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Through the Years

2. OS: NejiTen "If you read my mind"
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich habe mir Nejis und Tentens romantische Beziehung, hätten sie je eine gehabt, immer recht kompliziert vorgestellt... Komplett anzeigen

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NejiTen: If You Read My Mind

„Manchmal frage ich mich wirklich ob du Gefallen daran findest mich Leiden zu sehen.“
 

Ihre Worte hallten tausend Mal wieder, leise und gebrochen, so wie sie ihren Lippen entwichen waren; in dem Raum, der Atmosphäre, seinem Kopf, ja gar in seinem ganzen Körper. Bebend, erschütternd, vorwurfsvoll.

Der junge Mann schaute sie stillschweigend und ausdruckslos an, wand den Blick bald schon gen Boden.

Er vertsand doch selbst nicht was mit ihm los war. Niemals konnte er ihr ein wenig Trost spenden, niemals seine Gefühle für sie ergründen, niemals nachvollziehen warum er ihr die Sachen antat die er ihr antat.

Gewissermaßen musste er sich eingestehen, dass er Angst hatte. Dies war keine leichte Erkenntnis und er hätte es ihr gegenüber auch niemals zugeben können. Viele Sachen die Tenten betrafen jagten ihm Angst ein. Abgrundtiefe Angst, solche, die er sich selbst nur schwer eingestehen konnte.
 

Vielleicht versuche ich so meine Ängste zu überwinden, antwortete er ihr, aber schwieg. Wenn sie doch nur Gedanken lesen könnte...
 

Tenten fing an zu zittern und ihr abgehackter Atmen versetzte ihm einen kurzen Stich in die Brust.

Die Stille verweilte und er wusste, dass sie etwas von ihm hören wollte. So war es eigentlich fast immer wenn sie stritten. Sie versuchte sich ihrer Frust und Wut zu entledigen, indem sie ihm lange Predigten hielt und mit Fragen bombardierte. Sie frustrierte immer mehr sobald sie merkete, kaum ein Wort aus ihm pressen zu können und wurde dabei immer lauter und agressiver. Er sagte nie was, zumindest nichts das von Bedeutung gewesen wäre. Höchstens genug um sie etwas zu beruhigen, ihr ein wenig zum Nachdenken zu geben. Was hätte er ihr auch sagen können? Wie hätte er ihr all ihre Fragen beantworten können? Er verstand es schließlich auch nicht.

Das Schweigen war klar und gedehnt, das längste, dass sie jemals bei einem Streit gehabt hatten. Etwas war diesmal anders.
 

Neji bemerkte, dass Tenten ihn immernoch ansah, aber nicht wie sonst, behielt sie nun ihre tausenden Fragen und Gefühle für sich.

War das alles? Eine einzige Aussage. Sonst waren es doch ellenlange Vorwürfe, verletzende Geständnise und eine Frage nach der anderen. Und nicht mal darauf konnte er erwidern.
 

Eine gewisse Kälte kroch langsam und grauenhaft in ihm auf. Er versuchte so gut wie möglich diese zu verscheuchen und schaute endlich seine Freundin an.

Meine Freundin, er schnaufte in sich hinein. Eigentlich konnte er sie schon seit Jahren nicht mehr so nennen.
 

Tenten hielt seinem Blick stand und sagte schließlich: „Ich weiß nicht was du von mir willst, Neji.“
 

Dich, Tenten.
 

„Was meinst du?“
 

Darauf fing sie leise an zu weinen.
 

Wahrscheinlich war er die egositischste Person die er kannte. Er hatte jahrelang mitangesehen wie sie immer wieder an ihm zerbrochen war und immer wieder hatte er ihr versprochen sie wieder zusammenzuflicken. Vergebens. Nie hatte er zu diesen Versprechen gehalten. Er schämte sich, litt mit. Warum tat er das dann? Wieso ließ er sie nicht sein, gab ihr eine Chance irgendwo anders Glück zu finden? Er war so egoistisch.
 

„Ich meine“, sagte sie nun zornig, „Was machst du noch mit mir? Wieso bist du so verbissen darauf mich zu behalten, wenn du so achtlos mit mir umgehst?“
 

Nach einer längeren Pause antwortete er: „Ich weiß nicht.“
 

Die Kälte in seiner Stimme ließ ihn selbst erschaudern, Tenten schluchzte laut auf.
 

„Oh Gott...!“, kam es erstickt, „Wenn du es nicht weißt, dann lass es doch ganz sein!“
 

„Soll ich dich anrufen sobald ich es tue?“, murmelte er trocken; eine Anspielung, da sie ihm das sonst immer sagte, wenn er ihr damit entgegnete. Tenten schaute ihn ungläubig an und schüttelte verletzt den Kopf.
 

„Du verstehst es nicht. Du verstehst es einfach nicht, was?“
 

Nein. Auch jetzt verstand er nicht wieso er ihr das antat. Widerwillig erinnerte sich der Hyuga an seine komplizierte Vergangenheit und sagte sich, dass es jetzt nicht so aussehen würde, wenn sie anders verlaufen wäre. Sein Stolz war das einzige gewesen, das er für lange Zeit bessesen hatte. Sich nun dem zu lösen, wäre gegen seine Natur gegangen, auch wenn er ihn zu schreklichen Sachen verleiten konnte.
 

Eine lange Stille entstand in der man nur Tentens Trauer zuhören konnte bevor sie wieder, diesmal energischer, den Kopf schüttelte.
 

„Ich kann nicht. Ich kann das alles nicht mehr!“
 

Neji griff fast instinktiv nach ihrer Hand und Tenten zuckte erschrocken.
 

„Nein!“, rief sie gebrochen, aber er stand auf, ihre Hand immer noch in seiner und blickte zu ihr runter.
 

Er zog sie rauf und nahm sie fest in die Arme. Tenten weinte noch lauter. Viellicht auch, weil sie sich dagegen wehren wollte, aber nicht konnte.
 

„Dir ist schon längst egal was aus uns wird.“
 

Ich will dich nicht verlieren.
 

„Und was soll das überhaupt sein was wir haben? Alles was dich an mich bindet, ist dein Verlangen...“
 

Du bist das schönste Geschöpf, das ich je gesehen habe.
 

„... nun, ganz offen gesagt kannst du dir dafür im Handumdrehen eine andere holen. Das weißt du doch. Das hast du oft genug getan!“
 

Ich mag das Gefühl das in mir aufkommt, wenn ich dich umarme.
 

„Und du hörst nie zu. Oh mein Gott, wie ich das hasse! Hast du eine Ahnung wie verdammt frustrierend das ist? Gegen eine Wand zu reden?“
 

Ich weiß du liebst mich und an den meisten Tagen ist dieses Wissen der einzge Glück in meinem Leben.
 

„Und alles in Allem scherst du dich einen Dreck um mich, Neji. Nenn mir doch nur einen vernünftigen Grund warum das nicht das Ende heißen sollte. Einen Grund, um nicht aus diesem Raum zu gehen und nie wieder zurückzublicken. Einen einzigen Grund. Einen, um dir wieder mein Herz anzuvertrauen.“
 

Ich will nicht, dass du weinst. Es tut mir Leid.
 

Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und küsste ihre volle Lippen, schmeckte den salzigen Geschmack ihrer fließenden Tränen. Er küsste sie innig und wegen ihres angespannten Griffes auf seinem Arm wusste er, dass sie gespalten war. Er hatte sie so schwach gemacht.
 

„Das ist nicht fair“, flüsterte sie irgendwann.
 

Er drückte sie enger an sich, presste sie verlangend gegen die Wand. Ihre Fingernägel klammerten sich an seinen Rücken, als er unter ihrem Kleid ihren wohlgeformten Hintern packte. Dabei versuchte er nebensächlich die Tränen aus ihrem Gesicht zu wischen.
 

„Fass mich an“, keuchte er ihr ins Ohr und küsste ihren Hals bevor sie sich wegen der Geste wundern konnte.
 

Tentens Finger glitten unter seinem T-Shirt und strichen über seinen nackten Oberkörper, sie presste ihren Becken gegen seins, bewegte diesen unbewusst auf und ab, so dass er nach und nach erregte. Ihre Hände waren rau, wie sie es üblich für Sportler ihrer Art waren, aber wussten genau wie sie ihn berühren mussten. Dann strich sie ihm das Shirt über den Rücken und betrachtete ihn; er hielt inne.
 

Natürlich hatte Neji auch mit anderen Frauen geschlafen. Tenten wusste das, er hatte es ja nie hinter ihrem Rücken gemacht. Umgekehrt war er sich allerdings nicht sicher, eine eifersüchtige Seite in ihm befürchtete allerdings, dass auch er nicht ihr einziger Liebhaber gewesen war. Trotzdem kam der Sex mit keiner anderen an dem mit Tenten nahe. Das Gefühl dabei war wohl der entscheidende Faktor. Sie schaffte es, ihn verrückt zu machen, pure Verzweiflung in ihm hinaufzubeschwören, während er sich vollkommen vergaß, mehr einem Tier als einem Mann ähnelte und ihn dann in purer Ekstase der Empfindungen explodieren zu lassen. All das, während er nicht zufriedener damit sein konnte ihr diese Macht über sich zu geben.
 

Heiß fuhren die Erfoschungen fort und ihre Münder suchten sich dabei immer wieder aufs Neue, bis der Hyuga das Zerreißen von Stoff ertönen ließ und seine Freundin verwundert ausrief.
 

„Den zahlst du mir“, meinte sie wegen ihres gerissenen Slips.
 

„Ich nehm‘ dich je-“
 

Aber sie unterbrach ihn ungeduldig: „Halt die Klappe und tu es einfach!“
 

Dann gaben sie sich dem Liebesspiel hin. Brüsk und primitiv, aber nichtsdestotrotz unvorstellbar erfüllend.
 

Wenigstens weint sie jetzt nicht mehr.
 

Die Braunhaarige kollabierte fast auf ihn und er stützte sie mit seinem Körper gegen die Wand, nahm sich ein paar Sekunden damit seine Atmung beruhigte. Dann nahm er ihre Hände und legte sich mit dem Rücken erschöpft auf den kalten Boden, einen Arm unter seinem Kopf, die junge Frau auf sich drauf.
 

Die Stille nahm sie wieder ein, ihr Herzklopfen verlangsamte sich, bis er es ruhig auf seinem Abdomen pochen spührte. Nach einer weiteren Weile vernahm er etwas nasses und realisierte, dass Tenten wieder weinte. Er schloß die Augen.
 

„Ich kann das nicht mehr“, flüsterte sie wieder, diesmal ruhig und noch verletzter als zuvor.
 

Sanft legte er ihr eine Hand auf den Nacken und strich ihr mit den Fingern den Rücken entlang.

Tenten wimmerte und ein Zittern durchfuhr beide ihrer Körper. Er schluckte schwer und sie umschloß ihre Finger mit seinen.
 

Ich will dich glücklich machen. Ich will mit dir glücklich sein.
 

Ausatmend drehte sie ihren Kopf und küsste seinen Nacken. Langsam löste sie ihre Hand von ihm und stützte sich hoch.
 

„Du gehst?“, fragte er, schwer bemüht gleichgültig zu klingen.
 

Wortlos sammelte sie ihre Sachen zusammen und schaute ihn schließlich an, ein trauriges Lächeln auf dem Gesicht: „Ich weiß immernoch nicht, was du von mir willst, Neji.“
 

Sie stand noch ein paar Momente da und blickte zu ihm runter, wartete wohl, gab ihm eine letzte Chance es einzurenken. Übelkeit verkrampfte seinen Magen.

Letzendlich seufzte sie resigniert und wandt sich von ihm ab, bewegte sich langsam aber stetig von ihm weg.
 

„Weißt du, vor kurzem habe ich erleben dürfen wie es ist, gliebt zu werden... gut geliebt“, meinte sie, einen seltsamen Ausruck in den Augen, in ihrer Bewegung stockend, „Ich weiß nicht, wie ich das sonst beschreiben könnte.“
 

Sein Herz fing an zu rasen, er presste seine Lippen zusammen und kämpfte mit dem Verlangen sich aufzusetzen.
 

Tenten, ich-
 

Plötzlich fiel etwas ins Schloß und sein Herz schien für ein Moment stehengeblieben zu sein. Er wusste, dass es zu spät war. Er wusste, dass dies keinem Streit geglichen hatte, den sie jemals gehabt hatten. Dass sie diesmal anders gewesen war.
 

Starr verweilte er auf den kalten Boden, immernoch den Kopf auf den Arm gestützt. Unveränderlich und emotionslos blieb sein Gesicht der Decke zugewandt, aber die Kälte, die er schon vorhin zu unterdrücken versucht hatte, kroch nun stechender in ihm auf. Die Kälte seiner Ängste.
 

Seine Worte waren kaum mehr ein Raunen: „Ich liebe dich...“


Nachwort zu diesem Kapitel:
So. vergibt mir die vielen Fehler. Ich war so aufgeregt nach so langer Zeit endlich wieder was online zu stellen (und auch noch mein erster NejiTen Versuch!), dass ich den Text noch nich einmal ein weiteres Mal überflogen bin. Und ich bin jetzt zu müde dafür. Das muss also bis morgen warten. ^^ Ich hoffe ihr hattet Spaß. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lalisa
2013-12-21T20:06:25+00:00 21.12.2013 21:06
Naaaaaaaaaaaaaaw ._.

Der OS war echt traurig muss ich sagen... er liebt sie so und kann es einfach nicht zeigen... und die arme Tenten leidet ja noch mehr darunter wie er...

Echt klasse geschrieben. Man konnte richtig mitfühlen. Respekt!

LG,
Obito_____x


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