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Eine Frage des Ego

Kommt drauf an, wen man(n) fragt
von

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Immer mit der Ruhe, Smallville-Boy. Oder: Wer will DICH schon nackt sehen?

Sein Konzept ist Mist. Er hätte Lois Lanes Hilfe nicht ablehnen sollen. Sie kennt sich aus, mit Menschen, die… anders sind. Clark knüllt sein Papier zusammen und schmeißt es in den Papierkorb.

„Na, Smallville-Boy? Soll ich Ihnen doch ein wenig unter die Arme greifen?“ fragt seine Kollegin von der Tür aus und lächelt spöttisch.

„Ja.“ gibt er zerknirscht zu.

„Unter einer Bedingung.“ stellt sie ihm ein Ultimatum.

„Sie wollen an der Story mitarbeiten.“ brummelt er. Eine weitere Ablehnung ist schlecht, er weiß es. Aber… Wenn Lois mitarbeitet, kann er die Enthüllung Bruce Waynes als Homo wohl abschreiben. Egal wie sehr er ihn hasst. Das Geheimnis des Dunklen Ritters will Clark nicht preisgeben. Das ist doch eine Frage der Ehre!

„Erfasst!“ stimmt Lois zu. „Und ich weiß, womit wir anfangen!“

„Ach?“ Irgendwie macht ihm das ein bisschen Angst. „Tatsächlich?“

„Kein Problem.“ Lois Lane klatscht in die Hände. „Hoch mit Ihnen! Wir fahren.“

„Wohin?“

„Das sehen Sie dann.“
 

Zweifelnd schaut Clark Kent an der Hausfront empor. Ein kleines Geschäft der Kuriositäten zwischen einem Gemüsehändler und einer Firma für Sanitärbedarf.

„Glauben Sie mir, Kent. Hier sind wir richtig!“ verspricht Lois Lane und öffnet die Ladentür. Ein leises Bimmeln ist zu hören. „Hey!“ ruft sie. „Monique!“

„Lois! Hallo! An mein Herz!“ Eine beleibte Frau kommt aus dem hinteren Teil des Ladens geeilt um die Reporterin stürmisch zu begrüßen und an ihre massige Brust zu drücken.

Clark will lieber nicht stören – eher die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und auch in dieser Weise begrüßt werden – schleicht davon und sieht sich um.

Dieser Laden ist voll gestopft mit allem Möglichen und Unmöglichen. Krimskrams, unnützes Zeug, Nippes, Pokale und Sammelkarten. Porzellanfiguren, alter Schmuck – nicht unbedingt alt und nicht unbedingt echt – und Kostüme. Allerlei Kostüme. Von der Rokoko-Kokette bis zum Rockstar mit viel Lack und Leder.

„Na?“

Erschrocken springt Clark in die Höhe und einen Meter zurück und dreht sich um. Vor ihm steht ein Mann, so alt wie sein Vater, im Kostüm eines Gladiators und lächelt. „Na?“ wiederholt dieser und ergänzt es mit einem: „Schon was gefunden?“

„Ähm… Ähm… Ähm…“

„Also nicht.“ Der Mann nickt. „Wo soll es denn hingehen?“

„Glitter Palace in Gotham!“ ruft Lois und Clark möchte sich in ein Mauseloch verkriechen.

„Whoa!“ Der Mann nickt. „Das ist kein Fetisch-Club oder so ein billiger Sexschuppen. Oh nein, mein Herr. Steven Monroe hat da was ganz Besonderes aufgebaut. Das heißt, wir brauchen für dich auch eine ganz besondere Verkleidung.“ Neben Clark gestellt sucht er in den Kostümen. „Ich gucke und du ziehst dich aus.“

„Ähm… Ähm… Ähm…“

„Lois?“ wendet sich der Mann an die Reporterin. „Ist der immer so schüchtern?“

„Smallville-Boy.“ kichert sie. „Russell. Mach was aus ihm!“

„Dom oder dev?“ fragt der Gladiator.

„Dom.“ entscheidet Lois. „Dev ist er genug.“

Clark versteht gerade rein gar nichts. Oder Bahnhof. „Was heißt das?“ erkundigt er sich bei Russell, der in der Sparte Lederklamotten wühlt.

„DOMinant oder DEVot.“ erklärt der Mann und trifft eine Wahl. „Du bist ja immer noch nicht ausgezogen!“ wundert er sich und reicht Clark, was er für passend hält.

„Das?“ Der Reporter schluckt. „Das ist mehr Leder, als eine Kuhhaut.“

„Das.“ nickt Russel. „Zieh es an.“

„Aber…“ versucht Clark einzuwenden und errötet, denn Lois kommt heran um zu sehen, was der Gladiator ausgesucht hat.

„Russell!“ Sie klopft ihm auf die Schulter. „Du bist der absolut Beste. Na los, Smallville-Boy. Rein da!“

Clark Kents Frage klingt gewinselt. „Haben Sie eine Kabine?“

Lois bricht in Gelächter aus. „Immer mit der Ruhe, Smallville-Boy.“ gluckst sie. „Wer will SIE schon nackt sehen?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Merida
2011-05-20T07:58:46+00:00 20.05.2011 09:58
*nieder knie* es war einfach mal wieder zu genial. Ich finde es beachtlich wie sich so die Handlung entwickelt. Du schaffst wie immer den Spagat zwischen Ernsthaftigkeit / Drama und Heiterkeit, die einen den Kaffee über die Tastatur verteilen lässt.

Ich bin wirklich schon mal gespannt wie es weiter geht und was dem Meister Proper der Superheldenliga noch so widerfährt. Aber du schreibst es so fantastisch das man ihn das einfach gönnt. Selbst wenn man zu Beginn noch ein wenig Sympathie für ihn empfand, nach dem Genuss deiner Geschichte sieht man ihn wohl mit ganz anderen Augen.

Das wunderbar an dieser Geschichte ist, das alles nicht so vorher sehbar ist. Man denkt es kommt ein neues lustiges Kapitel und dann setzt du einen einen verletzten und halbtoten Dick vor die Nase oder Steve der ernsthafte Probleme hat.
Das macht die Charaktere so unglaublich farbig und erlöst sie von ihrer Eindimensionalität, die ihnen in den meisten Geschichten anhaftet.


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