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Countdown

MinaKushi
von

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Sword

Minato rann der Schweiß über das Gesicht. Er konzentrierte sich auf den Baumstamm und führte den nächsten Hieb mit dem Katana aus. Die Klinge krachte gegen das Holz und bohrte sich durch die dicke Rinde. Innerhalb eines Sekundenbruchteils durchtrennte Minato den Stamm. Mit einem krachenden Geräusch fiel der obere Teil des Baumes zu Boden. Minato wandte sich blitzschnell um und setzte seine Übungen fort. Sein Atem ging immer schwerer und es fiel ihm nicht leicht, Luft zu holen. Seine Lungen schienen in Flammen zu stehen. Minato konnte nichts mehr um sich herum wahrnehmen – nur noch sich und das Katana. In seinem Kopf herrschte ein Orkan. Schneller. Die Klinge musste in einem höheren Winkel angesetzt werden. Der Hieb durfte nicht abgehakt erfolgen. Die Klinge durchziehen.
 

Nach einigen Minuten blieb Minato keuchend stehen. Die Katana-Spitze senkte sich langsam zum Boden, während er nach Luft schnappte. Sein Rücken war nassgeschwitzt und er konnte sich kaum noch bewegen. Unzufrieden mit sich selbst wischte er sich den Schweiß aus dem Gesicht. Wie lange war es her, dass er mit dem Katana trainiert hatte? Zu lange. Wie konnte ihn ein Training, dass gerade einmal zwei Stunden dauerte, derartig zusetzen? Was war nur los mit seinem Körper?

Minato wankte zu einem Baum im Schatten und plumpste zu Boden. Er legte das Katana vor sich ab – eine kurze Pause würde ihm gut tun. Minato zog die Knie an seinen Körper und vergrub das Gesicht in seinem Schoß. Als Hokage verbrachte er viel zu viel Zeit am Schreibtisch. Kein Wunder, dass seine Ausdauer darunter leidete. Minato verfluchtete sich selbst. Er kam sich so schwach und unnütze vor. Natürlich hatte der Hokage stets die Anbu um sich – aber er wollte nicht andere für sich kämpfen lassen. Das ließ sein Stolz nicht zu. Und den wollte er nicht so einfach wegwerfen.
 

Etwas Hartes traf ihm am Kopf. Minato stöhnte leise und fasste sich mit der rechten Hand an die Stelle. Er konnte etwas Viereckiges, Kaltes spüren. Verwundert blickte er auf und sah in Kushinas violette Augen. Sie hatte ihm mit der Lunchbox auf den Kopf geschlagen!

„Du hast das Mittagessen vergessen, dass ich dir gemacht habe.“
 

Minato nahm die Lunchbox in die Hand und musterte sie. War Kushina nur wegen seinem Mittagessen extra zum Trainingsplatz gekommen?

„Danke“, murmelte er vor sich hin. Ein leichtes Rot legte sich über seine Wangen. Minato hoffte, dass Kushina es nicht bemerken würde.
 

Kushina bückte sich, wobei Minato einen unfreiwilligen Blick in ihren Ausschnitt erhaschte. Innerlich haderte er mit dem Gedanken, ob er woanders hinsehen sollte. Andererseits war doch nichts dabei, schließlich war Kushina mit ihm zusammen. Bevor Minato zu einer moralischen Entscheidung kam, hatte sie sich wieder erhoben. In ihrer Hand lag das Katana.

„Bringst mir den letzten Hieb bei. Den mit der Drehung.“
 

Minato blinzelte überrascht. Sein Blick wanderte zu Kushinas Bauch, dann wieder zu ihren Augen. Meinte sie das ernst?

„Aber… in deinem Zustand… wäre es da nicht besser…“ Minato schluckte, als Kushina ihn unsanft unterbrach.
 

„Bist du dir sicher, dass du diesen Satz beenden möchtest?“, fragte sie mit einer zuckersüßen Stimme, so dass Minatos Nackenhaare sich aufstellten.
 

„Äh, ich denke nicht…“ Minato sah treuherzig zu ihr hoch. Wie ein Hund, der darauf wartete, ein lobendes Wort zu hören. Und? Hatte er die richtige Wahl getroffen? Ein unsicheres Lächeln lag auf seinen Lippen.
 

„Kluge Entscheidung. Also, worauf wartest du noch? Auf eine Extra-Einladung? Hoch mit dir. Wie lange willst du noch faul herumsitzen?“

Kushina warf ihm das Katana zu. Minato hatte nicht damit gerechnet und fing es ziemlich ungeschickt auf. Meinte Kushina das ernst? Als er ihr in die Augen sah, kannte er die Wahrheit. Ja, Kushina meinte es ernst. Todernst. Mit einem Stöhnen erhob sich der blonde Hokage vom Boden und klopfte sich den Staub von der Kleidung.



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