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MinaKushi
von

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Wind Chime

Da ich so viele tolle Reviews bekommen habe, möchte ich mich jetzt auch bei den Leuten bedanken! Normalerweise habe ich immer per ENS geantwortet, aber da es so viele werden, möchte ich zusätzlich meinen Dank aussprechen :) Ihr seid toll!
 


 

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Leises Lachen drang aus der Vorhalle des Zen-Tempels. Ein in eine braune Kutte gekleideter Mönch lief auf der Veranda vorbei. Der Mann warf einen neugierigen Blick in das Innere des Gebäudes, dann ging er seines Weges. Es war nichts Ungewöhnliches, ein Pärchen zu sehen. Der Mönch nickte vor sich hin. Es war gut, wenn der Tempel mit Leben gefüllt war.
 

Minato und Kushina saßen im Kniesitz auf der relativ harten Tatami-Matte. Vor ihnen stand eine Tasse grüner Tee, Sencha. Minato blickte sich aus den Augenwinkeln im Raum um. Die Vorhalle des Tempels war klassisch gehalten. Der Raum besaß einen Tatami-Boden und war sehr groß. Die Decke hatte eine Schräge und verlieh der Vorhalle einen Respekt einflößenden Eindruck. Inmitten des Raumes stand ein kleiner Altar, der mit Blumen und Opfergaben zugestellt war. Minato konnte nicht anders, als die Ähnlichkeit zu einem Shinto-Schrein festzustellen. Kein Wunder, da diese beiden Religionen oft gemeinsame Gebäude nutzten und sich miteinander verflechteten. Für ihn war es ein Zeichen des Friedens. Zwei so unterschiedliche Religionen, die miteinander koexistierten.

Kushina nahm einen Schluck von dem Tee, den ihnen ein Mönch bereitgestellt hatte. Nach der Zeremonie hatten sie sich entschieden, noch eine Weile auf dem Tempel-Grundstück zu verweilen. Kushina fand, dass das Gebäude Ruhe und Harmonie ausstrahlte. Man konnte das leise Spielen einiger Windspiele hören. Kushina schloss die Augen und genoss die Atmosphäre.
 

„Ich möchte den Zen-Garten sehen“, eröffnete Minato auf einmal. Der Klang des Windspiels hatte in ihm den Drang geweckt, an die frische Luft zu gehen. Es war merkwürdig, aber wann auch immer er einen Tempel besuchte, kam er sich wie ein anderer Mensch vor. All die Aufgaben, die auf ihn warteten, schienen so fern zu sein. Vielleicht war es ein Stückchen Freiheit, dass er auf diese Weise suchte. Minato erhob sich vorsichtig von der Tatami-Matte, um das Muster nicht zu beschädigen. Er wusste, wie leicht eine Tatami-Matte kaputt gehen konnte. Das Reisstroh tendierte dazu, leicht Löcher zu bilden.
 

„In Ordnung“, erwiderte Kushina. Sie wusste, wie gern Minato in den Tempel ging. Elegant stand sie auf und ergriff seine Hand. Ein leichter Rotschimmer legte sich über Kushinas Wangen. Gemeinsam schoben sie eine der Schiebetüren zur Seite. Der Klang des Windspiels wurde stärker. Minatos blonde Strähnen wehten umher. Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen, als er auf den Zen-Garten blickte. Im Hintergrund konnte man den Wald sehen. Ein kleiner See lag vollkommen still vor ihnen und erstreckte sich über das halbe Areal. Minato ging bis zu dem Geländer. Der Tempel war leicht erhöht, so dass man auf den Zen-Garten herabsehen konnte. Die Mönche hatten es nicht gerne, wenn Besucher ohne Erlaubnis herumliefen. Ein Wasserrad plätscherte vor sich hin und drehte sich wild im Kreis. Eine kleine Brücke führte über das Gewässer. Das dunkle Holz des Stegs harmonierte mit dem Dunkelgrün des Sees.
 

Minato schwieg, während er die Sicht genoss. Das war einer der Tage, die er nicht vergessen würde.

Nach einer langen Pause, öffnete er den Mund. Noch immer starrte Minato wie gebannt auf den See, in dem Koi-Karpfpen schwammen: „Ein Junge, huh?“
 

Kushina kicherte leise. Bevor sie zum Tempel gekommen waren, hatten sie von einer Medic-Nin eine Untersuchung durchführen lassen. Kushina war froh, zu wissen, dass ihre Schwangerschaft bisher problemlos verlief. Es war eine ungemeine Erleichterung, vor allem wegen dem Neunschwänzigen. Sie hatte befürchtet, dass der andere Chakrafluss das Baby verletzen könnte. Ihre Hand wanderte über den Bauch, der mittlerweile kaum mehr zu übersehen war. Die Nachricht, dass sie einen Jungen erwarteten, hatte Kushina nicht sonderlich überrascht. Sie hatte sich immer einen kleinen blonden Engel vorgestellt, der genau wie sein Vater ständig dumm vor sich hingrinste. Aber dafür liebte Kushina ihn.
 

Auf einmal spürte Kushina, wie sich Minatos Lippen auf ihre pressten. Ihr Freund zog sie in einen langen, gefühlvollen Kuss. Kushina riss sich nach wenigen Sekunden los: „Hör auf! Wir sind in einem Tempel, du bist... peinlich. Was, wenn uns jemand sieht?“

Kushina konnte nicht wirklich böse sein, jedoch schaute sie sich schreckhaft um. Sie war noch nicht oft in Konohas Tempel gewesen und wusste nicht, wie die Mönche auf so etwas reagierten.
 

„Na und? Weißt du, was es bedeutet, wenn man den Titel Hokage trägt? Es gibt keinen Vorgesetzen mehr, bei dem sie sich beschweren können. Dementsprechend kann das keinerlei Folgen für uns haben.“

Er legte seine Hand an ihre Hüfte und starrte sie mit einem verschmitzten Lächeln an.
 

„Aber die Mönche...“, erwiderte Kushina. Es widerstrebte ihr noch immer, im Tempel ihre Zuneigung für Minato zu zeigen. Das gehörte sich einfach nicht!
 

„Sie werden den Anblick genießen. Bestimmt langweilen die Mönche sich, so ohne Frauen im Tempel.“
 

Kushina bohrte ihren Zeigefinger in seine Stirn. Manchmal benahm sich Minato einfach unmöglich! Aber das war eben auch Teil seines Charakters. Er konnte impulsiv sein, jedoch übertrieb Minato es nie.

„Manchmal ist es echt grässlich, sich mit dir auseinander setzen zu müssen.“

Kushina legte ihre Hand auf seine Schulter und zog ihn in einen Kuss. Zumindest hatte er gute Argumente – es würde keine Konsequenzen haben, wenn sich die Mönche beim „Hokage“ beschwerten. Im Hintergrund verstummte das Windspiel.

Minatos Hand wanderte zu Kushinas Bauch und streichelte darüber. Auf einmal verspürte er etwas, was ihn zurückschrecken ließ. Das Baby hatte sich bewegt. Minatos Augen weiteten sich und er zog die Hand schreckhaft zurück. Seine Augen starrten wie gebannt auf Kushinas Bauch. Seine Freundin hatte Mühe, sich das Lachen zu verkneifen. Minatos Überraschung war einfach zu komisch. Wie ein kleines Kind, dass herausgefunden hatte, dass ein Regenbogen entstand, wenn es regnete und gleichzeitig die Sonne schien.
 

„Es hat getreten!“
 

„Das macht er die ganze Zeit. Ein ziemlich unbesonnener kleiner Kerl. Kann nicht ruhig halten, genau wie du.“
 

Minato lief rot an. Stolz und Freude übermannte ihn.

„Du hast mir nie erzählt, dass er sich bewegt!“ Seine Stimme klang vorwurfsvoll.
 

„Gerade deshalb. Ich wusste, dass du dich nur noch für den Kleinen interessieren würdest. Minato. Du beginnst bereits, mich total zu vergessen.“ Kushina zog eine Sekunde lang einen Schmollmund, dann legte sich ihre Hand ebenfalls auf ihren Bauch. Direkt über Minatos.
 

Minato war von seiner neuen Entdeckung noch zu fasziniert. Er ging in die Hocke und starrte auf Kushinas Bauch: „Aber Kushina, es ist wirklich da! Es hat sich bewegt!“
 

„Du hörst nicht zu!“, antwortete Kushina trotzig. Sie rollte mit den Augen.
 

„Doch. Aber weißt du...“, er suchte einen Moment nach den richtigen Worten, „Ich bin einfach so... glücklich. Klar, ich weiß, dass du schwanger bist, aber das Baby sich bewegen spüren - zu fühlen, dass es echt da ist, dass es lebt -, das macht mich so glücklich!“

Minato streichelte sanft über ihren Bauch. Ein seeliges Lächeln lag auf seinen Lippen.
 

Kushina seufzte leise. Sie verstand ihn nur zu gut. Als der Kleine sich zum ersten Mal bewegt hatte, war sie genauso ausgetickt.

„Okay, aber nur dieses eine Mal hast du die Erlaubnis, mich zu ignorieren. Wage es ja nicht, meine Geduld herauszufordern. Und wenn du heute Abend immer noch nur mit meinem Bauch beschäftigt bist, dann schläfst du vor der Tür.“
 

Minato kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Er verstand Kushinas Standpunkt. Natürlich musste es nervig sein, wenn man kaum Beachtung bekommt und einem das eigene Kind sogar das Interesse des Liebhabers stiehlt. Aber er konnte seine Freude kaum zurückhalten.

Im Hintergrund begann das Windspiel, erneut zu klirren. Minato streichelte über den Bauch.

„Hallo, Kleiner“, flüsterte Minato.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Dieedy_Dragon-Fly
2011-05-15T13:38:11+00:00 15.05.2011 15:38
Den Schluss find ich auch total toll *0*
Minato´s Reaktion war einfach nur zu süß xD ♥
Ich liebe es wie Minato und Kushina miteinander umgehen. Genauso hätte es auch in Echt sein können~♥

Wiedermal alles wunderbar beschrieben. Nicht zu langatmig aber auch nicht zu kurz :D


Von:  Vegetale
2011-05-10T19:59:57+00:00 10.05.2011 21:59
Wieder zwei schöne Kapitel. Was für eine Zeremonie war das eigentlich? Das was ich denke?
Von:  Sin66
2011-05-10T17:55:03+00:00 10.05.2011 19:55
Das ist wirklich süß geschrieben.Das Kapitel gefählt mir
sehr Gut weiter so.

Viel Glück weiterhin.Sin66.
Von:  Nestalia
2011-05-10T16:39:33+00:00 10.05.2011 18:39
ist das süüüüß *_*

Ich liebe den Schluss kann es mir schon bildlich ovrstellen wie kawaii :D

Die arme Kushina wird da voll ignort xD
bin ma gespannt wies weiter geht


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