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Countdown

MinaKushi
von

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Moon

Minato konnte nicht fassen, wie hell der Mond leuchtete. Seine Füßen rutschten leicht von den Dachziegeln ab, als er sich nach hinten lehnte. Zu viel war in den letzten Wochen auf ihn eingeprasselt. Minato lächelte leicht, während er in den wolkenlosen Nachthimmel starrte. Es fühlte sich gut an, auf dem eigenen Hausdach zu sitzen und seine Freizeit zu genießen.
 

Ob Kushina schon schlief?
 

Minato schloss die Augen. Der kühle Nachtwind wehte ihm um die Ohren. Minato öffnete wieder seine Augen und versuchte, eine aufrechte Position einzunehmen. Auf die Dauer waren die Ziegel im Rücken unangenehm.
 

Auf einmal kam Minatos Fuß ins Rutschen. Mit einem unterdrückten Aufschrei fiel der Blonde vom Dach. Minato war zu überrascht, als dass er daran dachte, seinen Fall mit den Händen abzufangen. Der Wind schnitt ihm ins Gesicht, dann war alles um ihn herum eiskalt.

Minato war mit einem lauten Platschen in den kleinen Teich gefallen. Er brauchte einige Sekunden, um sich zu orientieren. Minato wusste nicht recht, was überhaupt passiert war – oder weshalb er in seinem Gartenteich saß. Bei seinem Aufprall war das Wasser in alle Richtungen verspritzt worden. Minatos durchnässte Kleidung klebte an seinem Körper. Das Wasser rann in Strömen über seinen Körper. Keuchend und prustend spuckte er aus, was er verschluckt hatte. Sein Körper begann automatisch zu zittern. Er kam sich wie ein begossener Pudel vor. Minato brachte nicht die Kraft auf, eigenständig aufzustehen. Der Schreck saß ihm immer noch in den Knochen. Plötzlich streifte ihn etwas Warmes an der Schulter. Verwirrt sah Minato auf.
 

„Wie üblich. Mehr Glück als Verstand, hm?“

Kushina stand neben dem Teich und bückte sich zu ihm herunter. Ein nachsichtiges Lächeln lag auf ihren Lippen. Minato nahm das Handtuch, das sie ihm reichte. Vorsichtig wischte er sich das Gesicht trocken, konnte jedoch seine Augen nicht von Kushina lassen. Im Mondlicht glitzerte ihr rotes Haar und erinnerte ihn an ein flammendes Meer.
 

„Dafür liebst du mich doch“, witzelte Minato mit einem frechen Grinsen im Gesicht.

Kushina rollte mit den Augen, dann streckte sie ihm ihre Hand hin. Minato nahm sie und versuchte, sich hochzuziehen. Der Blonde rutschte jedoch auf den nassen Steinen aus und zog seine Freundin ebenfalls hinein. Mit einem erschrockenen Aufschrei fiel Kushina in den Teich, direkt auf Minato.
 

„Tu ich das?“, fragte sie genervt. Um Mitternacht im Teich eine Runde Schwimmen zu gehen – nicht so das, was sie sich unter 'Spaß' vorstellte. Kushina versuchte, sich aufzurappeln, wurde jedoch von Minatos Hand zurückgehalten.
 

„Warte“, flüsterte er. Kushina blinzelte überrascht. Sie hielt in der Bewegung inne und überprüfte die Umgebung. Kushina wusste nicht, weshalb Minato so reagierte. Wurden sie beobachtet? Kushina konnte niemanden sehen, wagte jedoch nicht, auch nur ihren kleinen Finger zu rühren. Stillschweigend saß sie auf Minatos Oberkörper, der sich sanft hob und senkte. Sie konnte ihm in die Augen sehen. Und so ungern Kushina es zugab, die nassen Haare verliehen Minato ein anziehendes Aussehen. Unter anderen Umständen hätte sie ihn längst in einen Kuss verwickelt.
 

„Was denn?“, fragte Kushina leise. Sie traute sich nicht, lauter zu reden. Minatos plötzliche Aufforderung hatte sie beunruhigt.
 

„Wenn du dich bewegst, fällt das Mondlicht nicht mehr auf dein T-Shirt.“

Minato wich Kushinas Ohrfeige geschickt aus. Der Hokage verkniff sich ein Lächeln. Kushina lief rot an und hielt ihre Arme schützend vor ihren Oberkörper. Das nasse T-Shirt war im Mondlicht praktisch durchsichtig.
 

„Mach das nie wieder! Du hast mir einen Schrecken eingejagt! Ich dachte schon, dass wir beobachtet werden.“

Kushina zog einen Schmollmund, dann stand sie auf. Minato seufzte enttäuscht, dann erhob er sich ebenfalls.
 

„Das auch. Aber keine Sorge, ich habe darauf geachtet, dass der Anbu nichts sieht. Sonst hätte ich dich gewarnt. Schließlich geht ihn das nichts an.“

Minato strich Kushina sanft über die Wange.
 

Kushina fehlten die Worte. In dieser Nacht war Minato viel frecher als sonst. Stieg ihm das Amt als Hokage langsam aber stetig doch zu Kopf, oder weshalb nahm er sich solche Freiheiten heraus?

„Aber DU darfst mich natürlich bespannen.“ Kushinas Stimme triefte vor Sarkasmus.
 

„Klar. Ich bin schließlich der Vater deines Kindes.“

Minato grinste siegessicher.
 

Kushina überlegte für einen Moment, wie sie reagieren sollte. In ihrem Kopf entwickelte die Rothaarige bereits mehrere Wege, auf denen sie sich rächen konnte. Körperlicher Schmerz. Verbaler Angriff. Ignorieren. Vor der Tür übernachten lassen und noch viel mehr. Kushina war sehr kreativ, wenn es um Strafen ging. Aber sie war müde und wollte ihre Ruhe. Ein diebisches Grinsen wanderte über Kushinas Gesicht – sie hatte die perfekte Lösung gefunden.

Vorsichtig näherte sie sich Minato und legte ihren Arm um seine Schulter. Der Blonde wich einen Schritt zurück. Er wusste, dass Kushina ihn nicht einfach so vom Haken lassen würde. Andererseits gefiel ihm ihre Berührung. Minato mutmaßte, dass es ihre Hormone sein konnten, die verrückt spielten. Aber zu engerem Kontakt würde er nicht 'Nein' sagen. Wenn Kushina schon darauf bestand... Gefügig ließ er ihre Annäherung zu.

„Minato“, murmelte Kushina. Er hing an ihren Lippen. Auf einmal spürte er einen heftigen Schmerz von unten. Minato stöhnte auf. Kushina hatte ihm mit dem Knie an einen Ort getreten, wo es sehr, sehr weh tat. Minato stieß einen lauten Fluch aus.

„Bist du dir auch sicher, dass du der Vater MEINES Kindes bist?“, frohlockte Kushina und drehte sich zufrieden um. Fröhlich pfeifend ging sie zurück in das Haus.
 

Minato wedelte energisch mit der Hand, um dem Anbu Einhalt zu gebieten. Der Shinobi hatte sich nach Kushinas 'Angriff' von seinem Versteck entfernt und war Minato zu Hilfe geeilt.

„Alles in Ordnung. Kushina darf das“, presste Minato hervor. Er unterdrückte ein Stöhnen. Der Anbu zuckte mit den Schultern und verschwand wieder in die Dunkelheit.

Minato starrte Kushina nach. Es war von ihm. Oder? Schon, ne? Minato raufte sich die Haare. Kushina wusste genau, wie sie ihm am meisten zusetzen konnte. Minato verzog das Gesicht – jetzt würde er wieder Nächte damit verbringen, über die Vaterschaft seines Babys nachzudenken. Manchmal verfluchte Minato seine große Klappe. Schweigen war eben doch Gold.
 

Kushina warf einen Blick aus dem Fenster und bemerkte den Vollmond. Während sie im Bett lag, wanderte ihre Hand zum Bauch. Kushina hatte Minato längst verziehen. Nicht, dass sie länger als ein paar Minuten ernsthaft sauer sein konnte. Zumindest nicht auf Minato. Vorsichtig wanderte Kushinas Hand zur anderen Seite des Bettes und berührte den Arm ihres Freundes. Minato schlief seelenruhig. Kushina konnte hören, wie er durch den Mund atmete. Es war ein leises Geräusch, jedoch vernahm sie es genauso deutlich wie alles andere. Minatos sanfter Atem war es, was sie Tag für Tag beruhigt einschlafen ließ. Die Gewissheit, dass er da war. Bevor Kushina wusste, wie ihr geschah, fielen ihr die Augen zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sin66
2011-05-01T18:03:15+00:00 01.05.2011 20:03
Das Kapitel zum Vollmond war Super weiter so.


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