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Wiskey-Peak High

Minimaler Aufwand führt zu maximalem Chaos.
von

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Curious

Drei Dinge...

Es gab genau drei Dinge, die Nami an diesem Morgen feststellte.
 

1. Sie hatte die wohl angenehmste, bequemste und ruhigste Nacht seit einer gefühlten Ewigkeit hinter sich. Das überaus weiche, große und kuschelige Bett passte sich förmlich an ihren Körper an und die weißen Samtdecken schufen eine hervorragende Grundlage für reine und gutmütige Träume.
 

2. Nervosität war ein schwammiger Ausdruck. Viel zu untertrieben, ihrer Meinung nach.

Panik...

Ja, Panik und Horror wären optimale Wörter, um ihre momentane Gefühlslage perfekt zu beschreiben. Gleich würde sie ihren ersten Unterrichtstag an dieser Schule verbringen und sie hoffte inständig, dass sie alle Schüler für ein hübsch eingerahmtes Bild in einem Kunstmuseum halten würden. Das hieß im Klartext, dass jeder einfach gähnend und teilnahmslos an ihr vorbeigehen sollte…
 

Aber leider machte ihr eine Tatsache einen gründlichen Strich durch die Rechnung, was der dritte Punkt ihrer Feststellungsliste war.
 

Und für sie gab es nur zwei potenzielle Gründe, die dieses Problem hervorgerufen konnten:

1. Sie hätte auf die fünf Stressverarbeitungstortenstücke am Vortag verzichten sollen.

2. Die Schule war mit psychopatischen Idioten besudelt, die Lehrer waren sklaventreiberische Perverslinge und der Direktor war so notgeil, dass er sich öfter am Tag einen runterholte, als sie in eine Kreischattacke verfiel.
 

Fakt war nämlich, dass diese Uniform die Größe eines abgemagerten Nur-noch-Haut-&-Knochen-Models und die faszinierende Enge eines Korsetts hatte.
 

Zwar musste die Orangehaarige zugeben, dass sie die Farbenkombination und das Schnittmuster gar nicht mal so übel fand; ebenso musste sie sich seufzend eingestehen, dass ihr Körper nahezu an Perfektion grenzte, aber dennoch fand sie diese Uniform etwas zu…erotisch und fesselnd.

Apropos Fesseln; sie wollte sich gar nicht ausmalen, was das für Vorstellungen in den Köpfen einiger Leute hervorrufen würde…
 

Auf das Allerschlimmste gefasst, warf sie zögerlich einen Blick in den Spiegel.

Und, ja, kein Zweifel. Zu erotisch!

Horror!
 

Der tiefblaue Rock ging ihr gerade noch so über die Hüften und bedeckte äußerst notdürftig ihren Hintern. Na, immerhin reichten ihr die weißen Seidenstrümpfe bis zu den Knien…
 

Und diese weiße Bluse…

Ging es noch taillierter? Oder enganliegender? Oder durchsichtiger?

Nein, daran glaubte sie definitiv nicht. Das Teil war wie eine zweite Haut!

Sie würde sich sicherlich nicht wundern, wenn man jede einzelne Pore ihrer Haut darunter erkennen könnte…
 

Gerade als sie ihre langen Haare mithilfe eines Pferdeschwanzes geschickt bändigen wollte, klopfte es aus heiterem Himmel lautstark an ihrer Tür. Noch bevor sie antworten oder zur Tür gehen oder überhaupt reagieren konnte, schlüpfte ein blauhaariges Mädchen herein, schenkte ihr ein schüchternes Grinsen und plapperte sogleich drauf los:
 

„Guten Morgen. Ich bin Vivi Nefeltari. Der Direktor hat mich geschickt, ich solle dafür sorgen, dass du dich hier gut einlebst. Wenn ich mich nicht irre ist dein Name Nami, oder? Wir haben so ziemlich denselben Stundenplan und wenn du Hilfe brauchst, kannst du dich immerzu an mich wenden.“
 

Gut. Wenn sie schon mal da war und ihre Hilfe anbot…

„Kannst du mir einen riesigen Gefallen tun und mir die Krawatte binden?“, fragte die Orangehaarige flehend und zeigte der Blauhaarigen das Wirrwarr und Chaos an ihrem Hals.

Das Mädchen lächelte lieb und machte sich daran, die ca. zweihundert Knoten aus der blauen Krawatte zu entfernen.
 

„Vivi, oder? Sag mal, ist es normal, dass diese Uniform so…aufreizend ist?“, meinte Nami skeptisch und warf einen Blick über die Schulter, um sich noch einmal im Spiegel zu begutachten.
 

„Oh ja. Smoker hatte ausdrücklich bei seinem Amtsantritt darauf bestanden.“, antwortete Vivi und fing beherzt an zu lachen.

Ein schönes Lachen, wie Nami feststellen musste. So ehrlich, fröhlich und ansteckend…

Smoker also…

Thaahaa, wie witzig…

So viel zum Thema notgeiler Direktor. Das war doch eigentlich…nur Spaß…gewesen…
 

„So fertig. Ich bin ganz froh über die Krawatten. Mit ihnen ist das Dekollete zumindest etwas vor den hungrigen Blicken einiger Jungs und Lehrer geschützt. Komm, wie haben gleich Soziologie bei Shanks. Glaub mir, wenn ich sage, dass du dich amüsieren wirst. Bevor der Unterricht beginnt haben wir noch etwas Zeit. Da kann ich dich meinen Freunden vorstellen.“
 

Und sogleich wurde Nami ohne Vorwarnung brutal von ihrem Spiegelbild weg und raus durch die Gänge, bis in die Eingangshalle gezerrt. Sie vermochte sich dabei gar nicht auszumalen, wie viel nackte Haut sie durch das hastige Dahinstolpern im Fahrtwind zeigte.
 

Aber anscheinend viel genug, da sich viele, sehr viele, vor allem männliche Blicke auf sie richteten. Als aus einer Ecke auch noch ein lauter Pfiff hallte, färbten sich die Wangen der Orangehaarigen augenblicklich zartrosa.

„So geht es allen Mädchen am ersten Tag. Die Jungs sind immer scharf auf…Frischfleisch.

Soso…aha…verstehe…OH GOTT, WO WAR SIE HIER NUR GELANDET?
 

Ehe sie es sich versah, stand sie auch schon in einem großen Klassenzimmer, vor einer neugierigen Meute Schüler. Wieder durchbohrende Blicke, Pfiffe, Gegröle, blöde Anmachsprüche…verdammt, sie würde sich am liebsten in ihr Zimmer einsperren und nie, nie, nieeee wieder rauskommen.
 

Vivi zerrte sie in die hinterste Ecke am Fenster zu einem kleinen Haufen an Schüler.

Sofort stach der Orangehaarigen die grüne Frisur des gestrigen Typen ins Auge.

Auch das noch…

Am besten war es wohl, diesen ungehobelten Kerl bis in alle Ewigkeit zu ignorieren.
 

Die Bande sah neugierig auf und musterte die Neue, die Vivi da mit sich schleppte.

So auch Zorro.
 

Uh, war das die Kleine von gestern?

Er war so in Eile und im Stress gewesen, dass er sie nicht genauer unter die Lupe hat nehmen können. Aber jetzt hatte er ja alle Zeit der Welt, um sie ausgiebig zu mustern.

Und seinen Respekt, sie hatte wirklich einiges an Kurven zu bieten!

Gute Güte, sie sah ja wirklich verdammt heiß aus…
 

„Das ist Nami, Leute. Sie ist neu hier.“, schilderte die Blauhaarige den anderen grinsend.
 

„Hey, Vivi. Hallo, Nami!“, grüßte sie ein breit grinsender, schwarzhaariger Kerl mit Strohhut.

Wie der Typ grinste. Bis zu Ohren. Wirklich bis zu den Ohren. War das nicht schädlich für die Gesichtsmuskeln?
 

Neben sich hörte sie Vivi lediglich leise ein ‚guten Morgen, Ruffy’ nuscheln, bevor sie feuerrot anlief. Interessant…

„Ich bin Ruffy und ab jetzt gehörst du zu meiner Bande!“

Wow, ähm…das ging ja schnell…ähm danke?!

Der Typ war ja mal direkt. Und der grinste einfach immer noch!
 

Eine große, schlanke, modisch gekleidete Frau mit schwarzen, langen Haaren schlang provokativ die Arme von hinten um Ruffys Hals, als wolle sie hier gleich einmal klarstellen, dass das ihr Revier war.

„Ich bin Boa Hancock.“

Nami hörte noch, wie Vivi ihr etwas ins Ohr murmelte, von wegen, die beiden seien gar nicht zusammen, nur Hancock würde alles daran setzen, dass es so wäre. Aha.

Wenn sie es nicht besser wusste, dann war ihre neue, schüchterne, blauhaarige Freundin ziemlich in den Schwarzhaarigen verschossen…
 

Ein Mädchen mit pinken Haaren hielt ihr lieb lächelnd die Hand entgegen.

„Mein Name ist Jewelry Bonney, aber man nennt mich immer nur Jew-B.“

Lächelnd erwiderte sie den Handgruß. Anscheinend waren sie alle ganz nett…
 

Jetzt war da noch ein ziemlich mürrisch dreinblickender Typ mit blonden Haaren.

„Pauly.“

Kalt, kurz, knackig, knapp. Wohl nicht ein Mann der vielen Worte…
 

Jew-B gab ihm einen beherzten Schlag auf die Rübe und starrte ihn mit feurigen Augen und einer wütenden Grimasse regelrecht in den Boden. Ihrer Meinung nach sollte er sich gefälligst etwas höflicher gegenüber der Neuen verhalten. Er reagierte panisch und riss erschrocken die Augen auf.
 

„Mnjaahh, was soll ich denn sagen? Uh, wie toll, ein neues Mädchen – das bedeutet neues Drama, viel Rumgezicke, unerträgliche Launen und noch viel mehr Drama. Ein Hoch auf alle Frauen dieser Welt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Männer in den Wahnsinn zu treiben.“, meinte er mit einer gewissen Hysterie in der Stimme.
 

Wieder bekam er eine saftige Kopfnuss und hätten Hancock und Vivi sich nicht im nächsten Moment todesmutig in die Schussbahn geworfen, dann hätte die nun völlig aufgebrachte, fuchsteufelswilde Jew-B den armen Blonden erbarmungslos mit ihren eigenen Händen erdrosselt.
 

Ruffy hatte sich laut lachend erhoben.

„Pauly meint es nicht so. Eigentlich stört ihn nur die Tatsache, dass ihn nackte Haut so richtig aus der Bahn werfen kann…er reagiert deshalb sehr empfindlich auf Mädchen.“, schrie er der Orangehaarigen ins Ohr, da die kleine Schlägerei vor ihnen doch eine gewisse Lautstärke mit sich brachte.
 

Jetzt hatte sich nur eine Person noch nicht vorgestellt. Wenn es nach Nami ginge, musste er sich auch nicht vorstellen. Name hin oder her, er war ihr von der ersten Sekunde an unsympathisch gewesen. Naja okay, nicht von der ersten Sekunde an; aber ab der Zweiten!
 

„Ich bin Zorro, aber wir hatten ja bereits unser Vergnügen.“, meinte er mit tiefer, brummender Stimme und einem süffisanten Grinsen auf den Lippen.

Augenblicklich stoppte die kleine Rauferei und Jew-B musterte die Orangehaarige bestürzt.

„Soll das heißen, dass er dich auch schon ins Bett geschleppt hat?“

Auch? Aha. Ein Weiberheld also…na klasse…
 

„Nein, aber mit ihm in die Kiste zu steigen wäre mit Sicherheit weniger schmerzhaft gewesen.“, gab Nami genervt mit einem gewissen Hauch an Sarkasmus in der Stimme von sich und dachte an seine steinharte Brust, gegen die sie unfreiwillig gerannt war, und der anschließenden schmerzhaften Kollision mit dem Fußboden.

„War das eine Aufforderung? Soll ich dich vom Gegenteil überzeugen, Süße?“, grinste er. Hallo? Perverser! Lüstling! Arghhh, der Typ war ja die Höhe!
 

Und trotzdem musste sie hart mit sich kämpfen, um nicht vor versammelter Mannschaft zu erröten. Vorwurfsvoll und etwas defensiv stürzte sie nur die Lippen und verkniff sich einen Zornausbruch. Sie sollte nicht gleich wieder ihren guten, lieblichen Ruf verlieren.

Vielmehr würde sie dem Typen schon noch zeigen, mit wem er sich hier anlegte…
 

Im selben Moment betrat der Lehrer, Shanks wie ihn alle nannten, den Raum und deutete sofort auf sie.

„Nami, oder? Willkomm’n. Neben Zssoorrooo is noch nPlatz frei.“

Na toll…das fing ja super an.

Seufzend und genervt ließ sie sich neben dem Grünhaarigen, der leise vor sich hingluckste, auf den Stuhl fallen und verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust.
 

Gut gelaunt ließen sich die Schüler gemächlich auf ihren Plätzen nieder und auf einen Schlag war alle Aufmerksamkeit auf den Lehrer gerichtet.
 

Naja. Fast alle…

Zorro schien etwas viel Interessanteres entdeckt zu haben. Grinsend begann er mit dem Stuhl zu kippeln, um einen besseren Blick unter den Tisch werfen zu können.

Das waren ja mal traumhafte Beine.

Schier endlos, so vielversprechend…
 

Die Neue war seiner Meinung nach wirklich verdammt sexy. Und sie hatte es sicherlich faustdick hinter den Ohren, obwohl sie es gekonnt zu überspielen wusste. Aber er würde diese liebliche Fassade schon noch zum Einsturz bringen…
 

Gerade, als sich Nami voll und ganz auf die Worte des Lehrers konzentrieren wollte, fuhr sie erschrocken hoch und konnte sich in letzter Sekunde ein lautes Quieken verkneifen. Das war nicht sein Ernst, oder? In der Hoffnung, dass das eventuell nur Einbildung war schielte sie unter die Schulbank. Aber wieso sollte auch nur eine ihrer Hoffnungen jemals in Erfüllung gehen?!
 

Zorros Fuß hatte anscheinend beschlossen, nicht mehr an seinem üblichen Platz zu verweilen, sondern lieber ihren Unterschenkel auf und ab zu wandern.

So sehr sie es auch versuchte, es war ihr schlicht und ergreifend unmöglich, ihren Fuß in irgendeiner Art und Weise zu bewegen. Er war vor Schreck wie festgefroren, zur Salzsäule erstarrt. Nicht rot werden! Bloß nicht rot werden, Nami!
 

Empört und gleichzeitig nervös blickte sie in seine Richtung. Er schien die Situation recht gelassen zu sehen, vielmehr sogar zu genießen. Die Arme hatte er lässig hinter seinem Kopf verschränkt und noch immer kippelte er mit seinem Stuhl. Seine Augen waren geschlossen und ein breites Grinsen zierte wieder einmal seine Lippen.
 

„W-Was tust du d-da?“, fragte sie zögerlich und konnte die aufkommende Unsicherheit, die in ihrer Stimme mitschwang nicht verbergen. Was grinste der Typ nur so verdammt verschmitzt?
 

Langsam öffnete er die Augen und grinste ihr frech ins Gesicht. Seine Augen luden förmlich zum Ertrinken ein. Wie konnte man nur so dunkle und gleichzeitig leuchtende Augen haben?

„Ich will nur, dass du rot wirst, Süße.“, flüsterte er mit rauer Stimme, während er seinen Arm hinter ihrem Rücken auf der Stuhllehne ablegte und dichter an sie heranrückte.
 

Im Kopf der Orangehaarigen schrillten die Alarmglocken. Er war zu nahe. Viel zu nahe!

Gedanklich bettelte sie förmlich darum, dass ihre Wangen bloß nicht erröteten. Genau das wollte er doch. Sie durfte ihm diesen Triumph nicht gönnen…
 

„Eigentlich bist du nämlich gar nicht so unschuldig, wie man glaubt.“

Seine Lippen strichen geisterhaft über ihre Ohrmuschel und jeder Ton, den er von sich gab, vibrierte wellenartig auf ihrer sensiblen Haut. Der angenehme Duft seines Aftershaves drang ihr in die Nase und für einen kurzen Augenblick musste sie tatsächlich die Augen schließen, um sich wieder zu sammeln und nicht die Beherrschung zu verlieren.
 

Nur nicht die Nerven verlieren.

Ganz normal und selbstsicher antworten.

Nicht rot werden.

„E-Es war nie meine Absicht, diesen A-Anschein zu erwecken.“

So viel zum Thema ‚selbstsicher’…
 

„Mhmm, ja kann sein, aber vielleicht solltest du mir einfach beweisen, dass du ein ganzböses…Mädchen sein kannst.“

Jetzt war es absolut nicht mehr zu verhindern. Auf einen Schlag schoss ihr das Blut ins Gesicht und färbte ihre Wangen scharlachrot.
 

Zorro schien sichtlich zufrieden mit seinem Werk zu sein, da er sich wieder entspannt zurücklehnte und leise vor sich hinlachte.

Gott, der Typ war ja die Arroganz in Person. Zum Kotzen…
 

Nachdem sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, lauschte sie eine Weile den Worten von Shanks, auch wenn das von ihm Erzählte ihrer Meinung nach wenig mit dem Fach Soziologie zutun hatte. Irgendwann schilderte er doch tatsächlich, wie er letztens versucht hatte, eine Frau aufzureißen. Ja, sie konnte nicht leugnen, dass sie etwas verwundert und überrascht war...
 

„…un-und dann…äähem…dann sag ich sssu der Lady: ‚Dein Hintern isss wirklich groß. So groß, wie ein…ähm...Bierfass…’“
 

„Hat die Anmache funktioniert?“, fragte ein Schüler interessiert grinsend.

Shanks legte sich seine Antwort sorgfältig und langsam zurecht, baute damit die Spannung in der Klasse umso mehr auf, öffnete schließlich den Mund, sodass jeder einzelne Schüler aufgeregt den Atem anhielt und antwortete auf die Frage mit einem lauten ‚hiiicks’ und einem kleinlauten ’nein.
 

In Namis Magen rumorte es. Vorwurfsvoll stürzte sie die Lippen und zog eine Augenbraue nach oben. Träumte sie? War das wirklich sein Ernst? Der Typ war doch hackedicht, oder?
 

Die Fragen standen ihr anscheinend direkt ins Gesicht geschrieben, da sich Jew-B zu ihr rüberlehnte und ihr den ‚Sachverhalt’ genauer erläuterte. Der Grund, warum die Klasse so groß war, war definitiv nicht das Interesse an dem Fach Soziologie, sondern die schlichte Tatsache, dass Shanks mehr Kumpel als Lehrer war, betrunken sein Dauerzustand war und er ihnen alle irgendwelche guten Noten eintrug, ohne dafür jegliche Leistungen zu fordern.
 

„…und vergesst nieeemals…hiiicks…die drei ‚S’.“
 

Wieder musste ihr Blick von purer Verwirrung geprägt sein. Anders konnte sie sich die Tatsache nicht erklären, dass ihr der Grünhaarige schon wieder so dicht auf die Pelle rückte und sich glucksend erneut ihrem Ohr zugewandte:

„Die drei ‚S’. Das einzige, was Shanks mir in den letzten drei Jahren gelernt hat.“
 

Sein warmer Atem glitt angenehm sanft über ihre Haut.

„…Spaß…“

Sein verflixt gut riechendes Aftershave vernebelte ihr wieder die Sinne.

„…Saufen…“

Seine Stimme war so rau, so tief, so verdammt sexy.

„…& Sex.“
 

Verdammt. Was war das nur für ein Kerl? Musste er jedes Mädchen so angraben?

Aber sie war mit Sicherheit nicht Jede! Auf so ein niedriges Niveau würde sie sich nicht herablassen.
 

Nein, im Gegenteil; diese Spielchen konnte sie auch spielen. Wenn er Krieg wollte, konnte er ihn haben. Nun war sie es, die sich zu seinem Ohr neigte und dabei amüsiert von seiner Miene ablas, dass er damit wohl nicht gerechnet hatte.
 

„Weißt du, wie ich mir diese drei ‚S’ ab jetzt einprägen werde?“, fragte sie mit verführerischer Stimme und hauchte dabei absichtlich gegen die braungebrannte Haut seines Halses. Entzückt stellte sie fest, dass er augenblicklich darauf ansprang und sich eine zarte Gänsehaut über seinen Nacken legte.

Nur entfernt nahmen beide war, dass die Glocke läutete und ihre Mitschüler nach und nach das Klassenzimmer verließen.
 

Ohhh Gott. Namis Stimmlage klang verdammt pornoähnlich. Ging das überhaupt noch als Sprechen durch, oder konnte man das schon in die Kategorie Stöhnen schieben?

Nur seine gut ausgeprägte Selbstbeherrschung verhinderte, dass sein Blutkreislauf in tieferen Regionen mit rasanter Geschwindigkeit angeregt wurde…
 

Erwartungsvoll, richtig neugierig lehnte er sich ihr entgegen, als hätte er Angst, irgendetwas zu verpassen. Unwillkürlich hielt er sogar für einen kurzen Augenblick die Luft an.
 

„Stechen, schlachten, sezieren.“, kam es nun kalt in sein Ohr gezischt und bevor er auch nur perplex blinzeln konnte, war Nami ihren Mitschülern nach draußen gefolgt.

Nichtsdestotrotz zogen sich seine Mundwinkel amüsiert nach oben. Eine Wildkatze also…
 

Die Orangehaarige fragte sich zur gleichen Zeit skeptisch, ob irgendwo an ihr Honig klebte, da sie, kaum dass sie um die Ecke verschwinden wollte, schon wieder gegen eine Männerbrust knallte. Überrascht starrte sie nun in das Gesicht eines womöglich gleichaltrigen Jungen, der sie lieb anlächelte, sich ihre Hand schnappte und diese sanft küsste. Hinter ihm stand ein großer, rothaariger, ziemlich grimmig dreinblickender Kerl, doch bevor sie sich über dessen merkwürdige und furchteinflößende Erscheinung Gedanken machen konnte, richtete der Schwarzhaarige das Wort an sie.
 

„Madame, du musst neu hier sein. An so eine unglaubliche Schönheit könnte ich mich nämlich erinnern. Wie heißt du, Prinzessin?“
 

Uh. Ein Charmeur.

Und ein Gutaussehender noch dazu…
 

Verlegen strich sie sich eine Haarsträhne hinters Ohr und kämpfte zum gefühlten hundertsten Mal an diesem Morgen gegen die aufkommende Röte an, ehe sie sich schüchtern und kleinlaut vorstellte.
 

„Nami…ein wirklich wunderschöner Name. Ich bin Law und das ist Kid. Wir werden uns ab jetzt wohl häufiger über den Weg laufen.“, meinte er freundlich.

Nami schenkte ihm ein liebes Lächeln, verabschiedete sich und versuchte, die blauhaarige Mähne ihrer Freundin in der Menge auszumachen, um das richtige Klassenzimmer zu finden.
 

„Wir werden uns sicher über den Weg laufen. Darauf kannst du dich verlassen…“, flüsterte Law mit einem hämischen Grinsen im Gesicht, als Nami davon rauschte. Verzückt glitt sein Blick über ihre Rückansicht und blieb an ihrem Knackarsch hängen.

Herrlich…
 

Erst als er ein kleines Klopfen auf der Schulter spürte, wandte er seufzend den Blick ab und schaute Kid mit hochgezogener Augenbraue fragend an. Der nickte nur angewidert in Richtung Klassenzimmer, sodass Law skeptisch dessen Blick folgte.
 

Finstere Blicke zweier dunkler, gar schwarzer Augenpaare trafen sich.
 

Zorro lehnte lässig im Türrahmen und hatte sie anscheinend beobachtet. Seine Miene war eiskalt, steinhart und hasserfüllt.

Die Spannung zwischen den beiden war so hoch, dass man bei genauerem Hinhören die Luftpartikel knistern hören konnte.

Wäre das Ganze nicht real, sondern in einem Cartoon dargestellt, dann würde man jetzt sicherlich einige karikierte Blitze und Flammen um sie herum erkennen.
 

Auf einen Schlag, als wäre ein Windstoß durch die Eingangshalle direkt in die Köpfe der Schüler geflogen, waren alle Blicke auf die Zwei gerichtet.

Gespräche, Monologe, Flüche und Gelächter verstummten.
 

Die tiefgreifendste Feindschaft der ganzen High School.

Erzfeinde.

Hass, Verachtung, Krieg.

Schon immer. Seit der ersten Begegnung.
 

Auge um Auge. Zahn um Zahn.

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Das wird noch Ärger geben… ;)

Hoffe, das Kapitel gefällt euch.

Wer ne ENS will, bitte bescheid sagen!

Lg missfortheworld



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sama-chan
2018-12-18T08:19:52+00:00 18.12.2018 09:19
Ich konnte das laute Knistern zwischen den Beiden förmlich spüren... oh wie toll!!! 😍😍😍
Nur dass die arme Nami wohl jetzt als Preis zwischen Zorro und Law eingesetzt wird... na hoffentlich ve
Antwort von:  sama-chan
18.12.2018 09:20
rbrennt sich da keiner von Beiden die Finger. 😉
Von: abgemeldet
2011-06-17T06:12:06+00:00 17.06.2011 08:12
Was soll ich da sagen?
Einfach nur geil!

jeu ey und die Schuluniformen, is doch kein wunder das man da kribbelig wird~
Und Zorro *fg*
herrlich, so passt das absolut zu ihm *g*

Auf den Ärger bin auch auch noch gespannt und Law ist denk ich kein so großer Chameur wie der tut!
Von:  Ran_Angel
2011-04-19T13:58:50+00:00 19.04.2011 15:58
Geiiil xD
Eine interessante Art von Zorro... *gg*
Ich mag deinen Schreibstil total!! *-* Und bin dazu noch ein NamixZorro Fan ^.~ Am besten hat mir die Beschreibung am Ende von Zorros Blick gefallen!!!! Ich bin richtig gespannt wie es nun weiter geht o-o
Hach mir gefällt deine Story schon jetzt und sie macht süchtig!!! ^___^

Also schreib schnell weiter, ja? ^^
Würde mich freuen, wenn du mir eine ENS schreibst, wenn ein neues Kapi on ist ^-^

LG
Ran
Von:  Runenmagierin
2011-04-16T19:46:49+00:00 16.04.2011 21:46
Eigendlich bin ich kein Fan von NamixZorro genauso wenig von RuffxVivi und Law,naja den kann ich eigendlich noch mit keinem weiblichen OP-Chara paaren (gott das klingt beschissen >.<)
Aber ich mag deinen Schreibstiel^^, die Idee ist echt gut und wenn ich nicht zu sehr daran denke das das OP-Charas sind finde ich das Ganze echt gut geworden^^
(ich fand es super wie Nami sich die drei S`s merken will^^)
Von:  Raven
2011-04-14T11:58:29+00:00 14.04.2011 13:58
Woah der gute Law gegen den geilen Zorro??? Oh da freu ich mich ja jetzt schon drauf ^^
Die Schuluniform trägt anscheinend ihren teil dazu bei :) *hehe* Da wird Nami aber noch einiges erleben.

LG Raven
Von:  Kugelfischi
2011-04-13T07:34:59+00:00 13.04.2011 09:34
Super, spitze, Sahne!! (irgendwie wiederhole ich mich bei meinen Kommentaren zu deinen Fanfictions... ^.^")

Hab sofort beide Kapitel lesen müssen! =]

Bin mal gespannt, was für Streitereien, Liebesknatsch und Drama sich noch entwickeln werden... Der Anfang war jedenfalls mehr als vielversprechend!! Bitte schnell weiterschreiben! ;D

Grüsse,
Kugelfischi

Von:  NaruHinaFreak
2011-04-12T15:15:53+00:00 12.04.2011 17:15
ohhh wie cool, ichnhoffe du schreibst weiter und pausierst nicht irgendwann.
nami muss es zorro doch noch zeigen
Von: abgemeldet
2011-04-09T11:12:14+00:00 09.04.2011 13:12
o gott, es sind tatsähclich vivi und ruffy ... wenn auch nur einseitig ...
isch freu misch :D

und an namis stelle wäre ich wohl bei dem anblick dieser uniformen rückwärts wieder aus der schule rausgegangen ... -.-
warum hat eig keiner der anderen schüler zoros anmacherei im unterricht bemerkt? das fand ich ein wenig komisch ... aber vllt waren die anderen ja auch so laut, dass man die unterhaltung der beiden nicht mitbekam. aber diese spannung zwischen law und zoro und die tatsache, dass sie beide auf das gleiche mädchen stehen, dürfte für mächtig viel zündstoff sorgen.
spannend, spannend.
Von:  pbxa_539
2011-04-08T20:31:04+00:00 08.04.2011 22:31
Arrrrrrrrrrrrrrrr....Spannung pur....
Ich platze vor Neugier.
Und hätt gern ne ENS...

p.s. fürn konstruktiven Kommentar bin ich grad nicht in der Verfassung *nuschel, wird aber kein Dauerzustand sein ^^
Von:  TrafalgerLaw_Ace
2011-04-08T08:25:22+00:00 08.04.2011 10:25
Oh gott ist das geil
bin mal gespannt wie es weiter geht
ist ja ziemlich aufregend
^^


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