war folgte ihr. In sämtlichen Facetten seiner Augen spiegelte sich ihr Abbild wieder wie es in Gedanken unabsichtlich in ein Kaugummi trat und sich dann auf einen freien Platz am Gang setzte. Er rieb sich die Beinchen, der Körper der Fliege war zu unruhig als das er zu lange an einer Stelle sitzen könnte.
 

Er wusste das er es sich nur unnötig schwer machte.
 

Sie stieg aus. Mit zügigen Schritten entfernte sie sich. Eine zerzauste Taube löste die Fliege am Ausgang der U-Bahn ab als niemand hinsah. Ihm war es egal ob es kindisch war. Er war schon immer kindisch und unvernünftig gewesen. Ihm war egal wenn es fast schon Besessenheit grenzte das er sie nicht aus seinem Kopf bekam. Ihm war egal wenn die anderen ihm Vorwürfe machten weil er nur noch auf sie fixiert war und auf Nichts anderes mehr achtete.
 

Er wusste das es sinnlos war.
 

Sie bog in eine recht schmuddelige Gasse ab. Die Taube folgte ihr mit einigem Abstand, sich im Schatten haltend und von dort aus sie beobachtend. Sie ging um eine Ecke- er folgte ihr. Nur die leere Konserve die ihn beim abbiegen erwischte hatte er nicht beabsichtigt. Das Geschoss erwischte ihn frontal, unerwartet und sehr schmerzhaft. Das er dann auch noch abstürzte wie ein Stein war die Krönung des ganzen. Im letztem Moment verwandelte die Taube sich in eine Katze. Als nächstes erwischte ihn ein gammeliger Fisch- direkt auf die empfindliche Schnauze. Ganz benommen verwandelte er sich in seine menschliche Form.
 

Er wusste dass er es nicht tun musste.
 

„Warum zur Hölle verfolgst du mich?!“ Das Mädchen stand vor ihm. Die eine Hand in die Hüfte gestemmt, die andere hielt einen Stein zum Werfen bereit. „Aber Terr...“ „Begreif es endlich! Ich bin nicht sie! Nicht im Ansatz!“ Sie beugte sich zu ihm runter und packte ihn am Kragen. Aus der Nähe sah er blanken Zorn in ihren Augen schimmern. „Und jetzt hör endlich auf mich zu verfolgen, verdammt! Du bist für die ganze Stadt verantwortlich und trotzdem verplemperst du deine Zeit mit mir, also warum tust du nicht mal was nützliches und lässt mich in Ruhe!“ Sie ließ von ihm ab. Er blieb genauso liegen wie sie ihn liegen gelassen hatte, zu geschockt um irgendwas anderes zu tun. Sie stampfte wütend davon.
 

Er wusste nicht was er tun sollte.
 

Als sie längst verschwunden war begriff er langsam was gerade geschehen war. Immer noch ganz benommen stand er auf. Er weinte nicht. Da war keine Trauer. Traurig war er als sie sich geopfert hatte. Jetzt war da nur noch Enttäuschung denn nun wurde ihm langsam immer klarer das es egal war ob das Mädchen nun Terra war oder nicht. Denn sie wollte nicht Terra sein.



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