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Vier Tage Weihnachten

von

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Alle meine Freunde...

Alle meine Freunde...
 

„Ruhe jetzt, verdammichtnocheins!“, schrie Alina und stampfte mit ihrem Fuß auf den Boden. Schlagartig erstarrten alle in ihren Bewegungen und sahen zu ihr. „Ihr hört jetzt sofort auf zu versuchen, euch gegenseitig umzulegen und setzt euch alle erst mal hin.“, ordnete sie an und einige hörten auch auf sie. Andere, meinten natürlich sich nichts von einem Mädchen sagen lassen zu müssen und blieben stehen, doch zumindest versuchten sie nicht mehr, andere zu „besiegen“.
 

Kurz schloss sie ihre Augen und seufzte. Selber hatte sie doch auch keine Ahnung, wie sie hier her gekommen war, oder was das ganze hier sollte, doch wenn man nicht zusammen handelte, dann würden sie noch bis zum Ende ihres Lebens alle hier fest sitzen. Sie ließ ihren Blick über die Anwesenden schweifen, angefangen bei Konan, welche am nächsten zu ihr an der Wand saß. Daneben mit einigem Abstand, lehnte sich Sasori an die gleiche Mauer und fixierte mit einem scharfen Blick das rosahaarige Mädchen gegenüber auf der anderen Seite des Raumes, keine andere als Sakura. Diese hatte sich schützend vor Hinata gestellt, welche ängstlich zitternd mit weit aufgerissenen Augen zu Alina sah und sich mehr als deutlich unwohl fühlte.
 

Das könnte vielleicht an Suigetsu liegen, der sich bis gerade eben noch mit Sai gefetzt hatte, oder an der kurzen Auseinandersetzung zwischen Sasori und Sakura, so genau konnte Alina das nicht sagen. Die einzigen, die bis jetzt gar nichts gemacht hatten, waren Jiraiya, denn der lag ohnmächtig in der Nähe von Sakura und Hinata rum, und Yukimaru, welcher still irgendwo hinter Alina seine Kamelienblüte beschnupperte, als würde er von allem gar nichts mitbekommen.
 

Mehr oder weniger alle, schienen darauf zu warten, dass Alina weiter redete, doch vorher besah sie sich noch mal den merkwürdigen Raum. Er war quadratisch und erinnerte an einen großen Würfel von innen, nur das in jeder Ecke mit etwas Abstand zur Wand eine etwa einen halben Meter dicke Säule stand. Obwohl es weder Fenster, noch Fackeln, geschweige denn Lampen gab, war es hier drinnen hell genug, dass man alles locker sehen konnte, so auch den Dreck, sodass der gesamte Raum eher an eine leergeräumte Grabkammer erinnerte.
 

„Wenn wir uns gegenseitig den Kopf abreißen, bringt es uns gar nichts.“, fing sie an, wurde dann aber von einem schnaubenden Suigetsu unterbrochen.

„Natürlich bringt uns das was, dann hab ich nämlich was zu tun!“, trotz seiner aggressiven Worte schulterte er sein Schwert und drehte sich von Sai weg, der nun ebenfalls seine Waffen wegsteckte. Die nun entstandene Stille wurde von Jiraiya einen Augenblick lang unterbrochen, als dieser sich schnarchend auf die Seite, mit dem Rücken zu den Anwesenden drehte.
 

„Wenn du ach so schlau bist, dann könntest du mir ja vielleicht verraten, wie ich hier her gekommen bin.“, meckerte Suigetsu Alina an, die nie behauptet hatte, schlau zu sein. Natürlich war sie es, doch hatte sie nie etwas dergleichen gesagt. „Ich-“, setzte sie an, da zeterte der Weißhaarige auch schon weiter. „Verdammt! Ich darf mir wieder von Karin an hören, wie unnütz ich doch sei und Sasuke wird sich einen Dreck darum scheren.“
 

„Was hast du mit Sasuke zu tun? Wo ist er? Lass ihn ja in Ruhe!“, schaltete Sakura sich ein und Suigetsu stöhnte genervt.

„Nicht noch so eine.“, murmelte er laut genug, das jeder es hören konnte, doch reagierte Sakura nicht darauf. Stattdessen verlangte sie vom armen Suigetsu, Sasuke frei zu lassen.

„Hör mal Schnukie, ich halte ihn nicht fest.“

„WIE hast du mich genannt!?“, ging Sakura fast an die Decke und Sai schaltete sich erneut ein, bevor es schon wieder zum Kampf kommen konnte. „Beruhige dich Sakura. Ist doch besser als Kaugummi.“ Mit einem wütenden Schrei stürzte Sakura sich blitzschnell auf Sai, sodass dieser nicht mehr reagieren konnte und verpasste ihm eine heftige Kopfnuss.
 

„Nenn mich nicht Kaugummi!“, zischte sie sauer.

„Vielleicht solltest du dich erst einmal vorstellen.“, sagte Sasori und es dauerte einen Moment, bis Alina merkte, dass sie gemeint war. Innerlich verdrehte sie die Augen. Als sie vorhin hier aufgewacht war und alle sich die Köpfe einschlagen wollten, da hatte es auch keinen interessiert.

„Ich bin Alina, und du?“, gab sie die Gegenfrage eher rhetorisch zurück, erhielt aber eine Antwort. „Sasori.“ Nun erhob sich Konan und stellte sich ebenso einsilbig als „Konan“ vor, den nächsten Schritt machte Hinata und nach der Reihe stellten sich alle mehr, oder minder ruhig vor. Nur Yukimaru und Jiraiya nicht.
 

„Wer ist der da?“, wollte Suigetsu dann wissen und deutete mit seinem Schwert auf Yukimaru, der nichts mitbekam. So schien es zumindest. Denn auf einmal schaute er hoch und sah fragend zu Suigetsu. „Ich?“, fragte er nach und lächelte dann wieder. „Ich bin Yukimaru und suche nach meinem zu Hause… ist das hier mein zu Hause?“

Mit einem genialen „WTF?“-Blick starrte Suigetsu den Jungen an, der sich schon wieder mit seiner Kamelie beschäftigte. Alina machte eine wegwerfende Handbewegung. „Vergesst ihn, der ist nicht wichtig.“ Jedenfalls nicht für die Handlung der Naruto-Serie.
 

„U-und wie s-sind w-wir hier her ge-gekommen?“, fragte Hinata stotternd und lenkte die Aufmerksamkeit ungewollt auf sich. Alina zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, vielleicht träume ich ja auch nur alles.“, murmelte sie eher zu sich, doch hörbar für alle.

„Ach ja? Wir sollen also alle von dir erträumt sein? Und wieso bin ich dann nicht das einzige Original, oder dieser verratzte Junge da?“, warf Suigetsu gleich sauer ein und Alina grinste. So echt sich auch alles anfühlte, das konnte nur ein Traum sein, also konnte ihr nichts passieren. Selbstsicher erwiderte sie deswegen: „Weil ich euch alle kenne.“
 

Nun hatte sie wieder die ganze Aufmerksamkeit.

„Und weshalb solltest du uns alle kennen?“, schaltete Konan sich ein und bedachte Alina mit einem kühlen Blick. Grinsend gab sie eine Gegenfrage als Antwort: „Wer kennt euch nicht?“ Leise kichernd schüttelte sie den Kopf. „Bis auf Yukimaru kommt ihr alle in der Haupthandlung vor…“

„Welche Haupthandlung, wovon redest du da?“, unterbrach Suigetsu sie laut und schritt bedrohlich auf sie zu. Gelassen blickte Alina ihn an, wie er sie zurück gegen eine Wand drängte und ihr sein Schwert Kubikiri Hocho unter die Nase hielt. Buchstäblich.
 

Lächelnd sagte Alina: „Tut mir leid, ich habe keinen Bart, oder was willst du mit deinem Messerchen bei meiner Nase?“ Das „Messerchen“ betonte sie noch einmal extra und grinste nun. Zu göttlich sah der Gesichtsausdruck von Suigetsu aus, der nicht glauben wollte, dass sie tatsächlich absolut keine Angst hatte.

„Was bist du?“, hauchte er ungläubig und ließ von ihr ab.

„Allwissend? Nein, es reicht, wenn du mich Alina nennst, ich habe nur die richtigen Bücher gelesen.“, grinste sie.
 

„Was meinst du damit?“, wollte Sasori nun wissen und Alina schaute zu ihm. Mal sehen, wie die alle reagierten, wenn sie ihnen die Wahrheit sagte. „Bei mir und damit meine ich, in meiner Welt, gibt es eine Manga-Reihe, die sich Naruto nennt und von den Geschehnissen dieser Welt handelt.“ Darauf brach ein Tumult los, den sich wohl keiner hätte vorstellen können. Suigetsu zum Beispiel fing sofort lautstark an, Alina als komplett durch geknallt zu bezeichnen und schrie noch weiter herum, Sasori und Konan schauten nachdenklich und abschätzend drein, Sakura eher hoffnungsvoll und Sai lächelte wie immer.
 

Grinsend besah Alina sich einen Moment den Trubel, ehe sie den Kopf schüttelte und gerade wieder für Ruhe sorgen wollte, damit sie es genauer erklären konnte, doch plötzlich blitzte es in der Raummitte hell auf und geblendet kniff sie ihre Augen zu und drehte sich weg.
 


 

Als sie ihre Augen wieder öffnete, lag sie auf einmal auf etwas weichem, was auf keinen Fall der Boden in der Höhle sein konnte. Verwirrt und noch leicht blinzend, richtete Alina sich langsam auf und griff sich an den Kopf. Der tat nämlich saumäßig weh, warum auch immer.

„Auuuu.“, jammerte sie und rieb sie über die Stirn.

„Ach kleine Alina, so wird das nichts.“, erklang unerwartet eine Stimme neben ihr und instinktiv zuckte sie von der Richtung aus der die Worte kamen weg. So gruselig wie die Stimme klang… Moment! Sie kannte die Stimme doch!
 

Vorsichtig öffnete Alina ihre Augen, die sie schnell geschlossen hatte und sie staunte nicht schlecht. Nicht nur, dass sie in einem Raum lauter Charakteren aus der Naruto-Welt aufwachte, nein, nun musste sie auch noch bei Orochimaru landen. Warum musste das ausgerechnet ihr passieren? Was hatte sie denn bitte so schlimmes getan, dass sie so bestraft wird?
 

Orochimaru, welcher sein fieses Grinsen nicht ablegen wollte, kam näher zu Alina, welche darüber nicht wirklich glücklich war. Nicht, dass sie das Schlangengesicht hasste, nein, aber allzu sympathisch war er ihr auch nicht.

„Was ist denn kleine Alina? Erinnerst du dich etwa schon wieder nicht mehr?“, fragte der Schwarzhaarige und tat erstaunt.

„Ich bin nicht klein!“, war das einzige, was ihr einfiel. Doch interessierte es sie schon, was Orochimaru denn nun genau meinte. Sollte sie nachfragen, oder würde er es von alleine erklären? Vielleicht wollte er ja auch, dass sie fragte, aber sie wollte nicht das tun, was er von ihr erwartete. Jedoch erklärte Orochimaru es von sich aus. Irgendwie erklärte er es, denn verständlich war das Ganze nicht wirklich.
 

„Kleine Alina, ich habe dich vor Jahren hier her geholt, damit du mir endlich die Dinge verrätst, die du über die Zukunft weißt. Immerhin will ich wissen, wann Sasuke genau zu mir kommt und wann ich endlich seinen Körper bekomme.“

„Hä?“ So gruselig das auch alles war, Alina verstand überhaupt nicht, was der Kerl da laberte.

„Du hast das Wissen, an welches ich heran will, doch anstatt dich zu foltern… nun ja, stattdessen schicke ich dich in verschiedene Traumwelten, doch leider gibst du nichts Preis, oder wachst vorher wieder auf. Mit dem kleinen Nachteil, dass du fast immer keinen blassen Schimmer hast, wie du hier her gekommen bist, oder was du hier machen sollst.“
 

Alina wäre am liebsten schreiend davon gelaufen, doch konnte sie sich nicht bewegen. Ganz starr saß sie da und konnte ihren Blick nicht von Orochimaru abwenden. Nach und nach sickerten seine Worte zu ihr durch und lösten eine Reaktion aus. Erst langsam, dann immer heftiger schüttelte sie den Kopf und rief dann schlussendlich: „NEIN! Ich werde dir niemals etwas verraten! NIEMALS! Auf keinen Fall gar nie nicht!“
 

Orochimaru lächelte weiterhin, was Alina nur noch wütender machte. Ob sie es wagen konnte, einfach mal nach ihm zu schlagen? Eventuell erwischte sie ihn ja.

„Habe ich vergessen zu erwähnen, dass deine Freundin Kätzchen ebenfalls hier ist? Hm, das tut mir aber leid!“, heuchelte Orochimaru und grinste dann wieder. Er griff nach etwas neben sich, doch konnte Alina nicht erkennen, was es genau war. Aber das war auch unwichtig, wichtiger war Kätzchen.
 

„Was ist mit Kätzchen, was hast du mit ihr gemacht, du…“, Alina fiel nicht einmal ein Schimpfwort ein, was Orochimaru tatsächlich treffend umschreiben konnte, die die sie kannte waren zu harmlos. Wütend funkelte sie Orochimaru an, der plötzlich nach ihrem Arm griff und diesen fest umklammert hielt. Sofort versuchte Alina sich zu befreien, doch was konnte sie schon gegen einen Ninja ausrichten und dann auch noch gegen Orochimaru?
 

„Entspann dich, dann tut es nicht so sehr weh.“, wisperte der größere und stach ihr mit einer Nadel in den Arm. Natürlich hatte sie sich nicht entspannt, das konnte sie gar nicht und dementsprechend zischte sie auch leise, da es ziemlich weh tat. Wütend schaute sie zu, wie der Inhalt der Spritze in ihren Arm gelangte und funkelte danach erneut Orochimaru an, der sie los ließ, nachdem er fertig war.

„Ich hasse dich!“, zischte sie ihm entgegen und merkte schon, dass sie schlagartig müde wurde. Betäubungsmittel? So genau wusste sie es nicht, doch war es auch nicht wichtig. Am liebsten wäre sie ihrem Gegenüber ins Gesicht gesprungen und hätte ihm das widerliche Grinsen aus der Visage gekratzt, jedoch konnte sie sich nicht bewegen.
 

„Hoffentlich erinnerst du dich das nächste Mal.“, war das letzte, was sie noch hörte, danach war alles um sie herum Schwarz. Schon war sie eingeschlafen. Wie oft müsste sie das noch mit machen, bevor sie fliehen konnte? Wie oft hatte sie es schon mit gemacht? Orochimaru hatte doch etwas von Jahren gesagt. Was war mit Kätzchen? Hoffentlich ging es ihr gut… ob sie das gleiche wie sie durchleben musste?

„Ich will nicht mehr“, dachte Alina und ließ sich tiefer in die Schwarze sinken. Nach und nach fielen die Sorgen und Ängste von ihr ab und bevor die Dunkelheit alles mit sich fortriss, hoffte sie noch kurz darauf, dass sie dieses Mal eine bessere Situation vorfinden würde.
 

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Ende!

Have a nice day :3



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