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Berechenbar

Dino x Tsuna
von

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Oneshot

Berechenbar
 

Tsuna seufzte leise, schob das Mathebuch von sich und ließ den Kopf auf den Schreibtisch fallen. Dumm. Dumm dumm dumm dumm dumm. Ihm lag Mathematik einfach nicht. Aber natürlich, anstatt dass seine Lehrer einfach mal Gnade hatten und ihm die Hausaufgaben erließen, drückten sie ihm extra viele Aufgaben auf. Gemeinheit.

Das einzig Positive war, dass Reborn gerade nicht da war, um ihn zum Rechnen zu zwingen. Der ganze Tag wäre damit wohl ruiniert gewesen. Schnell, bevor sein kleines Glück vorübergehen und sein Hauslehrer zurück kommen konnte, stand Tsuna auf, ließ Mathe Mathe sein und ging aus dem Zimmer, die Treppen hinunter.

„Kaa-San? Ich bin etwas draußen!“, rief er ins Wohnzimmer, schlüpfte in seine Schuhe und verließ das Haus. Spazierte dann seelenruhig durch die ruhigen Nachmittagsstraßen seiner Heimatstadt. So ließ es sich doch viel eher leben. Ohne gemeine Zahlen und mathematische Gleichungen im Kopf.

Lächelnd schlug Tsuna einen ganz bestimmten Weg ein, den er in den letzten Wochen nur zu oft gegangen war. Und wie so oft begann sein Bauch mit jedem Schritt wildere Purzelbäume zu schlagen. Ach je, doch. Gerade konnte er wirklich verstehen, warum diese ganzen kleinen verliebten Mädchen so hohl drehten. Nicht, dass er ein kleines Mädchen wäre. Aber verliebt war er. Und das über eben jene beiden Ohren, die gerade bei dem Gedanken schon knallrot anliefen. Ups. Verlegen kickte Tsuna nach einem Steinchen, lief dann lieber etwas schneller. Er wollte ja heute noch ankommen, hatte er IHM doch gestern versprochen, heute mal etwas früher zu kommen.

Irgendwie schon seltsam... Tsuna hatte nie viele Gedanken an die Liebe verschwendet. Natürlich, auch er hatte sich ein Mädchen seines Herzens herausgesucht, einfach, weil man das so machte. Hatte gemeinsam mit den anderen Jungen seines Alters darüber gejammert, dass die erwählte Herzensdame einem doch ohnehin niemals Aufmerksamkeit schenken würde. Hatte sich verliebt, weil es normal war.

Bis ER gekommen war. Ihn geküsst hatte. Bis heute war Tsuna nicht so ganz sicher, ob es wirklich Absicht gewesen war, oder ob dieser dumme Kerl in seiner typischen Tollpatschigkeit einfach nur gefallen und mit den Lippen auf seinen gelandet war. Aber, wenn er ehrlich war, es kümmerte Tsuna nicht, was der Auslöser gewesen war. Es hatte ihm schließlich etwas beschert, was besser als alle Schwärmereien für Kyouko-chan gewesen war. Einen echten Freund und Liebhaber. Einer, der nicht von ihm erwartete, die Welt zu retten – oder wenigstens gute Noten zu schreiben – sondern einfach akzeptierte, wie Tsuna eben war.

Weil Dino ein genauso großer Versager sein konnte.

Und das erleichterte Tsuna ungemein. Dino stellte keine Erwartungen an ihn, keine Forderungen. Tsuna konnte an seiner Seite einfach in seinem ganz eigenen Tempo leben.

Aber wo er gerade bei Tempo war, er sollte nun wirklich mal einen Zahn zulegen, sonst würde er morgen noch nicht bei Dino sein. Und das wäre doch sehr schade, nicht wahr?

Letztlich war der Weg bis zu dem Hotel, in dem sich der Mafia-Boss eingemietet hatte, aber auch nicht mehr weit, und schon bald stand Tsuna hibbelig und ungeduldig wie er nun einmal war in dem Fahrstuhl, der ihn hinauf bis in den neunten Stock brachte. Als die Fahrstuhltüren sich öffneten, schlug Tsuna ein leicht verbrannter Geruch in die Nase. Stirnrunzelnd versuchte er das zu ignorieren, doch je näher er Dinos Tür kam, desto stärker wurde der Gestank. Hatte der Kerl etwa schon wieder versucht zu kochen, und dabei das Steak flambiert? Ein Wunder, dass Dino bei seinen erbärmlichen Kochversuchen bisher noch nie tatsächlich ein Feuer gelegt hatte, aber weit schien es ja nicht mehr hin zu sein.

Der Dino, der Tsuna schließlich die Tür öffnete, ließ den jungen Vongola erst einmal in haltloses Gekicher ausbrechen, ehe Tsuna unter Dinos Armen hindurch in die Suite schlüpfte und die Fenster aufriss, um den Raum zu entlüften.

„Und“, meinte Tsuna noch immer leise lachend.

„Was genau hätte DAS da werden sollen?“

Er deutete auf Dinos angesenkten Pony.

Dino zog eine Schnute, grinste aber dabei. Er hatte sich mit seiner teilweisen Unfähigkeit ja längst angefreundet.

„DAS hätte das Essen werden sollen, zu dem ich dich hatte einladen wollen, so ganz romantisch...“

Tsuna lächelte, ließ Dino gar nicht weiter sprechen sondern trat den Schritt, der sie gerade noch getrennt hatte vor, küsste Dino sanft.

„Danke.“

Bei ihnen bekam der Ausdruck ‚Der Gedanke allein zählt‘ wohl noch eine ganz andere Gewichtung, so oft wie sie eben diese Gedanken in der Ausführung dann verbockten. Aber es machte Tsuna nichts. Er war glücklich, wie es war.

„Ich habe schon in der Hotelküche etwas bestellt“, meinte Dino unbekümmert, packte Tsuna sanft und stolperte mit ihm zu der Couch.

„Bis das Essen kommt kannst du mir ja mal erzählen, warum du schon so früh da bist.“

Er lachte leise.

„Ich habe nicht damit gerechnet, zugegeben, auch wenn ich es gehofft hatte.“

Tsuna grinste verlegen.

„Ich bin geflüchtet? Vor der geballten Macht des Mathebuchs.“

Oder so ähnlich. Natürlich, Gokudera-kun hatte ihm angeboten, ihm bei den Aufgaben zu helfen aber... wenn Gokudera erst einmal seine Brille aufgesetzt und den Lehrermodus eingeschaltet hatte, dann blickte Tsuna gleich noch weniger durch.

Dino jedoch lachte nur zufrieden.

„Ich glaube, ich beginne Mathematik zu mögen“, meinte er sanft, umarmte Tsuna locker. „Wenn sie dich in meine Arme treibt.“

Tsuna kicherte, schmiegte sich an Dino.

„Wenn du es so siehst natürlich...“

Doch, dann war Mathe gar nicht so schlimm. Wobei es natürlich immernoch tausend Dinge gab, die einfach besser waren. Und wie um das zu untermauern ließ er sich wieder von Dino küssen, vollkommen zufrieden. Wer brauchte schon Mathe, um die Welt zu berechnen? Es war doch viel netter, auch ab und an mal überrascht zu werden... Und Überraschungen warteten noch viele auf ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  AmuSuzune
2011-04-26T20:05:39+00:00 26.04.2011 22:05
Das einzige was mir hier zu einfällt ist _ SÜÜÜÜßßß_
Erlich. Wenn ich genau so schlech in Mathe währe würde ich wohl auch immer flüchten *Hasst Mathe*
Ein schöner OS, wirklich.

LG Suzu
Von:  Monkey-D-Setsuna
2011-04-24T18:41:34+00:00 24.04.2011 20:41
Hey. =D
WIE SÜß!!!! =D =D =D =D
Oh, da würde ich auch lieber flüchten. =D
Tsuna geht es wie mir. =D
Ich hasse Mathe auch und deshalb macht der Schreibtisch öfters Bekanntschaft mit meinem Kopf. =D
Aber Tsuna hat es echt gut. =)
Wenn er kein Bock auf Mathe hat, dann kann er einfach abhauen. -.-
Ich nicht. -.-
Meine Mathelehrer hat mich eh schon auf dem Kieker. -.-
Auch wenn er Angst vor mir hat. -.-
Nur weil ich Reborn mag und lautstark mit ihm diskutieren kann, welche Zahlen wie zusammengehören. -.-
Ich glaube, es ist verständlich, wieso Dino auf einmal Mathe mag. =D
Wenn Tsuna dann so früh so schnell zu ihm kommt. =D
Und nicht zu vergessen, der Mathematik sei dank, dass sie nun zusammen sind. =)
Oje, Dino ist Italiener und kann nicht kochen?? O:O
Schäm dich. =)
Ach was solls. =D
Ist ja nicht schlimm. =)
Meine große Schwester lässt man besser auch nicht unbeaufsichtigt in der Küche. =)
Aber stimmt schon. =)
Wieso alles berechnen wollen, wenn man sich ab und zu auch mal überraschen lassen kann??? =)
Der OS war wirklich sowas von süß. =D
Der kommt jetzt auch zu meinen Favos. =D
Nochmal vielen lieben Dank dafür. =D

LG
Monkey-D-Setsuna =) ^^


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