Zum Inhalt der Seite

Nimm meine Hand

Severus x Harry
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sicherheitsvorkehrungen der anderen Art

Huhu,
 

ich kann euch gar nicht sagen, wie Leid es mir tut, euch so lange warten gelassen zu haben >.<

Ich habe wirklich lange gehadert und überlegt... und auch jetzt bin ich nicht ganz damit zufrieden, aber ich konnte und wollte diese FF nicht aufgeben :)

Dafür bedanke ich mich besonders bei meinen Kommischreibern, dass ihr mir so treu wart und mich angefeuert habt weiter zu machen.

Ihr seid alle so toll <3
 

mathi
 

PS: Vergebt mir meine Rechtschreibfehler - ich werde es korrigieren sobald es online ist >.<
 

------------------------------------------------------------------------------
 

Sicherheitsvorkehrungen der anderen Art
 

Ein greller Blitz durchbrach den schwarzen Himmel, während der Regen nur so auf die leeren Straßen prasselte. Die Bäume wurden durch den Wind von der einen zur anderen Seite geneigt, was schon ziemlich gefährlich aussah. Keine Menschenseele war draußen zu erblicken, als er seinen grimmigen Blick – welchen er aus dem Fenster geworfen hatte – abwand.
 

Gefährlich blitzende, hellblaue Augen schlossen sich für einen kurzen Moment hinter der halbmondförmigen Brille um sich etwas zu beruhigen. Tage nun, war er schon in diesem dreckigen Loch, auf der Flucht vor den Auroren und anderen Kopfgeldjägern. Niemand kam hier her, er war allein. Musste sich seine Nahrung aus Mülleimern stehlen und sich im Regenwasser waschen. Grauenvoll war sein Leben, welches er den undankbaren, nicht einsehenden Versagern und Nichtsnutzen zu verdanken hatte, die ihn hierher fliehen ließ.
 

Knapp konnte er aus seiner Gefangenschaft fliehen, die ihn – seiner Meinung nach – unrechter Weise in Askaban, dem furchtbarsten Gefängnisses jener Zeit, verotten lassen hätte. Niemanden hätte es gekümmert, hätten vielleicht sogar gejubelt. Aber nicht mit ihm! Nicht mit Albus Wulfric Brain Dumbledore. Er hatte nicht umsonst Grindelwald getötet. Er wollte seinen ihm verdienten Ruhm, für dass was er für die magische Welt getan hatte.
 

Diese Narren, welche die schwarze Magie verehrten und sich ihr hingaben, als sei es etwas Gutes. Nein, nur er wusste was es für dummes Hokuspokus war. Genauso wie diese verächtlichen schwarzmagischen Wesen, welche nun wieder frei auf den Straßen wandeln durften.
 

Hatte er nicht Tage, Wochen, Monate, nein sogar Jahre damit verbracht, diese Wesen endlich loszuwerden? Sie zu unterdrücken und sie zu beeinflussen? Und wie dankte die Bevölkerung es ihm? Sie sperrten ihn weg, IHN den mächtigsten aller Zauberer und eigentlicher Held und Beschützer. Er, er ganz allein hatte die Galleonen, Silberlinge und Knuts verdient, welche im Verließ dieses Verräters steckte.
 

Sein perfektes und gut durch organisiertes Schachspiel, wurde aufs übelste kaputt gemacht. Seine Schachfigur, die Dame auf dem karierten Schlachtfeld, hatte ihn verraten! Dabei hatte er doch dafür gesorgt, dass dieser ihn unter Flehen und Erbarmen zu Füßen kriechen und dienen würde. Aber nein, irgendwelche Idioten hatten ihm dieses Vorhaben zunichte gemacht.
 

Oh dafür würde er sich rächen. Rächen an alle die ihn verraten und ihn zu das gemacht hatten, was er nun war. Ein Geächteter, ein Gefangener auf der Flucht! Sie alle würden dafür büßen was sie ihm angetan hatten, ein Verrat solch großen Ausmaßes würde nicht ungeschoren an ihm vorbei gehen.
 

„Mein Herr?“
 

Eine zittrige Stimme holte ihn aus seinen Rachegedanken und ließ ihn sich umdrehen. Das erste was er sah, war feuerrotes Haar. Natürlich. Eine Person würde ihn niemals im Stich lassen, dafür hatte er höchstpersönlich gesorgt und dass schon seit dessen Geburt. Die Sommersprossen welche großspurig auf dem ganzen Gesicht verteilt waren und die feindselig dreinblickenden blauen Augen waren auf die seinigen gerichtet. Jedoch als er seinen Blick erwiderte, sank der seines Untergebenen.
 

„Eine Freude dich hier zu sehen, Ronald.“, erklang seine raue Stimme. Wie lang wohl hatte er schon nicht mehr richtig gesprochen? Drei, vier Tage? Er wusste es nicht, war ihm aber auch völlig egal. Er würde noch allen Grund zum Reden und Lachen haben, wenn er seine Gelüste zur Befriedigung erfüllt hatte. „Was führt dich zu mir.“, fragte er und setzte sich auf einen der morschen Stühle, die diese verlauste Hütte beherbergte.
 

Er überschlug seine Beine und betrachtete mit Wohlgefallen die unterwürfige Haltung des Hogwartsschülers. So hätte auch Potter vor ihm kriechen sollen, genauso wie Snape und Granger. Sie alle hätten ihm huldigen müssen und auf Knien vor ihm krabbeln sollen wie es nichtsnutzige Diener taten.
 

„Professor Dumbledore… Potter hat die Nachricht Ihrer Flucht schwer zugesetzt, er ist vorsichtiger geworden, geht nirgends mehr alleine wohin und wird auch sonst immer von Snape oder einem anderen Lehrer begleitet.“, berichtete der Weasley, es schien so, als würde er einen kleinen Moment warten, bevor er nochmal zu sprechen begann.
 

Auch Dumbledore bemerkte das, weswegen er vorerst nichts darauf erwiderte. Natürlich wusste die Presse sofort Bescheid, auch wenn er schon seit einigen Tagen hier Zuflucht gefunden hatte. Sie würden alle dafür sorgen, dass das ‚Wunderkind‘ sich in Sicherheit wiegen und nicht mehr zu kämpfen brauchte. Aber da hatten sie sich geschnitten, so leicht würde er es ihnen nicht machen.
 

„Es wurden einige Dementoren und Auroren an den Eingängen und Gemeingängen positioniert. Professor Sprout hat extrem gefährliche fleischfressende Pflanzen groß gezüchtet und am Verbotenen Wald eingepflanzt. Alles wurde zur Sicherheit Potters erhöht, selbst die Schutzmechanismen des Schlosses wurden verstärkt. Niemand kommt mehr ungesehen raus oder rein. Selbst Sicherheitskontrollen gibt es, welche es unmöglich machen auch nur einen falschen Schritt in Richtung Schloss zu setzen.“, erklang erneut die Stimme des Rothaarigen. Diesmal war sie wütend und aufbrausend.
 

Auch ihm, Albus, gefielen diese Änderungen keines Falls. Schließlich wollte er Potter sofort und ohne dass ihm jemand das zunichte machte. Wütend ballte er seine Hände zu Fäusten und schlug auf den nächstbesten Gegenstand ein, bis dieser nur noch Kleinholz war. Erst als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, wand er sich zu Ronald. „Du wirst ihn weiterhin beschatten und versuchen wieder einige Leute auf unsere Seite zu ziehen! Wir brauchen vorerst wieder Anhänger, die unsere Ansichten verfolgen und Potter ebenso aus ihrem Sichtfeld haben wollen wie wir.“, befahl er Zähne knirschend, bevor er sich wieder abwand und seine blauen Augen auf das große Schloss warf, welche sich vor ihm erstreckte.
 

„Sie werden es alle bereuen, mich so verraten und hintergangen zu haben. Jeder einzelne!“
 

Ein grausam erklingendes Lachen erfüllte das Gebäude, welches mit einem Mal zu rütteln begann. Ein eiskalter Schauer lief über den Rücken des rothaarigen Jungen, als dieser die Heulende Hütte verließ.
 


 

„Harry, aufstehen.“, flüsterte eine Stimme. Leise durchbrach sie die Stille des Raumes in welchem er lag. Dennoch war er noch nicht bereit, die Worte an sein Ohr dringen zu lassen, zu schön war die Wärme die ihn umfing. Sofort kuschelte er sich tiefer in die große Decke, während er nebenbei herzhaft gähnte und einfach wieder wegdriftete.
 

Leider aber, hatte er da die Rechnung ohne eine ganz bestimmte Person gemacht. Statt einer sanften, liebevollen Begrüßung am Morgen, wurde ihm eiskalt die Bettdecke weggezogen und ein Eimer kalten Wassers über sein Kopf geleert. Mit einem spitzen Schrei, saß er senkrecht in seinem Bett, triefte vor Wasser und bibberte vor Kälte, während er den Unruhestifter mit grimmigem Blick begutachtete.
 

„Blaise, was um alles in der Welt sollte das?!“, fragte er verärgert, während er auf seinem Nachttischchen nach seiner Brille suchte. Als er dies nach längerem abtasten gefunden hatte, sie sich aufsetzte und sich endlich aus dem Bett begab, begann sich sein Freund zu äußern: „Es ist Donnerstag um fünf Uhr morgens. Eine angemessene Zeit zum aufstehen um sich fertig zu machen und noch einmal seine Aufgaben durchzugehen.“
 

Sofort versteinerte er sich mitten in der Bewegung.
 

Bitte was?!
 

Extrem langsam, wand sich sein Kopf zu Blaise um. Seine grünen Augen funkelten nur so von Zorn, während er versuchte den Jungen mit seinem Blick zu erdolchen. „Was hast du da gerade gesagt?“, fragte er außergewöhnlich ruhig, während er mit langsamen Schritten auf seinen Mitschüler zuhielt, seinen Zauberstab kampfbereit in der Hand haltend.
 

„Du hast mich schon richtig verständen Harry. Heute schreiben wir einen Test und da du gestern erst so spät von Severus zurückgekommen bist, wirst du jetzt zusammen mit Draco und mir die Aufgaben noch einmal durchgehen!“, die Tonart, mit welche Blaise zu ihm sprach gefiel ihm ganz und gar nicht, weswegen er seinen Zauberstab hob und einen Spruch losfeuern wollte.
 

Jedoch wurde er unterbrochen, als seine Zimmertür erneut aufging und ein noch ziemlich verschlafen aussehender Draco Malfoy durch genau diese trat. „Wage es Potter ihm auch nur irgendetwas anzuzaubern und du wirst dir wünschen nie geboren worden zu sein.“
 

Triumphierend grinsend, betrachtete Blaise seinen Gegenüber, der ergeben seinen Zauberstab sinken ließ. „Was um alles in der Welt machst du schon hier?“, wollte Harry anstatt wissen und trocknete sowohl sich als auch das Bett.
 

„Blaise hat es dir doch schon erklärt, also frag nicht so blöd und mach dich fertig. Ich möchte früh genug los und auf Mine müssen wir auch noch warten.“, kam die gereizte Antwort zurück welche den Potter veranlasste, Draco nicht noch mehr zu reizen. Ein Malfoy konnte ein noch schlimmerer Morgenmuffel sein, als Ronald Weasley damals.
 

Also fügte sich Harry widerstandslos und schlurfte langsam ins Badezimmer, während das Pärchen sich noch ein paar Minuten für sich gönnte.
 

Erst nach knappen 10 Minuten später dann, trat er frisch gewaschen und angezogen vor seine Freunde. Er hatte seine Arme verschränkt und lehnte sich an den Türrahmen, während er die beiden beobachtete wie sie sich liebevoll umarmt hatten und sich küssten. Natürlich hätten sie das auch bei sich im Zimmer machen können, aber da es in den letzten Tagen etwas schwer war, überhaupt mal einen Moment alleine zu sein, gönnte er es ihnen.
 

Jedoch räusperte er sich nach wenigen Minuten, um auf sich aufmerksam zu machen. Schließlich hatten sie ihn geweckt, nicht er sie. „Du bist ja schon fertig.“, stellte Draco fest, während er seinen Kopf auf die Schulter seines Freundes legte. Er war so froh, sich etwas ausruhen zu können, bevor es wieder hieß stark zu sein. Auch wenn Dumbledore gefangen und mittlerweile geflohen war, die Gryffindors machten ihnen das Leben auch jetzt noch schwer.
 

„Wie du siehst, ja.“, meinte Harry nur und setzte sich im Schneidersitz auf sein Bett. „So, welche Aufgaben wollt ihr jetzt durchgehen?“
 


 


 

„Da seid ihr ja endlich!“
 

Hermine hatte sich gerade suchend im Gemeinschaftsraum umgesehen, als sie hinter sich einige Schritte hörte. An den Stimmen konnte sie auch gleich heraushören, dass es sich um ihre drei Freunde handelte, weswegen sie tadelnd ihre Hände an die Hüften legte und sie vorwurfsvoll ansah. „Wieso hat das so lange gedauert? Ich steh hier schon seit geschlagenen 15 Minuten.“, schimpfte sie und betrachtete die drei Jungs.
 

„Sorry Mine, aber wir waren noch etwas beschäftigt.“, antwortete Blaise ihr und legte einen Arm um die Taille seines Freundes, während Harry sich an ihre Seite stellte und grinste. „Aha und dass soll ich euch glauben?“
 

„Tu was du nicht lassen kannst, Hermine. Aber wir werden dir garantiert nicht sagen was wir getan haben. Außerdem müssen wir langsam los, wenn wir denn noch frühstücken wollen.“, unterbrach Draco das Mädchen, während er seine Schultasche schulterte und sie sich endlich auf den Weg in die große Halle machten.
 

Sofort veränderten sich ihre Gesichter und sie wurden starr und ausdruckslos. Auch als sie wieder von einigen anderen Schülern angegafft wurden, schienen sie zu ignorieren. Aber dass dem nicht so war, konnten sie nicht wissen. Harry machte es immernoch leicht zu schaffen, dass er einmal erneut das Aushängeschild war und könnte jeden der ihn nur schräg ansah den Kopf abreißen. Aber dass entsprach nicht dem Bild eines wahren Slytherin. Dass er schon in die Gruppengemeinschaft eingebracht worden war, war für ihn noch immer ein Rätsel.
 

Plötzlich jedoch blieb er erstaunt stehen, als er eine Durchsage vernahm: „Bitte Mr. Harry Potter und Miss Hermine Granger in das Büro des Direktors.“
 

Ahnungslos sahen sich die beiden ehemaligen Gryffindors an. Was wollte denn Professor McGonagall von ihnen? Hoffentlich stand sie wirklich auf ihrer Seite und würde sie nun nicht an Dumbledore verraten. Mit bangen Gefühlen, trennten sich die Freunde.
 

Harry und Hermine gingen, gefolgt von einem Ministeriumsangestellten zusammen die Stufen der wandelnden Treppen hinauf. Dumbledors ehemaliges Büro wurde noch immer von dem gruseligen Wasserspeier bewacht, welcher das Passwort verlangte. Jedoch schien es so, als sei es diesmal ungewollt.
 

Fragend sah der Junge auf seine Freundin und zurück. Was würde sie nun erwarten? Nach dem Zeitungsartikel und der Nachricht von Dumbledores Flucht, waren nur die Sicherheitsvorkehrungen im Schloss verstärkt worden. Er selbst hatte nur Begleitschutz bekommen, wobei er diesen äußerst nervig empfand. Überall hin folgte ihm ein Angestellter der Auroren, welche ihn noch vor einiger Zeit in Gefangenschaft des Alten sehen wolltem. Dennoch schien es so, als würden sie diese Entscheidung bereuen.
 

Trotz der Nachricht das Dumbledore abgehauen sei, hatten Tom und Sirius ihm nicht einmal geschrieben. Er selbst hatte es noch nicht für nötig empfunden, da er wusste dass sie den Tagespropheten abonniert hatten und die beiden es sicherlich schon gelesen hatten. Auch Remus, der inzwischen bei Fenrir lebt, hatte nicht geschrieben oder zumindest versucht zu veranlassen ihn von der Schule zu nehmen. Ihm war es recht so, auch wenn er die Blicke der anderen kaum noch ertrug. Er wusste sie wollten Frieden, doch so leicht war es nicht, wie sie es sich vorstellten. Er war ein Jugendlicher, kein Kind und kein Erwachsener. Diesen bescheuerten Krieg hatte nur Dumbledore zu verschulden, welcher irgendwo da draußen saß und womöglich schon wieder neuer Pläne schmiedete.
 

Pläne, ihn oder irgendwen anders zu entführen um Tom und das Ministerium beeinflussen und erpressen zu können. Das jedoch würde er nicht zulassen, auch wenn er mit diesem sinnlosen Krieg nichts zu tun hatte, so musste er wohl seinen Status als Spielfigur gerecht werden und den Kampf gewinnen. Und wenn er dabei sterben würde, Hauptsache seine Freunde, Familie und Severus würden sicher sein.
 

„Das Ende.“
 

Eine tiefe Stimme riss ihn aus seinen Grübeleien und ließen ihn aufgeschreckt hinauf in schwarze Augen sehen. Natürlich erkannte er sie sofort und musste den heftigen Drang, seinen Geliebten zu umarmen unterdrücken. Severus würde also dabei sein…
 

„Professor Snape.“, grüßte er anstandshalber dann aber und schielte unauffällig zu ihrem Begleiter. Dieser schien nicht sehr angetan darüber, jemanden in ihrem Umkreis dulden zu müssen. Doch auch er und Hermine begrüßten den Neuankömmling.
 

Nachdem Severus das Passwort laut ausgesprochen hatte, traten sie alle vier hinauf in die Räume des Direktors. Nach Dumbledores Festnahme hatte diesen Job Minerva McGonagall übernommen und tat ihre Arbeit mit Wohlgefallen. Sie war eine strenge aber gerechte Frau, welche keine voreiligen Schlüsse zog und sich beide Seiten des Geschehens erläutern ließ, bevor sie ihre Entscheidungen fällte. Deswegen hatten einige sie auch schon ins Herz geschlossen.
 

Noch immer mit flauem Gefühl im Magen, betraten sie die Räumlichkeiten. Das Büro hatte sich nicht allzu verändert, als er das letzte Mal hier drinnen war. Die Portraits der damaligen Direktoren hingen geordnet an einer Wand, gleich links vom Eingang. Gegenüber war ein riesieges Regal, mit einigen Büchern und sonstigen Artefakten, die nützlich zu sein schienen.
 

Im hinteren Teil des Raumes, stand der enorme Schreibtisch noch immer in der Mitte. Darauf lagen ebenfalls stapelweise Bücher, Pergamente und ein großes Tintenfass mit Feder darin. Hinter dem Schreibtisch aber saß auch schon die Professorin. Mir ihrem strengen Knoten, ihrem Hexenhut und ihrer Brille. Ihre Ellenbogen lagen auf der Tischplatte, während sich ihre Fingerspitzen vor ihrem Gesicht berührten.
 

„Minerva, du wolltest uns sprechen?“, fragte Severus auch gleich, nachdem sie den Raum beteten hatten. Der Auror schnaubte verächtlich und stellte sich direkt vor die Tür. Seine Arme verschränkten sich vor seiner Brust und sein aufmerksamer Blick streifte über die Personen im Zimmer.
 

„Ah sehr schön, Severus. Setzt euch, bitte.“, bat die Direktorin und deutete auf die Stühle vor ihrem Schreibtisch. „Nun denn,“, begann sie, als sich die drei gesetzt hatten. „ihr fragt euch sicher, weshalb ich euch rufen ließ. Und zwar es ist so. Das Ministerium will, da Albus Sie beide Potter und Granger im Auge hat, dass sie eine Weile von der Schule entfernt werden. Natürlich würden sie den Stoff nachholen, bzw. zeitgleich mit den anderen Schülern lernen. Jedoch würde das bei Ihnen zu Hause passieren.“
 

Ungläubig darüber, was die Frau gerade zu ihnen gesagt hatte, blickten sowohl Hermine, Harry und Severus sich abwechselnd an. Es enttäuschte den jungen Potter auf eine, ihm unbekannte, Art und Weise. Wieso wollte das Ministerium sie aus der Schule haben? Gab es denn dafür einen Grund? War Hogwarts denn nicht das sicherste Gebäude, mit Ausnahme von Gringotts?
 

Auch Severus schien davon nicht allzu begeistert zu sein, schließlich würde er so seinen Geliebten wohl eine Weile nicht sehen können. Er wusste nicht, was sich Minerva davon versprach die beiden Schüler von der Schule nehmen zu lassen. Und genau die beiden schienen auch nicht gerade begeistert darüber zu sein, dass sie wegmussten. Allein der Ausdruck auf dem Gesicht des Mädchens, konnte man deuten, dass sie es nicht verstand.
 

Nachdem diese Nachricht bei den drein angekommen war, begann McGonagall erneut zu sprechen: „Das wird für sie wohl nicht ganz plausibel sein, aber das Ministerium denkt dass Hogwarts euch nicht genügend Schutz bieten kann. Albus ist ein starker und weiser Mann – jedenfalls war er es damals. Ihn sollte man nicht unterschätzen, auch wenn er im Moment ein Geächteter ist. Er besitzt einen Zauberstab und wird mit Sicherheit auch nicht zögern einen von euch zu töten, würdet ihr vor ihm stehen.“
 

„Aber wieso? Wieso denkt das Ministerium, Hogwarts könne uns nicht schützen? Heißt es nicht so, dass es keinen sichereren Ort, mit Ausnahme Gringotts, auf der Welt gäbe?“ Hermine schien nicht wirklich zufrieden mit der Erklärung die ihnen die Direktorin gegeben hatte, weswegen sie nachharkte. Auch Harry schien dieser Meinung, denn er nickte zustimmend zu jedem Wort.
 

„Es mag ja sein, dass dies geschrieben steht. Aber es gibt keinen sichereren Ort, als das eigene Zuhause. Mit einem Geheimniswahrer der dieses Versteck für sich behält und sich nicht benutzen lässt, ist es das Beste für euch. Deswegen ist auch Professor Snape hier. Da ihr euch ja bekanntlich nicht ausstehen könnt, Harry, währe es eine der besten Überlegungen ihn diesem Posten anzuvertrauen.“, erklärte die Frau und blickte zwischen den beiden ‚Streithähnen‘ hin und her.
 

Harrys Herz setzte für einen Moment lang aus. Was sollte er tun? Severus als Geheimniswahrer nehmen und ihn somit der Gefahr auszuliefern, gefoltert zu werden. Er wusste nicht ob Dumbledore etwas geahnt hatte, oder ob jemand anderes, außer Hermine, Draco und Blaise davon wussten wie er zu Professor Snape stand. Er wusste selbst nicht einmal mehr ob es McGonagall wusste. Wenn ja, hätte sie dann so etwas vorgeschlagen? Nein bestimmt nicht, oder?
 

Er wusste es nicht und er wollte dieses Risiko auch nicht eingehen. Er wollte an sich nicht, die Schule verlassen um Zuhause zu warten. Aber konnte er denn dem Ministerium und der Schulleitung widersprechen? Nein, wohl eher nicht.
 

„Sie werden die Schule noch heute verlassen. Alle beide. Professor Snape wird sie hinunter begleiten und Ihnen ihr neues Zuhause zeigen. Guten Tag.“ Damit war wohl für McGonagall das Thema beendet. „Aber…!?“, widersprach Hermine und wollte erneut zum Sprechen ansetzen, jedoch wurde sie unterbrochen: „Das ist mein letztes Wort, Miss Granger!“
 

Ergeben verließen die beiden Schüler geknickt das Büro, gefolgt von Severus und dem Auror. Dieser schien mit der Situation etwas zufriedener, ob es daran lag dass Harry erst einmal von der Schule weg war oder dass er keinen Wachdienst mehr zu spielen hatte, wussten sie nicht. Es war ihnen auch egal. Sie mussten Hogwarts verlassen…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DBZ-Fan1986
2011-11-21T18:08:57+00:00 21.11.2011 19:08
Endlich mal wieder ein neues Kapitel. :-)

Ich wette, der Auror am Ende war deswegen so zufrieden, weil er einer von Dumbledore's Vertrauten ist und ihm nun natürlich brühwarm erzählen kann, dass Severus der Geheimniswahrer ist.

Ich bin gespannt wie es weiter geht. Hoffentlich kommt das nächste Kapitel diesmal schneller. :-)
Von:  brandzess
2011-11-17T14:27:13+00:00 17.11.2011 15:27
Dumbledore ist ja so ein elender.....>.< und Ron! dieser Verräter! wie kann er nur so hinterlistig sein!?
Draco und Blaise sind eimfach ein niedliches Pärchen^^
Hermine und Harry von der Schule nehmen.......also Minerva scheint es ja fär das beste zu halten, aber ich weis ja nicht so. Harrey Hermine und Severus sind ja auch nicht so sehr davon begeistert.....
und dann will sie Severus auch noch zum geheimniswahrer machen......armer Harry das ist ganz schön schwierig. klar würde Severus niemals etwas tun was seinem Harry schadet aber ob Harry das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, dass er Severus so einer gefahr aussetzt? naja er muss, schätze ich mal. das wird für beide nicht gerade leicht und sie können sich nicht mehr so oft sehen. Severus kann ja nicht dauernt zu dem haus ohne das es auffällt und auch andere komminukationsmittel sind hier etwas fragwürdig........
mal sehen wo severus Hermine und Harry hinbringt.
interessantes kapitel.......freu mich aufs nächste und hoffe, dass es nicht wieder so lange dauert xD
gvlg brandzess
Von:  kokuchou
2011-11-16T09:25:08+00:00 16.11.2011 10:25
klasse kapitel
der alte sack hats ja nich anders verdient *nick*

nun müssen harry und hermine also weg...
und wohin? und warum soll es da sicherer sein als in hogwarts?

ich bin gespannt auf das nächste kapitel! ^^
bis dahin und danke für die ENS

lg ruha
Von:  Damien_Black
2011-11-16T00:07:30+00:00 16.11.2011 01:07
Das Ministerium hat doch ein Rad ab. Warum soll Hogwars denn nicht sicher sein? Die wollen doch nur keine Arbeit mehr haben, dass is alles.
Oh man, dass wird schwer für Harry und Severus, wenn sie sich jetzt eine Weile nicht sehen werden können.
Bin gespannt, wie es weiter geht
Von:  Amy-Lee
2011-11-15T22:02:01+00:00 15.11.2011 23:02
Hi, schön das du wieder da bist.
Es war toll von daher freue ich mich schon auf´s nächste Kapitel.
So jetzt werden Hermine und Harry also Hogwarts für umbestimmte Zeit verlassen müssen damit die zwei in sicherheit sind Dumbles wird seine volle aufmerksamkeit auf die Schule lenken, weil er denkt Harry ist dort es sei den jemand steckt es
Dumbles oder er weiß es schon, ich Hoffe aber das er in unwissen bleibt.
Bis zum nächsten mal.
Bye
Von:  Luxara93
2011-11-15T19:08:51+00:00 15.11.2011 20:08
@Omama63: Dumbles mit einer Darmkrankheit? Geniale Idee! *stellt sich Dumbles mit Durchfall vor und muss kichern*

Okay, dass mit dem aus-der-Schule-nehmen ist jetzt ein bisschen extrem, aber verständlich. Nur ich hoffe wirklich dass das nicht nach hinten los geht. Dass Geheimnisse in Hogwarts NIE lange Geheimnisse bleiben, ist iwie ein ungeschriebenes Gesetz....
Aber naja, ich sollte echt aufhören den Teufel an die Wand zu malen :P

Freu mich schon auf das nächste Kapitel :DD

Liebe Grüße, Leonie93
Von:  InaBau
2011-11-15T16:14:37+00:00 15.11.2011 17:14
Ich kann McGonagall verstehen. Harry und Hermine würden die Gefahr regelrecht anziehen und die Schule selbst in Gefahr bringen. Und so sind sie selbst ebenfalls aus der Reichweite dieses Monsters namens Dumbledore! Der kommende Kampf wird garantiert nicht einfach! Bitte schreib schnell weiter!
Von:  Omama63
2011-11-15T13:16:14+00:00 15.11.2011 14:16
Ein klasse Kapitel.
Das geschieht Dumbledore recht, dass er aus Mülltonen essen muss.
Würde mich freuen, wenn er eine Darmkrankheit bekommt.
Armer Harry, jetzt muss er auch noch von der Schule. Ich hoffe doch, dass er Severus trotzdem sehen kann. Wo müssen die Beiden eigentlich hin?
Ich finde es so super, dass du weiter schreibst. Wäre schade gewesen, wenn du so eine hervorragende FF abgebrochen hättest.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht.
Danke für die ENS.
Von:  sasa56
2011-11-15T10:55:33+00:00 15.11.2011 11:55
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56


Zurück