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Eine Frage des Ego

Kommt drauf an, wen man(n) fragt
von

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Schein und Sein und Schein

„Ich muss gehen. Clark, mach deine Erdbeermilch leer und dann raus aus meinem Haus! Alfred… Ich brauche Sie kurz unten.“

„Sehr wohl, Sir. Mister Kent, ich bin gleich wieder bei Ihnen.“
 

„Wie siehst du denn aus?“

„Du bist in meiner Höhle nicht willkommen.“

„Was ist das denn? Seidenhemd? Hellblau? Nicht mal richtig zugeknöpft. Ich kann fast deinen Bauchnabel sehen!“

„Du bist in meiner Höhle nicht willkommen.“

„Und der Anzug… Sieht teuer aus. Dunkelblau. Und diese Schuhe… Dunkelblaue Schuhe! Na! Passen ja zum Anzug, hm? Bruce… Für dich ist das Beste gerade gut genug, was?“

„Du bist in meiner Höhle nicht willkommen.“

„Master Bruce… Perücke, Bart und Kontaktlinsen…“

„Und der Glitzerkram?“

„Ist hier, Master Bruce.“

„Perücke, Bart und Kontaktlinsen? Und mit dem Schmuck… Was ist das? Eine echte Relox? Und Ringe? Und Goldkettchen? Du stehst auf Goldkettchen?“ Ein erheitertes Lachen. „Weißt du, wie du aussiehst?“

„Du bist in meiner Höhle nicht willkommen.“

„Bruce Wayne… Vorzeigeschwuchtel!“

„Mister Kent… Wenn ich vorstellen dürfte… Gabriel Oprisko.“

„Lassen Sie mal, Alfred. Clark versteht das nicht…“

„Ich verstehe sehr wohl! Bruce Wayne… Ein latenter Homo… Verkleidet sich, um… Das gibt eine Schlagzeile… Hey! Das tat fast weh!“

„Alfred. Holen Sie mir bitte den Ring mit dem Kryptonit. Ich möchte noch einmal zuschlagen.“

„Sehr wohl, Sir… Obwohl… Sie müssen sich beeilen, Master Bruce. Ich werde Sie jedoch später an Ihrem Vorhaben – Mister Kent zu schlagen – erinnern.“ Ein würdevolles Räuspern. „Und den Ring auf Wunsch bereithalten.“
 

„Du bist auch in meinem Auto nicht willkommen! Steig aus!“

„Sieh mal einer an! Ein echter Madison… Mann! Schwule Filmstars fahren so einen Wagen.“

„Steig aus!“

„Lebst du jetzt deine wahre dunkle Seite aus, oder was?“

„Steig aus!“

„Wenn du mich nicht mitnimmst, bitte schön. Aber ich könnte da wirklich eine Story draus machen… ‚Der wahre Bruce Wayne! Darum hat die Damenwelt keine Chance. Exklusiv von Clark Kent.’ Hey! Das tat auch fast weh.“

„Warte ab, bis ich den Ring habe…“

„Whoa… Ist das der ‚Glitter Palace’? Das ist doch ein… Striplokal… Für Homos…“

„Nein. Auch. Aber nicht nur!“
 

„Gabe.“

„Hey, Stevie.“

„Wer ist das? Dein Lebensgefährte? Seit wann ist dir der Geschmack abhanden gekommen? Er trägt einen hässlichen Anzug. Von der Stange bei ‚Greenings’, was? Und diese Brille? Wann war das Model das letzte Mal ‚In’? Da war meine Ur-Großmutter noch ein kleines Mädchen, hm?“

„Ich bin Clark Kent… Reporter beim ‚Daily Planet’. Ich habe nichts mit… dem werten Herrn hier. Und ich bin NICHT schwul!“

„Steven Monroe. Eigentümer und Betreiber des ‚Glitter Palace’. Ich habe auch nichts mit dem werten Herrn hier. Aber ich bin schwul und ich bin es gern. Gabriel. Warum hast du einen Reporter mitgebracht?“

„Er hat sich selbst mitgebracht. Stevie. Was ist los?“

„Unter vier Augen, Gabe. Die Brillenschlange ist mir zu aufdringlich.“

„Du hast ja keine Ahnung…“ Ein Seufzen. „Den wirst du nicht los. Glaub mir. Der ist schlimmer als Kaugummi an der Schuhsohle. Einmal rein getreten ist es egal wie oft du ihn trittst. Der bleibt an dir kleben.“

„Vielleicht will er ja was von dir. Dein Hintern ist recht schnuckelig.“

„Danke…“

„Ich bin NICHT schwul!“

„Hallo… Vielleicht kann ich das ändern… Hey, Gabe… Hey, Stevie…“ Der Klang von schmatzenden Küssen.

„Oh! Olive! Dich schickt der Himmel. Das ist Clark Kent. Eine aufdringliche, schlechte Anzüge tragende, altes Brillengestell vorführende Reporternase. Zeig ihm ein bisschen. Aber halt ihn uns vom Leib.“

„Ich werde ganz, ganz eng bei ihm bleiben, Stevie. Für dich.“ Ein Giggeln. „Und für mich. Nackt ist er sicher ganz ansehnlich…“

„Hilfe…“

„Da musst du jetzt durch.“ Ein Grinsen. „Du WOLLTEST mitkommen! Stevie… Was gibt es?“
 

„Das… Bruce… Das…“

„Ist das ein Knutschfleck an deinem Hals?“

„Diese Olive… Das war ein Mann… Und dieser Mann… Bruce… Ich bin nicht schwul!“

„Wo ist denn deine Krawatte? Dein Hemd ist auch nicht mehr in der Hose.“

„Die… Der… wollte mich… AUSZIEHEN!“

„Klingt, als hättest du eine Menge Spaß gehabt, hm? Steig ein.“
 

„Ah! Master Bruce! Ich erlaube mir, Sie zu erinnern. Sie wollten Mister Kent schlagen. Ich hole Ihnen sofort den Ring.“

„Ist schon gut, Alfred. Clark hatte genug Lektion für heute.“

„Du nennst das Lektion? Ich nenne das… versuchte Vergewaltigung!“

„Olive ist keine ein Meter achtzig, wiegt keine sechzig Kilo und hat versucht, DICH zu vergewaltigen. Klar. Der Mann aus Stahl wird von einem kleinen und untergewichtigen Transvestiten vergewaltigt… Das ist doch mal eine Schlagzeile!“

„Und der Knutschfleck? Was ist das?“

„Liebesbeweis… Olive macht nicht jedem einen.“ Übertriebenes Bedauern. „Ich habe keinen bekommen. Bin nicht ihr Fall.“

„Bruce… Ich bin nicht schwul!“

„Weiß ich. Sonst hätte es Olive nie mit dir solange ausgehalten… Oh. Alfred… Wir brauchen noch einmal Taschentücher.“

„Hier, Sir.“

„Ich hasse dich, Bruce Wayne. Du bist… gemein… zu mir! Immer diese… Und ich… Und du…“

„Ich habe kein Wort verstanden. Sie etwa, Alfred?“

„Ich vermute, es handelt sich um Schuldzuweisungen ob Mister Kents Unzulänglichkeit, der angebeteten Miss Lane seine Liebe zu gestehen.“ Ein diskretes Hüsteln. „Wie gesagt, Sir. Ich VERMUTE es.“ Ein weiteres, nicht minder diskretes Hüsteln. „Ich werde Mister Kent eine Erdbeermilch bereiten. Das wird ihn gewiss etwas aufheitern. Möchten Sie auch eine, Sir?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MaxSchreck
2011-05-28T10:24:48+00:00 28.05.2011 12:24
Lol , jetz schlägt Clark zurück ? ^__^


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