Zum Inhalt der Seite

Samtpfoten und Rubinaugen

[CielxSebastian; [FLUFF][shōnen-ai] Don't like, don't read]
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Vereint

Titel: Samtpfoten und Rubinaugen

Untertitel: Vereint

Teil: 04/04

Autor1: Hoshikari

Email: himmelsengel_serenity@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fanfiction: Kuroshitsuji

Rating: PG-16

Inhalt: Ciel muss auf Sebastians Kosten lernen, dass man Respekt vor alten Damen haben sollte.

Warnungen: [yaoi]

Pairing: Ciel x Sebastian

Archiv: ja

Disclaimer: Kuroshistuji… und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht mir (schön wär's) und ich verdiene hiermit auch kein Geld.
 


 

Wach wurde er, durch ein Pulsieren, dicht bei seinem Gesicht, das noch immer in schwarzes Fell geschmiegt war.
 

Seine Augen brannten ein wenig vom vielen Weinen, seine Sicht war verschleiert. "Sebi?", fragte er rau und streichelte das weiche Fell.
 

Nun war klar, dass das Pulsieren wirklich von dem Kätzchen ausging.
 

Sebi... konnte es sein dass er noch lebte? Hatte er sich geirrt und seine Atmung hatte nur kurz ausgesetzt? Voller Hoffnung blickte er auf das kleine Kätzchen. "Sebi..."
 

Das Pulsieren schien jedoch nicht nur vom Herzschlag auszugeben. Etwas begann sein Kätzchen innerlich zu bewegen.
 

Verwirrt runzelte Ciel die Stirn und richtete sich auf. Irgendwas stimmte hier nicht. "Sebi?", Vorsichtig streichelte er ihn.
 

Dann begann das Fell scheinbar zu verschwimmen und sich auszustrecken.
 

Gebannt betrachtete der junge Graf das Geschehen vor seinen Augen, konnte sich jedoch keinen Reim darauf machen. Was geschah hier nur?
 

Doch mit einem Mal kam ihm die Form, welche das Leuchten annahm, bekannt vor. Sehr bekannt.
 

/Was zum...?/
 

Das Leuchten verblasste und gab den reglosen Körper eines jungen, schwarzhaarigen Mannes frei. Nur ein zerrissener Verband an dessen Oberschenkel erinnerte noch an den kleinen Kater.
 

"Seb-... astian...?", kam es ungläubig von Ciel, der nicht glauben konnte wer da nun vor ihm lag. Sebastian war die ganze Zeit eine Katze gewesen?
 

Die Worte der alten Frau auf dem Mark fielen ihm siedend heiß wieder ein.
 

Schlagartig wurde er rot, besonders als ihm einfiel was er und 'Sebi' die letzten Tage getan hatten und wie er sich ihm gegenüber verhalten hatte.

Er hielt still. Nun da Sebastian wieder normal war musste er doch... "Hey Sebastian. Wach auf!", redete er mit seiner gewohnt Befehlsstimme zu ihm.
 

Doch auch in dem großen Sebastian schien noch nicht wieder viel mehr Leben als noch zuvor inne zu wohnen.
 

Ein paar Mal versuchte Ciel ihn wach zu bekommen, befahl es ihm sogar, aber irgendwie wollte nichts so recht funktionieren. Konnte Sebastian wirklich einfach so tot sein? Aber er war doch ein Dämon.
 

Nein, tot war der Dämon wohl nicht, denn ganz leicht senkte und hob sich der blasse Brustkorb des Butlers.
 

Wie gebannt blickte Ciel auf die sich hebende und senkende Brust, legte sogar vorsichtig eine Hand darauf, wie um zu überprüfen ob es auch stimmte und ihn seine Augen nicht betrogen. Sekunden vergingen, er spürte den Herzschlag und... Ciel wurde siedend heiß: er spürte HAUT unter seiner Hand. Erst jetzt schien ihm richtig aufzufallen dass Sebastian ja nackt war. Wie von der Tarantel gestochen zog er die Hand zurück und nahm etwas Abstand von seinem Butler.
 

Doch dieser rührte sich nicht, denn bis auf die Tatsache dass er lebte unterschied sich der Zustand von Sebi und Sebastian nicht im Geringsten. Scheinbar hatte die Verwandlung die Kräfte des Dämons ziemlich ausgezehrt.
 

Was sollte er jetzt tun? Einfach abwarten? Was konnte er schon großartig tun? Er hatte keine Ahnung von Dämonen, was sie konnten und was nicht und ob sie im Schlaf starben. So deckte er Sebastian schließlich einfach nur zu und legte sich neben ihn.
 

Gegen neun Uhr erschien Tanaka im Zimmer mit dem Frühstück. Er öffnete die Vorhänge und wenn er sich darüber wunderte Sebastian hier vorzufinden, so sah man es ihm zumindest nicht an. "Soll ich einen Arzt rufen, my Lord?"
 

Ciel schüttelte den Kopf. "Nein das wird nicht notwendig sein..." /... denke ich zumindest/, fügte er in Gedanken hinzu.
 

"Eine Schale Wasser und Tücher vielleicht? Um das Fieber zu senken...", meinte Tanaka äußerst weitsichtig.
 

Daraufhin nickte der junge Graf nur. Vielleicht würde es ja was helfen.
 

Zumindest konnte er mit einem Lappen Sebastians Gesicht etwas reinigen, so dass dieser nicht mehr ganz so krank aussah ohne die leicht verklebten Augen und die feinen Krusten darunter und unter der Nase.
 

Jetzt wo er Zeit hatte den Dämon etwas genauer zu betrachten, musste er feststellen, dass Sebastian eigentlich recht gutaussehend war. /Was denke ich da?/, schalt er sich sofort selbst in Gedanken. Seit wann interessierte ihn so etwas?
 

Doch dann erinnerte er sich an das Gefühl, welches er gehabt hatte, als Sebastian verschwunden war. Die Leere und die Einsamkeit. Die Worte der Frau auf dem Markt, das jenes was ihm wichtig war, ganz nah war und damit wohl Sebastian gemeint gewesen war.

In seine Gedanken hinein vernahm er plötzlich ein leises Wimmern von unten, als der Dämon scheinbar versuchte wach zu werden.
 

Irgendwie konnte er gerade nicht anders... er machte sich Sorgen. "Sebastian..." Er kam zu ihm und beugte sich über ihn.
 

Endlich begannen sich die rubinroten Augen zu öffnen, schlossen sich aber schnell wieder. "Bo....-chan...", brachte Sebastian mit rauer Stimme hervor.
 

"Hey..." Kurz zuckten Ciels Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben.
 

Aber Sebastians schwerer Atem und der Schweiß auf der blassen Stirn verrieten, dass es dem Butler noch nicht viel besser ging, er aber versuchte für seinen Meister wach zu werden.
 

"Du musst jetzt nicht wach bleiben. Schlaf noch etwas, ruh dich aus", redete Ciel beruhigend auf ihn ein.
 

Zitternd hob Sebastian eine Hand in Ciels Richtung.
 

Der ging auf die Bewegung ein und hob ebenfalls eine Hand, die sich mit seiner traf.
 

"Ich bin wie-... wieder da...", hauchte Sebastian und die ausgetrockneten, bleichen Lippen verzogen sich sogar kurz zu einem Lächeln, ehe scheinbar wieder das Fieber nach ihm griff.
 

Sofort machte Ciel Wadenwickel und legte ihm einen feuchten Lappen auf die Stirn. "Überanstreng dich nicht!"
 

Fast verwundert blinzelte Sebastian den Jungen an, der sich so uneigennützig benahm und ihn liebevoll versorgte.
 

"Wenn du nicht brav liegen bleibst, gibt's Ärger!", warnte der Junge ihn vor.
 

Sebastian sank wieder vollständig ins Kissen zurück. Befehl war Befehl.
 

Für den Tag ließ Ciel alles stehen und liegen. Seine Termine waren ihm egal. Er blieb bei seinem Butler und kümmerte sich um ihn, auch wenn er selbst riesigen Hunger hatte.
 

Es war seltsam für Sebastian umsorgt zu werden. Zumindest in den Momenten wo er klar bei Verstand war und nicht im Delirium lag.
 

Aber es war auch angenehm, besonders wenn er die recht sanften Hände seines Bo-chans auf der Stirn fühlte, wenn er nach seinem Fieber sah.
 

Und es erinnerte ihn an seine Zeit als Katze, was ihn zufrieden seufzen ließ.
 

Bis zum späten Abend kümmerte sich Ciel um ihn, bis er allmählich müde wurde und immer wieder wegnickte. Irgendwann kippte er dann einfach auf dem Bett um und schlief ein.
 

Sebastian störte sich wenig daran und als er einmal kurz wach war, kuschelte er sich sogar an den schlafenden Lord, wie er es einst als Kätzchen getan hatte.
 

Am nächsten Morgen lagen sie eng aneinander gedrückt, die Beine ineinander verhakt, die Arme umeinander gelegt.
 

Was Sebastian sogar im Fieberschlaf zufrieden gurren ließ.
 

Ciel fühlte sich sehr wohl, als er langsam erwachte. So wohl hatte er sich schon lange nicht mehr gefühlt. Da war etwas Großes, Warmes, das ihn festhielt und wohlig roch.
 

Und zudem noch leise schnurrte.
 

Schlagartig wurde er wach, riss die Augen auf, als ihm sein Kätzchen Sebi in den Kopf kam. Als er jedoch die Augen aufschlug, erblickte er lediglich einen sich hebenden und senkenden Brustkorb vor seiner Nase. Sich wieder daran erinnernd, was am Vortag passiert war, hob er den Blick und sah in Sebastians Gesicht.
 

Der Dämon lag ruhig schlummernd da. Die ungesunde Blässe war der gewohnt, edlen, hellen Hautfarbe gewichen und der Atem ging ruhig und nicht mehr stockend und rasselnd. Endlich schienen die Selbstheilungskräfte des Dämonen sich wieder zu aktivieren. Nur die noch etwas trockenen, rissigen Lippen erinnerten daran, dass Sebastian noch nicht zu seiner alten Stärke zurück gefunden hatte.
 

Es wunderte Ciel, dass Sebastian in diesen Zustand geraten war und wie es überhaupt sein konnte, dass er in eine Katze verwandelt worden war. Er hatte Dämonen immer für stärker gehalten als durch den Fluch einer alten Fuchtel getroffen zu werden.
 

"Was überlegt ihr gerade Bo-chan?", wollte Sebastian mit einem Mal leise wissen, ohne die Augen zu öffnen.
 

Kurz schreckte Ciel dadurch ein wenig auf, hatte nicht damit gerechnet so plötzlich angesprochen zu werden. "Nichts...", log er.
 

"Und warum dann so ein Gesicht?" Sebastian öffnete nur ein Auge einen Spalt weit.
 

Kurz war Ciel versucht zu antworten, schloss dann jedoch wieder den Mund, plusterte leicht die Wangen auf und wandte den Blick ab, bemerkte dabei gar nicht, dass er dadurch seinen Kopf an Sebastians Brust lehnte.
 

Der hob eine Hand, um sie auf Ciels Kopf zu platzieren. Leicht fuhr er durch die seidigen, glatten Haare.
 

Ein leichtes Schaudern ging durch den kleineren Körper. Die Streicheleinheiten fühlten sich schön an, erinnerten ihn an früher, als seine Mutter das immer bei ihm getan hatte. Augenblicklich fühlte er sich ruhiger.
 

Auch Sebastian schien es nicht eilig zu haben aus dem Bett zu kommen.
 

Minutenlang ließ sich Ciel einfach streicheln und halten, ehe er fragte: "Wie konntest du einfach so zur Katze werden? Warum warst du so schwer verwundet?"
 

"Keine Ahnung was das für ein Weib war. Aber alle Liebeszauber sind so mächtig, dass wir Dämonen keine Chance dagegen haben. Und da alle Kräfte durch den kleinen Körper gebannt wurden, konnte ich auch verletzt werden."
 

"Wie konntest du dich zurückverwandeln? Liebeszauber, was soll das denn sein?", wollte Ciel genauer wissen.
 

"Ich kenn mich damit nicht aus Bo-chan, tut mir leid. Solche Zauber können in der Regel nur durch Liebe gelöst werden."
 

"Hmmm..." Nachdenklich ließ Ciel den Kopf nach vorne gegen Sebastian sinken.
 

"Macht euch das nachdenklich?"
 

"Ja", kam es leise als Antwort zurück.
 

"Erzählt ihr es mir, wenn ihr zu einem Ergebnis gekommen seid?"
 

"Vielleicht", grinste der Jüngere leicht und ließ sich gänzlich gegen Sebastian sinken. Er bemerkte gar nicht wie er die Nähe des Älteren suchte und sich dabei wohl fühlte.
 

"Aah, wir werden sehen...."
 

Eine Weile blieben die Beiden noch so in dieser Position, doch irgendwann war es Zeit aufzustehen für Ciel denn Mutter Natur rief, ebenso wie sein Magen.
 

Auch Sebastian machte sich daran aufzustehen, um wieder seinen Pflichten nach zu kommen.
 

"Bist du schon fit genug dafür?", fragte sein junger Herr nach.
 

Sebastian wankte leicht. "Es ist ungewöhnlich für einen höllisch guten Butler krank zu sein. Mein Körper muss erst lernen damit klar zu kommen."
 

"Dann bleib lieber noch einen Tag liegen." Ciels Magen begehrte auf, verlangte etwas zu essen... aber richtige, gute Nahrung... nicht das, was ihm gleich von Bard blühen würde.
 

Sebastians Augenbraue hob sich. "Sicher dass ich nicht etwas kochen soll?"
 

Ciels Magen übernahm das Antworten, was dessen 'Besitzer' nur rot anlaufen ließ.
 

"Ich kann danach ja das Aufräumen den anderen überlassen."
 

Seufzend überlegte der junge Hausherr, was er tun sollte. Schließlich entschied er: "Gut, mach mir was zu essen, aber danach legst du dich wieder hin. Und zieh dir normale Sachen kann, keine Butleruniform! Die bleibt noch im Schrank!"
 

Sebastian sah verwirrt aus.
 

"Was ist?"
 

"Normale Sachen?"
 

"Sowas wie ich trage... keine Butlersachen eben. Hast du keine solche Kleidung?"
 

"Nein, es war bis jetzt nie von Nöten."
 

Ciel seufzte. "Na dann zieh von mir aus deine Butlerkleidung an, wenn du unbedingt willst und musst, aber nach dem Essen machen, ziehst du dich sofort wieder um und legst dich hin!“
 

"Und was soll ich nach dem Essen anziehen?"
 

"Schlafsachen?" Wenn er im Bett war brauchte er doch nichts anderes.
 

"Mein Nachthemd also..."
 

Ciel nickte. "Oder willst du mit deiner Arbeitskleidung ins Bett?" Skeptisch sah Ciel den Älteren an.
 

Sebastian lächelte schwach. "Nein, my Lord..."
 

"Siehst du... ok nun komm, ich hab Hunger!" Aufstehend begann sich Ciel die Sachen anzuziehen, die Herr Tanaka ihm raus gelegt hatte.
 

Sebastian sah ihn überrascht an, dass er alles so selbstständig erledigte.
 

Zwar saß die Kleidung nicht so tadellos wie bei ihm, doch man konnte sein Erscheinungsbild akzeptieren.
 

In der Küche bereitete Sebastian mit Ciels Hilfe ein angenehm genießbares Frühstück für den jungen Lord zu und Ciel musste feststellen, dass es ihm sogar Spaß machte zu kochen.
 

Im Laufe der Zeit wurde das sogar regelrecht ihre Routine. Ciel war immer öfters bei Sebastian in der Küche und auch wenn er meistens nichts weiter tat als das Gemüse zu schneiden und ab und an die kochenden Gerichte umzurühren, so freute er sich über die Gegenwart des Dämons, der ihm bereitwillig alles zeigte und erklärte und durch Ciels Vorschläge neue Kreationen ausprobierte.
 

Sebastian erholte sich nach und nach von den Folgen der Verwandlung, doch zu seiner alten Form fand er einfach nicht zurück. Vielleicht lag es auch an Ciel, der sich ihm gegenüber mit einem Mal anders verhielt, zumindest wenn sie alleine waren.
 

Nach außen hin ging er noch immer seinen Pflichten nach, aber zu Hause ließ er immer mehr das allein sein bleiben und gesellte sich zu Sebastian. Ab und an konnte man bei ihm auch ein leichtes Lächeln sehen.
 

Nur wenig erinnerte noch daran, in welcher Form Sebastian bis vor kurzem noch gewesen war. Nur ab und an konnte Ciel ein leises Schnurren seines Butlers vernehmen.
 

Wenn er es hörte, schmunzelte sein junger Herr und konnte es nicht lassen sich auf Sebastians Kopf Katzenohren vorzustellen. Kaum zu glauben, dass er mal Katzen gehasst hatte.
 

Ab und zu tauchte in seinem Kopf die Frage auf, warum Sebastian in eine Katze verwandelt worden war und nicht in irgendetwas anderes.
 

Tagelang beschäftigte ihn diese Frage, bis er es nicht mehr aushielt und Sebastian damit konfrontierte. "Sag mal Sebastian... warum bist du eigentlich in eine Katze verwandelt worden? Hat das vielleicht was mit deiner wahren Gestalt zu tun? Die würde ich gerne mal sehen."
 

Sebastian war dermaßen erschrocken über diese Frage, dass er beinahe den Kuchen fallen gelassen hätte. "W-was?"
 

Ciel grinste sein übliches fieses Grinsen. "Deine wahre Gestalt... ich will sie sehen..."
 

"Tut mir leid, Bo-chan, aber die würde euch schocken."
 

"Bestimmt nicht... ich will sie sehen, na los!", forderte Ciel ihn auf.
 

Sebastian schüttelte stur den Kopf.
 

Also blieb dem Jungen nichts anderes übrig, als die ultimative Methode zu verwenden: er nahm die Augenklappe ab. "Das ist ein Befehl! Nimm deine wahre Gestalt an und zeige sie mir!"
 

Der Dämon schluckte leicht. Sein Meister würde ihn nie mehr so ansehen wie jetzt. Aber Befehl war Befehl.
 

Gespannt sah Ciel ihn an, wartete darauf, dass sich Sebastian verwandelte.
 

Das erste was er sah waren schwarze Federn, die durch den ganzen Raum flogen und die Sicht auf Sebastian versperrten.
 

Dann schien sich seine gesamte Gestalt zu verändern. Die Haare wurden länger, ebenso die Eckzähne und die Kleidung veränderten sich so, dass er plötzlich enge schwarze Stiefel mit hohem Absatz trug. Die Fingernägel wurden lang und spitz und...
 

hinter ihm schwang ein langer, eleganter Schwanz nervös hin und her. Aber was Ciels Augen am meisten weiten ließ, waren plüschige, spitze Ohren auf seinem Kopf, die nun unsicher angelegt waren, während Sebastian den Blick gesenkt hatte.
 

Einen Augenblick lang starrte Ciel ihn einfach nur an, ehe er lachend vom Stuhl fiel. Er glaubte es nicht... Sebastians wahre Gestalt hatte etwas mit einer Katze zu tun!
 

Entrüstet verschränkte Sebastian die Arme vor der Brust. "Ich wusste ihr würdet lachen...", meinte er gekränkt.
 

Langsam kam Ciel wieder auf die Beine. "Tut... tut mir leid aber... das war... absolut unerwartet...", kicherte er und wischte sich die Lachtränen weg, ehe er auf Sebastian zuging, sich streckte und eines der Öhrchen berührte. "Es ist ganz weich..."
 

"Nicht...", versuchte Sebastian noch ihn abzuwehren, aber es war zu spät. Schon im nächsten Moment konnte Ciel ein deutliches Schnurren vernehmen.
 

„Wie fühlt sich das an?“, wollte Ciel leicht gehaucht wissen und machte einfach weiter.
 

Das schnurren wurde lauter. "Nicht.... Bo-chan", wimmerte Sebastian, ging aber bereits in die Knie und erleichterte Ciel so den Zugang zu seinen Ohren noch mehr.
 

"Warum nicht, es fühlt sich doch offensichtlich gut an...", erwiderte der Jüngere nur leicht grinsend und hörte nicht auf, zumal er nun einen besseren Zugang hatte.
 

Bald schon wusste Ciel warum es Sebastian unangenehm war, denn dem Dämon entfuhr ein leises Stöhnen.
 

Erstaunt blickte Ciel ihn an und hörte mit den Streicheleinheiten auf. Hatte er richtig gehört?
 

Sebastian schnappte nach Luft und sah fast vorwurfsvoll zu Ciel hoch. Die sonst rubinroten Augen wirkten nun nahezu schwarz - schwarz vor Lust.
 

"Soll ich weiter machen?"
 

Der Dämon schluckte nur und als Antwort schob er ihm den Kopf mit den Öhrchen wieder unter die Hand.
 

/Wer hätte das gedacht?/, schmunzelte Ciel innerlich und begann das empfindsame Körperanhängsel erneut zu streicheln und zu liebkosen.
 

Bald schon sank Sebastian ganz zu Boden, zusammen mit Ciel, in dessen Schoss er sich bald räkelte.
 

Liebevoll kraulte der Junge ihn hinter den Ohren, streichelte über die weichen Öhrchen und ab und zu über Sebastians Wange. Er dachte überhaupt nicht über sein Handeln nach, tat es einfach.
 

Sebastian drückte sich immer wieder nach mehr verlangend in Ciels Schoss und schnurrte dabei leise. Zwischendurch war auch leises Seufzen und Stöhnen zu vernehmen, was sich Ciel bald seltsam fühlen ließ.
 

Rot anlaufend betrachtete er den Dämon und es schien ihm nun wahrhaftig so, dass Sebastian vollkommen anders war als sonst. Das war nicht mehr der fies grinsende, selbstsichere Butler.
 

Nein, in seinem Schoss hatte er einen Dämonen mit dem er wahrscheinlich gerade machen konnte was er wollte, so willig wie er gerade war.
 

Doch Ciel tat nichts anderes als ihn zu streicheln. Wie lange, das wusste er nicht, doch irgendwann wurden sie auch unterbrochen, denn sie hörten es laut scheppern. Scheinbar hatte Meylin wieder etwas zerbrochen.
 

Sebastian fuhr zusammen und schien wieder zu realisieren wo er war. Er sprang wortlos auf, nahm seine menschliche Gestalt an und eilte davon, um zu retten, was noch zu retten war.
 

Ciel sah seinem Butler verdutzt hinterher, ehe er grinste und sich ebenfalls erhob.
 

Da hatte er ja Mal eine ganz und gar neue Seite an seinem Butler kennen gelernt. Die kommenden Jahre würden bestimmt sehr interessant werden.
 

ENDE



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-10-26T20:38:55+00:00 26.10.2011 22:38
WAAAS??? Schon zuende??? *bin ganz schrecklich am weinen deswegen*
das war sooo super und jetzt is es vorbei...das mit den kommenden jahren war ja noch ein kleiner hoffnungsschimmer, aber dann....letzte Seite....WIESO? XD

Ich liebe das mit Sebastian und seiner wahren Gestalt. Ich hatte ihn mir immer so böse vorgestellt und dann so ein riesengroßes Kätzchen ;* super!!!

weiterschreiben!!! Alles in mir schreit danach. Du musst es weiterschreiben. Ich warte sehnsüchtig auf eine Vortsetzung.

lg. badangel
Von:  AlvaSeneca
2011-07-17T18:33:27+00:00 17.07.2011 20:33
hahahahXDD
super so eine Gestalt zu sehen..im ernst dieselbe frage stelle ich mir oft...wie schaut sebi in seiner wahren gestalt aus..hmm eine version haben wir ja schon...mit einem Knufffaktor dazuXDD
einfach nur süß diesem kapitel..wahh am anfang habe ich echt um sebi gebangt..und ab und zu auch gedacht wooow das ist cool wie er so geschwächt da liegtXDD

mach schnell weiter
lg Allen


Zurück