Der Zusammenbruch
Kapitel 5
Überrascht öffnete Kazuah die Tür zu ihrer Wohnung. Heiji hatte ihr von einer Stunde eine verworrene Sms gesendet, dass er heute nicht mit auf das Fest gehen könne und daraufhin hatte sie ihn zu sich eingeladen um nachzusehen was in Tokio denn passiert sei.
Als dieser jeodch vor ihr stand, erschrak sie. Er sah entsetzlich aus. Seine Augen waren gerötet vom weinen und er zitterte am ganzen Körper. Ohne weitere Fragen zog sie ihn in ihr Zimmer und umarmte ihren schwulen besten Freund bis dieser sich etwas beruhigt hatte. Irgendetwas muss vorgefallen sein und nachdem Heiji auf einer Party in Tokio wae, gab es wohl nur einen, der dafür die Schuld trug. Shinichi Kudo, Heijis große Liebe.
Aber sie wartete geduldig bis er selbst zu sprechen begann. Sie wusste, dass er sich schwer tat, über solche Dinge zu reden. Aber es war auch noch nie so schlimm gewesen.
Beruhigend strich sie ihm immer wieder über den Rücken. Doch dies erinnerte Heiji nur mehr an die Nacht und Shinichis Berührung und verschlimmerte die Leere in ihm.
„Ich hab Mist gebaut.“, brachte er schließlich heraus. „“ Ich war auf dieser Party und als mich Maja mit diesem Mädchen verkuppelt wollte, hab ich mich einfach besoffen. Und bin dann zu ihm gefahren mitten in der Nacht. Er hält mich jetzt bestimmt für einen Trottel. Ich hab ihm gesagt, dass er sich nie meldet und dass er mir fehlen würde.“ „Aber er ist dein bester Freund, er versteht das sicher.“ „Aber dann... dann hab ich ihn geküsst.“ Erstaunt sah Kazuah ihren Freund an. Das war es also. „Und er hat dich zurückgestoßen?“ „Nein, er hat mich gewähren lassen. Einfach so. Ohne eine Reaktion zu zeigen. Und dann als ich es beendete, ist er aus dem Raum gegangen.“ „Und dann?“, fragt seine beste Freundin mitfühlend. „Er kam wieder aber ich hab mich schlafend gestellt und am nächsten Tag tat ich so, als wüsste ich von nichts und hab mich aus dem Staub gemacht. Ich hätte es doch wissen müssen. Er liebt Ran. Natürlich erwiderte er meinen Kuss nicht. Aber nun die Gewissheit zu haben... das … das... “ Heiji konnte nicht mehr. Er fing wieder an zu zittern und die Tränen rannen seine Wangen hinunter. Er hatte ihn endgültig verloren. Und es tat so unbeschreiblich weh. Sein Herz war in tausend Stücke zersprungen. Er wollte nur noch schlafen und ihn vergessen. Doch in diesem Moment kamen immer wieder die Erinnerungen an die weichen warmen Lippen in sein Gedächtnis. Er liebte diesen Mann, mehr als alles andere auf dieser Welt und er würde es ihm niemals mehr zeigen können. Er würde sich dann verraten und auch seine Freundschaft verlieren. Es hatte alles keinen Sinn mehr.
Lange saß Kazuah an seiner Seite bis sie ein gleichmäßiges Atmen von ihm vernahm. Er war endlich eingeschlafen. Mitfühlend strich sie ihm über seinen Kopf und streichte die Haarsträhnen aus seinem Gesicht. Sie hatte so gehofft, dass alles ein gutes Ende nehmen würde.
