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Welcome to Hetalia-Academy!

der (un-)gewöhnliche Alltag einiger Teenager
von

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Der Manga-Club

Der Manga-Club
 

Am nächsten Tag war Arthur sehr früh an der Schule um die Liste mit den Clubaktivitäten am schwarzen Brett auszuhängen.

Schon bald drängten sich die ersten Schüler an ihm vorbei um sich den Aushang an zu sehen.

"Hey Artie!"

Arthur sah sich um. Gilbert kam auf ihn zu gerannt und strahlte.

"Antonio hat mir eine SMS geschrieben. Danke Kumpel."

Arthur lächelte leicht. 

"Ich hab's euch schon immer gesagt: Wenn ihr mal mit einer vernünftigen Idee kommt kriegt ihr euren Club."

"Jah, schon, aber was du als vernünftig bezeichnest weiß man ja auch nicht immer so genau."

"Nun, die Idee ist es. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr schon bald Anfragen habt."

Gilberts Augen glänzten.

"Willst du vielleicht der Erste sein?"

"Ugh, nein danke, da verkuppelt ihr mich am Ende noch mit Francis."

Glibert grinste breit.

"Mach dir keine Sorgen, da hätten Toni und ich noch ein Wörtchen mit zu reden."

"Trotzdem suche ich mir meine Dates lieber selbst aus, danke."

"Was denn? Hast du etwa schon jemanden ins Auge gefasst ohne mir davon zu erzählen? Vielleicht ja einen von den Neulingen? Oder beehrst du Francis doch noch mit deiner Zuneigung?"

Arthur schnaubte 

"Darauf kannst du lange warten."

Trotzdem bemerkte Gilbert den leichten Rosaschimmer auf den Wangen seines Freundes. Hatte er mit einer seiner Vermutungen Recht gehabt? Möglich.

"Ach, wer wird denn da gleich rot?"

"Ich werd nicht rot!"

Ziemlich wahrscheinlich. Vor allem mit diesem schönen Purpurton auf den Wangen.

"Okay, wer ist es? Francis oder ein Neuer?" 

"Ach halt die Klappe."

"Schlagfertig wie immer, was, mon petit lapin?"

Begrüßte Francis und legte einen Arm um Arthurs Schulter. Dieser wirkte leicht verunsichert. Wie viel hatte Francis gehört? Doch Gilbert war sich sicher, dass Francis lieber mit Ivan Walzer getanzt hätte als sie zu unterbrechen, hätte er gewusst worum es in dem Gespräch ging.

"Also, was ist es, dass meinem süßen Artie die Sprache verschlägt?"

"Ich bin nicht süß!"

Beschwerte sich Arthur und stieß Francis' Arm von seiner Schulter.

"Aber, dass du mein Artie bist bestreitest du nicht?"

Arthur schnaubte. 

"Ja sicher: Ich gehöre für immer nur dir."

"Oh Arthur! Ich wusste es ja, du hast doch Gefühle für mich. Ich gehöre auch für immer nur dir."

Bei diesen Worten wurde Arthur wieder rot, vielleicht aus Zorn, vielleicht auch nicht. Gilbert grinste in sich hinein.

"Ich lass euch zwei Turteltäubchen dann mal allein."

"Nein, Gil! Tu mir das nicht an. Wie soll ich meine Unschuld schützen wenn du mich mit dem Frosch alleine lässt?"

Rief Arthur mit gespielter Theatralik, doch Gilbert war bereits verschwunden. Arthur wollte ihm hinterher, wurde aber von Francis am Handgelenk festgehallten.

"Du bist also noch Jungfrau mon cher?"

"Kann sich eben nicht jeder dem erstbesten an den Hals werfen, sobald er das Wort Sex versteht."

Fauchte Arthur hitzig und immer noch leicht rosa um die Nase.

"Das ist so süß!"

"Damit, Francis, ist es offiziell: du bist völlig verrückt. Ich beleidige dich und du hältst das für süß?"

"Ich weiß doch, dass du das nicht so-"

"Ich mein das har genau so wie ich es sage, Frosch, also hör auf meine Worte so auszulegen, wie es dir gefällt!"

Francis wirkte verletzt sagte jedoch nichts mehr, denn in diesem Moment tauchte Antonio auf und begann auf Francis einzureden, was sie noch alles zu planen hätten um ihren Club zu einem großen Erfolg zu machen.
 

Elizabeta drängte sich aufgeregt an den anderen Schülern vorbei und versuchte Roderich in der Menge auszumachen. 

Dort! Er unterhielt sich mit Gilbert und einem großen, blonden Jungen, den sie als Gilberts kleinen Bruder Ludwig erkannte. Sie zwängte sich durch die Schülerschar und begrüßte die drei freudestrahlend.

"Roddy? Du und Gil in friedlicher Eintracht? Na das sieht man selten!" 

Bemerkte sie, immer noch mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht.

"Als ob." schnaubte Ludwig. "Die waren schon wieder kurz davor sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen."

"Waren wir nicht!" fuhr Roderich dazwischen.

"Waren wir doch." erklärte Gilbert.

"Waren wir nicht." Roderich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn wütend an.

"Waren wir do-hoch!" trällerte Gilbert freudestrahlend.

"Wieso musst du mir immer widersprechen?"

"Wieso musst du immer so tun als sei alles perfekt?"

Elizabeta kicherte.

"Ja so kenne ich meine zwei Lieblingsmänner doch schon eher. Also, habt ihr schon den Aushang gesehen? In welche Clubs wollt ihr?"

"Aushang?" fragte Ludwig verwirrt.

"Ja! Es gibt einen Aushang auf dem steht welche Clubs wann und wo stattfinden. Das ist klasse! Du musst unbedingt auch einem Club beitreten!"

Und so zog Elizabeta Ludwig in Richtung Aushang davon und ließ Gilbert mit Roderich, der ihm immer noch giftige Blicke zuwarf, allein.

"Wieso musstest du schon wieder anfangen mit mir zu diskutieren?" fauchte Gilbert.

"Wer hat denn hier angefangen zu diskutieren?" giftete Roderich zurück.

"Na du hättest mir ja auch einfach zustimmen können."

"Wieso versuchst du krampfhaft allen deine Meinung aufzubinden?"

"Weil ich großartig bin!"

Roderich verdrehte die Augen.

"Das größte an dir ist dein Ego."

Gilbert grinste anzüglich.

"Oh, das ist vielleicht groß, aber sicher nicht das Größte."

"Hm?" Roderich hob skeptisch eine Augenbraue und musterte Gilbert von oben nach unten. "Nein, tut mir leid, dass kann ich mir nicht vorstellen."

"Ach? Soll ich es dir zeigen?"

"Lieber nicht, danke."

Mit diesen Worten drehte Roderich sich um und verschwand in der Menge.
 

Feliks' zweiter Tag an der Schule begann schrecklich. Es konnte doch nicht sein, dass jeder schon jemanden zum rumhängen gefunden hatte und er alleine dastand, nur weil er am ersten Tag krank gewesen war.

Doch. Offensichtlich konnte das sein. Feliks hasste es ein Außenseiter zu sein. Er war doch wohl hübsch und cool und die Leute sollten gefälligst Schlange stehen um mit ihm befreundet zu sein! 

Als er zur dritten Stunde den Englischraum betrat spürte er Hoffnung in seiner Brust aufkeimen.

Dort, am Fenster saß ein Junge (und ein ziemlich hübscher noch dazu) und starrte verträumt aus dem Fenster. Aus irgendeinem Grund hielten die anderen Schüler mindestens zwei Plätze Abstand zu ihm und so saß er ganz allein in der ersten Reihe.

Feliks lächelte. Wenn dieser Junge hier ein Außenseiter war, hatten die Schüler einfach keinen Geschmack. 

Oder sie waren eifersüchtig. 

Ha! Das war es bestimmt: die Eifersucht, weil sie beide so hübsch waren. 

Zielstrebig steuerte Feliks auf den Jungen zu und streckte ihm die Hand entgegen.

"Hi, ich heiße Feliks und du bist?"

Überrascht sah der Junge auf.

"Ich bin Toris und du bist offensichtlich lebensmüde."

Feliks runzelte die Stirn.

"Das ist als Begrüßung so total uncool! Wieso denkst du ich sei lebensmüde?"

Überrascht sah Toris ihn an. 

"Ach, du hast es noch nicht mitbekommen? Ein Senior namens Ivan, mein Nachbar nebenbei bemerkt, hat allen eingeschärft, dass sie es bereuen würden sich mir auf mehr als zwei Meter zu nähern."

"Was?! Das ist so total bescheuert! Und die da" sagte er und deutete auf die Reihen der Schüler im hinteren Klassenraum

"sind total feige, dass sie auch noch darauf hören."

Toris lächelte schwach.

"Wenn du Ivan erst einmal gesehen hast wirst du auch anders reden."

Feliks verschränkte die Arme vor der Brust.

"Vergiss es. Mich wirst du nicht mehr los und wenn dir dieser Ivan auch nur ein Haar krümmt kann er so total was erleben."

Toris' Lippen kräuselten sich. Der Junge vor ihm hatte zwar keine Ahnung wovon er sprach, aber es war trotzdem schön zu sehen wie sich jemand für ihn einsetzte und sei es ein wildfremder Junge, dessen pinke Schultasche mit Pony-Buttons überseht war.

Elegant ließ sich Feliks auf dem Stuhl neben Toris nieder. 

"Also, was kannst du mir noch über dich erzählen, mal abgesehen davon, dass dass du einen total uncoolen Nachbarn hast? Gehst du gerne shoppen?"

Und ohne eine Antwort abzuwarten begann Feliks von seinen Lieblingsläden zu schwärmen und erzählte von irgendeiner Rabatt-Aktion, die demnächst in irgendeinem Einkaufszentrum stattfinden sollte.
 

Als er den Pausenhof betrat seufzte Matthew tief. Auch an seinem zweiten Tag an der Schule wurde er von allen ignoriert. Das war zu erwarten gewesen. Sein erster Tag war ebenso verlaufen wir sein Alltag auf der Mittelschule, aber eigentlich hatte er sich vorgenommen endlich mehr Präsenz zu zeigen, da war es schon irgendwie enttäuschend. Seit sein Bruder ihn in der ersten Pause stehen gelassen hatte um sich zu einem Jungen zu gesellen, den er am ersten Tag kennen gelernt hatte, hatte Matthew mit niemandem mehr ein Wort gewechselt.

Ohne darauf zu achten wo er hinging schlenderte er über den Hof und lief prompt in einen älteren Schüler hinein. Als Matthew sich entschuldigte war er überrascht zu sehen, dass der andere ihn anstrahlte.

"Pas de problème, mon cher."

Sagte er auf französisch und zwinkerte Matthew zu.

"Aber wenn du das nächste Mal Kontakte knüpfen willst schenke deinem Gegenüber doch dieses niedliche, schüchterne Lächeln, dass du gerade drauf hast. Ich Wette dann kann dir keiner wiederstehen."

"Francis." fuhr ein anderer Junge dazwischen. "Lass doch den armen Kleinen in Ruhe, der weiß ja gar nicht wo ihm der Kopf steht."

"Mann, Gil, du alter Spaßverderber! Er ist doch echt süß! Können wir ihn nicht behalten?"

Gil starrte ihn an und tippte sich gegen die Schläfe. 

"Jetzt bist du ja wohl völlig durchgeknallt."

"Jetzt sei doch nicht so! Ich Wette der Kleine hätte nichts dagegen. Wie heißt du denn, mein Süßer?" fügte er an Matthew gewandt hinzu.

"M-Matthew." antwortete dieser stotternd. 

"Ah, Matthieu c'est magnifique!" sagte Francis verträumt.

"Sorry Matty, aber unser Franzose hat sie nicht mehr alle und wenn er aufgeregt ist fällt es ihm schwer bei einer Sprache zu bleiben."

Matthew lächelte schüchtern.

"Ist okay, ich bin zweisprachig erzogen worden."

"Ah c'est très cool. Tu parles le Française, non?

Matthew nickte.

"Jetzt, mein kleiner Matty, wirst du ihn nicht mehr los.", erklärte Gil grinsend und Francis begann wie ein 

Wasserfall zu reden.

Als es schließlich zur dritten Stunde klingelte begleitete Francis Matthew bis zur seinem Raum. Zum Abschied verwuschelte er Matthews Haar und ließ ihn versprechen in der nächsten Pause wieder zu ihm zu kommen. Still lächelte Matthew in sich hinein. Vielleicht konnte er doch noch Freunde finden.
 

Die Erdkundelehrerin wirkte sehr nett, auch wenn sie offensichtlich noch jung und unerfahren war. Sie lächelte allen Schülern, auch Matthew, freundlich zu und stellte sich als Frau Braginski vor. Danach waren die Schüler an der Reihe. Einer nach dem anderen sollte seinen Namen nennen und einen Satz über sich erzählen, "damit wir uns alle etwas besser kennen lernen".

Matthew war überrascht, dass er nicht nur nicht übersehen wurde, sondern sich sogar gleich als erstes vorstellen sollte. Er war so überrascht, dass ihm mal abgesehen von seinem Namen nichts einfiel außer "Ich bin Alfreds kleiner Bruder.", dabei wollte er doch eigentlich vermeiden, dass Leute in ihm nur Alfred oder Alfreds Bruder sahen, wenn sie ihn denn überhaupt Mal wahrnahmen. Doch die Lehrerin schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln und so fügte er hinzu "u-und ich mag Ahorn-Sirup.".

Irgendwie stolz auf sich selbst setzte er sich wieder. Vielleicht würde es an dieser Schule tatsächlich anders werden. Immerhin, war es ein Anfang.
 

Der Tag konnte für Elizabeta gar nicht schnell genug vergehen. Die ersten Stunden zogen sich dahin wie zäher Sirup und im Laufe des Tages wurde es nur noch schlimmer. 

Gegen Ende der sechsteni Stunde waren ihre Fingernägel zu kurz um weiterhin daran zu knabbern und so ging sie dazu über mit ihren Füßen einen komplizierten Rhythmus auf den Boden zu trommeln.

Als es endlich klingelte stopfte sie hastig ihre Sachen in ihre Schultasche und stürmte aus dem Raum.

Sie war viel zu früh für den Manga-Club, trotzdem saßen außer dem Lehrer bereits drei Leute im Raum als sie ankam. 

Die Tische waren zu zweier Gruppen zusammengestellt. An einem dieser Gruppentische saßen zwei Jungen, die sie noch nie gesehen hatte und ein Mädchen aus ihrem Jahrgang, dass sie als Manon erkannte, mit dem sie jedoch noch nie eine längere Unterhaltung geführt hatte.

"Hi." sagte sie unsicher und nickte den dreien zu.

"Ve!"

"Ohayo." 

"Hi!" quiekte Manon strahlte wie ein Honigkuchenpferd.

"Wir sind Kiku, Feliciano und ich heiße Manon." Nacheinander deutete sie auf jeden von ihnen. 

"Du bist Elizabeta, nicht?" 

Elizabeta lächelte.

"Sieht so aus. Wir sind also der Manga-Club?"

Kiku nickte.

"So ist es. Du willst dich uns ebenfalls anschließen?"

Elizabeta nickte kurz und Kiku fuhr fort.

"Ich habe mich gerade mit Manon-chan über die verschiedenen Manga-Genres unterhalten."

Manon strahlte über das ganze Gesicht.

"Wir lesen beide am liebsten BL. Ist das nicht toll? Was magst du am liebsten?"

Elizabeta sah Kiku leicht verwundert an. sicher, sie hatte darauf gehofft Gleichgesinnte zu finden, aber eigentlich nicht mit einem Jungen gerechnet.

"Ich auch."

Antwortete sie wahrheitsgemäß und sah fragend zu Feliciano. Dieser wirkte überrascht, dass nun offensichtlich seine Meinung gefragt war.

"Ve, Kiku? Was ist BL?"

Manon errötete und Elizabeta begann zu kichern, als sie Kikus leicht überfordert wirkenden Gesichtsausdruck sah.

"Tut doch was!"

Flehte er die beiden Mädchen an.

"Wenn ich seine Unschuld zerstöre bringt Ludwig mich um."

Manon lächelte verunsichert.

"Äh, das ist was zu essen."

Feliciano blinzelte sie überrascht an.

"Ach so, Ve. Ich will auch BL."

Erklärte er und strahlte unschuldig in die Runde. Kiku klopfte ihm beruhigend auf den Rücken. 

"Wenn du älter bist, ja, Feli-chan?"

"Ve, ok, kriegt Ludwig dann auch BL?"

Elizabeta konnte einen Lachanfall nur mit Mühe unterdrücken. Manon tarnte ihren mehr schlecht als recht in einem plötzlichen Hustenanfall.

"Sicher Feli-chan." antwortete Kiku und klopfte Feliciano dabei immer noch unablässig auf den Rücken.

"Du und Ludwig ihr könnt beide BL haben."

"Ve!"

Feliciano lächelte glückselig bei der Vorstellung und seine Gedanken drifteten wieder ab. 

"Also sind wir ein Club voller BL-Fans?"

Fragte Manon, nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, äußerst zufrieden mit sich selbst.

"Und Feli-chan ist unser Maskottchen." 

Ergänzte Elizabeta.

"Oh ja! Er ist so niedlich!"

Kicherte Manon und verwuschelte Felicianos Haar.

"Wer hat diesen Club eigentlich gegründet?"

Fragte Kiku.

"Ich." Erklärte Elizabeta und konnte ihren Stolz dabei kaum verbergen.

"Damit schlage ich dich für den Posten des Präsidenten vor."

Sagte Kiku.

"Meinst du das ernst?" fragte Elizabeta überrascht. Kiku nickte.

"Sicher."

"Es ist naheliegend, oder nicht?"

Pflichtete Manon ihm eifrig bei.

Elizabeta strahlte. "Wenn das so ist, nehme ich die Wahl gerne an! Außerdem ernenne ich dich, Kiku, zu meinem Stellvertreter und dich, Manon, zur PR-Managerin unseres Clubs."

"Arigato gozaimasu, Lizzy-chan." Kiku nickte leicht mit dem Kopf und lächelte sie an. Manon wirkte etwas verwirrt.

"Wieso brauchen wir eine PR-Managerin?"

"Hauptsächlich für Situationen wie gerade eben. Wenn jemand zum Beispiel fragt was BL ist und es unklug wäre, ihm die Wahrheit zu sagen."

"Ah, ich verstehe. Ist gut, das mach ich."

Dieses Schuljahr wird ein Spaß! Dachte Elizabeta und lachte dabei in sich hinein. 
 

Feliciano dachte an Ludwig und begann gedankenverloren kleine Sterne und Herzen auf den Tisch zu malen. Dabei ignorierte er alles was um ihn herum geschah. 

Er war verwirrt. Immer wenn er Ludwig sah fühlte er sich wage an einen Freund aus seiner frühen Kindheit erinnert, doch sobald er sich darauf konzentrierte entglitt ihm die Erinnerung. Vielleicht sollte er Ludwig selbst fragen, doch das wollte er nicht, denn wenn es nun einfach nur Einbildung war, oder Ludwig sich nicht daran erinnern konnte, dann wäre das eine merkwürdige Situation.

Trotzdem tauchte immer wieder das Bild des Blonden kleinen Jungen, dem er vor mehr als zehn Jahren versprochen hatte, auf ihn zu warten, vor seinem inneren Auge auf.

Feliciano konnte sich nicht einmal an den Namen des Jungen erinnern. Es war zu lange her. 

Was wohl aus ihm geworden war? Konnte es tatsächlich sein, dass es Ludwig war?

Entschieden schob Feliciano diesen Gedanken beiseite. Das war naiv. Es war als hielte er noch immer an der kindischen Hoffnung fest, dass irgendwann sein Held auf einem weißen Pferd kommen und ihn mitnehmen würde.

Bei diesem Gedanken errötete Feliciano leicht. Damals war es ihm nicht weiter verwunderlich erschienen, dass er Kleider trug und in einen Jungen verknallt war, doch nun war das etwas anderes. 

Feliciano fand es nicht schlimm in Jungen verknallt zu sein, dass war er öfters, doch ihm war klar, dass andere das vielleicht nicht so selbstverständlich hinnahmen, außerdem wusste er inzwischen, dass der Junge damals ihn für ein Mädchen gehalten haben musste und das war ihm rückblickend betrachtet doch etwas peinlich.

Auch heute noch hing ein Kleid, das dem von damals nicht unähnlich war, in seinem Schrank, doch er hatte es erst einmal getragen und hatte nicht vor es je wieder zu tun. 

Es war ein Geschenk von seiner Tante gewesen, die der Meinung war Feliciano sähe im Kleid so niedlich aus. Sie war es auch gewesen, die ihn früher immer in Kleider gesteckt hatte. Das ging so weit, dass ein Großteil der Nachbarn überzeugt gewesen war Feliciano wäre ein Mädchen mit einem etwas unglücklich gewählten Namen.

Wenn Ludwig davon wüsste... Wahrscheinlich fände er es lächerlich. Vielleicht würde er Feliciano auslachen. Wobei, eigentlich schien Ludwig dafür nicht der Typ zu sein. 

Sollte er Ihm davon erzählen? Dass er früher Kleider getragen hatte? Wieso eigentlich? 

Nun, auch wenn er Ludwig erst seit zwei Tagen kannte hatte er das Bedürfnis ihm sein gesamtes Herz auszuschütten. Lag es daran, dass er ihm so vertraut vorkam, als würden sie sich schon seit Jahren kennen?

Egal wie seine Gedanken sich drehten und wendeten, letztendlich kamen sie wieder zu ihrem Ausgangspunkt. 

War es möglich, dass Ludwig der Junge von damals war?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-04-02T12:46:45+00:00 02.04.2011 14:46
Awww das war so niedlich am Ende mit Feli und den Mädchenkleidern X3333 Tolles Kapi^^
Von: abgemeldet
2011-04-02T12:33:59+00:00 02.04.2011 14:33
Awww das war so niedlich am Ende mit Feli und den Mädchenkleidern X3333 Tolles Kapi^^
Von:  UshijimaWakatoshi
2011-03-20T12:13:15+00:00 20.03.2011 13:13
Wai das Kapitel ist total toll *_*
Erst hatte ich so nen Lachflash, dass ich mich kaum eingekriegt habe, und dann musste ich die ganze Zeit seufzen weil ich das so süß fand *-*
Ganz Ganz tolles Kapi *_________*
Schreib schnell weiter ;3

Lg
LittleShiroChan


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