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My Beloved Target

Gin&Rye-FBI VS. Black Organization
von

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Trap

„7.00 Uhr. Alles ist ruhig. Cooper scheint wirklich allein gekommen zu sein, so ein Trottel.“ Rye kehrte nach seinem Sicherheitscheck mit einem triumphierenden Lächeln zurück zum Wagen. „Ich denken, wir können gefahrlos reingehen.“ Gin klopfte mit seinen Fingerspitzen ans Lenkrad. „Noch nicht. Erst wenn die Scharfschützen positioniert sind.“ „Scharfschützen?“ Rye sah ihn überrascht an. „Ich hasse es ein Risiko einzugehen, deshalb habe ich Chianti und Korn gebeten herzukommen. Sie werden sich auf den Dächern der umliegenden Häuser bereithalten, falls das hier doch ein Hinterhalt sein sollte. Ich habe ihnen aufgetragen uns sofort zu erschießen, wenn wir in ihre Hände geraten.“ Natürlich war das ein Test, um Ryes Nerven zu testen. Gin hatte ganz bestimmt nicht vor, sich gefangen nehmen zu lassen. Rye anscheinend auch nicht, denn er wirkte nicht sonderlich beunruhigt, im Gegenteil, er grinste und zeigte ihm den erhobenen Daumen. „Wird schon schiefgehen.“ In Gins Funkgerät knackte es plötzlich. „Gin? Wir sind bereit. Von hier oben sieht auch alles friedlich aus. Korn hat Coopers Kopf im Visier und ich seinen Rücken.“ „Gut. Vergesst aber nicht, dass ihr nur im Notfall schießen dürft. Der Boss hat aufgetragen, es wie einen Selbstmord aussehen zu lassen, also sorgen wir auch dafür, verstanden?“ „Verstanden.“ In der Fabrikhalle war es dunkel und stickig. Zwar gab es riesige Fenster, diese waren jedoch bereits so milchig und verdreckt, dass kaum Tageslicht hindurch kam. Lediglich einzelne Stellen der Scheiben, die eingebrochen waren, erlaubten es den Scharfschützen in die Halle zu sehen. „Daniel Cooper?“ Der hagere Mann, der ihnen den Rücken zu gedreht hatte, drehte sich schlagartig um. Er musterte sie misstrauisch. „Wo ist mein Geld?“ „In einem Koffer in unserem Wagen. Sie erhalten es, wenn Sie uns die Liste gegeben haben.“ Der Mann gab ein merkwürdiges Geräusch von sich, das wohl ein Schnauben sein sollte. „Pah, verkauft mich nicht für blöd. Sobald ihr habt, was ihr wollt, jagt ihr mir doch ne Kugel in den Kopf.“ Er hob den Kopf, sodass das dumpfe Licht seine Gesichtszüge erfassen konnte und den Blick auf ärgerlich zusammengekniffene Augen und eine gewaltige Hakennase freigab. Der Mann sah aus wie ein Aasgeier. Was für ein passender Vergleich, wenn man bedachte, welche Rolle er spielte. „Das könnten wir nebenbei bemerkt jetzt auch tun und dir die dämliche Liste einfach abnehmen, die du höchstwahrscheinlich noch am Körper trägst.“ Gin machte einen Schritt auf den Mann zu, was dessen unterdrückten Ärger in blasse Angst verwandelte. Was für ein Amateur, dachte Gin hönisch. „N-Nein.“ Stotterte er. „Die Liste ist an einem sicheren Ort. Ich verrate ihn euch erst, wenn ich das Geld habe.“ Gin seufzte. Immer diese unnötigen Verzögerungen. „Hey Rye, geh das Geld holen.“ Da er etwas in dieser Richtung geahnt hatte, hatte er Chianti gebeten einen Koffer mit Falschgeld bereitzulegen, der nun auf der Rückbank seines Porsches lag. „Aber beeil dich, der Typ nervt mich.“ Rye nickte und lief sofort zurück zum Wagen. Schon eine Sekunde später kam Gin der Gedanke, dass es leichtsinnig gewesen war, allein in der Halle zu bleiben. Entweder sie wollen jemanden einschleusen oder jemanden rausholen, kam es ihm plötzlich wieder in den Sinn. Niemand hatte ihm bestätigt, dass dieser Typ wirklich Rye war, schließlich hatte auch Vermouth ihn nicht gekannt. War es etwa möglich, dass…? „Keine Bewegung.“ Gin fuhr blitzschnell herum, nur um fünf FBI Agenten zu erblicken, die mit erhobenen Waffen bedrohlich langsam auf ihn zuschritten. „Denken Sie nicht einmal daran, ihre Waffe zu ziehen.“ „Gin!“ Hörte er Chiantis Stimme in seinem Ohr. Sie klang gehetzt. „Wir können die Typen nicht erschießen, solange sie so weit vom Fenster weg sind. Das Risiko, dass wir dich treffen wäre zu groß.“ „Scheiß drauf.“ Knurrte er. Im nächsten Moment zischte ein Schuss nur wenige Zentimeter an ihm vorbei und traf einen Agenten in die Brust. Er spuckte Blut und viel auf die Knie. Lungendurchschuss. Die anderen starrten entsetzt auf die Fenster. „Scharfschützen.“ Stellte ein großer, breit gebauter Mann mittleren Alters fest. „Eure Organisation scheint immer perfekt vorbereitet zu sein.“ Bemerkte er nicht ohne einen Hauch von Ironie in der rauen Stimme, während sein Partner neben ihm seinen letzten Atem aushauchte. „Ja, Vorsicht ist uns sehr wichtig. Aber darüber konnte euch euer N.O.C. ja sicherlich auch Einiges erzählen.“ Keiner der FBI Agenten ging darauf ein. Das mussten sie auch nicht. Gin wusste es. Dieser Rye war nicht der Echte gewesen. Wahrscheinlich hatte er ihm irgendwo aufgelauert, ihn getötet und seine Identität angenommen um ihn, ein hochrangiges Mitglied, in die Falle zu locken. Wie hatte er ernsthaft so dumm sein können, darauf reinzufallen? Niemand war so vorsichtig wie er, niemand arbeitete so genau und gewissenhaft! Wie hatte er so einfach davon ausgehen können, dass man diesem Typen vertrauen konnte? Die Augen. Dachte er bitter. Es waren seine Augen gewesen. Es waren die Augen eines Killers. Jemand, der solche Augen hatte, konnte kein guter Mensch sein. Die Augen waren der Spiegel der Seele. So sehr man sich auch bemühte, sie würden immer mehr preisgeben, als man beabsichtigte. Ein Anfängerfehler, dachte er wütend, ein gottverdammter Anfängerfehler. Er hatte die erste Regel der Organisation missachtet: Vertraue niemandem! „Geben Sie auf.“ Cooper war inzwischen aufgestanden und kam auf ihn zu. Natürlich mit erhobener Waffe. Wer einen Fehler machte, musste die Folgen tragen, die zweite Regel der Organisation. „Worauf wartest du Chianti?“ Fragte er ungeduldig, während er ein paar Schritte zurückging, um ihr das Treffen zu erleichtern. Ein Streifschuss wäre in diesem Fall fatal. Gin schenkte den Agenten zum Abschied ein eiskaltes Lächeln. Wie hatten sie ernsthaft glauben können, die Organisation so leicht bezwingen zu können? Kein Mitglied würde sich ihnen freiwillig ausliefern, denn wer loyal war, starb lieber und wer es nicht war, der wäre schon vor langer Zeit von ihm eigenhändig ausradiert worden. So würde es auch diesem falschen Rye ergehen. Sein Schicksal war ebenso besiegelt wie das seine. „Zugriff. Sofort.“ Brüllte Cooper, als ein einzelner Schuss ertönte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Night_Baroness
2011-05-16T12:42:29+00:00 16.05.2011 14:42
Danke *sich verneig*

Ich hoffe, die nächsten Kapitel enttäuschen dich auch nicht. (Kommen so bald wie möglich...) Ich hab mich bemüht alles so logisch wie möglich zu machen, war manchmal gar nicht so einfach, es gibt einfach so viel, was man beachten muss^^"

LG Night_Baroness
Von:  Crimson
2011-05-15T20:26:15+00:00 15.05.2011 22:26
Aw~ Schon das 3.Cap *__*
Es ist so spannend und ich liebe die Beschreibungen, ich kann mir alles richtig gut vorstellen.
Die Gedankengänge sind klasse, ich finde die klingen einfach so logisch und schön geordnet... so stell ich mir das in Gins Gehirn vor xDDD
Einfach super. Ich frag mich auch schon wie das mit Shuichi wird... ich schätz mal das er geschossen... aber andererseits sind es ja auch seine Kollegen... aber drinnen bleiben muss er ja auch noch in der Organisation und so sieht das alles ziemlich echt aus, als würde er wirklich zu der BO gehören wollen... aber ich frage mich ob das FBI wirklich so weit geht... andererseits beim CIA haben die dafür ja auch ganz schön Opfer gebracht... aber weil es halt sein musste und die Frage ist ob Shuichi das Opfer bringen würde und nicht eher sagen, dass er die auch so überzeugen kann... aber vielleicht haben die ja dann gegen Shuichis Willen das gemacht...
Ah~ X\ Knifflig! Ich sollte mich wohl überraschen lassen, wie's weiter geht und nicht so viel spekulieren xDD

cucu
CrimSon


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