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Truths and lies

von

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Es wurde Tag und es wurde Abend 7

Kyoko schloss die Tür zu ihrer Wohnung in dem zweistöckigen Arpatmentgebäude auf und betrat vor Ren ihren kleinen Flur. Der Schauspieler war ihr ganz der Gentleman in das Gebäude, durch die untere Etage mit den vier Apartments die Wendeltreppe hoch zu ihrer Wohnung gefolgt und hatte dabei immer auf ihren Vortritt bestanden.

Auf ihrer Etage gab es weitere drei Wohnungen neben ihrer Eigenen doch es war offenbar schon spät genug, dass sich ihre Nachbarn entweder in ihre Aparments verzogen oder auf den Weg zu einer Feier oder Verabredung gemacht hatte.

Als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel, spürte sie Rens Anwesenheit fast überdeutlich, was ihr einen Knoten in der Magengegend schuf. Nur nicht nervös werden!

Sie schlüpfte schnell aus ihren Stiefelletten, zog sich ihre Hausschuhe an und stieg über die kleine Stufe hinweg zu einem Schuhschrank, der direkt daneben stand, um dem Schauspieler ein paar Hausschuhe heraus zu nehmen.

Sie reicht sie ihm: „Ich weiß nicht, ob sie passen, aber Sie können es ja mal versuchen. Die benutzt der Chef immer, wenn er mit der Okami-san zu Besuch kommt.“

Er nahm ihr die Schuhe dankbar aus der Hand: „Kommen sie denn oft her?“

„Gelegentlich an den Wochenenden.“, sie wandte sich von ihm ab, nachdem sie ihm seine Jacke abgenommen hatte und ging zu einer kleinen Garderobe hinüber, die an der Wand gegenüber der Haustür stand, während er sich die Schuhe aus und an zog: „Aber meistens besuche ich sie. An den Wochenenden ist eben Hochbetrieb. Ich helfe dann manchmal in der Küche aus, damit der Chef hinter die Theke kann, um der Okami-san im Ausschank zu helfen.“

Sie wandte sich wieder um, als sie ihren Mantel zu seiner Jacke gehängt hatte und bemerkte, wie er sich in dem kleinen Flur mit dem Dielenboden und den weißen Wänden umsah, in die je eine Tür eingelassen worden war. Sie folgte seinem Blick zu dem Schuhschrank, der von der Haustür aus an der linken Wand vor der Wohnzimmertür stand, zu der Garderobe hinter ihr rechts von ihrer Schlafzimmertür.

„Falls Sie sich vor dem Essen noch die Hände waschen möchten, ist das Bad hier drüben.“, Kyoko deutete auf die Tür an der von ihm aus gesehen rechten Wand.

„Danke.“, er verschwand durch die Tür, währends sie den Anrufbeantworter betätigte. Das Telefon stand auf dem Schuhschrank.

Ren schloss die Tür hinter sich, als Kessy’s Stimme aus dem Flur an seine Ohren drang und sah sich um.

Links von ihm befand sich der Waschschrank, der an der Wand hing und über dem ein Hängeschrank mit einem Spiegel und zusätzlichem Stauraum schwebte. Darauf folgte eine kleine schlichte Eckwanne, die an die Wand gegenüber von ihm grenzte. Kyoko hatte ihre Seifen darauf abgestellt, die mit ihrem Duft den ganzen Raum erfüllten. Rechts von ihm an der Wand stand ein Badezimmerschrank mit einer Tür und einigen Schubladen. Auf ihm lag ein zusammengefaltetes grünes Badetuch. Darauf folgte eine Dusche, die zugleich auch dazu genutzt wurde, die Toilette dahinter so zu verstecken, dass man sie von der Tür aus nicht sehen konnte. Sie hatte eine runde Front aus Milchglas, sodass man kaum hinein sehen konnte. Zwischen Toilette und Wanne stand eine Palme unter einem schönen Panoramabild.

Auf den großen Bodenfließen lag ein großer Teppich.

Er ging zum Waschbecken hinüber, wusch sich die Hände un nahm am Rande seines Bewusstseins war, dass es im Flur still geworden war. Er trocknete sich seine Hände an einem Handtuch unter dem Becken ab, während er sich das Bild über der Palme ansah, das einen Strand zeigte und verließ das Bad wieder durch die Tür.

Er hatte Recht gehabt, sie war schon weiter gegangen, aber sie hatte die Tür hinter sich geschlossen. Fifty-fifty-Chance. Verdammt! Wenn er nicht nach ihr rief, sondern einfach sein Glück versuchte, konnte er vielleicht einen Blick auf ihr Schlafzimmer erhaschen. Er war einfach zu neugierig. Wenn er sich dabei erwischen ließ, konnte er sagen, er hätte sich verlaufen. Aber anderer Seits war es einfacher nach ihr zu rufen. Sie würde es ihm bestimmt vorhalten, wenn er sagte, er hätte sich verlaufen. Das war ja auch schon eine ganz schön schwache Ausrede.

Er seufzte: „Mogami-san?“, die Vernunft hatte also gesiegt.

Sie öffnete die Tür ihm gegenüber, eine Schürze um die Hüfte geschlungen und lächelte ihn an: „Hier bin ich. Entschuldigen Sie, ich hätte die Tür offen lassen sollen.“

„Ist schon gut.“, er erwiederte ihr Lächeln und folgte ihr in den Raum. Dieser war im Loftcharakter gestaltet, wenngleich er nicht sonderlich groß wirkte. Rechts von ihm stand ein Regal, in dem Kochbücher standen. Es war noch recht leer, denn sie hatte noch nicht sonderlich viele davon. Allerdings waren die angesammelten Bücher schon ganz schön abgenutzt und zerflättert. Neben dem Regal ragte ein kurzes Stück Wand in den Raum ungefähr in der Breite des Regals.

Als er der Wand um die dadurch entstandene Ecke folgte, erblickte er ein kleines Zweisitzersofa vor einer Fensterwand, die die ganze Wand füllte und bis ins obere Stockwerk reichte. An der Wand gegenüber des Sofas stand ein kleiner Fernseher und daneben eine kleine Stereoanlage, beides auf je einem kleinen Holzschränkchen. In der Mitte auf einem runden Teppich, der den Holzboden weiträumig bedeckte, stand ein kleiner Tisch, auf dem eine Fernsehzeitschrift und die Fernbedienung lagen.

„Setzen Sie sich doch.“, forderte ihn Kyoko auf und deutete auf das Sofa: „Was darf ich Ihnen zu trinken anbieten?“

Er folgte ihrer Aufforderung, ging an dem Sessel vorbei, der mit dem Rücken zur Küche stand und lie0 sich auf das Polster sinken. Es war extrem bequem, auch wenn es aussah, als würde man hoffnungslos darin versinken: „Ein Wasser, bitte. Danke.“

Sie wandte sich von ihm ab und ging auf den Kühlschrank zu: „Kalt oder auf Zimmertemperatur?“

„Zimmertemperatur reicht mir.“, er lächelte sie offenherzig an, was sie allerdings nicht sehen konnte, da sie mit dem Rücken zu ihm stand. Er wusste ja, dass sie schon mal als Kellnerin gearbeitet hatte, aber ihm war nicht klar, dass sie immer noch von jetzt auf gleich wieder in diesen Modus verfiel. Ihr offenbar auch nicht.

„Okay.“, sie holte eine Flasche aus einem der Küchenschränke, wie er vermutete, denn er konnte es nicht genau sehen, da ihm die halbhohe Wand im Weg war, die die Küche vom Wohnbereich trennte, nahm ein Glas aus einem Hängeschrank, füllte es mit Wasser und stellte es mit der Wasserflasche vor ihm auf dem Tisch ab: „Bitte.“

„Wie lange genau lebst du hier jetzt schon?“, er folgte ihr mit den Augen zurück in die Küche. Sie hatte ihm nie erzählt, dass sie umziehen wollte und daher wusste er auch nicht, wann sie umgezogen war.

Sie überlegte kurz und zerhackte unterdessen eine Zwiebel in kleine Würfel: „Hm...Ich bin hier eingezogen bevor ich nach Amerika geflogen bin, also schon eine ganze Weile.“, sie sah zu ihm hinüber: „Es fühlt sich aber teilweise immer noch so an, als wäre es erst gestern gewesen.“ Sie sah vor sich hin, als wäre sie ganz woanders, während sie das Messer neben der Zwiebel in der Schwebe hielt.

„Wieso das?“, er behielt das Messer im Auge, aus Angst sie könnte sich mit ihrer Abgelenktheit verletzen und lehnte sich in dem Sofa zurück, nachdem er einen Schluck getrunken hatte und das Glas wieder auf dem Tisch abgestellt hatte. Den linken Arm hatte er auf der Rückenlehne angewinkelt und das rechte Bein in der gleichen Haltung auf der Sitzfläche abgelegt.

Sie schreckte kaum merklich hoch, sah zu ihm rüber, zuckte mit den Schultern und schob sich mit dem rechten Handrücken eine Haarsträhne zurück, das Messer noch in der Hand: „Nun ja, soweit ich zurück denken kann, habe ich eigentlich niemals zuvor wirklich alleine gelebt.“, sie machte eine kurze Pause und zerhackte die letzten Zwiebelscheiben in Stücke. Dann verschwand sie hinter der Wand und er konnte hören, wie sie nach einem Topf kramte: „Als Kind hatte ich zwar kaum Kontakt zu meiner Mutter, aber ich lebte bei den Fuwas, weshalb ich nicht alleine war. Danach kam ich mit Shotaro hierher, da haben wir uns eine Wohnung geteilt. Nun ja, wenn man das so sagen kann.“

Es freute ihn, dass sie so einfach und schmerzlos davon reden konnte, doch Fuwas Name erinnerte ihn an Dinge, an die er lieber nicht denken wollte. Er griff noch einmal nach seinem Wasserglas und warf einen Blick durch die Fensterfront nach draußen auf die Lichter Tokios, die aus seiner Wohnung viel weiter entfernt wirkten als hier. Es erinnerte ihn an seine Unterhaltung mit Yashiro zuvor. Er wollte nicht daran denken, atmete tief ein, vertrieb die düsteren Gedanken und wandte sich wieder ihr zu. Sie hatte ihn beobachtet, wie er nun überrascht feststellte.

Sie legte den Kopf schräg: „Ein Penny für Ihre Gedanken.“

„Ist nicht so wichtig.“

„Gefällt Ihnen die Aussicht?“

„Ja.“, er schmunzelte sie dankbar an. Es war besser, wenn sie dieses Thema nicht vertieften, es würde sonst den ganzen Abend zerstören: „Es ist nur so ungewohnt die Lichter aus dieser Nähe zu sehen.“

Kyoko wandte sich ihm zu, die linke Hand auf der Arbeitsfläche, die rechte in der Hüfte auf der Schürze abgestützt. Die Haare hatte sie sich am Hinterkopf zu einem losen Knoten zusammengebunden, aus dem einzelne Strähnen heraus hingen: „Das kann ich mir vorstellen.“, sie gluckste: „Ich habe Glück, dass ich keine Leuchtreklame vorm Fenster habe.“

Sie hatte sich in Amerika wirklich verändert. Sie war nicht nur erwachsener sondern auch attraktiver geworden, was er nun deutlicher bemerkte, als jemals zuvor. Selbst jetzt mit dieser merkwürdigen Frisur und der nun bespritzten Schürze. Auf ihn kamen schwere Zeiten zu.

Sie bemerkte offenbar seinen Blick, denn sie zog ihre Augenbrauen offenbar verwirrt zusammen, sodass kleine Fältchen dazwischen entstanden.

„Wieso eigentlich „wenn man das so nennen kann“?“, kehrte er zum Thema zurück.

Sie sah ihn immernoch einen Moment verdutzt an, begriff den Sprung, den die Unterhaltung nun nahm und ruderte zurück: „Zum Einen natürlich weil ich ja nur ein Hausmädchen für ihn war.“, sie wandte sich wieder dem Herd zu und rühte darin herum: „Klar, wir waren immer noch unter einem Dach, deshalb hat es auch eher weniger damit zu tun. Nein, dass ich so gut wie alleine war, lag schon eher daran, dass er so gut wie gar nicht mehr nach Hause kam, als er endlich erfolg hatte. Ich hatte also eine verdammt teure Wohnung, die er ausgesucht hatte und die ich im Alleingang zu finanzieren versuchte. Ich ackerte mich dafür mit verschiedenen Jobs gleichzeitig ab, dabei wollte er nie zurück kommen.“

„Und trotzdem ist es noch ungewohnt für dich?“

„Tja, ich habe damals gelebt um zu arbeiten und nicht gearbeitet um zu leben.“ , sie trank einen Schluck Wasser aus einem Glas, das sie sich aus dem Schrank geholt hatte und zuckte mit den Schultern, als sie es wieder auf der Arbeitsfläche abstellte: „Danach zog ich sofort in den Daruma-ya.

Er sah sie noch einen Moment an, dann wanderte sein Blick gedankenverloren zum Fließenspiegel über dem Herd: „Ich kann mich noch erinnern, wie es damals für mich war. Es wird noch eine Weile ungewohnt sein, aber mit der Zeit wirst du nicht mal merken, dass du dich daran gewöhnt hast, denn es wird normal für dich sein und diese Wohnung wird sich als dein zu Hause anfühlen.“

Sie lächelte ihn an: „Das hoffe ich doch!“

„Und ungemütlich ist es hier ja nun auch nicht.“, Ren sah sich noch einmal in dem kleinen Wohnbereich um und warf dann einen Blick auf die einfach Küche. Links von der Tür in der Ecke befand sich eine Wendeltreppe, unter der eine Zimmerpflanze stand. Daneben war der Kühlschrank an die Wandgestellt. Er hatte ein extra Eisfach und gewiss auch schon bessere Zeiten gesehen. Darauf folgte eine Küchenzeile, die aus einzelnen Schränken unter einer Arbeitsplatte bestand und sich vom Kühlschrank bis zur Ecke und von dort aus weiter zur halben Wand zog. In den Schrank vor der Ecke war die Spüle eingelassen worden und neben dem Schrank an der halben Wand war der Herd zwischen den Schränken verstaut, vor dem sie nun stand. Über dem Herd hing eine Dunstabzugshaube, die zwar sauber war, aber dennoch am verschliessendsten wirkte. Sie war umrandet von Hängeschränken, die bis zur Ecke über der Zeile hingen. Über der Spüle und dem Herd befanden sich Fließenspiegel. Alles in Allem war die Küche schon ziemlich alt, aber sie war noch nicht hässlich. Küchen waren eben sehr teuer, wenn er sich recht erinnerte.

Das Licht der alten Küchenlampe erhellte die fensterlose Küche mit den ebenso großen Fließen, wie es im Bad der Fall war.

Kyoko rührte in dem Topf und mischte Gewürze hinein. Es roch köstlich: „Es ist nur eine Suppe, aber die ist immer noch besser als Ihr Müsliriegel.“, sie schmunzelte ihn an, doch ihre Augen blieben ernst.

„Ich hatte auch Reis.“, okay, seine Verteidigung war wirklich schwach. Während sie wieder mit ihm schimpfte, sah er nach oben und erhaschte einen Blick auf den Balkon über der Küche. Es gab ein Geländer mit Scheibenfront, durch die er einen Stuhl, einen Teppich und offenbar noch ein Stück eines Tisches sehen konnte.

„Gefällt Ihnen denn die Wohnung?“, sie holte zwei Schüsseln aus einem der Hängeschränke und nahm noch zwei Löffel und eine Schöpfkelle aus den Schubladen, füllte die Suppe in die Schüsseln und kam zu ihm rüber.

„Ob du es glaubst oder nicht, mir gefällts.“, er nahm ihr dankbar die Schüssel ab und merkte bei ihrem Geruch, wie hungrig er war: „Sie ist zwar ein gutes Stück kleiner als meine, aber allein der Ausblick ist schon klasse. Du hast sogar was aus der alten Küche gemacht.“

„Danke.“, sie beobachtete ihn, wie er den Löffel an den Mund führte: „Vorsicht, sie ist sehr heiß.“

Es schmeckte köstlich. Wie sehr er das vermisst hatte, wurde ihm jetzt erst bewusst: „Und da oben hast du dann deinen Essbereich?“

„Ja, es sieht aber größer aus, als es tatsächlich ist. Nun ja, mir reichts.“

Er sah sie wieder lange an, was sie leicht verunsicherte. Es war sowieso schon seltsam ihn hier auf ihrer Couch sitzen zu sehen, aber dass er sie nun auch ständig so ansah, jagte ihr einen Schauer über den Rücken: „Was ist?“

Er fing sich wieder: „Ich dachte nur gerade, dass du dich verändert hast, seit du nach Amerika geflogen bist.“

„Das haben Sie schon mal gesagt. Sagen Sie mir denn jetzt auch, wie Sie es meinen?“, sie stellte die leere Schüssel vor sich auf dem Tisch ab und lehnte sich zufrieden aber neugierig im Sessel zurück.

„Hm... Du bist selbstsicherer geworden, als du es so schon warst.“, er platzierte auch seine Schüssel auf dem Tisch und fixierte sie weiter: „Yashiro meinte sogar, du hättest an Charme gewonnen. Ich muss ihm zustimmen.“

Sie sah ihm aufmerksam in die Augen nahezu unfähig seinem Blick zu entfliehen und spürte, wie ihr die Wärme in die Wangen kroch und sich ihr Herz weitete.

Er wischte sich mit dem linken Daumen etwas aus dem Muntwinkel, während er nachdachte. Er saß wieder genauso da, wie er es zuvor getan hatte, als sie die Suppe gekocht hatte: „Weißt du noch, wie du mir mal gesagt hast, du würdest dich selbst durch die Schauspielerei finden?“, er wartete nicht auf eine Antwort, da er wusste, dass sie es tat und fuhr fort: „Seit du zurück bist, ist es, als würdest du in vielen verschiedenen Farben schimmern. Als wärst du vorher nicht komplett gewesen und nun schon.“

Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Er fuhr fort: „Natürlich hast du dich positiv verändert. Aber selbst wenn du es nicht getan hättest,“, sie schluckte steif, während er seinen Satz beendete: „Wärst du dennoch etwas besonderes.“

Ihr Mund stand leicht offen, ihre Wangen schienen so heiß, dass sie nur darauf wartete, dass ihr der Schweiß ausbrach, weil sie verglühte und sie traute ihrer Stimme kaum, als sie schüchtern seinem Blick auswich und heißer sagte: „Danke.“

Ein peinliches Schweigen setzte ein. Sie sah auf ihre Hände in ihrem Schoß hinunter, die sie immer wieder ineinander verschränkte und löste.

Mist, warum hatte er es auch gesagt. Es war zu aufrichtig gewesen! Er hatte sie nur in jedem Winkel dieser Wohnung gespürt. Es war wie eine warme Decke, die sich um ihn legte, wodurch er sich so wohl fühlte, dass er jede Vorsicht fahren gelassen hatte. Ihm wurde bewusst, dass er zwar immer gedacht hatte, sich in seiner Wohnung zu Hause zu fühlen und er war sich sicher, dass er das auch immer noch konnte, doch es war trotzdem nicht vergleichbar zu dem, was er nun empfand, während er mit ihr zusammen Suppe aß und Wasser trank und einfach redete. Das machte ihm Angst.

Kyoko spürte das Schweigen fast körperlich auf ihr lasten. So etwas hatte ihr noch niemals jemand gesagt und es hatte sie fast zu Tränen gerührt. Aber sie hatte nicht weinen wollen. Im Nachhinein war sie auch froh, dass sie es nicht getan hatte, denn das hätte dieses Schweigen noch schlimmer gemacht, da war sie sicher.

„Du hast mir noch gar nicht von deinem Aufenthalt in Amerika erzählt.“

Beim Klang seiner Stimme sah sie überrascht zu ihm auf. Sie hatte hörbar eingeatmet. Offenbar brauchte sie noch einen Moment, denn sie sah ihn nur an, bevor sie schließlich mit einem erleichterten Lächeln anfing von ihren Jobs zu erzählen. Kuu hatte ihr offenbar bei einigen weiter geholfen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kyoko-Hizuri
2011-05-27T22:24:49+00:00 28.05.2011 00:24
also ich finde deine ff klasse^^
dein schreibstil ist super und flüssig zu lesen, freue mich schon auf die nächsten Kaps und bin gespannt wie die Beziehung zwischen ren und Kyoko weitergeht...*grins*, es knistert ja ganz schön zwischen den beiden^^
ich finde es übrigends genial wie Ren mit Kyoko flirtet^_________^
schreib bitte weiter so super und lasse dir bitte nicht so viel zeit mit dem fortsetzen mit den Kaps,...*bin schon ganz ungeduldig*
bis zum nächsten mal,
Kyo-Hizu


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