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Are you afraid of being God

More than it seems
von

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Kapitel 1: Wie ein Dieb in der Nacht

Titel: Are you afraid of being God

Kapitel 1: Wie ein Dieb in der Nacht
 


 

Wie ein Räuber schleicht er sich in dein Zuhause. Wie ein Dieb raubt er deine wertvollsten Dinge. Wie ein Räuber verheimlicht er es dir. Wie ein Dieb wird er es dir nicht zurück geben. Wie ein Räuber treibt er sein Spiel solange mit dir, bis es nicht mehr weiter geht. Wie ein Dieb raubt er dir den Verstand.
 

Müde strich er sich über die Augen. Man hatte ihn mitten in der Nacht aufgeweckt. Warum? So genau wusste er das jetzt auch nicht. Seit mehreren Minuten stand er nun in der Gegend rum und tat nichts. Hektisch liefen aber einige sehr muskulöse Männer herum und schienen ihn gar nicht wahr zu nehmen. Warum auch?

Neben ihm stand einer seiner wenigen Freunde. Jener hatte ihn geweckt und gemeint, seine Anwesenheit wäre von Nöten. Am liebsten würde er jetzt sofort schlafen. Man brauchte ihn hier nicht! Vielleicht würde ihn das viel zu frühe aufstehen weniger stören, wenn er wüsste um was es hier eigentlich ging. Bis jetzt hatte er kein Wort gesagt. Er gähnte.

Ein entschuldigendes Lächeln wurde ihm von seinem Freund geschenkt. Davon konnte er sich aber auch nichts kaufen. Hoffentlich war das alles hier schnell vorbei, damit er wieder ins Bett gehen konnte.

Plötzlich war alles so ruhig und angespannt zugleich. Keiner hetzte mehr. Keiner konnte mehr hetzen. Langsam schritten zwei große Männer mit einem Verletzen durch den Gang. Aufmerksam beobachtete er die drei. Die Schritte des Verletzen klangen in seinen Ohren so unnatürlich laut, während er die beiden anderen nicht einmal mehr wahr nahm.

Blut floss aus den unzähligen Wunden des großgewachsenen Mannes. Seine Erscheinung zog einen in einen Bann, den man nicht einfach zerstören konnte. Die dreckigen weißen Haare gingen ihm bis zu den Schultern und verdeckten zudem sein Gesicht, welches zum Boden gerichtet war. Der muskulöse Körper wurde von einem roten Mantel, der seinen Träger trotz dessen Zustand königlich erschienen lies. Die Haltung des Mannes war angespannt, so als würde er sich weigern seine momentane Situation hinzunehmen.

Wer war diese Person?

Ein Verbrecher?

Wahrscheinlich, sonst würde hier doch nicht so eine Aufregung herrschen, denn hoher Besuch wurde nicht erwartet, außerdem würde dieser, falls er unangemeldet kommen sollte, nicht so erscheinen. Auch die Fesseln an den Händen und Füßen sprachen für die Vermutung, dass es sich um einen Verbrecher handelte.

Hatten die Wachen diesen Mann so zugerichtet oder war es durch andere Leute geschehen?

Hatte der Mann gestohlen?

Gemordet?

Beides?

Die Wache versperrte ihm kurzzeitig die Sicht auf den anderen. Unbewusst machte er einen Schritt nach vorne, wurde aber von seinem Freund an der Schulter gepackt und somit am weiter gehen gehindert. Diese Berührung holte ihn aus seiner Welt.

Die Müdigkeit nahm schlagartig zu. Er versuchte es zu ignorieren bis seine Umgebung anfing sich zu verändern. Nicht das er seinen Aufenthaltsort ändern würde, nein, die Wände verschwammen einfach. Aus reinem Reflex griff er nach seinem Freund. Jemand musste ihm Halt geben. Wie so oft wurde er nicht beachtet und dieses Mal war es auch gut so.

Auf die Frage, ob alles mit ihm in Ordnung sein, antwortete er nicht. Sah man denn nicht, dass es ihm nicht gut ging?

So schnell der Schwindel gekommen war, so schnell war er auch wieder weg. Vielleicht lag es auch daran, dass die blutende Gestallt nicht mehr in Sichtweite war.
 

Langsam entfernte er sich von seinem Freund. Er war immer noch müde. Sollte er wieder ins Bett gehen. Anscheinend wurde er nicht mehr gebraucht, doch auf der anderen Seite wollte er unbedingt wissen, wieso man ihn mitten in der Nacht aus dem Schlaf riss. Eine Antwort würde er nur bekommen, wenn er jetzt fragte, denn ihm war klar, dass man am nächsten Morgen so tun würde, als wäre nichts passiert. Wäre zumindest nicht das erste Mal.

Der Hauptmann unterhielt sich mit seinem alten Kindheitsfreund. Er belauschte die beiden, doch so richtig schlau daraus wurde er auch nicht. Seine Vermutung, dass es sich bei dem Gefangenen um einen Verbrecher handelte - ein Dieb um genau zu sein - bestätigte sich. Nur wer dieser Dieb war, erfuhr er nicht. Gut, eigentlich war es doch egal. Fast täglich wurden irgendwelche Räuber gefangen genommen und in den Kerker gesperrt. Von keinem wusste er den Namen oder den Grund für deren Handeln. Meistens bekam er sie nicht einmal zu Gesicht. Zwar war es seine Aufgabe diese Leute zu verurteilen, aber oftmals übernahm dies einer seiner Priester. Man hielt ihn nicht reif genug, um solch wichtige Angelegenheiten zu übernehmen. Eigentlich war er nur eine Puppe, die hübsch aussehen musste und das tun sollte, was man ihr sagte. Er war kein Kind mehr! Leider sahen das nicht alle so und er war nicht stark genug sich dagegen zu weheren. Wie erbärmlich. Diese Erkenntnis tat jedes Mal auf ein Neues weh!

Er warf den beiden älteren Männern einen prüfenden Blick zu. Sie waren miteinander beschäftigt und würden sein Verschwinden wohl nicht bemerken. Schnell schritt er davon. Sein Ziel war der Kerker. Wer Antworten wollte, musste sie sich selbst beschaffen und genau das würde er jetzt tun. Nur auf einen etwas anderen Weg. Wer sollte ihn auch daran hindern. Auch wenn er meistens nicht so schien, so war er doch mehr oder weniger der Herrscher hier und der konnte machen was er wollte... oder auch nicht.

Ein paar Soldaten kamen ihm entgegen. Sie verbeugten sich vor ihm. Er schenkte ihnen keine Beachtung. Ja, auch er konnte mal etwas unhöflich sein.

Der Weg wurde von ein paar Fackeln beleuchtet, die dazu dienten den Wachen Licht zu spenden, damit sie sahen, wohin sie traten. Wirklich viel konnte man trotzdem nicht sehen. Wie sehr er solche dunklen Orte doch verabscheute! Aber gut, er musste ja nicht lange hier untern bleiben. Was für ein Glück.

Vor einer Zelle, vor der sich noch recht viele Wachen tummelten, blieb er stehen. Kurz räusperte er sich, um die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zu lenken. Und, oh Wunder, man bemerkte ihn sofort. Ohne den Verbeugungen Beachtung zu schenken trat er in die Zelle.

Dort fand er den Mann, welcher sich zuvor noch durch die endlosen Gänge des Palastes schleppen musste, vor. Aus den Wunden lief noch immer das Blut. Warum kümmerte sich niemand darum? Die Arme und Beine waren in Ketten gelegt. Wie ein Tier, das man als wertlos erachtete. So kam es ihm vor. Ein seltsames Gefühl machte sich in ihm breit. Es war kein Mitleid, es war etwas anders. Ihm wurde wieder schwindelig.

Er spürte wie ihn jemand festhielt. Wer es war konnte er nicht erkennen und wenn er ehrlich war, dann interessierte es ihn nicht. Die Person, die man in Fesseln gelegt hatte, zog seine Aufmerksam auf sich. Langsam streckte er seinen Arm nach dieser Person aus und wollte deren Haut berühren. Als er es tat schlug der junge Mann die fast geschlossenen Augen auf und sah seinem Gegenüber direkt in die Augen.
 

Erschöpft lehnte er sich an die Wand seines Schlafzimmers. Sein alter Freund hatte ihn zurück gebracht und ihm geraten, sich sofort hinzulegen. Ein kranker Herrscher war immerhin nicht zugebrauchen, dass wusste er.

Sein Kopf schmerzte ihm. Inzwischen war ihm klar, was man von ihm erwartet hatte. Doch er konnte es nicht tun. Er hatte es noch nie getan und wollte es auch nicht. Bis jetzt hatte sich doch immer einer dieser Besserwisser darum gekümmert. Warum musste er sich ausgerechnet jetzt damit befassen? Wollte man ihn testen? Falls ja, dann würde er wohl nicht bestehen. Egal wie er es drehte und wendete, die Worte, die man von ihm erwartete, würden nicht über seine Lippen kommen. Dazu war er anscheinend nicht Manns genug. Doch lieber war er ein Feigling als ein Mörder.

Ob man die Wunden des verletzen Mannes bereits versorgt hatte, immerhin hatte er es befohlen. Würde man auf ihn hören oder mischte sich wieder jemand ein, der angeblich mehr Ahnung von allem hatte.

Ach, wie sehr es das alles hier doch verabscheute!

Warum kam niemand und holte ihn hier raus. Er wollte auch mal normal sein. Und wenn man ihm schon diesen Wunsch nicht erfüllen konnte, so wollte er zumindest ernst genommen werden. Genau, er wollte anerkannt werden und nicht immerzu wie ein kleines Kind behandelt werden. Auch wenn er noch nicht verheiratet war und auch noch nicht so alt war, wie manch anderer in diesem Palast, so war er durch aus reif genug um zu herrschen. Hatte er das nicht oft genug bewiesen? Anscheinend nicht.

Müde legte er sich in sein Bett. Schlafen würde er wohl nicht können. Wie denn auch? Das Bild des Diebes wollte nicht aus seinem Kopf verschwinden.

Egal was kommen würde, er würde die Worte, die man von ihm hören wollte, nicht sagen. Unter keinen Umständen!

Die Götter würden ihm sicherlich verzeihen. Auch sie würden verstehen, dass er nicht über andere Richten wollte. Gut, auch die Götter taten es, aber er war kein Gott. Er war nur ein heranwachsender Mensch, der von allen als eine Art Gott angesehen wurde.

In Wirklichkeit war er aber nur ein ängstliches, kleines, verschrecktes Kind.

Irgendwie seltsam, oder?
 

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!Warung!:

OOCness (Keine Ahnung, wie schlimm es wird^^); LEICHTES Slash (Soll heißen, dass nicht die halbe Nation schwul/lesbisch ist), KEIN Lemon/Lime (Mittlerweile muss man eher davor warnen, dass das nicht vor kommt); eigene Charas (Soll Leute geben, die mögen die nicht); lange Wartezeiten (Ich bin halt nicht die schnellste.....)

(Mehr fällt mir jetzt nicht ein)
 

Disclaimer:

Yu-Gi-OH! gehört nicht mir, sonder seinem rechtmäßigen besitzer.

ich verdiene mit dieser FF kein Geld. (Wäre ja noch schöner =_=)

Ich möchte mit dieser FF YU-Gi-Oh! keinen Schaden zufügen.
 

Danke an:

Malik Tozoku

(Meine Beta-Leserin)
 

Zum Kapitel:

Ich hoffe man kann ungefähr erkennen, um wen es sich handelt^^

Das nächste Kapitel wird auch ungefähr so lang, danach werden aber längere Kapitel folgen.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung mitteilen würdet^^
 

Mvlg

Die Autroin



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Mimmy-chan
2011-07-20T00:21:10+00:00 20.07.2011 02:21
Armer Atemu!
Das kann man sich ja kaum mit ansehen wie der PHARAO wie ein Kind behandelt wird!!! Ist aber auch erschreckend, dass es vielleicht sogar so abgelaufen sein könnte im alten Agypten. (ö.ö)

Was liegt da wohl für eine unsichtbare Verbindnung in der Luft, die Atemu dazu anstachelt sich gerade diesen Dieb als interessantes Objekt heraus sucht? Ich bin gespannt was da noch zwischen den beiden passiert.

Deine Beschreibung von Bakuras Aussehen hat mir am aller besten gefallen. *hehe*

chuchu Mimmy-chan
Von:  fahnm
2011-05-12T00:37:19+00:00 12.05.2011 02:37
Klasse Kapi^^
Freue michs chon aufs nächste.^^


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