Zum Inhalt der Seite

Dreamers of Death.

Die Geschichte vom Tod.
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog - Stille.

Stille.

Egal wohin man ging. Stille. Nichts war zu hören, nicht einmal das Zwitschern der Vögel. Was für ein ungewöhnlicher Wald.

Aber er war auch so beruhigend. Sie spürte den Wind, kräftig blies er durch ihr Haar, die Zweige der Tannen bewegten sich, doch sie hörte trotzdem nichts.

Stille. Ewige Stille.

Das Mädchen vergrub die Hände in den Taschen seiner Jeans und blickte gen Himmel. Es war ein seltsamer Himmel. Eine Explosion an Farben, Sterne schiene miteinander zu kollidieren. Da waren Sternschnuppen, und die Farben des Himmels waren ein Übergang vom schönsten rot, zum tiefsten schwarz und wieder ein dunkles blau durchzogen von türkisen Streifen, und sogar violett war vorhanden. Sowas hatte sie noch nie gesehen. Es war wunderschön. Der Mond schien auf sie herab, doch genauso sah sie, wie die Strahlen der Sonne ihre Haut berührten, doch sie spürte die Wärme kaum. Es schien hier, außer dem Gefühl des Windes, nur Taubheit zu existieren.

Eine stille Taubheit.

Manchmal dachte sie, sie sah ein Tier. Ein Reh, ein Hase, ein Vogel. Doch wenn sie genau hinsah, schienen sie sich aufzulösen. Eine stille Existenz. Der Wind wiederrum schien mit ihr zu sprechen, ihr leise die Namen verstorbener und lebender ins Ohr zu flüstern. Gebannt lauschte sie diesem Klang. Es war wie das schönste Glockenspiel, doch gleichzeitig schmerzte etwas in ihr, schrie auf. Das Mädchen wollte zuhören, wollte weghören. Sie wollte Stille. Absolute, wunderschöne Stille.

Endlich trat sie aus den Baumreihen hervor. Ein Abgrund vor ihr, eine Klippe die Steil ins Meer führte. Und obwohl die See nur so tobte, und sie von innen heraus zu leuchten schien, in allen möglichen Farben die sich das Mädchen vorstellen konnte…hörte es keine Brandung. Es sah nur die weißen Schaumkronen, und manchmal dachte sie, im Schaum Körper zu erkennen. Meerjungfrauen, Einhörner, Ritter…ganze Märchen schienen in diesem unzähmbaren Wasser zu existieren.

Doch zu hören war nur Stille.

Aber zu sehen war was ganz anderes. Eine Weile beobachtete sie das Mädchen an der Klippe nur. Sie hatte schwarzes Haar und trug einen langen schwarzen Mantel, dessen Saum gegen ihre nackten Füße schlug. In ihrer Hand hielt sie eine Sense. Sie war ein Klischee von Tod. Nur der Wolfsschweif der leicht zuckte und die Ohren, die den Drehungen des Windes folgten, fielen auf. Die Schwarzhaarige drehte sich mit einem sanften Lächeln um. Noch etwas war an ihr besonders. Das Gesicht. Normalerweise kannte sie das Mädchen vor sich nur mit einer Augenklappe, doch hier trug sie keine, benötigte keine, denn niemand störte es. Die rechte Seite ihres Gesichts war völlig vernarbt. Einige der Narben waren auch am Hals zu sehen, und bestimmt waren auch einige auf ihrem Körper. Bis heute konnte sie sich nicht entscheiden ob es Brandnarben oder Andere waren.

Das Wolfsmädchen streckte ihre Hand aus, sie hatten etwas Klauen-ähnliches. Vorsichtig nahm das Mädchen die Hand an, ging die letzten Schritte bis an den Abgrund. Das eine Auge, welches noch sehen konnte war genauso seltsam wie das Blinde. Es war dunkelblau, fast schwarz, doch ein hellblauer Nebel schien darin zu weben, wie Nebel…wie Seelen schoss es ihr durch den Kopf.

Das Wolfsmädchen strich ihr eine rote Strähne hinters Ohr und beugte sich vor.

„Du bist hier, damit ich es dir erzähle, oder?“ Selbst der Wind schien zu schweigen als die Schwarzhaarige das Wort ergriff. „Setz dich“ hauchte sie, und die Rothaarige folgte ihrer Aufforderung und auch das Wolfswesen setzte sich neben sie, ließ die Beine in den Abgrund baumeln.

„Hier lebe ich jetzt schon seit vielen Jahren, einige hunderte von Jahren, vielleicht tausend. Ich habe die Zahl lange aus den Augen verloren.“ Die Wölfin streckte ihre Hand aus, und der Wind schien sich mit Blüten darin zu sammeln, und diese Blüten sahen nun, wie ein tanzendes Paar aus. Die Schwarzhaarige kicherte. „Das ist meine Welt. Aber ich denke, ich beginne einfach irgendwo zu erzählen.“ Die Rothaarige nickte vorsichtig und das seltsame Mädchen sah nachdenklich in den Himmel. „Du weißt es ja inzwischen…aber mein Name ist Laya. Und ihr Menschen würdet mich einfach als den Tod bezeichnen…“
 

|| Ende – Prolog ||



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vailyo-Yukiko
2011-06-18T13:35:59+00:00 18.06.2011 15:35
Also die Beschreibung der Welt ist dir sehr gut gelungen. Man merkt wie mysteriös es da ist und kann sich alles bildlich vorstellen. Auch die Charakterbeschreibungen sind sehr gut, so kann ich mir deinen Protagonisten auch wirklich gut vorstellen mit all den Narben und so^^ Was mir auch gefallen hat, war das du einem am Anfang etwas in die Irre geführt hast, so hab ich gedacht dass das Mädchen Laya wäre die gerade erst gestorben ist und nun Ahnungslos in einer fremden Welt herum wandelt. Tja war wohl nicht XD
Ich bin schon gespannt auf weitere Kapitel ^.^

LG Yukiko ✖✐✖
Von:  SlytherinPrincess
2011-06-15T09:19:29+00:00 15.06.2011 11:19
Hey
also deine Kurzbeschreibung hörte sich ja schon interessant an, aber der Prolog ist wirklich gut geworden. Wie detailliert du alles beschreibst. Ich hatte beim Lesen echt das Gefühl, das alles aus den Augen des Mädchens zu sehen.
Deinen Schreibstil an sich finde ich auch sehr schön. Für mich hat er irgendwie so etwas märchenhaftes und träumerisches, was aber zu der Story perfekt passt.

Also ich werde auf jeden Fall weiterlesen und freue mich schon aufs nächste Kapi
Lg
DesmondAlucard
✖✐✖
Von:  Sehun
2011-06-01T17:21:15+00:00 01.06.2011 19:21
uhh..
ich liebe diese Beschreibungen von der Umgebung.. irgendwie hat es total was und ich kann mir das gut vorstellen
zwar ist das sehr bunt und etwas LSD-Mäßig in meinem Kopf, aber jah, who cares xD
..
jedenfalls find ich das einen wirklich gelungenen Prolog, du leitest die Story schön und auch noch sehr interessant ein, dazu ist dein Satzbau teilweise soooo schön gewählt *__*

anfangs dachte ich, es wäre Laya die da herumgeht, dann als du sie aber zum ersten Mal erwähnt hast - das Mädchen mit den schwarzen Haaren - dachte ich, es wär eine verstorbene Seele oder so.. und ich hab mich schon gefragt, wo bleibt meine liebe Überraschung, aber dann der Sprung und Bääääm, ach sie ist das 8D
.. ich freu mich, dass sie in dem Prolog vorkommt *__* ♥

freu mich schon aufs nächste Kapitel, mein Herz
dein damn Colonel, deine Fake-Beziehung ♥.


Zurück