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Seelenblut

Will x Grell
von

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Seelenblut


 

Seelenblut
 


 

An seinem Schreibtisch hinter jede menge Papierkram und Papierstapeln versteckt, flüchtet er vor dem, was vor sehr langer Zeit sein Herz in Besitz nahm und nach und nach zerstört hat. Seit dem liegt ein schwarzer Schatten über sein Herz und ertrinkt fast in seinem Blut. Trotz das so unendlich viele Jahre vergangen sind, kann er seine heimlichen Blicke nicht von ihm wenden und diese Bewunderung steigt um Meilen. Hassen kann er ihn dennoch nicht. Dafür ist seine Liebe zu ihm viel zu groß und viel zu stark, um all seine Fehler, die er begibt, nicht zu verzeihen. All die Schmerzen, die er ihm zu fügt, quälen ihn jedes Mal aufs Neue, aber er verzeiht es ihm.

Niemals würde William T. Spears es wagen, dieses wundervolle und zarte Wesen, zu hassen, zu verfluchen oder zu verabscheuen. Viel zu groß ist seine Leidenschaft zu ihm.

So wie dieser seine Leidenschaft zu allem Rot hat, vor allem zu Blut, so groß ist auch Wills Leidenschaft und Liebe zu Grell Sutcliff.

Aber auch genau dieser Schmerz und diese Qual veranlassen ihn dazu, seine kalte und steinige Maske bei zu behalten, die er sich erlernt hat zu tragen. Und aus Angst, dass Grell jemals von seinen Gefühlen zu ihm erfährt, nimmt er niemals jegliche Rücksicht auf diesen Shinigami. Und aus reiner Eifersucht holte er Grell immer wieder aus der Gefahr von Sebastian Michaelis umgebracht zu werden, da dieser Gott verdammte Dämon seine Tötungsabsichten nicht unter Kontrolle hat.

Und warum wird ihm alles erst jetzt klar, nach diesem Kuss von gestern Nacht? Warum nicht alles schon viel früher? Warum mussten erst all seine Gefühl durch einen dämlichen Kuss an die Oberfläche geraten, und nun alles durcheinander bringen?

Laut Seufzend stützt er seine Ellbogen auf den Tisch ab und vergräbt sein wunderschönes Gesicht in seine Behandschuhten Hände. Viel zu lange hat er sich selbst Betrogen und Belogen, und nun wurde er von sich selber Verraten. Wie lächerlich und erbärmlich er doch ist, dass ihm jemand zeigen musste, was er wirklich fühlt. Was die wirkliche Wahrheit hinter all den Facetten und falsch Wahrheiten ist. Wieso er so gehandelt hat, weiß er selber nicht. Es gab auch niemals einen Anlass dafür, all seine Gefühle zu verdrängen und verstecken. Vielleicht war es auch einfach die Angst, dass er Liebe empfinden könnte... und das als ein Todesgott! Dies ist eben die Ironie in sich selbst... Denn der Tod ist doch das Ende der lebenden Liebe. Und dies war er sich sehr wohl bewusst. Denn, wie oft musste er Liebende trennen durch den Tod? Wie oft musste er all dieses Glück der Menschen zerstören? Vielleicht ist es genau dieser Erfahrungswert, der ihn dazu veranlasst hat, seine Liebe erst gar nicht an die Oberfläche gelangen zu lassen? Und jetzt ist sie mit einem Schlag da und überfährt ihn wie ein riesiger Lastwagen. Gefühle der Leidenschaft und Zuneigung strömen auf ihn ein, was ihn dazu veranlasst, seinen Liebsten ohne Gnade seine Liebe zu zeigen. Gefühle der Trauer und Verzweiflung, die ihn dazu veranlassen, Grell weit weg von sich zu schieben, damit dieser und auch er selbst nicht so verletzt und getötet werden, wie die Menschen, bei denen sie es regelmäßig machen. Und Gefühle der Geborgenheit und Gewogenheit strömt auch auf ihn ein, die dazu veranlassen, Grell niewieder los zu lassen und auf Lebzeiten in seinen Armen zu belassen, seinen lieblichen Duft einzuatmen, der sein Herz nur mit wärme überströmt.

Ohne es zu merken, verlässt eine glitzernde Träne seine geheimnisvollen Augen und tropft unliebsam auf den Schreibtisch und splittert in einen flüssigen Scherbenhaufen eines klaren Kristalls.

Seine Gedanken driften zurück zur vorigen Nacht. Dort, wo alles nun seinen Lauf nahm.
 

*~~*
 

Seine strengen nach der Seite gekämmten Haare lassen sich nicht von den mit Leidenschaft wehenden Wind beeindrucken. Sein Blick starr gerade aus. Seine Augen haben kein Ziel, an denen sie sich haften können. Sie verlieren sich in der Ferne der Nacht. Unzählige Sterne leuchten am Himmelszelt und erweckt in jeden den Wunsch, die weite Freiheit zu genießen. Doch sein Herz bleibt trübe und leer. Nichts lässt in ihn einen Wunsch aufkommen, der nach Freiheit dürstet.

Ein Seufzen entflieht Wills Lippen. Er schlägt sein persönliches Death Note auf, und schaut, welche seine Opfer für heute sind. Selbst ein junges Mädchen hat sich dort eingeschlichen. Sie ist 13 Jahre alt und soll heute Nacht um 2 Uhr sterben.

„Schade ist es ja schon. Sie hat ja noch ihr ganzes Leben vor sich. Lieber würde ich diesen Bengel von Phantomhive töten, als ein kleines Mädchen. In meinen Augen hat sie den Tod nicht verdient.“ murmelt der Shinigami vor sich hin.

Die Kirchturmglocken schlugen 12 Uhr nachts. Also hat er noch 2 Stunden Zeit, um sich zum Teil auch noch selbst zu verfluchen. Ein wenig stimmt es ihn traurig, dennoch zeigt seine Mimik keinerlei Regung auf sein Gefühl. Er schaut gleichgültig durch die sternenklare Nacht. Doch der Wind kündigt Regen an. Trotz der eisernen Gesichtszüge von William, steckt in ihm eine sanfte Blume, die darauf wartet gegossen zu werden, um in seiner wunderschönen und vollen Pracht zu erblühen. Seine Arbeit hat ihn Gefühlskalt werden lassen. Es war am einfachsten für Will, dass er seine Gefühle verdrängt und verschließt, bevor diese ihm in Weg stehen könnten und er leidet. Dies schien der einfachste Weg für ihn.

Ein schrilles und gar zu verrücktes Lachen ertönt in der Nacht und das heulen einer Kettensäge tötet das Friedliche und ein greller Schrei kündigt den Tod an.

Der strenge Shinigami schüttelt stöhnend den Kopf, senkt ihn zu Boden und legt eine Hand auf sein Gesicht und schließt seine Augen.

„Es ist wohl immer wieder das Selbe mit dir, Grell Sutcliff.“ murmelt Will und steckt sein Buch wieder in seine Jacketttasche ein.

Er springt über die Dächer der Stadt, fährt seine Death Scythe aus, und schlägt Grell damit zu Boden, um kurz darauf auf ihn zu landen.

„Will!“ ertönt es gedämpft und entsetzt unter seinen Füßen.

„Grell Sutcliff. Ich habe dich doch tatsächlich dabei erwischt, wie du die Regeln brichst?“ fragt der schwarzhaarige Shinigami.

„Nein! Ich habe nur das getan, was mein Job ist.“ jammert dieser.

William steigt von Grell runter, dieser steht auf und betrachtet ihn verärgert.

„Warum kannst du nichts anderes, außer jedes Mal auf mich drauf springen? Ich bin nicht deine blöde Fußmatte, nur weil du meinst, der Boden sei deiner nicht würdig!“ schreit der Rothaarige.

Gleichgültig betrachtet der Angeschriene den anderen und rückt mit seiner Death Scythe seine Brille zurecht.

„Woher nimmst du dir eigentlich das Recht, mich hier von unten aus anzuschreien?“ fragt er mürrisch und schaut ihn von oben aus giftig an.

„Sei nicht immer so mürrisch und giftig. Sei mal was freundlicher. Dann würde man dich auch viel mehr nach deinem Recht behandeln“ mosert Grell weiter, schubst Will von sich runter und rappelt sich wieder auf.

Anscheinend haben den anderen seine Worte getroffen, denn mit geweiteten Augen schaut Will Grell an.

„Was nimmst du dir eigentlich immer wieder vor mir raus?“ motzt William nun etwas lauter und fliegt gerade zu dem anderen ins Gesicht.

Starrköpfig starren die beiden sich an, so als würden sie sich Mental bekämpfen.

Doch was dem Schwarzhaarigen sehr verwundert, ist, dass Grell sich schnell von ihm löst und ihm beleidigt den Rücken zu dreht und die kalte Schulter zeigt. Dies bestätigt, wie kindisch Grell doch noch immer ist. All die Jahre hat er sich nicht weiter entwickelt. Wie schade,`, dachte Will und rückt wieder seine Brille zurecht.

„Du hast dich all die Jahre kein bisschen verändert und bist auch kein bisschen erwachsen geworden. Du solltest dich schon etwas schämen, Grell Sutcliff.“ spuckt Will es ihm gerade so vor die Füße.

„Und du hast dich all die Jahre zu einem gottverdammten arroganten Arschloch entwickelt. Und das kotzt mich richtig an!“ kontert der Rothaarige und ein trauriger Ausdruck erblickt Will in den sonst so lebhaften und nervigen Augen.

Und diese Aussage trifft ihn schon sehr und tief in seinen schon gefrorenen und einsamen Herz. Er weiß, Grell hat sich noch nie gescheut, ein Blatt vor dem Mund zu nehmen, wenn es um seine Meinung und Sichtweise gegangen ist, aber niemals hat er so was zu ihm gesagt und dann auch noch so traurig dabei ausgesehen. Dies bestätigt Grell in seiner Aussage, dass er dies nicht nur so einfach dahin gesagt hat, sondern dies mehr als nur Ernst meint, und es ihn mitnimmt, dass er nicht mehr der schüchterne Will von damals ist.

„Und warum gibst du dich dann immer wieder mit mir ab? Warum klammerst du dich dann immer noch so verrückt und unsterblich verliebt an meine Seite? Hast du mal darüber nach gedacht, wie sehr es mich ankotzt, wenn du ständig vor meinem Gesicht herumschwirrst, wie eine dreckige Fliege?“

Grells Blick verfinstert sich. Sein sonst so lebhaftes Gesicht verzerrt sich zu einer grässlichen Visage, die nur nach Mord aus ist. Etwas in Will rührt sich nach Reue und danach, sich bei seinen damaligen Freund und Kollegen zu entschuldigen, doch seine Miene bleibt eisern und Stein fest.

„Was hast du da gerade gesagt?“ äußerst ruhig ertönt Grells Stimme.

Jeder würde nun um sein Leben rennen, oder versuchen, sich zu entschuldigen und sich dort raus zu reden. Doch nicht William T. Spears. Dieser behält seinen arroganten Stolz und lässt sich nicht mal auf sein Gefühl der Reue hinab und verdrängt dies, als würde es niemals existieren.

„Grell ich dachte, so dumm wärst du eigentlich nicht. Aber anscheinend habe ich mich doch geirrt und muss mich bestätigt fühlen, bei dem, was ich dir gerade gesagt habe.“

Der schwarzhaarige Shinigami bleibt eisern still stehen, als sich Grell auf ihn stürzt, ihn an den Kragen packt und dessen Gesicht an seines drückt.

„Du bist nicht nur ein verdammt arrogantes Arschloch geworden. Nein! Auch noch respektlos, dass sich selbst deine Opfer sich im Grabe umdrehen und sich schämen, von so einem wie dir umgebracht worden zu sein!“ flüstert der Rothaarige ihm entgegen, seine Zähne zusammengekniffen, aus Angst, er würde seinem Gegenüber gleich den Kopf abbeißen.

„Wie kannst...“ doch ehe Will seinen Satz zu ende sprechen kann, wird er unterbrochen.

„Wie kannst du es nur wagen, so mit mir zu reden? Was habe ich dir jemals getan? Hast du denn gar keine Gefühle?“

Die vor Zorn und Tötungsabsichten funkeln Augen schauen ihn entsetzt und enttäuscht an.

„Wieso fragst du mich nach so einem Unsinn?“

Trocken schaut Will zu Grell und blickt, als würde er nicht verstehen, wovon er gerade eben gesprochen hat.

„Seit wann bist du so grausam und Gefühlskalt geworden? Ich erkenne dich gar nicht mehr wieder, und suche ständig nach ein Fünkchen Wärme. Doch dies hast du dir wohl schon selbst genommen. Was ist bloß mit dir passiert? Was ist bloß aus uns geworden?“

Flehend versucht Grell einen Anhaltspunkt bei Will zu finden, dass er falsch liegt.

„Es gab niemals ein uns. Und spare dir dein Liebesgeflüster. Ich kann es schon längst nicht mehr hören. Es ist mehr als schon nervtötend.“

„Wieso bist du so, wie du jetzt bist?“

Will kann sich natürlich auch täuschen, dennoch meint er, er habe gesehen, wie bald die Tränen aus Grell Augen schleichen.

„Geh fort, und lass mich nun endgültig in Ruhe. Es ist nicht mehr aus zu halten mit dir!“ faucht William.

Grells Augen weiten sich, und der Schock ist groß.

„Wenn du sagst, dass ich gehen soll, dann will ich nur einen Kuss von dir. Wenn du sagst, dass du dabei nichts fühlst, dann werde ich gehen!“ kämpft Grell.

Der schwarzhaarige Shinigami rollt seine Augen und sein Kopf wendet sich zur Seite. Dies kann doch nicht der Ernst dieses Verrückten sein! Was denkt dieser sich eigentlich?

Der stechende Blick, der von Grell aus auf ihn ruht, lässt ihn wieder zu ihm schauen. Er schaut ihn eindringlich und traurig an. Er meint es tatsächlich Ernst! Der hat wohl nicht all seine Brillen beisammen! Will atmet tief durch und seufzt laut auf. `Also gut.`, dachte er. Er legt eine Hand dessen Wange, küsst ihn, sanft und behutsam, als hätte er angst, dass Grell unter seinen Lippen zerbrechen würde. Dann reißt sich kurz darauf wieder los. Grell läuft eine Träne über seine Wange.

William kann es nicht fassen. Er hat ihn geküsst! Und was nun sein Herz beherrscht, hätte er niemals gedacht. Begierde. Begierde die verlangt, sofort gestillt zu werden. Begierde, die nur diesem Rothaarigen Todesgott gewillt ist.

Will wicht die Träne sanft mit seinem Daumen weg und legt wieder seine Lippen auf den Shinigami. Und küsst ihn liebevoll. Grell fängt an zu weinen an, aber erwidert den Kuss.

Plötzlich strömen so viele Gefühle auf den streng wirkenden Shinigami ein, die er all die Jahre nicht kannte. Selbst eines, welches er als eine aufrichtige Liebe zu Ordnen würde. Aber kann dies denn überhaupt der Fall sein? Liebt er diesen verrückten und blutrünstigen Shinigami denn wirklich?
 

So wie der Wind es auch angekündigt hat, begleiten sanfte und kühle Regentropfen Grells Tränen zu Boden.

Seicht umspielt der Regen die Gesichter der Küssenden. Doch sie lassen sich nicht davon beeindrucken. Und lassen sich nicht nehmen, sich zu zeigen, was all die Jahre sicher versteckt worden ist.
 

*~~*
 

Eine warme Hand legt sich auf seinen Kopf. Er blickt auf und schaut in besorgte Augen von Grell, seinen Liebsten.

„Will... Was ist passiert? Wieso weinst du?“ seine liebliche und zum Teil schrille Stimme erfüllt sein Herz mit Geborgenheit.

Doch diese wohlklingende Stimme ist geschwängert mit blanker Besorgnis.

„Ich... ich musste an Gestern denken. Du hast mein Leben und meine Gefühlswelt mit einem Mal auf den Kopf gestellt.“ haucht der Schwarzhaarige zu den anderen.

„Es überkommen mich plötzlich jegliche Gefühle, die ich niemals bewusst empfunden habe. Alles schmerzt vor Glück und Trauer. Ich halte es schon gar nicht mehr aus.“

Von mal zu mal wird die Stimme leiser und brüchiger.

„Aber... Will...“

Mit einem Mal wurde er in eine Umarmung gezogen und getröstet. Ein wundervoller lieblicher Duft umhüllt ihn und lässt ihn ruhiger werden.

„Wieso erst jetzt? Wieso hast du deine Gefühle nicht vorher schon wahrgenommen? Es ist nicht einfach, solch starke und wunderbare Gefühle zu verdrängen.“ spricht der Besorgte auf seinen Schützling in seinen Armen an.

„Ich war geprägt von unserer Arbeit. Was wir alles erledigen mussten. Menschen, die Lieben, haben wir ohne mit der Wimper zu zucken mit dem Tod getrennt. Menschen, die mit Liebe und Leidenschaft an etwas hingen, die keinen Anschein hatten, jemals den Tod verdient hätten, haben wir beseitigt. Wir sind Todesgötter. Die Liebe und der Tod können nicht gemeinsam existieren, für eine lebende Liebe.“

Behutsam drück Grell Will einen Kuss auf den Kopf.

„Natürlich hast du recht. Aber wir sind Todesgötter! Und wir können lebende Liebe erschaffen. Nur wir beide... Lass es uns versuchen.“

Somit liegen nun die sündhaften Lippen des leidenschaftlichen Verrückten auf die des einsamen Strengen.

Ganz vorsichtig erwidert der schwarzhaarige Shinigami den einfühlsamen Kuss seines Geliebten. Viel zu lange hat er sich danach gesehnt. Und doch ehe er den Kuss vertiefen kann, löst ihn Grell auch schon wieder.

„Komm mal mit...“ und ehe Will reagieren kann, zieht ihn der verrückte Rothaarige an der Hand mit sich.

Sie laufen durch all die Korridore des Shinigami Hauptsitzes, und es wird William das erste mal so wirklich bewusst, wie groß dieser Sitz ist. All die Jahre die er hier verbracht hat, hat er sich niemals darum geschert. Als sie die ganz vielen Treppen hoch laufen, kann er sich ein leichtes schmunzeln und ein liebevolles Lächeln nicht verkneifen, als der kleine Tollpatsch von Grell Sutcliff einige Stufen hinauf stolpert.

„Grell... wo willst du überhaupt hin?“ keuchte Will etwas außer Atem.

„Lass dich überraschen. Es wird dir bestimmt sehr gut gefallen.“

Sein Entführer biegt scharf um die Ecke in einen großen Raum rein. Dieser wird nur für Konferenzen genutzt und ist normaler Weise auch immer abgeschlossen. Doch bei Grell wundert Will nichts mehr.

Grell wird langsamer und bleibt dann doch stehen, so das Will in ihn rein läuft.

„Ah... Grell warum...“ doch er wird unterbrochen, da Grell in weiter mitzieht und ihn durch ein „Shhhht.“ seinen Redeschwall stoppt.

Dann tritt dieser näher an eines der riesigen Fenster, öffnet es und schreitet hinaus. Dort ist eine große Decke ausgebreitet mit einigen Kissen. Grell setzt sich nieder und zieht William mit sich runter.

„Schau Will... Es ist heute so eine wunderschöne Sternen Nacht. So hell und so viele... als wären wir den Himmel so unendlich nah.“

Die sonst so verrückte Stimme des durchgeknallten Shinigamis wandelt sich in ein liebevolles Schwärmen um. Selbst die Augen von ihm gleichen den dort oben funkeln Sternen. Doch die Sterne sind nichts im Vergleich zu diesen funkeln Juwelen. Selbst auf seinen Lippen breitet sich eines der schönsten Lächeln aus, das Will jemals gesehen hat. Verblüfft und mit einen dezenten roten Hauch um seiner Nase rum betrachtet er diesen rotliebenden und Leidenschaftlichen Shinigami. Und schon hängt sich genau dieser bei Will ein und schaut verliebt hoch zu den Sternen.

Die Situation ist so neu für den strengen Shinigami, der zuvor in seiner Einsamkeit gelebt hat, dass er nun mit dieser wahrhaftigen Zweisamkeit so ziemlich überfordert ist.

„Will... jetzt entspann dich doch mal.“ schmollt Grell und schaut genauso zu ihm hoch.

„Ich bin doch entspannt.“ redet er sich raus.

„Nein, bist du nicht!“ beharrt der andere und wirft sich Will um den Hals, so das dieser nach hinten fällt.

Mit etwas geweiteten Augen schaut der Schwarzhaarige zu jenen auf, der auf ihn liegt, und ist wahrhaftig von dessen wunderschönen Augen gefesselt. Der Besitzer dieser unsagbar schönen Augen beugt sich zu den anderen runter und sanft legen sich die Lippen auf dessen.

Sofort fallen Will die Augen zu und seine Arme schlingen sich um den Nacken von seinen Liebsten. Leise Seufzt dieser in den Kuss hinein.

Je intensiver der Kuss der beiden wird, desto mehr verlangt der Körper von dem einsamen Shinigami nach den Leidenschaftlichen. Somit dreht sich Will, dass Grell unter ihm liegt. Instinktiv drückt er sein Becken gegen das von dem Körper, der unter ihm liegt.

Ein erregtes Keuchen drängt sich in seine Ohren. Und Will gefällt es. Er will mehr und verlangt auch mehr. Niemals hätte er gedacht, dass sich alles so gut an fühlen würde, wenn er sich auch an eine männliche Person reiben würde. Und es ist nicht nur ein jemand, nein, es ist sein Liebster. Und es ist ein Unterschied, ob man mit jemanden sich vereint, oder mit einem. Immer mehr lässt sich Will in seinem Treiben treiben. Viel zu schön sind die aufkommenden Gefühle, die ihn überwältigen. Sein Hirn schaltet immer mehr ab, lässt nur noch sein Herz arbeiten. Alles, was gerade noch reißt und zerrt in seinem Hirn ist nun weg, wie ausgelöscht. Nun kann sein Herz sich austoben und all das Zulassen, was sein Verstand nicht zu gelassen hat. Seine Hand streicht verlangend über Grells Brust und beginnt vorsichtig Knopf für Knopf dessen Weste und Hemdes zu öffnen. Legt sich dann neben seinen Liebten und legt sein Bein zwischen des anderen.

Grell reibt sein Becken immer mehr verlangend an Wills Bein. Und sein stöhnen kann er schon gar nicht mehr unterdrücken. Dies hätte der Schwarzhaarige auch gar nicht zu gelassen, denn viel zu sehr gefallen ihm diese Laute des anderen, und reizen seine Sinne weiter an. Doch er ist zu unerfahren, wie es zwischen den Männern funktioniert. Daher streicht er einfach nur leidenschaftlich über den Oberkörper seines Liebsten.

„Will...“ stöhnt genau dieser.

„Bitte... Ich kann nicht länger warten.“ stöhnt er ungehalten.

„Sag...“ Will lehnt zu weiter runter zu dem Ohr des Flehenden, und haucht hinein.

„was soll ich machen? Was möchtest du gerade, was ich machen soll?“

Da es der strenge Shinigami sich schon immer vorgestellt hat, jemanden ins Ohr zu flüstern was er denn haben möchte, und was Will erledigen soll, kann es sich dies nun erfüllen. Denn in seiner Fantasie regt es ihn sehr an. Doch das dies dann auch jemals passieren würde, hätte er niemals für möglich gehalten, geschweige denn, dass es noch anregender ist...

„Mach... mach mir... die Hose auf.“ keucht Grell peinlich berührt.

Dies entlockt dem anderen dann ein leichtes Grinsen, und seine Hand lässt er zu dessen Hose wandern, und öffnet sie mit Leichtigkeit und Geschick.

Schnell lässt er seine Hand darin verschwinden, und ein lautes und erfülltes Stöhnen dringt an sein Ohr. Sanft streichelt er die prachtvolle Männlichkeit von dem Rothaarigen und entlockt ihm immer mehr Seufzer und Keucher. Er windet sich auf der Decke und krallt sich Kissen fest, die er gerade finden kann.

„Aaah... Will... Bitte... Fass mich richtig an. Hör auf... zu spielen.“ stöhnt Grell verzweifelt.

Dies lässt sich William nicht zweimal sagen und umfasst dessen heißes Fleisch mit seiner Hand und fängt an, daran zu reiben, was mit einem lauten und erleichterten Stöhnen belohnt wird. Dennoch ist er etwas behaglich, ob er auch alles richtig macht. Also macht er einfach das, was ihm gefallen würde. Dies dürfte dann nun auch nicht all zu falsch sein.

Starke Hände krallen sich in sein Jackett an seiner Schulter fest und zieht Will so mit zu sich runter. Sein rötliches Gesicht vor Lust und Erregung versteckt er in Wills Halsbeuge.

Jeder heißer Atemhauch, der seinen Hals streift, lässt ihn unter Gänsehaut erschaudern.

Und nach und nach lässt er sich fallen und genießt alles um sich herum. So das er sich als ein Fremdkörper dieser Welt fühlt. Mehr noch als zuvor. So, als würde er eine andere Seite dieser Welt kennen lernen. Nichts tut ihm mehr weh. Er wünschte sich, das dies für immer anhalten könnte. Niemals sollte dieses Gefühl enden. Niemals sollte dieser Moment unterbrochen werden. Der Griff an seiner Schulter festigt sich, der heiße Körper drückt sich ihm immer mehr entgegen, so dass dort nicht einmal mehr ein Molekül zwischen passt. Dessen Becken drückt sich immer wieder seiner Hand entgegen und wieder weg, als würde er vor der Hand, die ihm Erleichterung verschaffen möchte, flüchten. Und das Stöhnen wird lauter, ungehaltener, und lustvoller.

„Wiiiiiiiiiiiill....“

Wills Hand fängt die Flüssigkeit ab, die Grell ihm gibt. Er richtet sich auf, hockt sich auf den Becken des unter sich liegenden, zieht seine Hand aus der Hose und leckt sich genau diese sauber. Dabei lässt er Grell nicht aus den Augen und schaut ihn lüstern in die diese.

„Du schmeckst gut.“ flüstert der Schwarzhaarige.

Der andere muss bei diesem Anblick schlucken und ein dezenter Rotton schleicht sich über seine Wange. Doch dann schaut er beschämt zur Seite.

„Will... sag doch so etwas nicht... das ist doch peinlich.“ flüstert er.

Eine sanfte und warme Hand legt sich auf seine Wange und dreht sein Gesicht somit wieder zu Will, um ihn in die Augen zu schauen.

„Es soll dir aber nicht peinlich sein.“

Leise und liebevoll, und auch ein wenig belustigt, dringt die dunkle und sanfte Stimme von Will an seine Ohren.

„Dann gibt es etwas, woran ich mich wohl niemals gewöhnen werde. Nämlich an deine vulgären Komplimente.“ schmollt der rothaarige Shinigami.

„Und außerdem bist du ja ein richtiger Sadist!“ ruft er aus, was den anderen nur kurz zum Lachen bringt.

Dann schleicht sich ein Lächeln über Wills Lippen. Und dabei dachte er, er hätte sich einen ziemlich aufmüpfigen und aufgeschlossen Wildfang geangelt, dessen Schamgrenze zu weit unten ist, aber da hat er sich wohl doch mehr als nur getäuscht.

Der Schwarzhaarige steigt langsam und doch etwas zu steif nach seinem Geschmack, von Grells Hüfte und setzt sich neben ihn hin.

„Du solltest dich vielleicht besser wieder ordnungsgemäß anziehen, sonst wirst du noch Krank. Und das möchte ich nun wirklich nicht.“

Ein wenig schmunzelnd schaut Will dem anderen dabei zu, wie dieser sein Becken hebt, sich die Hose etwas höher zieht und dann wieder ordentlich verschließt, wie es sich auch gehört. Dies sieht mehr nach einer akrobatischen Nummer aus, als nach anziehen. Dann knöpft er sich sein Hemd und seine Weste wieder zu.

„Ich danke dir für diese wundervolle Nacht.“ haucht Will und schaut zu den funkeln Sternen empor.

„Eh...?“ vernimmt er den fragenden und verdutzten Laut seines Liebsten.

Der sonst so Einsamere von den beiden schaut ihn mit einem warmen Lächeln an.

„Ich versteh einfach nicht, wie du es geschafft hast, mein Herz mit einer solchen Liebe und Wärme zu füllen. Ich habe ja schon selber aufgegeben zu Hoffen.“

Somit wird er von Grell in eine beschützende Umarmung gezogen. Saft wie eine Katze schmiegt sich Will an dessen Brust. Wieder steigt der liebliche Geruch seines Liebsten in seine Nase und sein Herz beginnt wieder einmal zu rasen. Zaghaft und Behutsam legt er seine Arme um Grells Körpermitte und drückt ihn näher an sich an.

Ihn wird er niemals hergeben. Ehe würde er sterben, als einmal auf einen solch absurden Gedanken zu kommen. Egal wie sehr er auch nervt, er hält ihn davon ab, von der Arbeit durchzudrehen und Wahnsinnig zu werden. Grell schenkt ihn sein verlorenen Lebensgeist wieder. Bei ihm kann er Mut und Kraft schöpfen. Und er wird auch für ihn da sein, wenn dieser einmal einen Punkt erreicht hat und Ausgelaugt ist.

Niemals würde er aufhören ihn zu lieben.

Niemals.
 

______ \m/ ______
 

Ich hoffe, es hat euch Spaß gemacht ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  saishoseki
2011-06-13T19:59:01+00:00 13.06.2011 21:59
das ist nicht nur echt geil, das ist extremst geil *superfangirlstrahlegrinsen*

ich liebe will und grell einfach :)
Von:  -Gwenny-
2011-05-28T22:37:27+00:00 29.05.2011 00:37
Uwww, das iss so niedlich!!
Und sooo gut geschrieben, auch wenn ich geschichten im Präsens sooo ungerne lese, die war wirklich gu tund ich MAAG das parinring, die Beiden sind so toll ____*
Schööön gemacht, wirklich >///<

Love&Peace
Igor~♥
Von:  Marco-Bodt
2011-05-19T18:58:51+00:00 19.05.2011 20:58
Boah das ist echt geil *Q*

ich liebe die beiden so *3*

*zum fan wird <3


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