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Unvergessliche Sommerferien

Yami x Yugi
von

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Der erste und garantiert auch letzte Schultag

Die Türklingel ertönte und der alte Ladenbesitzer blickte verwundert von seiner Bestellliste auf, ehe er einen prüfenden Blick zur Wanduhr hinter sich warf. Sein Spieleladen öffnete doch erst um neun Uhr, also wer kam um diese frühe Uhrzeit hierher? Als er seine Augen wieder auf die nun zugefallene Tür richtete, blinzelte der alte Mann ungläubig, denn er glaubte tatsächlich seinen Enkel in doppelter Ausführung zu sehen. Doch auch nachdem er sich einige Male über seine alten Augen gerieben hatte, sah er seinen Enkel immer noch deutlich in den Armen eines jungen Mannes, welcher Yugi so erschreckend ähnelte.
 

"Ich... Herr Muto, ich..." stammelte Yami unbeholfen, denn er wusste einfach nicht, wie er die momentane Situation erklären sollte. Erst als er einen kurzen Blick zu Yugi warf, sammelte er sich wieder und sah entschlossen zum Ladenbesitzer auf. "Ich erkläre Ihnen alle Einzelheiten, aber zuerst müssen wir einen Arzt rufen. Yugi hat hohes Fieber und... Ich hätte ihn gar nicht erst gehen lassen sollen, aber...". "Nun beruhige dich erstmal, mein Junge. Wenn ich die Situation richtig verstehe, bist du der Pharao, der im Milleniumspuzzle lebt. Bring Yugi ins Bett und ich bemühe mich sofort um einen Arzt" unterbrach der alte Mann den aufgebrachten Jungen und deutete auf die Tür neben der Theke, die zur Wohnung hinauf führte. "Es kam mir gleich komisch vor, weil mein Enkel sonst immer frühstückt, aber er ist so schnell verschwunden, dass ich mir kein Bild über sein Befinden machen konnte" fügte der ältere Herr noch hinzu, ehe er zum Telefonhörer griff und eine Nummer wählte.
 

Yami nickte überrascht, denn scheinbar nahm der Großvater des Kleineren sein Auftauchen gelassen auf und erklärte sogar, was er zutun hatte. Mit gemischten Gefühlen, machte er sich doch wahnsinnige Sorgen um Yugi, stieg er die Stufen empor, um in den zweiten Stock zu gelangen. Nachdem er umständlich die Tür mit dem linken Ellenbogen geöffnet hatte, legte er Yugi aufs Bett ab und zog ihm das umgeschlungene Jackett von den Schultern, dessen eigenes Jackett, die Schuhe und schließlich folgten auch die Schuhe, die er neben dem Bett abstellte. Yugi zudeckend, seufzte Yami leise aus und setzte sich auf den Bettrand, streckte seine Hand nach der Stirn des Jüngeren aus und überprüfte die viel zu hohe Temperatur. Was sollte er nur gegen das ansteigende Fieber unternehmen?
 

"Der Arzt ist bereits auf dem Weg, Pharao" hörte er plötzlich die Stimme des Ladenbesitzers und blickte zur Tür, die er offen gelassen hatte. "Nennen Sie mich doch bitte, Yami. Yugi und unsere Freunde nennen mich auch so" erwiderte der Pharao, wollte er doch nicht wie eine hohe Persönlichkeit behandelt werden, denn im Moment war auch er nur ein Mensch, welcher einfach nur nicht wusste, wie seine Vergangenheit verlaufen war. Der Großvater von Yugi lächelte leicht und konnte noch immer die Sorge in den Augen des jungen Mannes erkennen, trat auf ihn zu und seufzte leise aus.
 

"Mach dir keine unnötigen Sorgen. Yugi ist ein Kämpfer und wird sicherlich schon bald wieder auf den Beinen sein. Erkläre mir lieber, wieso du einen eigenen Körper besitzt?". Yami seufzte nun ebenfalls und wartete, bis sich der ältere Herr gesetzt hatte, ehe er das Ereignis von heute Morgen erläuterte. Er selbst hatte noch unzählige Fragen, auf die er Antworten suchte, aber er musste sich wohl mit seinem jetzigen Wissen zufrieden geben. Während Yami kein einziges Detail ausließ, hörte der alte Mann neben ihm zu und schien selbst auch einige Fragen zu haben, die der Pharao jedoch nicht beantworten konnte. Nur durch seinen tiefen Wunsch hatte das Milleniumspuzzle reagiert, welches der Kleinere nach wie vor um den Hals trug und auch er trug nach wie vor diesen wertvollen Gegenstand. Wie lange durfte er seinen Körper behalten? Wenigstens diese eine Frage hätte das schwarze Magiermädchen beantworten können, oder etwa nicht?
 

"Äußerst interessant... Die Macht der Milleniumsgegenstände sind noch weitaus mächtiger, wie mir scheint" gab der alte Mann nachdenklich von sich und betrachtete nun seinen jungen Enkel, welcher sich auf die Seite wälzte und einige Male hustete, ehe es wieder ruhig im Zimmer wurde. "Yugi wird Augen machen, wenn er dich in Fleisch und Blut sieht" fügte der Ladenbesitzer grinsend hinzu, erhob sich jedoch im nächsten Moment, da er die Klingel der Haustür gehört hatte. Er schenkte Yami noch ein aufmunterndes Lächeln, da er dessen Sorge noch immer in den violetten Augen erkennen konnte und stieg die Stufen hinab, um den Arzt zu begrüßen.
 

"Dein Großvater ist viel stärker, als ich zu Anfang angenommen habe, Yugi. Ich habe mir wirklich ernsthafte Sorgen gemacht, aber..." murmelte Yami und ergriff die schmale Hand seines besten Freundes. Leise Schritte, die die Stufen erklommen, hatten ihn verstummen lassen, ehe er in das Gesicht eines alten Mannes mit einem Vollbart blickte. Ein weißer Kittel zeichnete seinen Beruf aus und noch bevor er den Arzt hätte begrüßen können, wurde der Pharao aufgefordert vom Bett zu steigen, damit die Untersuchung beginnen konnte.
 

"Ihr Enkel hat sich eine Sommergrippe eingefangen, Herr Muto. Nichts Ungewöhnliches, also kein Grund, um sich große Sorgen zu machen. Ich schreibe Ihnen ein Fieber senkendes Mittel und etwas gegen den Husten auf. Ihr ältester Enkel hat vollkommen richtig reagiert" erklärte der Arzt nach nur wenigen Minuten und überreichte das Rezept, welches Herr Muto in der nächsten Apotheke abgeben sollte, um die Medizin zu erhalten. Yami seufzte erleichtert aus, hatte er sich wahrlich grundlose Sorgen um Yugi gemacht, aber er hatte mit dieser Situation eben nicht umgehen können. Nur eine Tatsache versetzte ihn ins Staunen, denn er hatte sich eben sicherlich nicht verhört. Er soll der älteste Enkel des Ladenbesitzers sein?
 

"Er sollte sich in den nächsten Tagen ausruhen und genügend Flüssigkeit zu sich nehmen. Sollte Ihr ältester Enkel auch noch krank werden, rufen Sie mich an". Der Großvater seines besten Freundes nickte den Anweisungen zu, ohne auf die Behauptung einzugehen. Warum? Es störte Yami zwar nicht, aber wieso verschwieg der Ältere die Wahrheit? Noch bevor er ein Wort an Herr Muto richten konnte, verließen die beiden Älteren des Zimmer und der Pharao blieb allein neben dem Bett stehen, unfähig, einen klaren Gedanken fassen zu können.
 

Diese verwirrenden Gedanken vertreibend, setzte er sich wieder auf den Bettrand und blickte aus dem Fenster. Bei all der Aufregung hatte er nicht bemerkt, dass der Regen aufgehört hatte und das die Sonnenstrahlen die feuchten Straßen zu trocknen begannen. In seiner Gedankenwelt versunken und die Schritte neben sich nicht hörend, zuckte er unter der Stimme zusammen, welche seinen Namen gerufen hatte. "Der Arzt muss der festen Überzeugung gewesen sein, dass du mein ältester Enkel bist. Die Idee finde ich nicht schlecht und außerdem habe ich mir immer einen zweiten Enkel gewünscht" lächelte der Ladenbesitzer amüsiert, ließ den noch sehr jungen Pharao erst gar nicht zu Wort kommen und redete unbeirrt weiter. "So lange du einen eigenen Körper besitzt, solltest du in diese Rolle schlüpfen, zumindest für Außenstehende, die diese Situation nicht verstehen würden und...". Der ältere Herr unterbrach sich, schien kurz überlegen zu müssen und reichte Yami schließlich die Schultasche von Yugi. "Du könntest für Yugi in die Schule gehen und sein Zeugnis entgegen nehmen. Den Unterschied wird kein einziger Lehrer bemerken, also was hältst du von meinen Vorschlägen?".
 

"Was? Ich soll für Yugi in die Schule gehen? Ich soll...". Eine kurze Pause trat ein, in der Yami angestrengt über die Vorschläge des alten Mannes nachdachte. "Ich soll Ihr zweiter Enkel sein, der ältere Bruder von Yugi? Ich... Ich bin doch weder mit Ihnen, noch mit Yugi verwandt und außerdem...". "Die Blutsverwandtschaft spielt keine große Rolle, Yami. Wirf nur einen Blick in den Spiegel und schau dir Yugi an. Du musst doch zugeben, dass ihr euch vom Aussehen her sehr ähnelt, oder nicht?" unterbrach Herr Muto den jungen Mann, welcher wohl noch immer um die nötige Fassung kämpfte, um die eben gesagten Worte zu verarbeiten. "Tu mir bitte diesen Gefallen und geh für Yugi zur Schule. Heute findet kein Unterricht statt. Die Lehrer und auch die Schüler sprechen über das vergangene Jahr und anschließend werden die Zeugnisse verteilt. Ich würde selbst zur Schule gehen, wenn ich die Zeit hätte, aber ich muss den Spieleladen öffnen und ich möchte ein Auge auf Yugi halten".
 

Einige Minuten herrschte Stille und nur die leise, sehr keuchend klingende Atmung des Jüngsten im Raum drang an die Ohren des Pharao. Nur ein einziger Tag, dachte er sich insgeheim und erhob sich schließlich vom Bett, nur um sich sein blaues Jackett über seine Schultern zu legen. Es war Sommer und da brauchte er Luft, auch wenn Yugi einst gemeint hatte, die Schulordnung sei sehr streng. "Einverstanden... Ich gehe zur Schule und werde die Zeit, in der ich einen eigenen Körper besitze, Ihr ältester Enkel sein" stimmte Yami schließlich zu und schulterte sich die Schultasche. Irgendwie fühlte er sich unwohl in seiner Haut, aber er musste sich immer wieder vor Augen halten, für welche Person er in den sauren Apfel biss. Nur für Yugi, seinen besten Freund, denn von ihm hatte er in dem vergangenen Jahr schon eine Menge lernen können.
 

"Das freut mich und... Oh je, du solltest dich auf dem Weg machen. In weniger als zehn Minuten wird das Schultor geschlossen" erwiderte der ältere Herr lächelnd, wobei ihm das Lächeln verging, als er einen kurzen Blick auf den Wecker geworfen hatte. "Das Schultor wird geschlossen? Ich verstehe nicht, Herr Muto" entgegnete Yami fragend, während ihm noch eine Frage beschäftigte. "Ich kenne den Weg zur Domino-High nicht. Yugi geht doch immer mit unseren...". "Du musst mich nicht länger siezen. Meine Enkel sollen mich Großvater nennen und nun hör mir zu..." unterbrach der Ladenbesitzer den jungen Mann ein weiteres Mal, ehe er ihm den Weg zur Schule erklärte und in noch weniger Worten schilderte, was es bedeutete, wenn er vor den verschlossenen Toren der Schule stehen würde.
 

Nur wenige Minuten später rannte der Pharao die Straße hinauf, die zu der Abzweigung führte, die er heute Morgen schon einmal mit Yugi auf seinen Armen hinter sich gelassen hatte. "An der Abzweigung folgst du dem rechten Weg. Das Schulgebäude kommt dann in Sichtweite. Nur ein Blinder würde die Domino-High tatsächlich übersehen" kamen ihm die Worte des Älteren in den Sinn und endlich erreichte er die Abzweigung, wollte gerade den rechten Weg einschlagen, wurde jedoch im nächsten Moment mit voller Wucht von den Füßen gefegt und machte eine unliebsame Bekanntschaft auf dem Betonboden.
 

"Entschuldigung, ich habe dich nicht..." hörte er eine weibliche, jedoch vertraute Stimme, welche abrupt stoppte, ehe das minimale Gewicht auf seinem Rücken verschwand. "Yugi... Hast du dich verletzt? Ich habe dich wirklich nicht gesehen". Yami erhob sich allmählich, klopfte sich den Schmutz von seinen Klamotten und schüttelte seinen Kopf. Zugegeben, mit diesem Zusammenstoß hatte er nicht gerechnet und noch weniger mit einer guten Freundin, welche nun einige Male tief durchatmete.
 

"Du bist wohl auch spät dran, oder?" wollte der Pharao wissen, denn sie schien auch einen morgendlichen Spurt hinter sich gebracht zu haben. "Ja, beim Frühstück ist mir..." erwiderte die junge Dame mit den braunen Haaren, stockte abermals, trat nun näher an den Jungen mit der Igelfrisur heran und musterte ihn. "Was ist denn, Téa? Habe ich etwa Schmutz im Gesicht?" fragte der Ältere verwundert, ehe er das Läuten der Schulglocke ertönen hörte. Verdammt, er hatte bei all der Aufregung die begrenzte Zeit vergessen und wenn er nicht bestraft werden wollte, musste er sich nun unbedingt beeilen.
 

"Du bist doch..." murmelte Téa, konnte jedoch ihren Satz nicht beenden, da ihre Hand ergriffen wurde und sich gezwungen sah, die überhasteten Schritte ihres Freundes zu folgen. Ach ja, die Schule, dachte sie sich insgeheim und konnte bereits das Schulgebäude erkennen. Auch das Läuten der Glocke fiel ihr nun auf, welches sie zuvor wohl überhört haben musste. Ihre Musterung und ihr Verdacht verstärkte sich bei den eiligen Schritten, denn Yugi war noch nie so schnell gewesen. Nein, neben ihr rannte nicht Yugi, sondern der Pharao. Stellte sich Téa nur die Frage, warum Yugi in den Hintergrund verschwunden war? Doch diese Frage schob sie zur Seite, als sie vor dem bereits verschlossenem Schultor standen und hastig nach Atem rangen.
 

Yami umfasste nach nur wenigen Atemzügen die Gitterstäbe und versuchte das ungefähr drei Meter hohe Schultor zu bewegen, aber da das Läuten vor wenigen Sekunden nicht mehr ertönt war, schien es tatsächlich abgeschlossen worden zu sein. Sein erster Schultag fing wirklich super an und wenn er jetzt noch daran dachte, dass er wegen lächerlichen Minuten, die er zu spät käme, bestraft werden würde, sank seine Laune geradewegs in den Keller. Ohne Téa neben sich zu beachten, trat der Pharao einige Schritte zurück und studierte nochmals die Höhe des Tores, die es zu überwinden galt. Ohne das Zeugnis seines besten Freundes würde er nicht gehen, also musste er über das Tor springen.
 

"Pharao, ich meine... Du bist doch Yami, oder?". Verwundert und aus seinen Überlegungen gerissen, warf er einen prüfenden Blick zu Téa, welche ihre Augen auf den Boden gerichtet hielt. Woher wusste sie nur, dass er der Pharao war? "Ich bin mit Yugi schon so lange befreundet, musst du wissen. Ich kenne seine Stärken und Schwächen, daher fällt mir der Unterschied zwischen euch auf" erklärte die Braunhaarige verlegen, ehe sie ihre Augen wieder auf das verschlossene Schultor richtete.
 

Auf den Lippen des Älteren erschien ein zaghaftes Lächeln, war Téa doch die einzige Person, welche immer den Unterschied zwischen Yugi und ihm bemerkte. Vielleicht weil sie eine Frau war? Yami wusste es nicht so genau, lief wieder auf das Tor zu und überlegte nochmals, ehe ihm die rettende Idee in den Sinn kam. Sich gegen die Gitterstäbe lehnend, faltete er seine Hände vor der Brust ineinander und blickte entschlossen zu Téa. "Nimm genügend Anlauf, Téa. Durch die Geschwindigkeit wirst du über das Tor springen können. Ich helfe dir beim Absprung mit den Handflächen".
 

Die blauen Augen der Schülerin weiteten sich, ehe sie lautlos schluckte und den Blick des Pharao verunsichert erwiderte. Seine Idee könnte funktionieren, aber wie wollte dann Yami über das drei Meter hohe Schultor kommen? "Und du?" fragte die Braunhaarige zweifelnd, doch als er ein zuversichtliches Lächeln auflegte, verflüchtigten sich ihre Zweifel. "Bereit?" entgegnete Yami fragend, nachdem sie ungefähr vier Meter zurück getreten war. "Ich denke schon, aber...". "Vertrau mir... Ich weiß mir schon zu helfen" unterbrach er sie und forderte Téa ein weiteres Mal auf, nun endlich zur Tat zu schreiten.
 

Noch einmal schluckte Téa, ehe sie auf Yami zulief. Der Pharao konzentrierte sich derweil, wollte er die Braunhaarige auch nicht verletzen und als sie ihren rechten Fuß auf seine Handflächen stützte, nahm er genügend Schwung und verhalf Téa durch die Geschwindigkeit über das verschlossene Tor. Als sie hinter dem Tor auf dem Boden aufsetzte, hörte er deutlich ihren erleichterten Seufzer und drehte sich zu ihr um, um ihr seine Schultasche durch die Gitterstäbe zu reichen.
 

"Trete zurück. Ich habe nur einen einzigen Versuch" erklärte er ihr sachlich und trat nun selbst einige Meter zurück. Entweder, er brach sich nun all seine Knochen oder er überstand seinen Versuch unbeschadet, aber er musste es zumindest versuchen. "Sei vorsichtig" hörte er noch Téa rufen, ehe Yami auf das Tor zulief, zwei Schritte auf einem der Gitterstäbe schaffte und sich mit Mühe abstieß, um im nächsten Moment auf dem Tor zu hocken. "Das ist und wird mein letzter Schultag sein" murrte er und sprang hinunter, seufzte leise und erleichtert aus und nahm seine Schultasche entgegen.
 

"Zu welcher Klasse müssen wir?" wollte Yami schließlich wissen und blickte sich auf dem Schulgelände um. Er hatte wirklich keine Ahnung, was noch auf ihm zukommen würde, vor allem wenn er an die kommende Strafe dachte, die er durch seine Verspätung bekäme. "Wir müssen zur Aula. Wenn wir Glück haben, ist der Direktor noch nicht da. Er hält vor den Sommerferien immer eine langweilige Rede" erwiderte Téa und setzte sich in Bewegung, da Yami offensichtlich den Weg nicht zu kennen schien. Warum fragte er nicht einfach Yugi? Der Kleinere wusste doch den Weg, aber scheinbar wollte Yugi dem Pharao nicht helfen. Hatten sie sich wohlmöglich zerstritten? Nein, Yugi ging Streitereien aus dem Weg und mochte es auch nicht, sich zu streiten, fühlte er sich doch immer gleich schuldig. Wieso lief also Yami neben ihr her und nicht Yugi?
 

Vor der Aula blieb die Braunhaarige stehen und warf einen vorsichtigen Blick durchs Fenster hinein, konnte die zahlreichen Schüler auf den Stühlen sitzen sehen, aber der Direktor schien noch nicht anwesend zu sein. "Und?" fragte der Ältere und folgte ihr durch die offene Tür in den Gang, ehe sie vor der geschlossenen Tür, die in die große Aula führte, stehen blieb und einmal tief durchatmete. "Der Direktor ist noch nicht da, also..." lächelte Téa, stockte jedoch, als sie eine kräftige Hand auf ihrer Schulter spürte und nur vorsichtig warf sie einen Blick auf die Person, welche wohl hinter ihr stand. "Guten Morgen, Herr Direktor" grinste sie verunsichert, doch die Miene des alten Mannes, welcher einen gräulichen Anzug trug, veränderte sich nicht. Schade, dachte sich Téa, hatte sie doch gehofft, der Strafe entgehen zu können, aber ihr Direktor blieb sogar am letzten Schultag, auch noch vor den Sommerferien, sehr streng.
 

"Téa Gardner und Yugi Muto, ihr schnappt euch jeweils einen Eimer mit Wasser und werdet bis zur großen Pause genau hier stehen" ertönte die strenge Stimme des Direktors, ehe er die Aula betrat und zwei nicht gerade freudig gestimmte Schüler auf dem Gang stehen ließ. Yami folgte der Braunhaarigen, wusste sie scheinbar, woher sie die Eimer bekämen und nun, nach dieser Aufforderung, hatte seine Laune endgültig den Tiefpunkt erreicht, denn dieses Leben lag ihm einfach nicht, also durfte Yugi ruhig die Schule besuchen. Hoffentlich vergingen die Stunden schnell, denn auch wenn er nun schlechte Laune verspürte, machte er sich immer noch Sorgen um seinen kleinen Freund, welcher mit einer Sommergrippe das Bett hütete. Ja, nach der Schule würde er noch die Apotheke aufsuchen und dann war der Tag für den Pharao gelaufen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2013-07-10T15:05:47+00:00 10.07.2013 17:05
Hey ^_^

ein 3m hohes Tor?!? ich mein das ist keine Seltenheit, aber da drüber zu springen und auf der anderen seite wieder Runter – alle achtung (2,8m ist schon eine Geschoßhöhe) … ich find die Vorstellung vom “Älteren Enkel gut. Mal sehen wie der Pharao sich so behaupten kann. Na ja, Tea musste ihn ja gleich erkennen ich find es gut, das er jemand vertrauten zur Seite hat und er nicht ganz allein in der Schule umherirrt.

CuCu Jyorie

Von:  Yatimu
2011-04-16T10:34:27+00:00 16.04.2011 12:34
Der arme Pharao!!!^^
Also ich hätte auch keine Lust mehr, nach so einem Tag in die Schule zu gehen.
Ist ja echt blöd gelaufen (owohl es glaub ich für die Leser sehr witzig war xD)
Weiter so!
Von:  xXSakuraHarunoXx
2011-02-11T14:37:38+00:00 11.02.2011 15:37
tolles kapi freue mich auf´s nächstes^^.haha er wirt niecht so schnell wieder kommen.
Von:  viky
2011-02-11T13:47:34+00:00 11.02.2011 14:47
oh der arme *lol*

der tag gelaufen? nein, da fängt er doch erst richtig an.
freu mich auf fortsetzung

^^


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