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Naminé

Liebe deinen Feind
von

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Traust du dich? (überarbeitet)*

38.Kapitel

Traust du dich?
 

Naminé presste sich dichter an die Hauswand, während Efal vor ihr stand und den Mann, in der langen weißen Kutte, beobachtete.

Er hatte seine dunkelblonden, Haare zu einem kleinen Pferdeschwanz gebunden und die Elbin konnte das Zeichen der Gottheit erkennen, das er in seinen Nacken tätowiert hatte. Seine Robe war mit goldenen Stickereien versehen.

„Das … ist Amon?“, fragte Naminé nun Efal und als der Mann, der sich gerade mit einem niedrigen Priester unterhielt, sich leicht umdrehte, versteckte sie sich hinter ihm. Der Elbenjäger rollte mit den Augen.

„Das wird er wohl sein. Es gibt nicht viele, die auf Linths Beschreibung passen“, antwortete er ihr nun und klang genervt. Er hoffte so sehr, dass sie versagte!

Wenn Sias dich getötet hat, werde ich mir deinen Kopf als Trophäe aufheben und dann werde ich ihn deinen Eltern schicken , dachte sich der Meister und grinste breit.

Naminé sah sich nun Amon aufmerksam an. Sie konnte nichts Ungewöhnliches an ihm erkennen, warum sollte sie ihn also töten? Die Waldelbin schüttelte sich kurz. Ihr graute es von der Vorstellung das sich ihre Hände bald mit Blut färbten.

Dir hätte das von Anfang an klar sein müssen, dass es irgendwann auf das hinausläuft, meldete sich eine tadelnde Stimme in ihrem Kopf und die Elbin wusste, zu ihrem Leidwesen, das diese Recht hatte.

Plötzlich packte Efal sie und zog sie mit sich.

„Was ist los?“, fragte sie ihn überrascht, als die beiden den Platz vor dem Kloster betraten. „Wir verfolgen ihn, Spitzohr! Wie oft soll ich, dass dir denn noch sagen?! Ohne seinem Tagesablauf und einige Information kannst du das mit dem Mord vergessen“, zischte er ihr wütend zu, während sein Blick fest auf den Rücken des Priesters haftete, der einige Schritte vorausging.

Naminé zog eine Augenbraue leicht hoch. „Sagt mal … warum hilft ihr mir, wenn ihr eigentlich wollt, dass ich versage?“, fragte sie ihn nun.

Efal sah sie kurz über seine rechte Schulter an. „Ich möchte, dass Sias glaubt, das ich dir helfen wollte und er sich somit mir vielleicht wieder anschließt“, gestand er ihr wirklich und ein wölfisches Grinsen zeichnete sich auf seinen Zügen ab.

Natürlich. Das war klar gewesen, dachte sich die junge Elbin nun und seufzte tief, während Efal sie um die nächste Ecke zog, in die Amon einbog.

„Und was ist wenn einfach abhaue?“, fragte sie ihn nun. Efal atmete genervt aus.

„Wenn du das tust, dann such ich dich und werde dich persönlich töten. Und ich kann dir eines sagen, es wir mir eine Freude sein!“

Die Waldelbin konnte sich das bildlich vorstellen. Den Rest des Tages hielt sie einfach die Klappe und folgte diesen Amon.
 

Techi blickte immer wieder zu Raven.

Sie konnte es immer noch nicht fassen, das Efal ihn geschickt hatte! Die Hochelbin wusste, dass sie ihrem Zeitplan hinterherhinkte, aber deswegen Raven zu schicken, sah sie als Beleidigung an!

Sobald sie hier draußen war, würde sich an dem Elbenjäger dafür rächen!

Techi musste heute Küchendienst verrichten, zusammen mit Raven und ein paar anderen Novizinnen.

Raven arbeitete mit Sam, der Stummen, zusammen. Techi und Farida wunderten sich ein wenig das die beiden sich gut verstanden, denn es gab nur wenige, die sich mit Sam abgaben.

Inzwischen hatte die Hochelbin es geschafft, nach Beendigung ihrer Strafarbeit, die sie für Naminés Fehlverhalten bekommen hatte, ein wenig Zwist unter einigen Novizen zusähen.

Sie hatte laut die Frage gestellt, welche der drei namenlosen Götter der Großzügigste war. Keiner der Priester hatte darauf eine Antwort gefunden.

Es war nur ein kleiner Anfang, doch die Magierin war damit zufrieden.

„Kyane! Pass auf!“, tadelte sie die Küchenchefin und warf ihr einen bösen Blick zu, als die Hochelbin gerade dabei gewesen war, die Karotten zu schneiden.

„Was ist?“, fragte sie die Frau genervt und ihre blutroten Augen unterstrichen dies.

„Ich habe dir mehr als einmal schon gesagt du sollst aufhören, die Karotten zu vierteln! Du machst die ganze Suppe kaputt!“

Techi sah auf ihr Werk hinab. Sie fand, dass es so ordentlicher aussah, doch natürlich konnte sie das nicht sagen. Sie räusperte sich knapp und deutete eine kleine Verbeugung an.

„Es tut mir leid, Herrin der Kochlöffel. Verzeiht mir meine Ungeschicktheit mit dem Messer. Ich bin eher für die Gartenarbeit zu gebrauchen, in die ich meine ganze Hingabe stecke.“

Die Frau lief rot an. Sie brummte etwas drehte sich um und beachtete Techi nicht mehr.

Die Elbin grinste breit, während Farida sie entsetzt ansah.

„Kyane …. wie oft wurdest du schon für dein vorlautes Mundwerk bestraft?“, fragte die 17-Jährige sie schließlich. Techi überlegte kurz.

„Noch nie, warum?“

Farida legte ihr Messer zur Seite und sah sie vorwurfsvoll an.

„Dann wird es aber endlich einmal Zeit!“

Techi winkte ab. „Ach lass mal! Ich bin bis jetzt überall damit durchgekommen.“

Die Hochelbin sah kurz zu Raven. Der Weißhaarige hatte die kleine Diskussion mitbekommen und grinste leicht.

Techi sah weg. Sie war immer noch wütend auf ihm!

Farida bemerkte den Blickwechsel sagte aber vorerst nichts dazu.
 

Nach dem die Küchenarbeit beendet war, zog sich Techi auf ihr Zimmer zurück, das sie inzwischen ganz für sich allein hatte.

Erschöpft ließ sie sich auf ihr Bett sinken und seufzte tief. Endlich Ruhe!

Doch leider wurde ihr Dies nicht lange gewährt. Es klopfte an ihrer Tür. Ganz zaghaft. Genervt stand sie und riss die Tür auf und starrte in das Gesicht Ravens.

Doch er war nicht alleine. Sam stand hinter ihm und lächelte schwach.

„Was wollt ihr zwei hier?“, fragte sie die beiden und fixierte dabei Raven fest.

Der Alchemist warf Sam einen kurzen Blick zu. „Ich will dir etwas zeigen, Techi“, sagte er schließlich und die Magierin ließ die beiden schließlich doch eintreten.

„Und was willst du mir zeigen?“, fragte Techi, nachdem sie die Zimmertür geschlossen hatte. „Los … zeig es ihr“, sagte Raven und nickte in Sams Richtung.

Diese trat zögernd auf Techi zu. Die Hochelbin sah sie aufmerksam an.

Sam neigte kurz das Haupt vor ihr, bevor sie ihre linke Hand ausstreckte.

Ein Leuchten drang aus dieser hervor und erhellte die Umgebung kurz.

Techi sah sie fassungslos an. „Du … kannst Magie wirken?“

Sam nickte und lächelte nun scheu, dabei sah sie kurz zu Raven.

„Sie hat mich geheilt, nachdem du mich geschlagen hast“, erklärte er ihr.

„Sam ist gut, Techi doch leider hat sie keine Ausbildung als Magierin. Vielleicht kannst du ihr dabei helfen?“

„Ich ihr helfen? Warum? Ich darf hier nicht zaubern, ist dir dass klar?! Wenn irgendwer dahinter kommt, dann verbrennen sie mich!“, gab diese nun erbost von sich.

Raven wirkte nun leicht verunsichert.

„Ach komm Techi! Es wird niemand merken, ich verspreche es dir. Und Sam wird auch nicht darüber reden.“

„Oh … gutes Argument! Denn sie kann ja nicht einmal einen Laut von sich geben!“

Sam sah die Rothaarige nun böse an.

Raven umfasste nun Techis Hände. „Ich bitte dich. Hilf ihr. Sie ist wirklich gut! Sam gehört hier nicht her. Ich würde sie gerne mitnehmen.“

Techi wurde nun hellhörig. Sie zog ihre Hände von Raven weg und starrte ihn an.

„Du willst sie mitnehmen?! Efal schlägt dir den Kopf ab! Hast du unsere Aufgabe vergessen?! Wir sind hier um …“

Techi machte mit der rechten Hand eine vieldeutige Bewegung.

Sie wollte vor Sam nicht ihren Auftrag verraten. „Techi … ich habe ihr davon erzählt. Du kannst offen vor ihr reden.“

Sam lächelte als Zustimmung nun.

„Du hast es ihr erzählt?!“

Das wurde ja immer besser! Techi war wirklich kurz davor, Raven eine zu schmieren!

Die Magierin atmete tief ein und aus.

„Damit ich das richtig verstehe, du hast ihr alles erzählt und willst sie nun aus dem Kloster … befreien und dann soll sie mit uns mitkommen?“

Raven nickte und lächelte überglücklich. „Ja!“

Die Hochelbin drehte sich um, zu der Gottskulptur an der Wand. Sie fiel auf die Knie davor und rief lauthals: „Oh ihr Götter! Warum befreit ihr mich nicht endlich von dieser Last auf zwei Beinen!“

Sam stieß einen hohen Laut aus und hielt Techi die rechte Hand vor dem Mund, damit sie nicht weiterreden konnte.

„Es ist mitten in der Nacht, Techi. Sam will nicht, dass du jemanden aufweckst.“

Techi nickte ärgerlich und versprach ruhig zu sein, erst dann ließ die Magierin wieder los. „Ich bin in einem Kloster, warum darf ich dann nicht mitten in der Nacht beten.“

Sam lächelte erneut leicht.

Sie würde ihr ja gerne antworten, aber sie konnte ja nicht …

Raven wandte sich nun wieder Techi zu.

„Wir sollten einfach aufhören mit diesem dummen Auftrag! Das ist doch einfach nur bescheuert! Zwietracht unter den Klosterbewohner streuen! Solch einen Mist kann sich auch nur Efal ausdenken.“

Die Magierin verschränkte die Arme vor der Brust. „Und was schlägst du vor.“

Raven nickte nun in Richtung Sam. „Sie hat sich etwas ausgedacht.“
 

Dunkle Schatten warf das Mondlicht auf die Straßen von Eridá und keiner der Bewohner wagte sich um diese Uhrzeit noch hinaus, außer einer Person.

Naminés Magen rebellierte immer häufiger, desto weiter sie ihren Weg fortsetzte.

Sie war auf dem Weg zum Priesterhaus, in der Nähe des Klosters. Dort in einer Unterkunft wohnte Amos.

Die Elbin hatte Angst – sehr große Angst!

Sie überprüfte immer wieder ihre Waffen: Ein kleiner Jagddolch, den ihr damals ihr Vater geschenkt hatte und ein Schwert, das ihrem eigenen sehr ähnlich sah, dass sie im Gefängnisturm von Nâge zurücklassen, hatte müssen.

Naminé sah sie kurz um. Niemand folgte ihr. Sie war ein wenig darüber enttäuscht.

Die Waldelbin hatte gehofft das Sias ihr beistehen würde.

Naminé seufzte tief und band ihr Tuch neu, das sie sich um Nase und Mund gelegt hatte.

Ihr blondes Haar verschwand unter einem dunklen Cape.

Ihre Waldläuferkleidung umhüllte ein langer Mantel.

Die Waldelbin kam dem Haus immer näher. Sie konnte sogar schon den religiösen Schriftzug lesen, der in die Hauswand geschrieben war.

Die Elbin blieb kurz stehen und umschloss Aryls Anhänger fest. Ihr Hände zitterten.

„Verzeih mir bitte“, flüsterte sie kaum hörbar.

Dann trat sie in eine Seitengasse hinter dem Haus.

Dort wartete schon jemand auf sie. Efal lehnte an der Hauswand, neben einer Dachrinne.

Er grinste breit. „Na? Traust du dich, Spitzohr?“
 

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Bald begeht Naminé ihren ersten Mord! *kreisch*

Oder vielleicht auch nicht ...

Lasst euch überraschen ^^
 

cucu

Azahra



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Thuja
2014-07-30T19:18:18+00:00 30.07.2014 21:18
Keiner in dieser Geschichte ist so fies wie du!!!
Wie kannst du nur???
An so einer Stelle aufzuhören!!
Wird sie es machen? Ja? Nein?
Ich kann es absolut nicht sagen. Bisher tendiere ich zu nein. lol. Obwohl ich zu gern Efals Gesicht sehen würde, wenn sie es tatsächlich tuen würde :D

Und du bist natürlich nicht nur der Fiesling des Tages. Schließlich hast du mir heute auch was gutes getan. Etwas seeeeeeeeeeeeeehr gutes sogar. Ich durfte dieses wunderbare Kapitel lesen. Danke. ^_^
Es gab mal wieder so viele geniale Szenen.
Techi mag Ravens neue Freundin ja gar nicht. Aber Raven muss ihr schon sehr vertrauen, wenn er ihr alles erzählt hat und ich glaube, für Sam ist es auch schön, dass sie endlich mal jemanden hat, der auch mit ihr Zeit verbringt

Von:  NicoNicoNito
2012-05-20T17:48:18+00:00 20.05.2012 19:48
oh, oh, oh, oh... ! wird sie es tun?! :D
Von:  So-Chan
2012-05-20T09:43:46+00:00 20.05.2012 11:43
So da bin ich wider und fleißig am lesen^^

Bis her gefällt mir das Kapitel mal wider sehr gut der Lesefluss ist glatt und flüssig.

An einer stelle jedoch stockte es etwas zB

> Die Waldelbin konnte sich das bildlich vorstellen. Den Rest des Tages hielt sie einfach die Klappe und folgte diesen Amon

Das diesen machte den Lesefluss etwas unbehaglich evtll solltest du den Satz anders formulieren.
Evtl so:

Die Waldelbin konnte sich das bildlich vorstellen. Einfach Klappe halten, Stumm verfolgte sie Amon für den Rest des Tages.


Dieses stelle mag ich besonders^^
Es hat etwas freches was mit persönlich an Charakteren sehr gefällt.

>Es tut mir leid, Herrin der Kochlöffel. Verzeiht mir meine Ungeschicktheit mit dem Messer. Ich bin eher für die Gartenarbeit zu gebrauchen, in die ich meine ganze Hingabe stecke“. Die Frau lief rot an. Sie brummte etwas drehte sich um und beachtete Techi nicht mehr.

> Sie war immer noch wütend auf ihm!

Mach aus dem „ihm“mach ein „ihn“ Seite 2 unten.

Ich bin mal ehrlich, ich mag Efal nicht , er hat etwas an sich was ich bei Menschen nicht mag q-.q
dafür mag ich Techi umso mehr^^

freue mich schon auf ein neues Kapitel.
Ich bin gespannt ob sie es tut oder nicht!

LG Sonora
✖✐✖


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