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THE ViViD COLOR

Lovestory between IV & Ryoga
von

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BURN OUT!

Ich vernahm das Piepen und Summen vieler Apparate, als ich langsam aus dem Dämmerzustand erwachte, in dem ich nun schon viele Tage verbracht haben mochte.
 

Ich lag auf dem Rücken, dem Kissen und der Decke nach zu urteilen logischerweise in einem Bett.

Mein Hals war rauer als jedes Schleifpapier und schmerzte beim schlucken so stark, als würde ich Nägel herunterwürgen.

Ich versuchte langsam meine Augenlieder zu öffnen, aber grelles Licht machte mir dies unmöglich.

Unfähig, auch nur einen Laut von mir zu geben, drehte ich langsam meinen Kopf zur Seite, und versuchte meinen linken Arm zu heben, um mit meiner Hand meine Augen gegen das Licht abzuschirmen.

Dabei musste ich ungläubig feststellen, dass ich an einem Tropf hing.

Ich schreckte auf:
 

Wo war ich?

Wie bin ich hierhergekommen?

War hier noch jemand außer mir?
 

Ein verschlafenes Stöhnen mir gegenüber beantwortete mir letztere Frage.

Mit schwachen Bewegungen strampelte ich leicht die Decke weg und versuchte so, auf mich aufmerksam zu machen. Und tatsächlich wurde ich bemerkt.
 

Plötzlich nahm ich schemenhafte Umrisse und Worte war, die sich mir durch den dicken Nebel, der mich umgab, näherten.
 

"... wach geworden. Ich hab mir schon solche Sorgen gemacht"!
 

Dann ein tiefer Seufzer. Ich konnte die Stimme nicht sofort zuordnen, weil die schweren Wattebäusche in meinem Kopf jedes Geräusch und jedes Wort dumpf klingen ließen.

Als ich dann aber Ryogas sorgenvolles Gesicht ausmachen konnte, wurde mir klar, dass er zu mir sprach.

Ich schaute mich - so gut es ging- um, und musste feststellen, dass ich in einem Krankenzimmer lag und wir beide alleine waren.

Ich schaute ihn aus trüben Augen an.
 

"Kami-

IV, du siehst schrecklich aus"!
 

Er rückte mit seinem Stuhl näher an mich heran. Eine tiefe Furche auf der Stirn bestätigte die Besorgnis, die in seinen vorherigen Worten mitschwang.

Er nahm meine Hand und drückte sie sanft. Seine war groß, warm und weich. Ich liebe seine filigranen Hände.
 

"Hör zu IV, ich weiß das du alles nur verschwommen mitbekommst, denn du stehst unter starkem Medikamenteneinfluss. Aber versuch bitte mir gut zuzuhören, auch wenn es anstrengend sein sollte: Du bist jetzt im Krankenhaus. Der Notarzt hat dich von der Konzerthalle direkt hierher gebracht".
 

Mein Atem ging schneller:

Notarzt?

Wieso Notarzt? Was war passiert?
 

Ryoga musste wohl an meinem gehetzten Blick erkannt haben, was ich dachte.
 

"Du bist uns nach dem Konzert hinter der Bühne zusammengeklappt, IV. Wir haben dich dann sofort ins Krankenhaus einliefern lassen. Die Ärzte haben einen Burn Out bei dir festgestellt. Du hast dich mal wieder viel zu doll übernommen. Und diesmal hat es so sein Ende genommen".
 

Er schloss die Augen und atmete noch einmal tief ein.

"Das war vor 5 Tagen. Du lagst seitdem in einer Art Koma. Dein Körper hat die psychische Belastung nicht mehr tragen können, da hat er sich in einen künstlichen Trancezustand gebracht-"
 

Er brach ab, schluckte einmal heftig und redete dann weiter:
 

"Die anderen habe ich nach 2 Tagen Bettpatroullie nach Hause geschickt. Sie mussten alle mal wieder ein wenig schlaf bekommen-

Allerdings waren sie jeden Tag hier um dich zu sehen."
 

Ich erwischte ihn dabei, wie seine Hand leicht zitterte.

Er schaute mich nun besorgt an.
 

Kein Wunder, dachte ich, immerhin liege ich hier schon 5 Tage im Dämmerzustand-

Moment: 5 Tage?!
 

Ich versuchte zu sprechen, brachte aber nur brüchige Wortfetzen hervor:
 

"...du ... alle 5 Tage... hier?"
 

Ich röchelte. Sanft spürte ich seine Hand in meinem Nacken. Er hob meinen Kopf ein wenig an, und ich nippte an dem Wasserglas, dass er mir hinhielt.
 

Sanft legte er meinen Kopf wieder auf das weiche Kissen ab.
 

"Danke", murmelte ich.
 

"Bitte", sagte er und lächelte erleichtert.

"Und ja, ich habe alle Tage hier bei dir verbracht. Ich konnte dich einfach nicht alleine lassen, schon garnicht in so einem Zustand.

Du wirst dich warscheinlich nicht erinnern können, aber du hattest mehrere Wachphasen, in denen du ansprechbar warst, aber du bist immer wieder abgedriftet".
 

Er schaute kurz durch ein schmales Fenster am anderen Ende des Zimmers nach draußen.

Dann wandte er sich erschöpft mir zu.
 

"Ich werde dich bald wieder mit nach Hause nehmen, versprochen".

Er hatte also bemerkt wie unwohl ich mich hier fühlte. Aber so war Ryoga nun einmal. Er wusste praktisch alles von mir. Aber nur praktisch.
 

Plötzlich wurden meine Lieder wieder schwer. Ich konnte nicht dagegen ankämpfen, so stark ich es doch wollte.

Dann verdichtete sich wieder der Nebel, und die weichen Wolken nahmen mich mit offenen Armen in ihr Reich auf.



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