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Biester zweier Welten

GaixCurse(OC)
von

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Kapitel 6: Misaki

Kapitel 6: Misaki
 

Es war ein wunderschöner Tag gewesen. Nun war es dunkel und außer Curse und Gai war keiner mehr am See. Sie hatten sich wegen der kühlen Abendluft wieder angezogen und lagen nebeneinander auf dem Gras, um die Sterne zu betrachten. Es war ein wunderschönes Bild. Der Sternenhimmel war zwar ähnlich wie Curse ihn aus ihrer Welt kannte, aber hier war er viel klarer und es sah so aus, als wäre es ein fein gestricktes Netz aus unterschiedlich großen Leuchten. Und mit der Zeit schlossen sich auch ein paar Glühwürmchen der Idylle an. Für einige Zeit herrschte stille und die beiden unterschiedlichen Kämpfer teilten einfach nur das gegenseitige Dasein.
 

Dann erhob Gai seine Stimme und sagte: „Das letzte Mal, das ich so mit jemandem die Sterne betrachtet habe war mit meinem Sensei. Vor ungefähr zehn Jahren. Es ist unbeschreiblich, was in mir gerade vorgeht.“

Curse schaute ihn verwundert an und stützte sich auf ihren Ellenbogen um ihn besser sehen zu können. „Wie meinst du das?“ In ihrem Inneren fragte sie sich eher, warum er ihr das sagte. Wollte er über seine Gefühle sprechen, oder einfach nur Erinnerungen austauschen. Wenn man mit jemand anderem etwas unternahm, war das doch nichts besonderes.
 

„Damals sind wir bei Vollmondnächten immer hier in den Wald gegangen und haben manchmal nächtelang nur den Himmel beobachtet. Ich habe viel von ihr gelernt und sie über alles verehrt. Ohne sie wäre ich jetzt nicht der, der ich bin.“

Curse Interesse war geweckt. „Wo war sie heute? War sie auf einer Mission?“
 

Gai holte tief Luft und sagte etwas verletzt: „Sie ist tot.“ Curse schauderte vor dem plötzlichen Stimmungswandel, aber sie konnte jetzt auch nicht einfach schweigen. „Weswegen starb sie? Wurde sie angegriffen?“ „Vor vierzehn Jahren hat ein neunschwänziges Fuchsungeheuer mit dem Namen Kyuubi unser Dorf angegriffen.“ Der Ninja schien immer noch traurig, wollte aber trotzdem die Geschichte erzählen. „Der damalige Hokage Minato Namikaze hat versucht, das Ungeheuer in seinen Sohn zu versiegeln. Auf diese Weise, wäre das Dorf für das Erste geschützt gewesen und sein Kind würde eines Tages die Kraft des Kyuubis nutzen können. Doch es klappte nicht, wie es sollte, denn der Kyuubi war stärker und wilder als wir alle dachten. Misaki stellte sich dem Ungeheuer im Kampf und benutzte dabei Hachimon Tonkou. Sie öffnete ein Tor nach dem anderen, bis die schließlich mit der Öffnung aller acht Tore dem Mitternachtsdrachen entfesselte. Der Kyuubi wurde dadurch stark verletzt und Minato hatte dadurch eine perfekte Gelegenheit, den Kyuubi mit seinen eigenen Techniken zu erledigen. Der Hokage starb kurz darauf, doch weil er das Dorf vor der totalen Zerstörung gerettet hatte, wurde er hoch gefeiert. Ich gönne es ihm auch. Er war ein starker und ehrenvoller Ninja und ein wunderbarer Anführer, doch scheinbar haben die Bürger übersehen, das noch viele andere Legenden im Krieg gefallen waren.“

Curse stellte sich alles in ihrem inneren Auge vor. Viele Menschen hatten ihr Leben mit einem grausamen Tot beendet, nur um ihr Dorf zu beschützen. Das Leben der Shinobi war wirklich ein aufopferungsvolles Leben. Doch vor wie vielen Jahren war das? Vor Vierzehn. Das bedeutete, das die Genin in der Gegenwart von all dem kaum etwas mitbekommen haben mussten. Doch dann dachte sie auch an Gai. Er war zu dieser Zeit selbst ein Kind gewesen. Wie es sich wohl anfühlte, wenn man am nächsten Tag erfuhr, das seine Freunde oder Familie getötet wurden. „Das... das mus ja schrecklich für dich gewesen sein.“ Brachte Curse unsicher hervor. Wie viel trauer konnte der Ninja ertragen? War er dadurch abgehärtet oder für sein Leben lang traumatisiert?
 

Gai setzte sich jetzt auch auf und fuhr mit seinen Fingern durch das hohe Gras, als er nachdachte. „Ich habe ihren Körper gehalten, als sie starb. Ich wollte ihr in ihren letzten Minuten ein Gefühl von Sicherheit geben. Genauso, wie sie es auch immer für mich getan hatte, wenn ich auf einer Mission verwundet wurde oder bei anderen Situationen...“ Dieses eine Detail aus seinem Leben wollte Gai Curse noch nicht anvertrauen. Es war ihm noch zu intim.
 

Die Schurkin sah in dem Himmel und versuchte sich vorzustellen, wie es wäre, wenn einer ihrer Freunde in ihrem Armen sterben würde. Auch wenn sie kaum welche hatte, stellte sie es sich schrecklich vor. Misaki musste eine aufrichtige Frau gewesen sein, wenn sie mutig genug war, einen so hohen Preis für das Wohl ihres Dorfes zu zahlen. Gai hatte ihr bereits erzählt, was passiert, wenn man das achte Tor öffnete. Der Schmerz, wenn jeder Muskel und jede Sehne riss, wenn man seinen Körper zu Höchstleistungen brachte musste unvorstellbar sein. Und dann das Herz, das eigentlich das achte Tor war mit eigener Gewalt zu öffnen... „Aber warum hat sie das getan? Warum ausgerechnet sie? Gab es nicht noch andere? Sie war doch bestimmt so jung wie du jetzt und hatte noch viel vor!“ Ein lächeln huschte über Gai's Lippen. „Das ist eine sehr lange Geschichte. Aber bitte erzähle sie nicht weiter. Sie ist meinem Clan etwas peinlich und ist auch eine Art Geheimnis geworden.“ Er schaute Curse für einem Moment lang an und fuhr fort: „Meine Mutter hat meinen einzigen Bruder viel zu früh bekommen. Nämlich mit siebzehn Jahren und es war eine Art Unfall. Du weist ja wie das ist, wenn man jung und verliebt ist. Mein Bruder war viel älter als ich, aber das war nicht das Problem. Er war schrecklich egoistisch und eingebildet. Das Schlimme daran war auch noch, das er für die Frauen verdammt attraktiv war. Und so schaffte er es auch, meine Meisterin zu verführen. Ich wollte sie warnen, aber wer hört schon auch einen Vierzehnjährigen Genin, wenn man verliebt in einen sechsundzwanzig jährigen Jonin ist? Misaki wurde schwanger und mein Bruder machte sich aus dem Staub. Nicht nur wegen Misaki, sondern auch wegen meiner Eltern. Mein Vater war schrecklich aufgebracht darüber, den Clan der Maito mit so etwas zu beschmutzen und meine Mutter hätte ihn am liebsten Umgebracht, weil er eine junge Konuichi ohne ihre Zustimmung um Geschlechtsverkehr überredet und geschwängert hatte. Nun ja, ein Jahr später wurde er auch von Kyuubi getötet. Der springende Punkt ist aber, das Misaki ein Kind hatte. Den letzten Nachfolger des Clans der Rock, den sie mit ihrem Leben beschützen musste, damit die Geschichte ihrer Familie weitergeschrieben werden würde.“ Curse ging ein Licht auf. „Das heißt, das Misaki's Sohn ist!“ „Genau. Und ich bin in irgendeiner Weise sein Onkel.“ „Das ist... Das ist einfach nur unglaublich! Erst dachte ich, du wärst sein Vater, dann dachte ich, eure Ähnlichkeit wäre ein Zufall, aber jetzt seit ihr doch verwand!“ „Aber nur entfernt. Mein Bruder hat einen anderen Vater als ich. Der erste Freund meiner Mutter starb während einer Mission, weswegen sie sich neu verliebte, heiratete und mich zeugte.“ Nachdem alles klargestellt war, herrschte wieder Stille.
 

Dieses Mal durchschnitt Curse's Stimme zuerst die Nachtluft als sie sagte: „Ich danke dir, das du mir das anvertraut hast. Das zeugt von großem Vertrauen mir gegenüber.“ „Du darfst es aber auf keinem Fall Lee erzählen. Ich werde es ihm sagen, wenn die Zeit gekommen ist. Ich möchte nicht, das er ein falsches Bild von mir bekommt, solange ich ihn noch trainiere.“ Er machte eine Pause bevor er Curse in die Augen sah. „Ich möchte mich aber auch bei dir bedanken, das du heute Nacht mit mir hier bist. Du erinnerst mich an Misaki und...“ Curse sah, wie tränen in seine Augen traten „...ich weiß nicht wie ich es dir sagen soll und bitte lache auch nicht wenn ich dir sage, das ich mich in deiner Nähe wohl fühle. Curse, ich fühle mich von dir angezogen. Auch wenn wir uns erst ein paar Tage kennen, kommst du mir so vertraut vor und ich wünschte, das du noch länger bleiben könntest.“ Gai zuckte zusammen, als er merkte das die Tränen über seine Wangen liefen.
 

Doch Curse hielt ihn nicht für verweichlicht, rutschte näher zu ihm und nahm ihn in den Arm. Sie konnte über die Offenheit des Mannes nur lächeln. Und dabei dachte sie doch immer, Ninjas würden keine Emotionen zeigen. Doch insgeheim empfand sie für Gai die gleichen Gefühle und wünschte sich auch, noch mehr Zeit mit Gai verbringen zu können.
 

--//--
 

Zur gleichen Zeit...
 

Orochimaru war in seinen Versuchslabor und untersuchte eine gelb-grünliche Flüssigkeit, die er gerade einem befruchteten Ei einer Schlange abgesaugt hatte. Der Raum war wie alle anderen mit nur einer Kerze beleuchtet, aber das Licht reichte für den Forscher aus. Auf einer großen Metallplatte war ein Mann festgebunden, und fing an zu versuchen sich von den Eisenketten loszureißen, als Orochimaru mit einer Spritze auf ihn zukam. Der Mann schrie, als die saure Flüssigkeit injiziert wurde.
 

Von vom Flur konnte Kabuto die qualvollen Todesschreie hören, bis sie schließlich erstickten. Er trat in den Raum und sah, wie die zu Mensch gewordene Schlange sich die blutigen Finger mit seiner langen Zunge ableckte. „Ach, Kabuto... Es gibt einfach keine ordentlichen Gefangen mehr. Alles nur diese Schwächlinge, die sofort sterben, wenn sie ein paar Schmerzen haben. Aber was soll's. Wenigstens schreien sie lauter als die anderen.“ Kabuto lief es eiskalt über den Rücken. Er hatte sich doch extra bemüht, ruhig zu sein, um nicht sofort bemerkt zu werden. Kabuto war schon einiges gewohnt, aber manchmal, brauchte er einen Moment, um die Lage zu überprüfen.
 

Die Wände waren bedeckt mit Blut und anderen Flüssigkeiten. Überall roch es nach Tod und Angst. In den Ecken türmten sich die Leichen, die Orochimaru bald der Riesenschlange Manda opfern würde.
 

Dann wand sich Orochimaru mit seinem blutverschmierten Gesucht seinem Gehilfen zu und fragte mit seiner eiskalten, und gleichzeitig leicht amüsierten Stimme: „Nun, was gibt es neues vom meiner kleinen Echse?“ Kabuto brauchte einen Augenblick, um sich darauf zu konzentrieren, wen er meinte. Natürlich war es Curse - das einzige Thema, an das Orochimaru neben Sasuke noch ansprach. „Ich habe sie heute noch einmal gesehen. Ihre körperliche Verfassung und ihr Aushaltevermögen sind exzellent, doch sie ist immer in Begleitung der Ninjas aus Konoha. Meistens zusammen mit Maito Gai.“ „Tzz. Er mag zwar ein Taijutzu-Experte, sein, aber was soll er machen, wenn meine Babys ihn Verdauen? Ein Mann ohne Ninjutsu oder Genjutsu hat kaum eine Chance. Er ist nicht wichtig.“ „Trotzdem solltet ihr ihn nicht unterschätzen, Meister. Er ist nicht allein.“ Orochimaru fing an, laut loszulachen. „Oh, Kabuto. Du machst dir viel zu viele Sorgen. Wir werden eine Armee aufstellen, um Curse zu bekommen, wenn du dir wegen ein paar Ninjas Sorgen machst... Aber das ist keine schlechte Idee... Ich werde Konoha überfallen, mir Curse heranschaffen und gleichzeitig ein paar Versuchskaninchen einfangen! Das ist perfekt!“ Orochimaru fing an, nachdenklich durch den Raum auf und ab zu gehen. „Kabuto! Wenn es in Konoha ungefähr 500 Ninjas gibt, dann wären 500.000 meiner Kreaturen perfekt. Nein! Besser noch! Mach gleich 5 Millionen. Nur um sicher zu gehen. Das geht ja ganz schnell. Ich gebe dir eine Woche, sie vorzubereiten. Im Morgengrauen greifen wir an!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2011-05-03T00:26:11+00:00 03.05.2011 02:26
Klasse Kapi^^


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