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Fallen goddess

...neither human nor god...
von

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I hate you all!

Wow, so lange schon nichts mehr hochgeladen? Tut mir wirklich Leid, ich versuche mich zu bessern^^
 

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11. I hate you all!
 

Das klopfen an der Tür ließ die beiden von ihrem Tun ablassen, sie konnten Hammingers Stimme hören.

„Gill, seid ihr schon wach?“

Der Gerufene fasste sich an den Kopf, was für eine Frage!

„Ja Vater und spätestens jetzt wären wir es, Akira und ich kommen gleich zu dir“,

erwiderte der Weißhaarige, die Blonde ging schon einmal vor, Gill wollte sich noch Sachen zum Anziehen suchen, er sah nachdenklich zu Tür aus der Akira gerade verschwunden war.

>Ich frage mich, ob das gerade wirklich vernünftig war, nun ja ungeschehen kann ich es ohnehin nicht mehr machen. Ich bereue es auch nicht, es ist nur… sie ist eine Göttin, sie sieht zwar nicht offensichtlich wie eine aus und sie ist auch sonst mehr menschlich als göttlich, doch sie ist eine Göttin und genau deshalb hat sie vermutlich wenig bis gar kein Interesse an einer Beziehung mit einem Menschen, den sie ja noch nicht einmal beim Namen nennt… ich mach mich erstmal frisch, wenn Akira bei Papa ist da ist sie ohnehin beschäftigt, am liebsten würde er ihr ja die gesamte Weltgeschichte erzählen<,

ging es dem Weißhaarigen durch den Kopf, dann aber begab er sich ins Bad, Akira war unterdes mit Hamminger in der Küche, seufzend sah dieser zum Fenster hinaus.

„Ach du ja, es schüttet ja wie aus Eimern, solange es so regne kannst ich dich unmöglich nach Hause gehen lassen. Nach dem Essen sehen wir weiter, magst du lieber Tee oder Kaffee?“

Akira staunte immer wieder wie schnell sich doch die Laune ihres Gegenübers ändern konnte, gerade war er noch bedrückt über den Regen und jetzt strahlte er sich tatenfreudig an.

„Lieber Tee, ich habe Kaffee ehrlich gesagt noch nicht gekostet, ich sehe es ja oft genug wenn Coel ihn trinkt und mir gefällt dieses schwarze Gebräu nicht… glaubst du wirklich, ich kann nicht raus? Regen ist doch nicht schlimm.“

„Nein, da holst du dir ja den Tod, eine Erkältung ist das Mindeste und Perry scheint die Idee auch nicht zu gefallen.“

Akira sah zu ihrem Pinguin, Wasser in Form eines Sees, das Meer oder auch die Badewanne waren okay, aber Regen konnte er nicht ausstehen, die Blonde nickte schließlich.

„Ist gut, aber wenn es aufhört, dann gehen wir nach Hause, ja Parceval? Wir müssen uns um den Lavendel kümmern und um die Katzenminze auch, verstanden?“,

wandte sie sich an den flugunfähigen Vogel dieser schnatterte zustimmend, da kam auch Gill zu den anderen in die Küche und besah sich die beiden.

„Ich denke, er tut ohnehin alles was du sagst… warum hast du denn nur Blumen auf dem Feld?“

„Na ja, es wird bald Sommer und da habe ich Blumen gesät, die brauchen nicht so lange zum Wachsen und das Rosa und Violett auf dem Beet sieht wirklich toll aus. Ruth sagte mir, dass ich damit auch Parfüm herstellen kann, ich will es versuchen, der Lavendel riecht wirklich gut (Eir vergessen die Tatsache, dass Parfümherstellung im echten Leben aufwendig ist und halen uns an das simple Herstellen im Mixer wie bei Animal Parade) Wenn ich alles geerntet habe, dann werde ich wohl Mais – und Tomatensamen säen, Coel braucht unbedingt hochwertiges Maismehl und bei Ruth und Clemens wächst die Saat einfach nicht so schnell wie bei mir…“,

erklärte Akira, dann aber bemerkte Hamminger erst, dass sie immer noch in ihrem Unterkimono herumlief und verfrachtete sie kurzerhand in ein weiß – blaues Kleid seiner Frau, er konnte viele der Sachen noch nach Jahren nicht weggeben, heute ausnahmsweise mal gut für Akira und schön langsam gewöhnte sie sich auch an die Tatsache Menschenkleidung zu tragen. Nach einem prüfenden Blick in dem Spiegel ging es aber endlich zum Essen, auch Parceval wurde versorgt, es war anders als sonst. Sonst aß sie allein mit Finn, da war es schön ruhig, doch heute hatte sie Hamminger am Tisch, der Bürgermeister redete wirklich viel und gerne, kein Wunder, dass seinem Sohn das manchmal zu viel wurde.

>Gut, dass ich das schon von Maya gewöhnt bin, sie erzählt ja auch immer das meiste wenn ich mich mit ihr, Kristina, Kathy, Celine, Pia und Lena treffe. Ich kann zwar diese Schwärmerei für die Männer hier nicht ganz nachvollziehen, aber nun ja, die anderen sehen dabei glücklich aus, da lasse ich sie reden… ich frage mich nur, was der Mensch eigentlich vorhin bezwecken wollte. An wen kann ich mich denn da wenden ohne dass es peinlich wird? Dieser Mensch macht mich wirklich noch mal fertig…<,

dachte Akira während sie einen Toast mit Honig genoss und hie und da zu den Erzählungen des Bürgermeisters nickte, Gill hatte sich in ein Buch vergraben, der hatte es gut…
 

Kaum waren sie fertig, da läutete auch schon das Telefon, Hamminger ging in sein Zimmer, Akira half Gill beim Aufräumen, er seufzte.

„Es ist immer dasselbe mit meinem Vater… ich mag ihn zwar wirklich sehr, aber er ist verdammt anstrengend. Und wenn du dabei bist, dann überschlägt er sich ja fast vor Freude.“

„Ja schon komisch, alle mögen Akira, vertragt ihr beiden euch jetzt auch wieder?“,

wollte Finn nun von den neiden wissen, ein gemeinsames Nicken war die Antwort, der Erntewichtel machte Luftsprünge.

„Jippie, das ist toll, dann muss ich nicht immer alleine zu Gill fliegen, dann begleitest du mich jetzt wieder, oder Akira`?“

Ein treuherziger blick traf die Blonde, sie schnaubte nur kurz.

„Glaub ja nicht, dass ich mitten in der Nacht noch mit dir nach Harmonika renne nur weil du Sehnsucht nach ihm hast…“

„Ich meine auch tagsüber und ich finde es lediglich gut, dass mich auch ein Mensch sehen kann, das ist alles und außerdem ist Gill immer sehr lieb zu mir, im Gegensatz zu anderen Anwesenden hier im Raum“,

stellte Finn klar und sah mit einem leichten Seitenblick zu Akira, diese zuckte nur etwas mit den Schultern..

„Ja ich weiß, Parceval ärgert dich schon oft, aber das darfst du ihm nicht übel nehemen, er ist nur ein Pinguin.“

„Ich meinte doch nicht den Vogel, ich meinte DICH!!,

kam es energisch von Finn, Gill konnte beobachten, wie sich ein amüsiertes Lächeln über Akiras schmale Lippen stahl, er wandte sich zu Finn.

„Dir ist schon bewusst, dass sie dich mit Absicht aufzieht?“

„Äh, was…? Akira, ist das wahr?“

Doch Akira ignorierte ihn, sie war zu fasziniert von dem Gerät in welches der Weißhaarige gerade das schmutzige Geschirr getan hatte und nun eigenartige Geräusche davon vernahm.

„Stimmt etwas nicht? Ich finde es lediglich unlogisch, das Geschirr von Hand zu spülen wenn wir einen Geschirrspüler haben“,

erklärte er, sie sah schon fast mit Begeisterung in ihren Augen zu ihm.

„Ist ja Wahnsinn, ihr Menschen habt wirklich viele Dinge, die euch die Arbeit erleichtern…“

Gill verstand diese Euphorie nicht ganz, da flog Finn zu seinem Or und flüsterte ihm zu:

„Wunder dich nicht, Akira kennt nur all diese elektronischen Geräte nicht, Götter brauchen ja so etwas nicht und deshalb hat sie auch immer wieder mit diesen Geräten zu kämpfen, aber sie mag sie… nur mit der Waschmaschine wird sie sich nie anfreunden, jedes Mal wieder liest sie die Anleitung dafür und wirfst sie genervt in die nächste Ecke. Verwunderlich nur, dass die Wäsche jedes Mal sauber und richtig gewaschen raus kommt. Einmal hätte sie mich mit der Anleitung fast erschlagen, weil ich zufällig ins Zimmer geflogen bin. Den Ofen hat ihr Gott sei Dank Chase erklärt, den kann sie mittlerweile gut bedienen…“

Gill nickte verstehend, da konnte er Akiras Ausdruck natürlich nachvollziehen.

„Ja, manche Dinge erleichtern uns die Arbeit wirklich, vor allem wenn man nicht so viel Zeit und Lust hat… da ich ja vormittags in der Schule Paolo und Claire unterrichte will ich meine Nachmittage auch nicht immer mit dieser lästigen Hausarbeit verbringen, aber Vater will ich sie auch nicht sparen, der ha genug im Rathaus zu erledigen…“

Die beiden unterhielten sich noch ein wenig, dann kam aber Hamminger zurück, er wirkte bedrückt und nachdem sein Sohn ihn nach dem Grund gefragt hatte, fing der Ältere zu erzählen an.

„ach, das war gerade ein Anruf von deiner Tante Miyoko…“

„tatsächlich? Wie geht es ihr denn?“,

wollte Gill wissen, ein schweres Seufzen war die Antwort.

„Also nicht gut, was wollte sie denn?“

„Ihre Krankheit ist wieder schlimmer geworden, deshalb hat sie sich an mich gewendet… sie möchte, dass deine Cousine zu uns kommt, sie kann sich bald nicht mehr um sie kümmern und sie weiß nicht wen sie sonst fragen soll“,

fuhr der Bürgermeister langsam fort während er sich auf einen der Stühle sinken ließ, das waren keine guten Neuigkeiten.

„Ich verstehe, wissen meine Großeltern davon?“

„Ja, aber du kennst sie doch, sie kümmern sich zwar um die Behandlungskosten aber sonst distanzieren sie sich. Sie waren eben nie wirklich mit Miyokos Lebensstil einverstanden…“

Gill nickte, das war wirklich keine leichte Situation. Er sah in Akiras Richtung, sie wirkte verwirrt, doch anscheinend wollte sie sich in das Gespräch nicht einmischen.

„Ah Akira, das kannst du ja nicht wissen, meine Mutter kam nicht aus Harmonika…“

„Doch, das weiß ich, dein Vater hat es mir erzählt“,

erwiderte die Blonde, Hamminger nickte.

„Ja stimmt, neulich habe ich es erwähnt, du hast ein gutes Gedächtnis… weißt du, Akemi hatte eine jünger Schwester, ihr Name ist Miyoko, sie hat nur leider dieselbe Krankheit wie meine verstorbene Frau, doch bei ihr ist sie später ausgebrochen und sie wird jetzt in eine spezielle Klinik gehen, vielleicht kann man sie stoppen, damals gab es noch keine Behandlungsmethode, nur sie kann sich nicht um ihre Tochter kümmern und ihre Eltern sind einfach schon zu alt, außerdem wollen sie leider keinen Kontakt zu Miyoko haben, ist nicht so einfach“,

fuhr Hamminger fort, doch etwas störte sie an der Erzählung.

„Und deren Vater? Lebt er nicht mehr?“

„Das weiß keiner so genau, Tantchen war nie verheiratet, Vivians Vater ist unbekannt. Bevor sie erkrankt ist war sie immer unterwegs und hat die Welt erkundet, davon hielten meine Großeltern nichts und noch weniger von einem unehelichen Enkelkind, Vivian kennt sie nicht einmal… natürlich schadet so etwas dem Ruf der Familie aber den Kontakt zu der einzigen noch lebenden Tochter abzubrechen finde ich übertrieben, Familie ist und bleibt Familie… Vater, wann kommt Vivian denn?“

„In etwa einer Woche, Meyoko möchte sie persönlich zu uns bringen bevor sie sich in die Klinik begibt“,

erwiderte Hamminger, Akira hob verwundert die Brauen.

„Sie nimmt die Fahrt auf diesen schwankenden Metallschalen auf sich? Das macht sogar mir zu schaffen und ich bin gesund“,

gab die Blonde zu bedenken, di beiden konnten das gut nachvollziehen.

„Nun ja, sie wird sich wohl vergewissern wollen, dass ihre Tochter hier sicher ankommt… Gill, wir müssen wohl oder übel das Gästezimmer aufräumen. Die Sachen, die wir momentan nicht brauchen packen wir einfach auf den Dachboden, da sind sie gut aufgehoben. Da haben wir für heute schon eine gute Beschäftigung…“

Gill stützte den Kopf auf die Tischplatte, genau das wollte er in nächster Zeit nicht machen, die beiden Herren hatten das Zimmer in letzter zeit ziemlich vernachlässigt und alles, was sie eigentlich nach oben räumen wollten im Gästezimmer gestapelt.

„Ja, es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, das wird mühsam das ganze schwere Zeug zu verräumen.“

Ein synchroner Seufzer entwich den beiden, sie waren wirklich Vater und sohn.

„Braucht ihr Hilfe?“,

konnten sie es hören, Gill und Hamminger sahen in Akiras Richtung, hatte sie das gerade wirklich gesagt? Bot sie freiwillig ihre Hilfe an?

„Ist das dein Ernst?“,

fragte Gill noch einmal nach, Akira nickte.

„Solange es regnet kann ich ohnehin nicht nach Hause und ich denke es steht außer Frage dass ich um einiges stärker bin als ihr beide. Wenn ihr es verpackt, dann trage ich es hoch, Jin hat es mir wieder erlaubt, solche Arbeiten zu verrichten und für meinen Körper ist das auch keine Belastung."

Da sagten die beiden Herren natürlich nicht Nein…
 

Und schon war es wieder eine Woche vergangen, Akira hatte die letzte Woche mit der Ernte ihrer Blumen und angeln zugebracht, mittlerweile machte sie ganz gute Fänge und für Parceval hatte sie Gesellschaft besorgt, eine Ente, die sie – trotz der Tatsache, dass das Tier weiblich war – Daryl genannt hatte. Die zwei Vögel schwammen des Öfteren im Teich neben dem Haus und schienen ihren Spaß zu haben. Am gestrigen Sonntag hatten sich nun endlich Kathy und Owen das Jawort gegeben und der Schmied war nun in die Bass – Bar zu seiner Angetrauten gezogen, auch Julius und Kristina hatten sich beim Blütenfest verlobt, es wurde in diesem Städtchen echt nie langweilig. Nun war sie gerade in Harmonika angekommen, da hörte sie die Straße rauf schon eine unbekannte Mädchenstimme, die Kleine war ganz offensichtlich wütend.

„..Nein! Auf gar keinen Fall!“,

rief sie aufgebracht, Akira ging Richtung Haus des Bürgermeisters und sah schon das Mädchen auf sich zu laufen, da hörte sie noch jemanden, diesmal war es eine Frau, die vom Haus aus rief:

„Liebling, warte! Lauf doch nicht weg!“

Doch das Kind dachte nicht daran, auf die frau zu hören und lief unbeirrt weiter.

>Ist das da diese Vivian? Wer soll es denn auch sonst sein?<,

dachte Akira als das Mädchen gerade an ihr vorbeistürmen wollte, kurzerhand ergriff sie die Kleine am Kragen ihrer Bluse und stoppte sie somit, damit sie nicht doch noch weglief hievte sie das Kind auf ihre Schulte, es protestierte fürchterlich.

„HEY! Wer bist du? Lass mich sofort runter!“

„Nein…“

Kurz und knapp und nicht das, was das Mädchen hören wollte, da kam der Sohn das Bürgermeisters zur Tür heraus, Akira kam ihm mit ihrem „Fang“ entgegen.

„Oh hallo Akira…“

„Habe hier was für dich, willst du es haben?“,

erwiderte die Blonde, das Mädchen mit den hellblonden Haaren und den hellblauen Augen zappelte wie verrückt, doch sie konnte sich nicht befreien.

„Da kannst dir wahrscheinlich denken, dass es sich bei diesem Kind um meine jüngere Cousine Vivian handelt, oder? Vivian, hör auf so zu zappeln und beruhige dich… die Frau hier ist übrigens Akira“,

wandte Gill sich an die beiden Blonden, die Jüngere jedoch dachte nicht daran auf ihn zu hören.

„Das ist mir so was von egal, die soll mich auf den Boden lassen! Ihr könnt mich alle mal gern haben, ich bleibe nicht hier , ich lasse mich nicht einfach so abschieben wie es meine Mutter sich so schön ausgedacht hat und überhaupt: Du verknitterst mir meine hübsche weiße Bluse! Ich hasse euch, euch alle!“

„Vivian, was sind denn das für Manieren, benimm dich bitte etwas“,

tadelte der Weißhaarige sie, Vivian verschränkte beleidigt die Arme, nachdem Akira sie nun doch wieder absetzte, das Mädchen schrie ihr permanent ins Ohr.

„Das wird sie aber nicht so schnell, in ihrem Herzen scheint sehr großes Chaos zu wüten…. Kommst du hier klar? Ich wollte nur schnell zu Jin, ihm grünes Kraut bringen und dann zur Quelle hoch“,

erklärte Akira, Gill nickte und nahm das blonde Mädchen bei der Hand, sie zerrte und wand sich, dass ihre Krawatte nur so durch die Gegend flog, ein Wunder dass sie ihre Blumenhaarspange dabei nicht verlor.

„Jedenfalls danke fürs Einsammeln, Vivian, wir gehen jetzt wieder zu deiner Mutter und hör auf so zu ziehen, es ändert sich trotzdem nichts daran, du bleibst hier in Harmonika“,

stellte der Weißhaarige die Situation klar, sie schüttelte energisch den Kopf.

„Nein, Mama will mich doch nur abschieben, ich bleibe hier nicht!“

Akira ging etwas in die hocke damit sie in Augenhöhe mit Vivian war, ein wenig verwundert sah das Mädchen zu der Fremden, diese musterte Vivan eindringlich und legte ihr sanft die Hand auf ihr hellblondes Haupt.

„Was für traurige und zugleich zornige Augen… ein Kind sollte niemals solche Augen haben und dennoch kann ich diesen Ausdruck verstehen, aber… du machst es dir damit nicht leichter, dein Schmerz und der deiner Mutter werden dadurch nur stärker. Ich kenne diese ganzen Familiendinge nicht, weil ich keine habe aber wenn deine Mutter dafür sorgt, dass du gut aufgehoben bist auch wenn dies nicht an ihrer Seite ist, dann muss sie dich sehr gern haben, denkst du nicht auch?“,

meinte Akira ruhig, darauf wusste Vivian nichts zu erwidern und so setzte die Bonde ihren Weg fort, die beiden sahen ihr nach, bis sich das Mädchen schließlich zu ihrem cousin drehte.

„Die ist ja komisch drauf…“

„Na ja, sie ist etwas eigen, aber mit ihren Worten hat sie schon recht, immerhin ist es für die aber auch für Tante Miyoko nicht leicht, du bist immerhin nicht nur von ihr getrennt sondern sie auch von dir, das darfst du nicht vergessen… aber jetzt gehen wir wirklich wieder ins Haus, deine Mutter musste sich hinlegen“,

erklärte Gill, Vivian folgte ihm stumm, doch ihr Blick war immer noch Richtung Straße gerichtet wo die ihr unbekannte Frau gerade in das Klinikgebäude verschwand…
 

„Es ist schön zu hören, dass der Zauberer einen Gegenzauber für die Hexe sprechen will, dann erhalten wir auch die Glocke von Darius wieder…“

„Schon, aber die von Carsten und Elmar haben wir immer noch nicht gefunden, es sind deine Wichtel, kannst du denn wirklich nicht sagen wo sie sind?“

Akira sah zu der Erntegöttin, diese seufzte schwer.

„Leider nicht, aber ich habe großes Vertrauen in dich und Finn und auch in den Menschen, von dem Finn mir erzählt hat… wo ist der Kleine eigentlich?“,

wollte nun Selphine wissen und sah zu Akira, die vor ihr im Gras saß und ihren kopf auf ihren Fuß stützte.

„Bei dem Sohn des Bürgermeisters, seine Cousine ist heute angekommen und ich glaube nicht, dass sie so ohne weiteres bei ihnen bleibt. Also falls sie weglaufen will, da kann Finn ihr folgen, außerdem…“,

Akira stockte, sollte sie das wirklich sagen? Alan und Ben kamen zu ihr und sahen sie fragend an, sie merkten sofort, dass die Größere etwas auf dem Herzen hatte.

„Sag schon Akira, was ist los? Streit mit Finn? Oder mit jemand anderem?“,

kam es neugierig von Alan, sie schüttelte den Kopf.

„Nein, mit Finn gerate ich jeden Tag ein paar Mal aneinander, das ist nichts Ungewöhnliches, ich habe mich mit gar keinem gestritten. Ich verstehe nur etwas nicht…“

„Und was ist es? Sag es dem lieben Ben, ich habe immer ein offenes ohr für dich und ich versuche es auch nicht wieder zu vergessen.“

„Was für ein toller Vorsatz, den hast du dir bei deiner Melodie bestimmt auch gemacht… nein, ich frage mich was ein Kuss zu bedeuten hat. Ich habe die Menschen gesehen, sie machen das oft, zumindest einige von ihnen“,

rückte die Blonde mit der Sprache heraus, die beiden Wichtel kicherten etwas.

„Weiß du das nicht? Wenn man jemanden gern hat, dann küsst man ihn. Vor allem Ehepaare und verliebte Menschen machen das. Es ist ein Zeichen von Zuneigung…“,

kam es von dem roten Wichtel, Akira machte eine nachdenkliche Miene.

„Zuneigung, hm? Ich begreife es trotzdem nicht… bei Kathy und Owen okay, dasselbe bgilt für Veit und Collen, bei Kristina und Julius ist es auch okay, aber warum hat er…?“

Wieder brach sie ab und grübelte weiter, ihr Gesicht wurde noch nachdenklicher, jetzt hatten die zwei aber die Ohren gespitzt, er?

„Hat dich etwa ein Junge geküsst? Hat er, hat er? Wer ist es denn? Magst du ihn auch? Erzähl doch schon, wir wollen alles wissen. Nicht aus Neugier oder so, wir wollen dir helfen…“,

quengelte nun Ben, auch wenn Akira nicht wusste weshalb, aber diese Fragerei brachte sie in Verlegenheit, sie sah etwas zur Seite.

„Das… das geht dich gar nichts an. Und überhaupt: Warum sollte ich Zuneigung für einen Menschen empfinden? Schon vergessen, ich bin eine Göttin, ich weiß nicht einmal wie sich das anfühlt“,

entgegnete sie, das ließ nun auch Selphine schmunzeln.

„Mag sein, dass ihr auf diese Weise unterschiedlich seid, dennoch können Götter und Menschen etwas für einander empfinden, das ist weder unnatürlich noch verboten, es kommt nur sehr selten vor da wir uns für gewöhnlich den Menschen nicht zeigen und nur wenige Götter wirklich tiefe Emotionen zulassen wollen oder können… ich denke, du wirst es schon merken, wenn dir diese Person sehr am Herzen liegt, jedoch musst du dir bewusst sein, dass diese Gefühle auch durchaus schmerzhaft sein können. Ich selbst kenne dies zwar nicht, aber ich habe die Menschen oft beobachtet, Liebeskummer kann heftig sein, die Liebe selbst ist jedoch viel schöner und ich denke auch Liebeskummer wert.“

Akira erhob sich, das reichte jetzt aber wirklich.

„Tz, ich habe kein Interesse an einem Menschen, ich sehe ja, wie sich Kathy und Kristina dadurch verhalten, einfach nur eigenartig… ich gehe jetzt wohl besser, Parceval und Daryl vermissen mich bestimmt schon.“

Sie wollte gerade aufstehen, da verschwanden die drei plötzlich, normalerweise verabschiedeten sie sich wenigstens, Akira sah sich um, hinter ihr war eine unbekannte Frau aufgetaucht. Sie hatte kräftige rosa Haare und hellblaue Augen, sie war blass und wirkte sehr zerbrechlich.

„Bist du Miyoko?“

Die Frau nickte und kam zu ihr, was machte sie nur an der Quelle?

„Ja und du musst Akira sein, mein Schwager hat mir von dir erzählt, er scheint dich sehr zu mögen… ich wollte noch die Quelle besuchen bevor ich mich wieder auf den Weg mache, meine Schwester hat immer so von ihr geschwärmt, aber…“

Sie sah zum Mutterbaum, Akira verstand schon was sie sagen wollte.

„Ja, der Mutterbaum ist sehr geschwächt, doch er hat neue Triebe bekommen… du solltest hier nicht alleine unterwegs sein, Oto mag Leute nicht, die nicht aus Harmonika stammen.“

„Wer ist Oto?“,

fragte Miyoko verwirrt, das konnte die Jüngere ihr leicht beantworten.

„Die Bärenmutter, die mit ihrem Jungen hier am Eingang zur Quelle lebt. Für gewöhnlich ist sie friedlich, aber bei Fremden reagiert sie sehr mistrauisch… hat Vivian sich beruhigt?“

„Nicht wirklich und ich kann meine Kleine auch verstehen, aber es geht nicht anders. Ich als ihre Mutter muss dafür sorgen, dass es ihr gut geht und das geht es ihr nur hier in Harmonika und nicht mit ihr in der Klinik, vor allem… ach tut mir Leid, ich will dich damit nicht belästigen“,

sage Miyoko leicht traurig, Akira schlickte etwas, konnte das wirklich sein?

„Du wirst aus dieser Klinik nicht mehr zurückkommen, nicht wahr?“,

wollte sie von der Älteren wissen, diese ließ betrübt ihren Kopf sinken.

„Ja, das haben mir die Ärzte schon gesagt, dafür ist meine Krankheit schon zu weit fortgeschritten, deshalb sollte Vivian hierher, hier in Harmonika hat sie es gut… ich bitte dich Akira, behalt das für dich und ich weiß, ich habe absolut kein Anrecht darauf dies von dir zu verlangen, aber ich bitte dich dennoch: Habe bitte ein wachsames Auge auf meine kleine Tochter, ich habe dich vorhin mit ihr reden hören und du bist die Einzige bei der sie keine Widerworte gegeben hat. Bitte, hilf Hamminger und Gill mit Vivian und bitte hilf meiner Kleinen, dass es ihr hier gut geht, wenn ich… na ja, wenn ich nicht mehr da bin, ich bitte dich Akira…“

„Weshalb denkst du, dass ich zu so etwas in der Lage bin oder überhaupt Interesse daran hätte, dies zu tun?“

Akiras Blick ruhte auf der kränklichen Frau, in ihrem blassen Gesicht zeichnete sich ein sanftes Lächeln ab.

„Wenn ich dich ansehe, dann weiß ich das einfach, du hast dich ihrer bereits angenommen, nicht wahr Akira? Und ich danke dir dafür aus tiefsten Herzen…“
 

Fortsetzung folgt
 

LadySerenity



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