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Fran is Mine

OS zum Lied "World is Mine-Len version"
von

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Fran is Mine Part 1

Fran is Mine
 

Sanfter Wind, zwitschernde Vögel und die ersten kitzelnden Sonnenstrahlen- Ist nicht euer ernst... Bei den Varia läuft einiges anders! Aber heute nicht. Heute war es wirklich ein wahrer Bilderbuch-Morgen. Ein Grund mehr für den gerade aufgewachten Prinzen zu glauben, dass er noch schlief. Kein Squalo, der sie aus dem Schlaf brüllte, keine fliegenden Teller, die einem verkündeten, dass Xanxus aus Versehen zu früh geweckt worden war. Bel fühlte sich falsch. Einfach irgendwie falsch. Als ob er nicht er selbst wäre. Doch erst da erkannte er die Lage in der er geschlafen hatte. Er war doch tatsächlich in der Küche eingepennt. So langsam bereute der Prinz seinen Wutausbruch damals, nichts desto trotz setzte er sich auf und streckte sich. Die Decke fiel ihm von den Schultern und er stutzte. Hatte Luss ihn zugedeckt? Musste wohl so sein. Wer hätte es sonst tun sollen?
 

Fran
 

So schnell wie das Bild des Grünhaarigen gekommen war, so schnell war es auch verschwunden. Er schüttelte so gut es ging den Kopf und sah dann auf die Uhr. Es war 7. Bel seufzte leicht. Dann stand er auf und machte sich auf den Weg in sein Zimmer um sich Umziehsachen zu holen und ins Bad zu gehen.

Die Varia hatten 4 große Gemeinschaftsbäder davon jeweils eines in einem Flügel. Im Südflügel waren die Zimmer von Bel und Fran dazwischen das Gemeinschaftsbad. Der Prinz hatte sich seit geraumer Zeit über diese elende Aufteilung der Räume beschwert. Solange jedenfalls bis er ganz knapp einem fliegendem Glas ausgewichen war. Danach hatte er geschwiegen. Mittlerweile hatte er sich damit abgefunden. Sie gingen sich mehr oder weniger aus dem Weg, er und Fran. Und dennoch, als ob das Schicksal dem Prinzen in seinen Allerwertesten treten wollte begegneten sie sich immer wieder. Im Bad, in der Küche, im Garten, im Flur selbst in der Abstellkammer waren sie zusammengeknallt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Bel war damals dazu verdonnert worden eine einfache Glühbirne ausfindig zu machen, da im Gemeinschaftsraum eine im Kronleuchter zerplatzt war, nachdem Squalo rumgebrüllt hatte. In seiner Ehre gekränkt und sauer wie sonst was war er also zur Abstellkammer gegangen. Bels Angewohnheit nie das Licht irgendwo an zu machen hatte sich in diesem Moment als äußerst negativ bemerkbar gemacht. Der Sturmwächter hatte wutschnaubend die Tür aufgerissen, wobei der sich bereits dort befindende Fran sich dermaßen erschreckt hatte, dass mehrere Kisten aus den Regalen gerutscht waren. Selbst Bel hatte sich erschreckt wobei er leicht in die Kammer gestolpert war und sich gerade noch hatte festhalten können. Beide hatten sich eine Weile einfach nur angestarrt. Bel leicht über den Frosch gebeugt und dieser zurückgedrängt an ein Regal an dem sich Bel festgehallten hatte. Es hatte eine Stille geherrscht die sich in die Länge gezogen hatte, bis Bel griffsicher die Glühbirne geholt hatte, den Frosch ermahnt hatte ihn ja nie wieder so ins Straucheln zu bringen und verschwunden war. Wenn der Prinz jetzt so daran zurück dachte fiel ihm auf das es gar nicht so lange her war. Gerade mal 2 Wochen. Naja egal.

Müde gähnte der Prinz und öffnete die Tür zum Bad, als ihm eine dicke Wasserdampfwolke entgegengeschleudert wurde. Er blinzelte und bereute gleich im nächsten Moment diese dämliche Idee zum Bad gegangen zu sein.

Fran drehte sich leicht erschrocken um und blinzelte seinen Kollegen überrascht an. Ein sanfter Rotschimmer breitete sich auf seinen Wangen aus und er fing an zu strahlen.

Bel zuckte zusammen. GOTT! Was is jetzt kaputt?!

"Bel-sama! Guten Morgen! Hast du gut geschlafen?" Fran war vorgehüpft um Bel zu umarmen und rein reflexartig war dieser ausgewichen. Fran sah ihn fragend an, immer noch strahlend voller Freude.

"M-Morgen, Ja, mehr oder weniger... Ehm-... Frosch?"

"Wo?" Sofort drehte Fran den Kopf hin und her um nach einem Frosch zu schauen. Die Gemütslage eines 6 Jährigen, ach du meine Fresse, dachte Bel und versuchte sich zusammen zu reißen.

"Bist du fertig mit duschen?" fragte Bel seinen Kouhai leicht verärgert und merkte wie dieser zusammenzuckte.

"Eh, ja... Muss nur noch Haare-" Ohne Fran ausreden zu lassen schob er ihn aus dem Bad, warf Handtuch und Zeug hinterher und schloss die Tür. Wieso hatte er nicht gleich daran gedacht, dass das Schloss immer noch kaputt war? Er grummelte böse und fuhr sich aufgebracht durchs Haar. Leute! Lasst mir mal ne Pause! Ich halts nemme aus!, dachte der Prinz verzweifelt und lies sich ein Bad ein, anstatt -wie eigentlich geplant- nur zu duschen. Er ordnete kurz seine Gedanken.

Fran war jetzt noch für- Moment, wie lange? Es musste etwa 8 Uhr sein oder so ähnlich- also war er noch 13 Stunden lang ein „kleiner Junge“. Nun ja, wenn die Berechnungen stimmten, verstand sich. Bel ging einfach mal davon aus, dass die Berechnungen die er gemacht hatte richtig waren und überlegte wie es weitergehen sollte.

Möglichkeit 1. Sie sperrten ihn für die restliche Zeit in sein Zimmer und sahen dann nach ob es ihm wirklich wieder besser ging.

Möglichkeit 2. Sie fragten einen Experten um Rat. Poison Cooking Biancchi oder so.

Möglichkeit 3- Und diese gefiel Bel persönlich einfach am meisten- Sie brachten Fran um. Aber diese Möglichkeit konnte er schon mal streichen, keiner würde dafür stimmen außer ihm und vielleicht noch Levi. Ein Seufzer erfüllte den großen Raum des Bades und Bel tauchte mit dem Kopf unter und blieb auch eine Weile lang so. Der Mafiosi schaffte es seinen Kopf von jeglichen Gedanken zu leeren und tauchte wieder auf. Wenn er jetzt durch den Raum sah, sah er nur und dachte nicht. Das gefiel ihm im Moment mehr als das Dauerdenken an komplizierte Probleme. Doch dann fiel ihm etwas auf. Er versuchte sich das Bild von Fran wieder ins Gedächtnis zu rufen. Der Frosch hatte mit dem Rücken zu ihm gestanden und das ohne Oberteil, jedoch- Gottseidank!- in Boxershorts. Und Bel hatte sie gesehen. Die Narben die Bels Messer hinterlassen hatten. Und noch weitere. Mukuro? Bel schüttelte den Kopf. Das war doch unwichtig. Doch der plötzliche Anblick der nun in seinem Kopf feststeckte hatte irgendwie Mitleid in ihm geweckt. Bel würde nun aufpassen nicht so stark zu werfen und aufpassen, dass er den kleinen Frosch nicht abstach wenn dieser unpassende Kleidung trug. Nun ja, gut, außer die Situation erlaubte es, dann waren die neuen Denkweisen wieder Schrott.
 

Bel hatte sich bereits gedacht, dass der Ausfall des morgendlichen Weckers bedeuten musste, dass sie einen Tag frei hätten, dennoch war er irgendwie misstrauisch. Mit einem Toast zwischen den Lippen klaubte er die Blätter auf dem Küchentisch zusammen und legte sie ordentlich in der richtigen Reihenfolge hin um sich gleich darauf eine Tasse Latte machen zu können. Kaum, dass Bel die Tasse an die Lippen ansetzte, sprang Fran hüpfend über die Türschwelle und riss den Kühlschrank auf. Der Prinz, in seiner Bewegung völlig erstarrt, wagte es nicht sich zu bewegen und linste statt dessen zu Lussuria der ebenfalls die Küche betreten hatte. Jetzt, da die Mutti ja da war, empfand Bel die Situation als entspannter und trank einige Schlucke seines Latte.

"Ehto, Belchen? Xanxus möchte dich sprechen, er ist mit Squalo im Wohnzimmer." sagte Lussuria etwas unsicher zu dem Prinzen, nachdem er sich schwungvoll in seinem Plüsch Morgenmantel umgedreht hatte. Bel rührte sich keinen Zentimeter bis er wieder einen Schluck nahm.

"Dann störe ich wohl im Moment lieber nicht, was meinst du?" fragte Bel neckisch und grinste leicht. Fran war völlig damit beschäftigt allerlei Lebensmittel aus dem Kühlschrank zu fischen. Lussuria schüttelte den Kopf.

"Jetzt." Das war ein endgültiges Machtwort und wenn es von Xanxus kam, musste er wohl oder übel hin. Er trank den Latte vollends fertig, stellte die Tasse in die Spüle und machte sich eiligen Schrittes auf in den Gemeinschaftsraum 1.Mit den Gemeinschaftsräumen war es fast wie mit den Bädern. Die Varia hatten 2 davon, so dass selbst wenn eine Unterredung mit dem Boss in einem Raum war, der andere frei war, für was auch immer. Unsinnigerweise beschlagnahmte Xanxus aber auch ab und zu beide Räume, wieso verstand keiner, aber sich gegen den Boss auflehnen traute sich niemand. Auch Bel traute es sich nicht. Zwar entwich er immer wieder fliegenden Gegenständen oder Händen die irgendwelchen Leuten was überzogen, aber in einem Kampf hatte er null Chance. Am Raum angekommen machte Bel sich nicht die Mühe zu klopfen, das tat keiner wenn er den Gemeinschaftsraum betrat. Levi hatte einmal geklopft gehabt, als alle einen Blockbuster gesehen hatten, da war nicht nur ein läppisches Glas geflogen. Im Raum standen Squalo, Xanxus und... Levi?! Also das überraschte den Prinzen doch sehr, wieso war Levi anwesend? Doch er fragte nicht nach sondern stellte sich einfach vor die drei, Hände in den Hosentaschen und mit nicht zu sehendem erwartungsvollen Blick Richtung Xanxus. Der lies erst mal eine lange Pause entstehen und Bel fragte sich sicher zum x-ten Mal ob Xanxus nicht DOCH ein leidenschaftlicher Dramatiker war. Squalos und Levis Blick ruhte jeweils auf ihm. Jedoch nur bis nach 4 Minuten der Stille Xanxus immer noch nichts gesagt hatte. Bel befürchtete schon, dass er schlafen würde, denn seine Augen waren zu, aber er verdrängte den Gedanken schnell. Klar Xanxus verdeutlichte immer wieder dass er selbst auch nur ein Mensch war, aber DAS wäre doch zu viel des Ganzen. Squalo sah jetzt ungeduldig zu seinem Boss und atmete tief und laut durch. Xanxus hob die Hand um ihn zum Schweigen zu bringen. Dann aber öffnete er die Augen und sah zu Bel, der sich geröntgt vorkam. Er sagte nichts.

"Bel, die Sache mit Fran ist nicht an dir vorbeigezogen hoffe ich doch."

"Leider." bestätigte der Prinz und versuchte seinen Ton in seinem genervten Desinteresse zu halten.

"Und du hast gestern auch seine Notizen durchgesehen."

"Habe ich." Es herrschte wieder eine gespannte Stille.

"Zu welchem Ergebnis bist du gekommen?" Bel atmete einmal tief ein, dann rief er sich die Aufschriebe in Erinnerung.

"Dass Fran um einiges informierter über Chemikalien ist als ich." war seine kurze Antwort darauf, doch er sprach schnell weiter, bevor Xanxus, der die Augen leicht verengt hatte ihn dazu auffordern konnte Klartext zu reden.

"Er hat verschiedene Proteine und Chemikalien der Synapsen als Grundlage für seine Experimente verwendet, gut, das war nicht das Problem, aber... Er hat danach nur noch mit komplizierten chemischen Formeln gearbeitet. Aceton, Lithiumsalze, Zimtaldehyd und so was."

"Ist Aceton nicht stark reizend?" BAM... Das der Kommentar kommen würde und auch noch von SQUALO überraschte Belphegor. Er dachte kurz nach.

"Ja, ist es, keinen Schimmer wieso er das in seiner Rechnung hatte, aber wie bereits erwähnt kann ich kaum was damit anfangen. Ich konnte aber aus den letzten Rechnungen für das Zusammenspiel und die Wirkung auf den Körper heraus berechnen, dass er- wie viel Uhr haben wir?" Levi sah auf seine Armbanduhr.

"8:03 Uhr"

"Dass er noch knapp 13 Stunden so sein wird. Ob die Wirkung mit der Zeit nachlässt oder ob er mit einem Blopp! Wieder der Alte ist kann ich nicht sagen." Xanxus nickte kurz sah dann abwechselnd von Squalo zu Levi und widmete sich dann wieder Bel.

"Ich habe eine Mission... eine Aufgabe für dich." Bel fing an zu grinsen. Durfte er etwa hier raus? Und das für mehr als 13 Stunden?! Das wäre genial!

"Ushishishi. Nice! Ich höre?" Squalo fing an breit zu grinsen, Levi konnte ein böses Lächeln nicht vermeiden und selbst auf Xanxus Lippen schlich sich ein leises Schmunzeln. Bel verging das Lachen schnell und er ahnte was auf ihn zukommen würde.

"Du wirst für die restliche Zeit die Fran in seinem Zustand verbringt bei ihm bleiben und auf ihn aufpassen. Geht in die Stadt oder so, aber schaff ihn mir aus dem Haus." Und damit war das Thema beendet und Bel sollte gehen.
 

"Bel-sama! Beeil dich, Beeil dich!" Lachend rannte Fran aus der Bahnstation raus direkt in die Sonne und blieb mitten auf der Fußgängerzone stehen um seinen Senpai zuzuwinken. Bel wünschte innerlich plötzlich unsichtbar zu werden, oder vom Erdboden verschluckt zu werden. Elender Xanxus! Elender Squalo, elender Levi und noch viel wichtiger: ELENDER LUSSURIA DER DIE ALLE ERST AUF DIE IDEE BRACHTE! Der Prinz seufzte und machte sich schlurfend mit den Händen in den Hosentaschen zu seinem Kouhai, der bis über beide Backen strahlte. Ihm war das nicht geheuer, aber Arbeit war nun mal Arbeit. Und da er ja der "Senpai" war... Trotzdem wars ne Schappseide, entschied Bel und sah zu Fran. Der begann laut zu überlegen was sie tun könnten. Wenn er sich doch nur wenigstens nicht SO furchtbar auffällig verhalten würde, wärs ja noch oke... Fran, sein Kouhai, der Frosch, steckte in seinem alten Körper-sah damit zwar trotzdem aus wie 16- aber er verhielt sich selbst dafür äußerst unpassend. Wie dem auch sei, jetzt sollte also 12 Stunden auf diesen quirligen Frosch aufpassen... Bel betete zum ersten Mal in seinem Leben, dass seine Berechnungen falsch waren und Fran bereits früher zurück kam, aber wann wurden schon die Gebete eines Massenkillers erhört? Bel musste kurz nachdenken, und zwar über seine eigenen Gedanken. "Fran bereits früher zurückkam" Das hört sich ja fast schon so an als ob ich den Frosch vermissen würde!, dachte Bel leicht verwundert und bekam alles nur am Rande mit, bis ein gewisser Grünhaariger mit aufgeplusterten Wangen Bel am Pulli zog und ihn leicht böse ansah.

"Hörst du mir überhaupt zu Bel-sama?" Bel wollte bereits unüberlegt antworten als sich irgendwie Lussuria in seine Gedanken mischte: »Behandle ihn gut und pass auf ihn auf Bel! Du musst vorsichtig sein mit dem was du sagst oder tust, schließlich ist er ja jetzt mehr oder weniger ein Kind« Jaja, habs kapiert, verschwinde aus meinem Kopf Luss! Bel seufzte dann schüttelte er den Kopf entschuldigend.

"Ich war in Gedanken." Also muss ich jetzt für 12 Stunden der liebe Onkel Bel sein?, fragte er sich in Gedanken und sah wie Fran ihn besorgt ansah.

"Ist denn irgendetwas wichtiges, Bel-sama?" Ernsthaft, an das Bel-sama Gerede könnte ich mich gewöhnen. Bel schüttelte den Kopf.

"Nichts allzu wichtiges, also? Was machen wir jetzt?" Gute Frage, aber woher sollte es Fran wissen? Bel hatte keine Ahnung was man mit kleinen Kindern machen sollte, schließlich hasste er sie eigentlich wie die Pest. Echt ein Wunder das Fran noch lebte. Fran überlegte laut, dann schien er eine Entscheidung getroffen zu haben.

"Ist hier nicht ein kleiner Jahrmarkt? In der Nähe von den Kinos?" Holla, das weiß er? Bel überlegte wie viel Zeit der Jahrmarkt wohl in Anspruch nehmen würde und war höchst zufrieden als er sich sicher war dass er so bis zu 5 Stunden totschlagen konnte. Sowie seinen Geldbeutel.

"Alles klar, lass uns gehen!" sagte Bel grinsend und bekam ein Strahlen zurück von Fran.

"Uhm!"
 

Tatsächlich war es einfacher als er geglaubt hatte Fran zu beschäftigen. Er war einfach so aufgeregt und konnte sich über alles freuen, das war so... seltsam. Der sonst so emotionslose Fran... Es war einfach ein viel zu seltsamer Anblick, aber irgendwie regte er Bel nicht wirklich auf. Um ehrlich zu sein fand er ihn sogar irgendwie sü- MOMENT! Was denk ich denn da?! Das ist immer noch der Frosch! Doch dann kam ihm ein anderer Gedanke. Was wenn Fran gar nicht so emotionslos sein wollte, sondern das nur tat um sich selbst zu schützen? Was wenn Fran eigentlich auch-

"Ne, Ne! Bel-sama! Lass uns mit dem Riesenrad fahren, bitteeee!!" Bel wurde aus seinen Gedanken gerissen und er nickte nur lächelnd. Er sollte den Tag nutzen und einfach genießen. Mal weg von dem ganzen Variastress. In der Gondel des Riesenrades war Fran natürlich wie an die Fenster geklebt. Er quiekte aufgeregt und bewunderte die Stadt wie sie immer weiter unter ihnen verschwand. Aber Bel bemerkte was ganz anderes.

"Deine Haare sind länger geworden..." Fran drehte sich gleich um und fasste sich hinten ans Haar.

"Jaaa, schon! Ist lange her, dass ich sie geschnitten habe, aber noch ist es ja okay!" sagte er und sah wieder nach draußen. Wahrscheinlich ist mir seine Haarlänge nie wirklich aufgefallen weil er dauernd den Froschhut trägt. Bel wollte nicht weiter darüber nachdenken.

Nach dem Rieenrad fuhren die beiden diverse Achterbahnen und Karusselle. Bel musste ja immer mit von der Partie. An manchen Ständen erkannte Bel sogar einige Vongolawächter, aber sie glücklicherweise nicht die beiden, was doch sehr an ein Wunder grenzte, wenn man so an Fran im derzeitigen Zustand dachte. An einem Stand mit Dartpfeilen gewann der Prinz sogar einen Plüschfrosch, den Fran so unbedingt haben wollte. Alles in allem freundete sich Bel irgendwie mit dem Gedanken an auf Fran aufzupassen. Der quirlige Variawächter rannte voraus und Bel sah kurz auf die Uhr. Es war schon 16 Uhr? Herr Gott war die Zeit schnell vergangen! Bel befiel ein leichtes Unbehagen als er daran dachte, dass alles bald enden würde, aber er ließ sich nicht anmerken und lief Fran gemütlich hinterher. Dann blieb der Grünhaarige abrupt stehen und starrte gerade aus mit einem leicht besorgten und ängstlichem Blick. Bel trat neben ihn und sah ihn fragend an. Aber das konnte Fran ja nicht wissen.

"Was ist denn los?"

"Naja..." Es war ein totaler Kontrast zu dem Fran davor der voller Freude durch die Gegend gerannt war und alles fahren und erkunden wollte. Bel verstand die Welt nicht mehr, aber ein Blick nach vorne erklärte alles. Sie standen vor einem Geisterhaus. Bel musste grinsen biss sich aber auf die Zähne um nicht zu lachen. Er tat es dennoch.

"Ushishishi! Fran das ist doch nur ein-!"

"Aber ich kann sie sehen!" sagte der Grünhaarige dann und Bel stutzte.

"Ich kann die Gespenster alle sehen, alle! Sie sind überall... Und da ganz besonders..." meinte Fran eingeschüchtert und krallte sich an den Plüschfrosch. Bel verstand die Welt noch weniger als er sie davor verstanden hatte. Gespenster? Doch dann erinnerte er sich an etwas... »Illusionisten sehen Dinge die für andere verborgen bleiben, das ist bei allen Nebelflammenträgern so. Ob nun stärker oder nicht hängt ganz vom Illusionisten ab.« Doch, Fran hatte da mal was erwähnt. Aber Gespenster? Bel wollte sich im Moment nicht über den Kleinen lustig machen, also verdrängte er seine ganzen im Kopf angestauten Kommentare und legte die Hände von hinten auf Frans Schultern.

"Und wenn ich mitkomme?" Fran linste nach hinten zu Bel und sah ihn fragend an.

"Was wenn ich mitkomme und dich beschütze, hm? Kein Gespenst wird es wagen dem Prinzen zu nahe zu kommen, ushishishi" Fran lächelte wieder und nickte auf den Vorschlag hin.
 

Ich bin nicht mehr ich selbst, ich bin nicht mehr ich selbst, dachte Bel wie ein Sutra und ging dann mit Fran im Schlepptau durch das Geisterhaus. Und an sich wars auch gar nicht so schlimm. Bel erkannte sogar einige Charakterzüge des alten Fran. Ob er schon langsam wieder er selbst wurde? Aus der Wand neben ihnen brach mit einem Höllenlärm und bösem Gelächter eine Teufelsmaske heraus und Bel drehte sich nur knapp eine Sekunde später mehr gelangweilt als interessiert hin. Fran streckte der Maske die Zunge raus und blieb dicht hinter Bel. Der Prinz musste schmunzeln. Süß- AH! Ich denke schon wieder so was! Der Ausgang war bereits in Sichtweise als Bel nur noch seine eigenen Schritte hörte und stehen blieb. Er drehte sich um. Fran stand wie angewurzelt da und zitterte.

"Sie lässt mich nicht durch." murmelte Fran leise und drückte fest den Plüschfrosch zwischen seinen Händen. Bel blieb ungerührt und sah wie Fran langsam panischer wurde.

„Bel-sama… Sie-… lässt mich nicht durch…“ Sie? Hatte Fran ein Gespenst gesehen? Stand es wie ein Geist vor ihr? Hatte er etwa solche Angst vor ihnen? Bels Kopf schaltete rasend schnell. Wenn Fran als Illusionist diese Gestallten IMMER sah und es ihm eigentlich unangenehm war das alles zu sehen? Erst jetzt verstand Bel was es wohl für ein Schicksal war das Fran da hatte.

„Bel…!“

Später schob Bel jegliche Schuld auf seine blöde Menschlichkeit die ihn dazu verleitete Mitleid, Fürsorge und Beschützerinstinkt zu entwickeln. Mit schnellen Schritten ging der Prinz zurück zu Fran, legte schnell einen Arm auf seinen Rücken und drückte ihn dann an sich, sodass Fran ganz nah bei ihm stand. Die andere Hand war in seiner Jackentasche. Fran rührte sich kaum, doch dann drückte er sich selbst an Bel und hörte langsam auf zu zittern. Bel hatte es wirklich rein instinktiv getan, er hatte nicht an Luss´ Worte gedacht, an seine Aufgabe als Senpai oder an seinen Auftrag. Er hatte es von sich aus getan. Der Sturmwächter hörte bereits andere Schritte nahm dann schnell Frans Hand und zog ihn aus dem Geisterhaus raus. Draußen angelangt atmete er tief durch. Das war doch etwas anstrengender als er gedacht hatte. Gespenster, so ein Quatsch! Fran war immer noch leicht neben sich, doch so langsam schien er sich wieder zu fassen.
 

Bel sah auf die Uhr.
 

17 Uhr.
 

Sie hatten noch 4 Stunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kalahari
2011-05-16T20:34:10+00:00 16.05.2011 22:34
ich will weiter lesen^^
ich mag diese abwandlung der chara und dann die sache mit den gespenstern.. der arme fran ;_;
am ende is das kappi auch iwi richtig traurig, "nurnoch 4 Stunden" ;_; so, als würde etwas viel schlimmeres passieren, als das Fran wieder normal wird
bin gespannt was uns in den letzten stunden erwartet und natürlich auch sehr, was danach kommt^^


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