Day
Endlich das nächste Kapitel :) hehe.
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Kushina hielt sich an Minato fest, der neben ihr herlief. Die Rothaarige genoss es, endlich wieder im Dorf herumlaufen zu dürfen. Sie hasste es, in das Haus eingesperrt zu sein. Nach einem stundenlangen Streit hatte sich Minato dazu überreden lassen, sie zu begleiten. Für den blonden Hokage bedeutete das: Überstunden und Ärger mit dem Rat.
Aus den Augenwinkeln stellte Minato fest, dass Kushina zufrieden war und glücklich vor sich hin summte. Der Blonde entspannte sich.
Die Mühe lohnte sich – nur um Kushinas Lächeln zu sehen, hatte er sich auf den Vorschlag eingelassen.
Die Straßen Konohas waren am Wochenende belebter als gewöhnlich. Minato verlor nach einigen Minuten den Überblick. Er hoffte inständig, dass sie niemandem begegneten, der sie kannte. Das Letzte, was Minato an seinem freien Tag brauchte, waren Dorfbewohner, die sich um ihn drängten. Nervös kratzte sich der blonde Shinobi am Nacken. Die Vorstellung, erkannt zu werden, war schrecklich. Auch Kushina war es ganz recht, dass Minato sich dafür entschieden hatte, seine Shinobi-Kleidung und den Hokage-Mantel abzulegen. Die Rothaarige hatte es satt, dass jeder ihren Bauch berühren wollte. Kushina warf einen Blick in einen Laden.
„Minato! Das will ich!“
Der blonde Hokage verdrehte die Augen. Minato folgte Kushinas Blick. Auf dem Regal nahe des Eingangs stand ein weißer Stoffbär, der das Paar abschätzig anstarrte. Minato wusste, dass Kushina ihm keinen Raum für Protest ließ.
„Wenn es sein muss“, murmelte Minato missmutig. Es war nicht so, dass er Kushina nichts gönnte. Aber sie fand in beinahe jedem Laden etwas, dass sie wollte.
„Es muss sein“, erklärte Kushina entschieden und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr Bauch störte sie dabei.
„Bin gleich wieder zurück“, erwiderte Minato. Er hatte ohne Widerstand nachgegeben. Wie meistens.
Kushina nickte zufrieden und beobachtete ihren Freund, wie er den Laden betrat. Erschöpft ließ sie sich auf einer Bank nieder. Die Rothaarige schloss ihre Augen. Die warme Mittagssonne fiel auf ihre Lider und kitzelte leicht. Ein breites Lächeln wanderte über Kushinas Gesicht. Wenn doch nur alle Tage so schön wären.
Kushina hatte sich daran gewöhnt, das Haus nicht ohne Begleitung verlassen zu dürfen. Wegen der Schwangerschaft fiel es ihr sowieso schwer, große Strecken hinter sich zu legen. Diese wöchentlichen Ausflüge mit Minato waren eine zufrieden stellende Entschädigung.
Plötzlich bebte die Bank unter ihr. Kushina öffnete die Augen und sah auf. Ein unfreundlich aussehender Dorfbewohner hatte sich mit voller Wucht auf die Holzbank geworfen. Kushina rümpfte die Nase, als sie den wohl bekannten Geruch von Sake erkannte. Wie konnte man mitten am hellichten Tag schon Alkohol trinken?
Sie rutschte einige Zentimeter zur Seite. Kushina wollte Abstand von dem Betrunkenen halten. Ihr Blick schweifte zu dem Laden auf der gegenüberliegenden Seite. Minato ließ sich mehr Zeit als notwendig war.
„Schwanger und unterwegs, eh? Was machste hier?“
Kushina knirschte mit den Zähnen, als sich der Betrunkene an sie wandte. Eigentlich ging es ihn nichts an, was sie hier machte.
„Ich bin vor meinem widerwärtigen, fetten Freund weggelaufen“, erwiderte Kushina gelangweilt. Ihre Stimme triefte beinahe vor Sarkasmus. Als der Fremde näher zu ihr rutschte, biss sie sich auf die Zunge. Wieso mussten Betrunkene nur so aufdringlich sein?
„Wer auch immer dein Freund ist, er muss dir wohl bessere Manieren beibringen. Weiber wie du müssen akzeptieren, dass der Mann das Sagen hat.“
„Männer haben das Sagen? Was zum Teufel rauchst du?“, erwiderte Kushina zornig. Der Fremde hatte sie wütend gemacht. Dass Leute wie dieser Typ in Konohagakure lebten, war eine Schande. Kushina versuchte, sich Minato als knallharten Macho vorzustellen. Das wäre sehenswert. Ein Minato, der Zuhause das Sagen hatte. Kushina brach in Gelächter aus.
„Halt das Maul!“, brüllte der Betrunkene. Gerade, als er Kushina schlagen wollte, legte sich eine Hand auf seine Schulter. Der fremde Dorfbewohner schreckte zusammen. Kushina verfolgte das Spektakel mit einem amüsierten Lächeln. Sie hatte bereits aus den Augenwinkeln gesehen, wie Minato den Laden verlassen hatte.
„Ich denke, das ist mein Platz.“
Minatos Stimme war scharf wie die Klinge eines Messers. Seine Finger gruben sich in die Schulter des fremden Mannes. Der Betrunkene sprang auf, wobei er fast umfiel. Minato blinzelte, dann setzte er sich, als ob nichts gewesen wäre.
„Das werdet ihr noch büßen!“, zischte der Betrunkene, bevor er wegstolperte. Kushina kicherte leise.
Nachdem der Betrunkene außer Sicht war, lehnte sich Minato nach hinten: „Widerwärtig und fett, huh? Danke für diese Beschreibung.“
Kushina wackelte mit den Füßen, als ob sie ihre Unschuld bezeugen wollte. Nie wäre ihr etwas Derartiges über die Lippen gekommen. Oder etwa doch? Ein diebisches Grinsen lag auf ihren Lippen.
„Bist du böse?“, fragte sie belustigt.
„Und wie“, erwiderte Minato genervt. „Zuhause werde ich dir zeigen, was das für Folgen hat. Immerhin habe ich die Hosen an.“
Ein belustigtes Grinsen huschte über sein Gesicht. Er hatte den größten Teil der Unterhaltung mitgehört.
„Also ich erinnere mich vage, dass du vor ungefähr acht Monaten GAR nichts an hattest.“
Kushina hielt sich den Bauch vor Lachen, während Minato errötete. Manchmal fragte er sich, warum Kushina immer das letzte Wort haben musste.
